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Mit Rollen an den Bettpfosten versehene Bettstelle Die Erfindung betrifft
eine abwechselnd fahrbar und standfest zu machende Bettstelle.
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Bei den bekannten mit Rollen an den. Bettpfosten und mit der Bettstelle
gegenüber heb- und senkbaren Standfüßen ausgerüsteten Bettstellen sind die Standfüße
innerhalb der Bettpfostenrohre untergebracht. Diese Bauart erfordert zunächst einmal
Rohre von einer in Deutschland bei Bettstellen nicht handelsüblichen Liclhtweite.
Die Stellvorrichtung für die Standfüße läßt aus Platzmangel keinen ausreichenden
Hub und kein. zwangsläufiges Anheben zu, so daß hierfür Schraubenfedern, die nicht
geräuschfrei arbeiten und zu Bruch gehen können, vorgesehen sind. Ferner ist die
Stellvorrichtung schwer zugänglich; sie bringt außerdem infolge der knapp bemessenen
Steuerflächen erheblichen Kraftbedarf, starke Abnutzung, Geräuschquellen und ruckartiges
Heben und Senken mit sich, wodurch auch die Selbsthemmung beeinträchtigt wird.
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Man hat zwar bei mit Rollen an den Bettpfosten versehenen Bettstellen
auch schon vorgeschlagen, die Standfüße getrennt von den Bettpfosten zwischen diesen.
anzuordnen. Hierbei sind die Standfüße aber unbeweglich mit der Bettstelle verbunden,
und die mit Rollen versehenen-Füße werden mittels innerhalb der Bettpfostenrohre
untergebrachten beweglichen Stößeln durch eine Stellvorrichtung gehoben Lund gesenkt,
die die gleichen Nachteile aufweist wie die an den im vorigen Absatz erwähnten.
Bettstellen vorgesehene Stellvorrichtung. Außerdem treten an der Bettstelle, da
die mit Rollen versehenen Füße nicht fest, sondern verschieblich mit ihr verbunden
sind, beim Fahrern störende Erschütterungen rund Klappergeräusche auf. Der wesentlichste
Nachteil der von Hause aus feststehenden Bettstellen, die nur behelfsmäßig fahrbar
gemacht werden können, hestehtaber, wie bekannt, darin, daß mit den Standfüßen das
ganze Gewicht der Bettstelle und des drin liegenden Patienten um ein so großes Maß
angehoben werden muß, daß die auf den Rollen zum Stehen gebrachte Bettstelle genügend
Bodenfreiheit hat, um über jegliches Bodenhindernis glatt hinwegzukommen.
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Mit der Bettstelle nach der Erfindung werden die vorerwähnten Nachteile
durch eine geschickbe Vereinigung an sich bekannter Elemente beseitigt. Es sind
nämlich bei der mit Rollen. an den Bettpfosten versehenen Bettstelle, die mit der
Bettstelle gegenüber heb- und senkbaren Standfüßen ausgerüstet ist, die Standfüße
getrennt von den Bettpfosten zwischen diesen angeordnet und werden mittels eines
in der Ebene des Bettstellenkopf- bzw. -fußteiles angeordneten an sich bekannten
Nockenantriebes, der inheiden Drehrichtungen wirken kann, zwangsläufig gehoben bzw.
gesenkt und in der jeweiligen Stellung selbsthemmend festgehalten. Diese
Anordnung
hat außerdem den Vorteil, daß sie auf jede gewöhnliche Bettstelle in einfachster
Weise nachträglich übertragen werden kann.
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Die Mchnimg veranschaulicht das Bett vom Kopf- oder Fußende gesehen.
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Die Bettpfostena enden hier in Rollenb üblicher Bauart; in - waagerechter
Richtung sind die Bettpfosten außer durch die Querstange c, die in Höhe des Matratzenrahmens
liegt, durch eine tiefer liegende Querstanged miteinander verbunden. Die Querstange
c weist an ihrer Unterseite Führungshülsen e auf, denen Führungsaugen f in der unteren
Querstange d entsprechen. In diesen Führungen sind die Bettfüße ggeführt, die durcheilte
Traverse h miteinander verbunden. sind; diese Traverse trägt an ihrer Oberseite
einen Bügel i und .eine Gleitbahn k für das Exzenter L, das auf einer Wehem
starr befestigt ist, die von einem an der Querstange c befestigten Halter h drehbar
getragen wird und mittels eines aufsetzbanen oder dauernd festgekeilten Hand Nebels
.o gedreht werden kann. An dem anderen Kopf- oder Fußende befinden sich die gleichen
Teile, und die Welle m geht unterhalb- der Matratze von dem Fuß- nach dem Kopfende
durch, so daß man von dem einen oder anderem. Ende des Bettes aus beide Vorrichtungen
gleichzeitig betätigen kann.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist hiernach leicht verständlich.
Nach der Zeichnung steht das Bett auf den Füßen g; um es fahrbar zu machen, dreht
man den. Handh@ebelo nach rechts oder links um i8o°. Dabei . bewegt sich das Exzenter
L zunächst allmählich von der Gleitbahn k fort, wobei die Füße g entsprechend nach
oben nachgeben, so daß das Bett nach und nach auf die Rollen. b aufzuruhen kommt,
denn bei weiterer Drehung des Handhebels o bis zu i 8ö° drückt das Exzenter
L gegen den Bügel l und hebt dadurch die Füße so weit an, daß sie beim Fahren
des Bettes glatt über kleine Bodenhindernisse, Schwellen u. dgl., hinwegkommen.
Soll das Bett wieder standfest gemacht werden, so wird der Hebel o wiederum um 18
o° gedreht, Zwobei auch hier die Drehrichtung infolge der symmetrischen Ausbildung
des Exzenters L gleichgültig ist. Das am Bügel i entlang schleifende Exzenter l
läßt zunächst die Bettfüßeg herabsinken, bis sie den Boden berühren; dann drückt
das Exzenter Z auf die an der Traverse h befindliche Laufbahn h, verschiebt
die Füße g weiter abwärts und hebt dadurch die Rollen b leicht vom Boden ab, so
daß das Bett jetzt auch auf den Füßen g zu stehen kommt.
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Denn es genügt, wie bekannt, das Bett nur um wenige Millimeter
anzuheben, weil es ja nur darauf ankommt, die Rollen b nicht mehr allein auf dem
Boden ruhen zu lassen, also ein Wegrollender Bettstelle zu verhindern. Dazu genügt
es, wenn nur ein Teil der Last auf die auf dem Boden aufsetzenden Standfüße mit
übertragen wird. Der hierzu erforderliche Kraftaufwand kann mit Hilfe des ziemlich
langen Handhebels o auch unbedenklich dem weiblichen Pflegepersonal in Krankenhäusern
zugemutet werden.
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Den Bügel! und das Exzenter l wird man zweckmäßig irgendwie verkleiden,
damit auch die Gleitbahn des Exzenters, die natürlich etwas, eingefettet sein muß,
nicht vom Pfllegepersonal berührt werden kann. Die Füße wird man zweckmäßig vernickeln
oder verchromen, damit auf eine Schmierung verzichtet werden kann. Der Handhebel
o kann zum Aufstecken auf die Welle m eingerichtet sein; er kann aber auch dauernd
auf ihr sitzen. Auchkömien Vorrichtungen bekannter Art, wie Steckbolzen oder Schnappfedern,
vorgesehen werden, die den Handhebel in seinen beiden Endstellungen festhalten.
Selbstverständlich läßt sich die Erfindung nicht nur bei Krankenbettstellen, wie
sie in. Krankenhäusern verwendet werden, anwenden, sondern überhaupt bei allen Möbeln,
bei denen eine zeitweilige Fahrbarkeit bei im übrigen festem Stand erwünscht ist.