DE618230C - Verfahren zum Herstellen von impraegnierten verdichteten Holzformstuecken - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von. imprägnierten verdichteten Holzf ormstücken Preßstücke aus Holz für Isolierzwecke der Elektrotechnik wurden bisher in der Weise hergestellt, daß das Holz zunächst zerspant oder zermahlen, dann mit dempulverförmigen, flüssigen oder gelösten Isoliermittel getränkt oder durchmischt und die so erhaltene Masse in einer beheizten Form verpreßt wurde. Auch hat man vorgeschlagen, z. B. Knöpfe aus imprägnierten Holzfurnieren zu pressen. Dieses Verfahren setzt aber eine vorherige Zerkleinerung des Holzes durch Zersägen in Furnieren voraus.
• Ferner wurde vorgeschlagen, imprägniertes oder nicht imprägniertes Holz durch Walzen, Ziehen, Pressen zu verdichten. Bei diesem Verfahren ist aber die Richtung des Faserverlaufes im Fertigprodukt die gleiche wie im Ausgangsmaterial, da durch diesen Vorgang der Rohkörper lediglich meinen geometrisch ähnlichen Fertigkörper übergeführt wird.
• Ebenso liegen die Verhältnisse, wenn Holz lediglich durch Flüssigkeitsdruck eines das Holz allseitig umgebenden, zähflüssigen Stoffes, wie Asphalt, vrrdichtet wird.
• Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet beispielsweise, zusammenhängend-- Holz'-stückd, die nur annähernd entsprechend der Endform des Preßkörpers zugeschnitten sind, in Schalterkappen o. dgl. umzupressen. Auf diese Weise ist es möglich, imprägnierte und verdichtete Holzzuschnitte in weitem Umfange für Isolierzwecke der Elektrotechnik, z. B. für Isoliergehäuse, anzuwenden.
• Erfindungsgemäß wird ein in bekannter Weise mit flüssigem oder gelöstem Teer, Asphalt, insbesondere flüssigem oder gelöstem, in der Hitze härtbarem Kunstharz imprägniertes Holzrohstück durch Verdichten und unter einer bis ins Innere des Holzstückes durchgreifenden Trennung des Faserverbandes oder Änderung des Faserverlaufes ineiner gegebenenfalls beheizten Preß- oder Ziehform in eine gegenüber dem Holzrohstück abweichende Form gebracht.
• Daß beim Pressen imprägnierten Hohes eine derartig weitgehende Formänderung durchführbar ist und daß man trotz dieser weitgehenden Formänderung sowohl mechadiscU wie elektrisch hervorragende Preßstücke erhält, ist bisher nicht erkannt worden. Man ist in -der Lage, ohne vorherige Zermahlung, Zersplitterung' oder Aufteilung des Holzrohstückes in Furniere, dünne Stäbchen o. dgl., unmittelbar aus dem getränkten zusammen.-hängenden Holzstück Körper hoher mechanischer und elektrischer Festigkeit zu pressen. Dabei ist nicht einmal erforderlich, daß durch Abdrehen, Ausbohren o. dgl. das Holzrolistückdem gewünschten Preßstück ähnlich gemacht wird, sondern auch bei Anwendung eines Blockes legen sich die Holzfasern ohne weiteres beim Preßvorgang m einem dem Endkörper entsprechenden Verlauf um, bleiben dabei im wesentlichen noch langfaserig und sichern dadurch den festen Zusammenhalt des Preßstückes. Fluch die Fabrikation. derartiger Preßstück e wird wesentlich erleichtert. Es fällt das zeitraubende Abwiegen der Rohmasse, das Abzählen der Holzfurnierscheiben oder -stäbchen fort, da durch das maßgetreue Zuschneiden der Holzrohkörper von vornherein die Preßmasse richtig dosiert wird. Auch der Tränkungsvorgang des Holzes wird durch die Anwendung der Blockform für das Holz wesentlich erleichtert. Das Einbringen des zugeschnittenen Holzrohstückes in die Preßform ist wesentlich billiger und einfacher, als wenn Holzmehl, -stäbchen, -furiiiere oder sonstwie zerkleinertes Holz in die Form eingebracht werden müssen. Auch kann der Füllraum der Form klein gehalten werden, da das Holz an sich schon verhältnismäßig dicht ist, während Holzmehl, -furniere, -späne o. dgl.. einen großen Füllraum oder eine Vorpressung in Tabletten- oder lilumpenform erforderlich machen.
• Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
• Ein etwa zylindrisches, in der Mitte ' ausgebohrtes Holzstück mit dem zylindrischen Teil i i und dem Bodenteil 12 wird in der dargestellten, vorteilhaft beheizten Preßform in eine dem Ausgangskörper geometrisch unähnliche Schalterkappe üb,ergeführt,. deren Form teils gestrichelt angedeutet, teils aus dem Verlauf der Preßformwand zu entnehmen ist. Unter Umständen kann das als Ausgangskörper dienende Holzstück vor dem Tränken mit Isoliermasse an der Oberfläche aufgerauht oder mit Riefen o: dgl. versehen werden. Auch kann man auf die aufgerauhte Holzoberfläche eine Schicht eines gegebenenfalls mit Faserstoff oder Füllstoffen vermischten, unter Umständen gefärbten Isoliermittels vor dem Preßvorgang aufbringen. Dadurch erhält der Preßkörper einen hervorragend isolierenden, glatten und farbigen Überzug. Durch die Aufrauhung der Oberfläche wird das Eindringen des Imprä.,-iüer- bz-w. Isoliermittels wesentlich erleichtert.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCFIE: i. Verfahren zum Herstellen von imprägnierten, verdichteten Holzformstücken, insbesondere für elektrotechnische Zwecke, z. B. von Schalterklappen o. dgl., aus nicht furniertem Material, dadurch gekennzeichnet, daß ein in bekannter Weise mit flüssigem oder gelösten, in der Hitze härtbarem Kunstharz imprägniertes Holzrohstück durch Verdichten und unter einer bis ins Innere des Holzstückes durch= greifenden Trennung des Faserverbandes oder Änderung des Faserverlaufes in einer gegebenenfalls beheizten Preß- oder Ziehform in .eine gegenüber dem Holzrohstück abweichende Form gebracht wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Imprägnieren das Holzrohstück an der Oberfläche aufgerauht, mit Riefen versehen wird oder in anderer Weise eine vergrößerte Aufnahnnefiäche für das Imprägniermittel erhält.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Pressen. auf die Holzoherflächeeine Schicht des gegebenenfalls mit Faser-, Füll- oder Farbstoffen vermischten Imprägniermittels züsätzlicli aufgebracht wird.