-
Preßvorrichtung für Bügeleisen Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung
für Bügeleisen, die aus einem das Bügeleisen festhaltenden, an einem Tisch o. dgl.
Bügelunterlage andruckbarem Gestänge besteht. Die Erfindung besteht darin, daß am
oberen Ende einer senkrecht zur Unterlage stehenden Säule ein waagerecht liegender,
auf das Eisen drückender Arm angeordnet ist, während unter diesem Arm ein zweiter,
gleichfalls waagerecht liegender Arm mit durch Exzenterhebel von unten gegen die
Unterlage verschwenk- und andruckbarem Hebel befestigt ist. Gemäß einer besonderen
Ausführungsform ist zwecks starrer Verbindung des Bügeleisens mit dem Gestänge -neben
dem oberen Arm ein parallel zu diesem verschieb-und feststellbarer Arm angeordnet;
dabei haben diese beiden oberen Arme Aussparungen zum sicheren Halt des Bügeleisenkörpers
und des Handgriffes.
-
Preßvorrichtungen, die am Tisch o. dgl. befestigt werden und bei denen
das Eisen durch eine Spindel und eine Exzenter- o. dgl. Druckvorrichtung auf den
zu bearbeitenden Gegenstand, z. B. ein Kleidungsstück, gedrückt werden, sind bereits
bekannt. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß bei ihnen der zu pressende
Gegenstand unter dem Bügeleisen verlegt werden muß. Bei diesen Bügelpressen ist
das Bügeleisen an der Preßv orrichtung angebracht, womit bezweckt wird, daß das
Bügeleisen vom Bügelgut abgehoben werden kann, um es verlegen zu können. Dadurch,
daß bei jedesmaligem Verlegen des Stoffes o. dgl. das Bügeleisen vom Stoff abgehoben
wird, erfordert das Arbeiten mit solchen Preßvorrichtungen eine besondere Aufmerksamkeit,
um Faltungen am Stoff oder ein Verschieben bzw. ein Fehlpressen der Kanten zu verhindern.
Wärme und Strom werden dadurch unnötig verbraucht. Ferner sind Bügelpressen nicht
mehr neu, bei denen die Presse selbst dem Preßdruck den nötigen Widerstand leistet;
sie unterscheiden sich vom Erfindungsgegenstand dadurch, daß sie Preßmaschinen darstellen,
während der Erfindungsgegenstand eine einfache Handbügelpresse ist, mit der auf
jedem Bügeltisch gepreßt werden kann. Damit ist insbesondere für den Kleinhandwerker
eine Preßvorrichtung geschaffen, die ihrem Zweck und ihrer Aufgabe voll entspricht.
-
Gegenüber den bekannten Bügelpressen und Preßvorrichtungen besteht
der Vorteil beim Erfindungsgegenstand darin, daß er mit dem Bügeleisen verlegt wird,
ohne daß das Eisen beim Verlegen vom Stoff abgehoben wird. Beim Verschieben des
Bügeleisens braucht der Stoff mit der einen Hand dem verschiebenden Bügeleisen voran
nur ausgestreift zu werden, wodurch Faltungen am Stoff und ein Verschieben und Fehlpreosen
üv-r Kanten vermieden werden. Die Wärme kann dadurch gründlich ausgenutzt und bei
elektrischen Bügeleisen ein unnützer Stromverbrauch vermieden werden.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar stellen dar: Abb. r die Preßvorrichtung in
Arbeitsstellung,
Abb. 2 dieselbe in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, Abb. 3 die Preßvorrichtung
in Vorderansicht, Abb. q. bis 6 Einzelheiten, wobei Abb. 6 ein Schnitt nach der
Linie A-B der Abb. 5 ist.- Abb. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Preßvorrichtung
in Seitenansicht.
-
Die Preßvorrichtung besteht aus einem Rohr a, an dem oben eine Festschiene
b angebracht ist. Eine bewegliche Schiene d ist an der runden Führungsstange
e befestigt und kann durch sie im Rohr a auf und ab bewegt werden, wodurch die Vorrichtung
mittels der Schienen b und d zwischen dem Handgriff n und dem Griffsitz
o des Bügeleisens befestigt wird. Beide Schienen b und d werden durch
eine Schraubenspindel f auseinandergespannt. Diese ist mittels Ansatzes und Scheibe
an der Schiene d geführt und geht mit Gewinde durch die Schiene b. Beide Schienen
können dadurch auseinandergeschraubt und zwischen Bügelgriffe jeder Höhe gespannt
werden. An beiden Schienen ist je eine Aussparung g und k angebracht, durch die
ein Seitwärtsgleiten bzw. Verdrehen der -Preßvorrichtung am Bügeleisen verhindert
wird. Auf dem Führungsrohr a ist unten eine Schiene c verschiebbar angebracht, an
der hinten ein Bügel i und vorn ein mit einem Exzenter versehener Hebel k beweglich
gelagert sind, durch den beim Anheben der Bügel i gehoben und dadurch das Bügeleisen
zwischen der Schiene b und dem Bügel i an den Bügeltisch gepreßt wird.
-
Der Arbeitsvorgang ist folgender: Man befestigt die Preßvorrichtung
mittels Schraube f, Schienen b und d zwischen dem Handgriff n und o am Bügeleisen,
stellt das Bügeleisen auf den zu pressenden, auf dem Bügeltisch liegenden Gegenstand,
zieht die Schiene c aufwärts, bis diese mit dem Bügel i an der Tischunterkante anliegt
und dreht den Hebel k nach oben. Nun läßt man das Bügeleisen je nach Bedarf unter
Druck. Dann drückt man den Hebel k wieder nach unten; der Bügel
i
fällt zurück, und das Bügeleisen kann wieder verlegt werden.
-
Die Erfindung ist nicht an die beschriebene Ausführungsform gebunden.
An Stelle der Befestigungsvorrichtung b, d, e, f kann an der Führungsschiene
a auch eine mit ihr eine [)-Form bildende Festschiene l (Abb. 7) verwendet werden,
durch die mittels der Schraube m die Preßvorrichtung am Bügeleisen befestigt wird.
Ferner kann an Stelle der Schraubenspindel f eine durchgehende Führungsstange e
verwendet werden, die durch eine unten im Führungsrohr a drehbar gelagerte Scheibe
mittels Gewinde gehoben wird.