-
Näh- und Stopfmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterbildung
einer Näh- und Stopfmaschine nach dem Hauptpatent 82o 6;3. Während bei einigen Ausführungsformen
des Hauptpatentes zur Verbringung der am Stofftragarm klappbar angeordneten Tischplatte
in ihre Arbeitslage oder aus dieser in ihre Ruhelage und umgekehrt beide Hände erforderlich
sind, nämlich die eine Hand zur Bedienung des Druckknopfes und die andere zum Herauf-
oder Herunterklappen der Tischplatte, ist zu diesem Zweck bei der Aushildung der
Feststell- und Auslösevorrichtung für die Tisc'liplatte, die den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung bildet, nur eine Hand notwendig, da die Druckknopfbedienung
wegfällt. Die Feststell- und Auslösevorrichtung nach der Erfindung wird in der Hauptsache
von Federkraft beeinflußt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen
Ausbildung dargestellt.
-
Fig, i zeigt den vorderen Teil der Maschinengrundplatte mit Ständer
sowie den Stofftragarm zusammen mit derTischplatte in derVorderansicht; Fig. 2 ist
eine Draufsicht; Fig.3 zeigt die Tischplatte teilweise und eine Unteransicht des
Tragarmdeckels mit der Feststell-und Auslösevorrichtung in natürlicher Größe.
-
i ist die Grundplatte, 2 der Ständer und 3 der aus ihm herausragende
Stoff tragarm mit dem in seinem Hohlraum befindlichen unteren Triebwerk der Maschine.
-
Die Tischplatte besteht aus den 3 Teilen 4, 5, 6, von denen die beiden
kleineren Teile 5, 6 mit dem größeren Teil 4 durch Scharniere 7, 8 verbunden
sind.
Die Teile 5, 6 sind am hinteren Ende des Tragarmdeckels 9 sowohl waagerecht verschiebbar
als auch drehbeweglich gelagert, so daß die Platte 4, 5, 6 um diese herunter- und
heraufgeklappt werden kann. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß eine in den
Lageraugen lo, 11 der Plattenteile 5, 6 ruhende Stange 12 in Führungen 13, 14 des
Tragarmdeckels 9 verschiebbar ist.
-
In Fig. 1 ist die heruntergeklappte Tischplatte punktiert dargestellt.
Im Innern des Tragarmes 3, und zwar an der Unterseite des Tragarmdeckels 9, ist
die @Feststell- und Auslösevorrichtung für die Tischplatte 4, 5, 6 untergebracht.
Sie besteht aus dem T-förmigen Steuerstück 15, 15' mit der kurvenartigen Verbreiterung
16, 17 des Längsteiles 15, der einerseits an ihm und andererseits an dem Tragarmdeckel
9 befestigten Zugfeder 18, den beiden Verriegelungsschiebern 19, 20 mit den auf
ihnen sitzenden Stiften 21, 22 und dem Drahtbügel 23, dessen federnde Schenkel mit
ihren umgebogenen Enden in die Schieber 19, 2o eingreifen und dadurch die Stifte
21, 22 in ständiger Berührung mit den Kurven 16, 17 halten. Der Querteil 15' des
Steuerstückes ist mit seinen umgebogenen und durchbohrten Enden auf der Stange 12
gelagert und der mit einem Schlitz 24 versehene Längsteil 15 mittels der Schraubenköpfe
25, 26 längs beweglich geführt. Die Schieber 19, 2o sind in Führungen 27, 28 gelagert
und greifen in ihrer äußeren Stellung in an den Tischplattenteilen 5, 6 angebrachte
mit Führungsnuten versehene Halteklötzchen 29, 3o ein.
-
Befindet sich die Tischplatte 4, 5, 6 in der Gebrauchslage gemäß Fig.
1 bis 3 der Zeichnung, dann wird sie in dieser Lage durch die in die Klötzchen 29,
3o der hinteren Plattenteile 5, 6 unter der Wirkung der Kurven 16, 17 des Steuerstückes
15, 15' auf die Stifte 21, 22 eingreifenden Schieber 19, 20 und durch ihre in einen
keilförmigen Spalt 3o des Tragarmdeckels 9 eingeschobene abgeschrägte Kante 31 festgehalten.
-
Die Tischplatte 4, 5, 6 ist mit der oberen Seite des Tragarmdeckels
9 annähernd flächengleich, und die Maschine kann als Flachnähmaschine benutzt werden.
Soll sie zum Strümpfestopfen o. dgl. in eine Armnähmaschine umgewandelt werden,
dann genügt nach dem Versenken des Stoffschiebers ein Zug an der Tischplatte und
darauffolgendes Herunterklappen um die Scharniere 7, 8, um sie aus der Gebrauchslage
in ihre Ruhelage unterhalb des Tragarms 3 zu verbringen.
-
Durch den Zug an der Tischplatte 4, 5, 6 entgegen der Wirkung der
Zugfeder 18 aus der Gebrauchslage in die durch punktierte Linien dargestellte Lage
(Fig. 3) wird das Steuerstück 15, 15' an den Stiften 21, 22 vorbei mitgezogen, wodurch
diese unter der Wirkung der Federkraft des Drahtbügels 23, der Verengung der Kurven
16, 17 folgend, sich einander nähern, die Schieber 19, 20 mitnehmen und demzufolge
deren Eingriff in die Tischplattenteile 5, 6 lösen. Zugleich mit dieser Zugbewegung
ist der Eingriff zwischen Tischplattenkante 31 und Tragarmdeckelspalt 3o aufgehoben,
so daß die Tischplatte in die aus Fig. 1 ersichtliche punktierte Winkelstellung
heruntergeklappt werden kann. Der Tischplattenteil 4 kommt dabei unmittelbar über
die Maschinengrundplatte 1 zu liegen und schließt mit deren Umrißlinien ab. , Zum
Hochklappen der Tischplatte 4, 5, 6 wird sie durch Zug am Plattenteil 4 in die Strecklage
gebracht, von der aus sie durch die Zugfeder 18 in die Gebrauchslage gezogen wird,
wobei die Stifte 21, 22 und damit die Schieber 19, 20 entgegen der Wirkung des Drahtbügels
23 durch die Kurven 16, 17 des Steuerstückes 15, 15' nach außen in die Nuten der
Halteklötzchen 29, 3o bewegt werden. Demzufolge wird die Tischplatte in dieser Lage
festgehalten, in der sie durch den gleichzeitig erfolgten Eingriff ihrer Kante 31
in den Spalt 30 des Tragarmdeckels 9 gestützt wird.