DE621051C

DE621051C - Sicherheitseinrichtung fuer Bandkaltwalz- und -ziehmaschinen mit Ablauf- und Auflaufhaspel

Info

Publication number: DE621051C
Application number: DEA71553D
Authority: DE
Inventors: Christian Nordmann
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1933-10-11
Filing date: 1933-10-11
Publication date: 1935-11-01

Description

Sicherheitseinrichtung für Bandkaltwalz- und -ziehmaschinen mit Ablauf- und Auflaufhaspel Bei Reversierkaltwalzwerken für Metallbänder undBandziehmaschinenwirddasWalzgut unter großem Zug und Gegenzug verwalzt. Um die gewünschte Materialspannung zu ermöglichen, werden die Enden der Metallbänder auf den Haspeltrommeln befestigt. Beim Walzen in der einen oder anderen Richtung verbleibt auf der jeweiligen ablaufenden Seite ein Restteil des Metallbandes unverwalzt, dessen Länge durch den Abstand zwischen dem Walzgerüst und den Haspeln und ferner durch die Größe der auf den Haspeln verbleibenden Teilwindung bedingt ist. Der auf dem jeweiligen Ablaufhaspel verbleibende Restteil soll möglichst klein gehalten werden und soll erfahrungsgemäß etwa '/, bis 3/4 Windung nicht über- und auch nicht unterschreiten, um einmal die Totlänge des Walzgutes, die Abfall bedeutet, klein zu halten und zum anderen zu verhüten, daß das Walzgut von dem Haspel abgerissen wird. Ferner muß die Totlänge stets möglichst genau gleich bleiben, da beim Zuweitfahren der bisher unverwalzte stärkere Teil des Walzbandes in die Walzen geraten kann, wodurch ein Bruch der Walzen oder doch in jedem Fall eine Betriebsstörung hervorgerufen wird.
Der Antrieb eines solchen Walzwerkes erfordert aus den angegebenen Gründen eine genaue Stillsetzung, die durch Handsteuerung nicht gewährleistet werden kann. Der Erfindungsgegenstand besteht nun darin, das Stillsetzen des Antriebsmotors von der Länge des noch auf dem Ablaufhaspel verbleibenden Bandes, d. h. also von dem vom Band umschlungenen Winkel der Haspeltrommel, abhängig zu machen. Das Ausschalten des Antriebes wird also vorgenommen, sobald die letzte Windung des Bandes einen bestimmten Punkt der Trommel v erläßt. Das Stillsetzen kann dabei mit Hilfe folgender Mittel erfolgen: z. B. kann das Band einen in der Trommel liegenden Kontakt geöffnet oder geschlossen halten, solange es auf der betreffenden Stelle liegt; es kann selbst als Leiter den Kontakt zwischen in der Trommel liegenden isolierten Kontaktstücken herstellen, so daß der Strom beim Lösen des Bandes von der Kontaktstelle unterbrochen wird. Diese Kontaktvorrichtungen können Steuerapparate betätigen, die den Antriebsmotor stillsetzen oder auch selbsttätig auf die entgegengesetzte Drehrichtung umschalten.
Die Abb. z und a zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
In Abb. z ist ein mechanisches Hebelsystem gezeigt, das in der Haspeltrommel a so angeordnet ist, daß es durch einen durch die Trommel ragenden Dorn b bewegt wird. Der Dorn wird durch das Walzband in die Trommel und nach Freiwerden des Bandes von der Trommel durch eine Zugfeder c nach außen gestoßen, wobei der Hebel d in der neuen Lage einen Endschalter e betätigt, der die Stillsetzung des Antriebes einleitet. Der Endschalter -e ist an einem festen Bock f verschiebbar angeordnet, um den Zeitpunkt seiner Betätigung etwas verändern zu können. Man kann diese Verschiebung auch selbsttätig herbeiführen, um zu erreichen, daß der Umschlingungswinkel nach jedem Stich etwas wächst und so eine weitere Sicherheit gegen das Eindringen des starken noch unverwalzten Bandteiles in die Walzen gegeben ist. Dadurch werden Walzenbrüche mit unbedingter Sicherheit vermieden. Das selbsttätige Fortschalten wird man zweckmäßig von dem Motorsteuerschalter bzw. Motörschaltapparat abhängig machen (Fortschalten durch Motor, Magnet, durch Rastenscheibe und ähnliche Mittel). .
Nach Abb. a ist ein Druckknopfschalter s verwendet, dessen Betätigungsdorn durch die Trommel ragt. Die Betätigungsleitungen sind zu Schleifringen r geführt. An Stelle -eines Druckknopfschalters können, wie in Abb.2 unten dargestellt ist, Kontaktstücke k vorgesehen sein, die auf dem Umfang der Haspeltrommel isoliert befestigt sind, und die durch das aufliegende Walzband selbst elektrisch miteinander verbunden werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Sicherheitseinrichtung für Bandkaltwalz- und -ziehmaschinen mit Ablauf- und Auflaufhaspel, durch welche die Stillsetzung des Antriebs bei nahezu vollendeter Abwicklung -des Walzbandes von dem Ablaufhaspel herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Trommel (a) gewickelte Walzband auf eine in oder auf der Trommel angebrachte elektrische Schaltvorrichtung im Steuerstromkreis des Antriebsmotors einwirkt und diese Einwirkung aufgehoben wird, sobald die letzte Windung des Bandes sich von der Schaltvorrichtung abhebt.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Band auf eine in der Haspeltrommel (a) angeordnete und durch die Trommelwandung nach außen ragende nachgiebige Betätigungsvorrichtung (b) eines Schalters (e) drückt.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (e) selbst außerhalb der Trommel (a) angeordnet ist und durch einen in der Trommel (ca) gelagerten Hebel (d) betätigt wird, der durch die von dem Band beeinflußte Betätigungsvorrichtung (b) verstellt wird. q..
Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (e) verschiebbar angeordnet ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (e) selbsttätig derart verschoben wird, daß der Umschlingungswinkel des auf der Ablaufhaspel verbleibenden Restteiles des Walzbandes nach jedem Stich etwas wächst.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß . das Band als Leiter zwei in dem Trommelumfang liegende Kontaktstücke (k) überbrückt. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerapparate zur Stillsetzung des Antriebes gleichzeitig die selbsttätige Einschaltung des Antriebes im entgegengesetzten Drehsinne herbeiführen.