DE619748C - Gluehkathodenroentgenroehre mit einer auf Kathodenpotential befindlichen, ein Fenster fuer den Austritt der Roentgenstrahlen besitzenden metallischen Aussenwand - Google Patents
Gluehkathodenroentgenroehre mit einer auf Kathodenpotential befindlichen, ein Fenster fuer den Austritt der Roentgenstrahlen besitzenden metallischen AussenwandInfo
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- DE619748C DE619748C DES100307D DES0100307D DE619748C DE 619748 C DE619748 C DE 619748C DE S100307 D DES100307 D DE S100307D DE S0100307 D DES0100307 D DE S0100307D DE 619748 C DE619748 C DE 619748C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/02—Details
- H01J35/04—Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
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Description
Die bekannten Röntgenröhren mit Metallaußenwand auf Kathodenpotential und gleichzeitig
als Träger des Strählenaustrittsfensters haben den Vorteil, daß die von der Antikathode
reflektierten Erlektronen diese Wand und das Fenster nicht treffen und daher nicht
erhitzen können, vorausgesetzt, daß das Fenster aus Metall besteht oder im elektrostatischen
Schütze von Metallteilen der Umgebung liegt.
Bei bekannten Ausführungsformen derartiger Hohlkathoden-Röntgenröhren ist der
Glühdraht zwischen der genannten Außenwand und der Antikathode angeordnet, der Glühdraht war aber weit getrennt von dem
Fenster einerseits und von der Antikathode andererseits, so daß der Abstand vom Fenster
bis zum Brennfleck recht groß und die ins Freie gelangende Strahlenintensität in der
Nähe des Fensters relativ gering war.
Gemäß der Erfindung ist die Glühkathode nun derart in nächster Nähe seitlich des Fensters
angeordnet, daß die Wärmestrahlung des Glühdrahtes nicht geradlinig zum Fenster gelangen
kann; die Antikathode ist gleichzeitig .derartig in nächster Nähe vom Glühdraht und
Fenster angeordnet und derart ausgebildet, daß praktisch alle von Glühfaden ausgehenden
Elektronen ohne besondere, als Sammelvorrichtung wirkende Zwischenwände o. dgl. auf
die den Fenstern zugekehrte Antikathodenfläche auftreffen.
Die Erfindung hat folgende Vorteile:
1. Sie gestattet große Annäherung des Fensters an den Brennfleck, ohne daß Erhitzung
durch reflektierte Elektronen stattfinden kann und ohne daß durch die unvermeidliche
Annäherung des Glühdrahtes an das Fenster eine schädliche Erhitzung des Fensters
durch die Wärmestrahlung des Glühdrahtes eintreten kann.
2. Sie ermöglicht die Einführung des Diaphragmas einer Röntgenkamera beliebiger
Art, insbesondere von Röntgenspektralapparaten, in die Röntgenröhre, ohne daß das Diaphragma
selbst an seinen Innenflächen von eindringenden Elektronen getroffen werden kann. Diese große Annäherung des Diaphragmas,
z. B. eines Röntgenspektralapparates, hat den großen Vorteil der Lichtstärke. Bei
den bekannten Röntgenröhren mit Hohlanode, bei denen die Röhrenwand die Anode bildet,
wurden die ins Innere der Röhre eingeführten Diaphragmen auf ihrer Innenseite derart
stark von reflektierten Elektronen getroffen, daß diese selbst als Röntgenstrahlenquelle
dienten, die in vielen Fällen eine derartige Benutzung ausschlössen.
3. Die aus dem Fenster austretenden Röntgenstrahlen sind genau entgegengesetzt
gerichtet wie die Kathodenstrahlen. Dieser Umstand bewirkt eine ganz außerordentliche
Schwächung des kontinuierlichen Spektrums der Röntgenstrahlen im" ~ Verhältnis zum
FlU'oresaenzspektrum. Derartige, von ε
genannter Bremsstrahlung gereinigte Strahlenquellen sind in der Röntgenspektroskopie
und insbesondere für Materialprüfung außerordentlich erwünscht, da sie weitgehend
ίο monochromatisch sind.
Die Fig. ι zeigt den Erfindungsgedanken in einfachster Form. Die Antikathode a, in der
gebräuchlichen zylindrischen Form gedacht, steht- mit ihrem ebenen Brennfleckspiegel parallel
gegenüber der Röhrenwand k, k, die das
Fenster f enthält und sich auf Kathodenpotential befindet. Der Kathodenglühdraht^, g%, g&
ist in Fig. 1 im Querschnitt dargestellt und liegt so, daß er das Fenster f selbst nicht mit
seiner Wärmestrahlung beeinflussen kann.
In Fig. 2 ist die Wand k, k mit dem Fenster f für sich allein in der Aufsicht dargestellt.
Der Glühdraht ^1, g2, g$ läuft beispielsweise
um drei Seiten des viereckig gedachten Fensters herum, um eine möglichst
große Glühfläche zur Wirkung zu bringen. Diese Ausführung ist nur eine der grundsätzlich
möglichen des Erfindungsgedankens. Es genügt in vielen Fällen, daß nur auf einer
Seite, z. B. bei g2, sich ein Glühdraht befindet.
Es ist auch für die Erfindung unwesentlich, ob ein glatter Glühdraht oder eine Spirale
benutzt wird.
Um auch mit der Glühdrahtanordnung der Fig. ι und 2 einen BrennfLeck auf α zu erzeugen,
der um den Durchstoßungspunkt des genannten Lotes in dem Antikathodenspiegel liegt, muß der Glühdraht in nutenförmigen,
halboffenen Hohlräumen verlegt werden, die nach dem Fenster zu geöffnet sind, wie Fig. 3
zeigt. Unter der Wirkung dieser nutenförmigen Blenden werden die Elektronen auf
gekrümmten Bahnen in die Mitte der Antikathode befördert, da die elektrischen Kraft-
+5 linien dann einen ähnlichen Verlauf haben. Die gestrichelten Linien in der Fig. 3 sollen
diesen Verlauf andeuten. Die unteren, nach f zugekehrten Ränder dieser Nuten haben
wiederum, wie in Fig. 1, den Zweck, gleichzeitig die vom Glühfaden gx, ^3 ausgehende
Wärmestrahlung von dem Fenster / abzuhalten. Durch die in Fig. 3 dargestellte Anordnung
wird erreicht, daß wenigstens ein Teil des Brennflecks gegenüber der Mitte des Fensters / liegt und daß aus dem Fenster
Strahlen austreten, die ganz oder nahezu die entgegengesetzte Richtung haben wie die
Kathodenstrahlen in dem Augenblick, in dem sie auf die Antikathode auftreffen. In manchen Fällen ist es jedoch nicht erwünscht,
die gegen die Kathodenstrahlrichtung austretenden Strahlen zu benutzen, sondern möglichst solche, die senkrecht dazu austreten,
weil diese am intensivsten sind bei gleicher Stromstärke und Spannung. In diesem Falle wird man die Anordnung der
Fig. ι benutzen und nur einen Glühdraht, etwa bei gs, verwenden, der den Brennfleck bs
erzeugt. Die Strahlen, die von b3 durch die linke Seite des Fensters f austreten, erfüllen
diese Bedingung des Austritts schräg zur Kathodenstrahlrichtung schon recht gut. .Benutzt
man einen schrägen Antikathodenspiegel &x, &3, der bei bs weiter von fe, k entfernt
ist als bei bu so entsteht der Brennfleck links von bs und etwa über der Mitte von f,
so daß man auch in der Lotrichtung zu / Strahlen herausbekommt, die nicht in der
genauen Gegenrichtung der Kathodenstrahlen verlaufen.
Zur größtmöglichen Ausnutzung der durch die Erfindung ermöglichten außerordentlich
großen Annäherung des Fensters an den Brennfleck ist es vorteilhaft, die Diaphragmen
bzw. Spalte und' Eintrittskollimatoren von Röntgenaufnahmekameras aller Art, besonders
von Spektrographen und Kameras für Feinstrukturanalyse, in das Innere der Röntgenröhre
hineinzuverlegen. Bei Röntgenröhren, in denen die Röhrenwand die Anode bildet, entstehen bei dieser Anordnung Störungen
dadurch, daß die auf die Anodenwand fallenden Elektronen, die vom Brennfleck reflektiert
worden sind, in die Diaphragmenöffnungen hineingelangen und deren Eigenstrahlung
erregen, so daß unbeabsichtigte und meist störende Effekte entstehen. Bei der beschriebenen
Röhre mit Außenwand auf Kathoden potential besteht jedoch keinerlei Gefahr eines Eindringens von Kathodenstrahlen
in Diaphragmen, die in das Röhreninnere hineingebracht worden sind. Fig. 4 zeigt eine
derartige Ausführung. dt sei das Diaphragma
der Aufnahmekamera c. Es ist durch das Fenster f verschlossen. Die nach α zugekehrte
öffnung ist so schmal, wie es für den gewünschten Zweck erforderlich ist, in vielen
Fällen also Bruchteile von Millimetern, sei es, daß es sich um ein rundes, viereckiges oder
spaltförmiges Diaphragma handelt. Ordnet man die Glühdrähte glt g3 oder auch nur einen
Glühdraht If1 dicht neben dem Diaphragma
an, so entsteht ein Brennfleck auf der Antikathode a} der ein Strahlenbündel fast senkrecht
zur Röhrenwand k, k in die Kamera c hineinbefördert. Wenn beispielsweise beabsichtigt
ist, diese Strahlen durch einen zweiten in der Kamera c sitzenden Spalt dä
weiterhin auszublenden, so kann dieser Spalt d2 fast in der Mitte vom Fenster / sitzen. Eine
kleine Verschiebung der Kamera c mitsamt ihrem zweiten Spalt d2 oder eine Verschiebung
des Spaltes d2 allein genügt schon, um den
vollen, durch U1 eingedrungenen'Strahl richtig
aufzufangen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Glühkathodenröntgenröhre mit einer auf Kathodenpotential befindlichen, ein Fenster für den Austritt der Röntgenstrahlen besitzenden metallischen Außenwand, bei der zwischen dem das Fenster enthaltenden Teil der metallischen Außenwand und der Antikathode die Glühkathode angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathode derart in nächster Nähe seitlich des Fensters angeordnet ist, daß die Wärmestrahlung des Glühdrahtes nicht geradlinig zum Fenster gelangen kann und daß die Antikathode derart in nächster Nähe von Glühdraht und Fenster angeordnet und derart ausgebildet ist, daß praktisch alle vom Glühfaden ausgehenden Elektronen ohne besondere, als Sammelvorrichtung wirkende Zwischenwände o. dgl. auf die dem Fenster zugekehrte Antikathodenfläche auftreffen.
- 2. Glühkathodenröntgenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich des Fensters angebrachten Glühkörper in engen, aber 'einseitig offenen Hohlräumen (Nuten, Kanälen) der Kathode derart liegen, daß einerseits die Elektronen in gekrümmten Bahnen gegen die Antikathode geschleudert werden und andererseits die Wärmestrahlen das Fenster nicht geradlinig treffen können.
- 3. Glühkathodenröntgenröhre nach Anspruch ι und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlenaustrittsfenster, wie bei Metallröntgenröhren mit Hohlanode bekannt, so klein gemacht und in solche Form gebracht wird, daß es als Diaphragma oder Eintrittsblende für röntgenoskopische Aufnahmegeräte benutzt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100307D DE619748C (de) | 1931-08-08 | 1931-08-08 | Gluehkathodenroentgenroehre mit einer auf Kathodenpotential befindlichen, ein Fenster fuer den Austritt der Roentgenstrahlen besitzenden metallischen Aussenwand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100307D DE619748C (de) | 1931-08-08 | 1931-08-08 | Gluehkathodenroentgenroehre mit einer auf Kathodenpotential befindlichen, ein Fenster fuer den Austritt der Roentgenstrahlen besitzenden metallischen Aussenwand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619748C true DE619748C (de) | 1935-10-10 |
Family
ID=7522969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES100307D Expired DE619748C (de) | 1931-08-08 | 1931-08-08 | Gluehkathodenroentgenroehre mit einer auf Kathodenpotential befindlichen, ein Fenster fuer den Austritt der Roentgenstrahlen besitzenden metallischen Aussenwand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619748C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148026B (de) * | 1960-03-17 | 1963-05-02 | Ass Elect Ind | Roentgenroehre |
US5511104A (en) * | 1994-03-11 | 1996-04-23 | Siemens Aktiengesellschaft | X-ray tube |
-
1931
- 1931-08-08 DE DES100307D patent/DE619748C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148026B (de) * | 1960-03-17 | 1963-05-02 | Ass Elect Ind | Roentgenroehre |
US5511104A (en) * | 1994-03-11 | 1996-04-23 | Siemens Aktiengesellschaft | X-ray tube |
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