DE620191C - Vorrichtung zur Herstellung plattenfoermiger Gebilde aus feuerfesten Stoffen, z.B. Quarz - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung plattenfoermiger Gebilde aus feuerfesten Stoffen, z.B. QuarzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Herstellung plattenförmiger Gebilde
aus feuerfesten Stoffen, z. B. Quarz, durch Schmelzen.
Es ist bekannt, Quarzgegenstände durch Verschieben einer zu Pulver zerkleinerten
Schicht dieses Stoffes gegenüber einem das Schmelzen bewirkenden elektrischen Lichtbogen
herzustellen. Die Verwendung einer solchen Wärmequelle weist aber folgende Unzuträglichkeiten
auf:
Die Verteilung der Wärme in der durch die Pole des Lichtbogens gehenden Richtung ist
in einem bestimmten Augenblick ungleich, was Unregelmäßigkeiten in der Dicke des geschmolzenen
Erzeugnisses mit sich bringt.
Die Verschiebung des Lichtbogens in dieser Richtung erfordert die Verwendung besonderer Vorrichtungen.
Der Wirkungsgrad des elektrischen Lichtbogens ist gering.
Aschen- und Elektrodenteilchen können das auf dem Wege des Schmelzens befindliche
Erzeugnis verschmutzen.
Allen diesen Unzuträglichkeiten soll durch die Erfindung abgeholfen werden. Sie besteht
darin, daß man als Heizquelle einen Widerstand verwendet, der in bemessenem Abstand
von der Oberfläche des Schmelzgutes quer zur Förderrichtung angeordnet ist und sich
im wesentlichen über die volle Breite dieser Oberfläche, d. h. über die volle Breite der herzustellenden
Platte, erstreckt.
Je nach der Stärke des Stromes, der durch den Widerstand hindurchgeht, kann man die
Dicke der geschmolzenen Schicht und demgemäß' die Dicke der herzustellenden Platte
regeln, indem man die Entfernung des Widerstandes von der Oberfläche des Schmelzgutes und die Geschwindigkeit der Verschie-
bung des letzteren regelt.
Gemäß der Erfindung kann man Platten, die auf beiden Seiten glatt sind, mittels eines
ersten Widerstandes erhalten, der, wie oben angegeben, in einer bemessenen Entfernung
von dem Schmelzgut und genau oberhalb der Schicht dieses Schmelzgutes, die sich vor dem
ersten Widerstand verschiebt, angeordnet ist, und mittels eines zweiten Widerstandes, der
in einem bemessenen Abstand unterhalb der durch den ersten Widerstand geschmolzenen
Platte angeordnet ist und sich im wesentlichen über die volle Breite dieser Platte erstreckt.
Man kann die Form der noch bildsamen Platte verändern, wenn man auf dieselbe
durch Unterdruck eine sich mit der Platte verschiebende Form einwirken läßt.
Die Zeichnungen stellen zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise
dar, und zwar zeigen Abb. 1 und 2 im
Querschnitt und Längsschnitt eine Vorrichtung zur Herstellung von Platten aus geschmolzener
Kieselsaure, bei welcher der Widerstand sich oberhalb des Schmelzgutes
befindet. Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform, bei .welcher die
durch die Vorrichtung gemäß Abb. 1 und 2 erhaltene Platte durch die Einwirkung eines
zweiten Widerstandes, der unterhalb der Platte angeordnet ist, erweicht und dann geformt
wird.
Bei beiden in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsformen besteht der Widerstand
aus einem geraden Heizstab 1 aus Kohlenstoff oder Graphit, dessen Enden in
den Muffen 2, welche von beweglichen Platten 3 aus Kohlenstoff getragen werden, gelagert
sind. Diese Platten 3 sind in Metallrahmen 4 befestigt, welche mit den PoI-klemmen
einer nicht veranschaulichten elektrischen Stromquelle verbunden sind.
Der Heizraum wird von einem Mantel aus Graphit 6 gebildet, der als Gewölbe dient,
welches außen von einer wärmedurchlässigen Schicht 24 aus Kienruß umgeben ist.
Die beweglichen Platten 3 sind so ausgebildet, daß sie die seitlichen Wandungen des
Heizraumes bilden.
Das Schmelzgut 10 wird in pulverförmigem Zustand auf eine Fördervorrichtung 11 verteilt,
welche das Schmelzgut unter die Heizvorrichtung bringt, die von dem Heizstab 1
und dem Heizraum 6 gebildet wird. Die Beförderung erfolgt mit einer Geschwindigkeit,
die so geregelt ist, daß eine bestimmte Dicke des Schmelzgütes geschmolzen wird. Die so
geschmolzene Platte 12 bewegt sich auf Rollen 13 oder einem anderen Fördermittel weiter,
während die nicht geschmolzene pulverförmige Schicht am Ende des waagerechten Hubes der Fördervorrichtung 11 entfernt
wird.
Indem man der Fördervorrichtung eine hin und her gehende Längsbewegung zuerteilt
und indem man sie abwechselnd bald von der
einen und bald von der anderen Seite des Heizraumes aus mit Schmelzgut beschickt,
wird die erhaltene Platte durch die Übereinanderlagerungdünner geschmolzener Schichten
gebildet, was Vorteile für die Herstellung des durchsichtigen Quarzes aus gemahlenem
Bergkristall bietet.
Bei der Vorrichtung nach Abb. 3 wird die Platte 12, die,, wie oben ausgeführt, von der
nicht geschmolzenen pulverförmigen Schicht befreit worden ist, mittels einer zweiten Heizvorrichtung
wiedererwärmt, die,- wie die etste, aus einem Heizstab 14 und einem Heizraum
15 besteht, um den an der unteren Fläche der Platte 12 anhaftenden pulverförmigen
Stoff zu schmelzen. Die auf diese Weise auf ihren beiden Flächen verglaste
Platte kann dann geformt werden, indem man sie beispielsweise unter Verwendung von
Unterdruck in einer Form 16 formt, die sich mit der Platte während der zum Formen erforderlichen
Zeit verschiebt.
In gewissen Fällen, wo es notwendig ist, den Umlauf eines Gases zwischen dem Heizstab
und dem Schmelzgut zu sichern, kann dieser Umlauf durch einen Lüfter oder einen
natürlichen Schornsteinzug, wie solcher bei 23 veranschaulicht ist,' erhalten werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung plattenförmiger Gebilde aus feuerfesten Stoffen,
z. B. Quarz, durch Verschieben des Schmelzgutes gegenüber einer elektrischen
Heizquelle, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizquelle ein Heizstab (1) in bemessenem
Abstand von der Oberfläche des Schmelzgutes quer zur Förderrichtung angeordnet ist und im wesentlichen über
die volle Breite des Schmelzgutes reicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
Bewegungsbahn der erzeugten Platten in bemessenem Abstand ein zweiter, der Breite der Platte entsprechender Heizstab
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine sich mit der erzeugten
Platte verschiebende Form (16), in der die noch bildsame Platte (12) durch
Unterdruck umformbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BtRUN. GGDKUCKT IN DER
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- 1932-12-19 GB GB35991/32A patent/GB400020A/en not_active Expired
- 1932-12-20 DE DES107549D patent/DE620191C/de not_active Expired
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