DE61998C

DE61998C - Neuerung an Schuhwerk

Info

Publication number: DE61998C
Application number: DENDAT61998D
Authority: DE
Original assignee: M. ROCKEL in Leipzig
Anticipated expiration: 1911-09-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 71: Schuhwerk.

MAX KOCKEL in LEIPZIG. Neuerung an Schuhwerk.

Nach vorliegender Erfindung wird mittelst einer neuen und eigenartigen Niete das Oberleder nebst Einlagen gegen die Brandsohle und alsdann die Ledersohle an dem so vorbereiteten Schuh, Stiefel u. s. w. befestigt. Die hierzu verwendete Niete ist aus einem mehrzinkigen Stern in der Weise gebildet, dafs eine Anzahl der Spitzen (in¹ der beiliegenden Zeichnung je drei) nach der Ober- oder Unterseite der in der Mitte des Sternes befindlichen Fläche abgebogen sind.

Fig. ι und 2 beiliegender Zeichnung zeigen die zweiseitige Zackenniete in Seiten- und Oberansicht, Fig. 3 und 4 das zum Befestigen derselben dienende Werkzeug, die Fig. 5 bis 8 stellen die Befestigung dieser neuen Niete in mehreren Abstufungen dar.

Die aus einem nicht rostenden, zähen Material gefertigte Niete (Fig. 1 und 2) wird in der Weise hergestellt, dafs die Spitzen N¹ bezw. iV² eines Sternes wechselweise zur Oberbezw. Unterseite der Fläche J umgebogen werden. Hierdurch erhält man, wenn beispielsweise ein sechszinkiger Stern angenommen ist, nach oben und unten je drei Spitzen, die, in das Leder eingebracht, die feste Verbindung des Oberleders mit der Brandsohle und die der Ledersohle am Stiefel bewirken. Diese Arbeit geschieht mit dem durch Fig. 3 und 4 dargestellten Werkzeug, bestehend aus einer Hülse H, in welcher der am oberen Ende einen Kopf tragende Stempel A eingesteckt ist. Am unteren,Ende von A befindet sich der Dorn D, welcher Einschnitte E in axialer Richtung hat, die gleichartigen Einschnitten in der Durchbohrung des gegen H befestigten Fufses C entsprechen.

Die Anwendung ist durch Fig. 5 bis 8 dargestellt und ist darin mit O das Oberleder des Schuhes, mit B die Brandsohle, mit F das Futter und mit K die Einlage bezeichnet. In die Oeffnung von C wird, wenn die Verbindung der Brandsohle B mit dem Oberleder O, den Einlagen K und dem Futter F geschehen soll, eine Niete mit den kürzeren Spitzen N¹ eingesteckt. Setzt man nun die Niete mit ihren längeren Zinken iV² auf den vorbereiteten Schuh auf (Fig. 5) und schlägt mit dem Hammer auf den Kopf des Werkzeuges, so. dringen die Spitzen iV² durch das Oberleder bis in die Brandsohle ein." Dadurch, dafs die Zinken der Niete hierbei sich nach aufsen hin verziehen, wird die geschaffene Verbindung eine feste und dauernde. Indem man Niete neben Niete auf diese.Weise einschlägt, erhält der Schuh von unten das durch Fig. 6 dargestellte Aussehen. Auf die vorstehenden Spitzen wird nun die in bekannter Weise vorgerichtete Ledersohle S aufgelegt (Fig. 7) und mittelst eines Hammers festgeschlagen. Die Spitzen N¹ dringen dann in S ein und verbinden die Sohle mit dem Schaft ebenfalls fest und dauernd.

Claims

Patent-Anspruch:

Schuhwerk, bei welchem die Befestigung des Oberleders (O) mit den Einlagen (F und K) gegen die Brandsohle (B) und die der Sohle (S) gegen den Schuh mittelst zweiseitiger Niete (N¹ JN²) geschieht, welche man erhält, indem man die Spitzen eines Sternes wechselweise auf (N¹) und nieder (N²) zur Fläche (J) biegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER KEICHSDRUCKEREI.