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Die
Erfindung betrifft ein Kinderbett mit einer an einem Bettgestell
angeordneten Liegefläche
und mindestens einem Gitter, vorzugsweise vier Gittern jeweils an
den Längs-
und Querseiten der Liegefläche,
wobei die Gitter einzeln oder gemeinsam zumindest teilweise abgesenkt
und angehoben werden können.
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Kleinkinder,
bei denen die Gefahr besteht, dass sie beim Krabbeln aus ihrem Bett
herausfallen, müssen
in speziell abgesicherten Kinderbetten untergebracht werden. Aus
dem Stand der Technik (
DE 200
23 172 ) sind Krankenbetten für Kleinkinder mit Querteilen
am Kopf- und Fußende
des Bettes und Seitenteilen an den Längsseiten bekannt. Um zu verhindern,
dass die Kleinkinder aus dem Bett herausfallen können, sind die Quer- und Seitenteile
als Gitter ausgebildet. Diese Quer- und Seitenteile weisen eine ausreichende
Höhe gegenüber der
Liegefläche
des Bettes auf, damit die Kleinkinder nicht über diese Quer- oder Seitenteile
steigen oder klettern können. Um
dennoch die Kinder im Bett betreuen zu können, ist es aus der
DE 200 23 172 U1 bekannt,
dass die Seiten- und Querteile aus einer vertikalen Position nach
unten geschwenkt werden können,
wobei zum Absenken oder Anheben des Gitters an den Längs- und
Querseiten der Liegefläche
eine oder mehrere steuerbare Gasfedern am Bettgestell vorgesehen sind.
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Derartige
Betten für
Kleinkinder haben den Nachteil, dass zur Überwindung des Gasdruckes ein Kraftaufwand
beim Verschwenken der Seitenteile notwendig ist. Dies ist für die die
Kleinkinder betreuenden Personen von Nachteil. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass zum Absenken des Gitters gleichzeitig das Gitter und
eine Betätigungsvorrichtung
bedient werden muss, was eine hohe Koordinationsleistung voraussetzt,
was insbesondere für ältere Personen
schwierig sein kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, die nach dem Stand der Technik bekannten
Betten für Kinder
so weiterzubilden, dass das Bett einfach und sicher handhabbar ist
und die Seitengitter ohne Kraftaufwand in der Höhe verstellt werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass zum Absenken und Anheben der Gitter des Kinderbettes ein oder
mehrere steuerbare Antriebsmotoren am Bettgestell vorgesehen sind. Durch
die Motoren ist eine Höhenverstellung
der Gitter ohne jeden Kraftaufwand möglich.
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In
der unteren Endstellung des Gitters verläuft die Oberkante des Gitters
unterhalb der Liegefläche
oder auf derselben Höhe
wie die Liegefläche. In
dieser Position ist die Liegefläche
von allen Seiten des Bettes zugänglich.
In der oberen Endstellung des Gitters wird die Liegefläche an allen
Seiten durch das Gitter begrenzt, so dass die Kleinkinder auch beim Krabbeln
nicht aus dem Bett herausfallen können. Zur leichteren Betreuung
der Kinder ist die Höhe
der Gitter innerhalb eines vorgegebenen Bereichs stufenlos einstellbar.
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Vorzugsweise
ist für
den Antrieb des Gitters ein Elektromotor vorgesehen. Dieser hat
den Vorteil, dass als Energiequelle direkt das Haushaltsstromnetz
verwendet werden kann. Außerdem
ist ein Elektromotor geräuscharm
und zuverlässig.
Ein weiterer Vorteil ist, dass schon bei niedriger Drehzahl des
Motors das maximale Drehmoment zur Verfügung steht. Der Elektromotor
kann als Servomotor, Schrittmotor oder Linearmotor ausgebildet sein.
In einer weiteren Ausführungsform
ist ein Hydraulikmotor vorgesehen.
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Der
Antriebsmotor soll geschützt
und sicher am Bett untergebracht. Außerdem soll der Antrieb von
außen
nicht erkennbar sein, damit das Bett ein ansprechendes Design hat.
Deshalb ist an mindestens einer der Ecken der Liegefläche, vorzugsweise an
allen vier Ecken, ein sich vertikal erstreckender Hohlpfosten vorgesehen,
in dessen Hohlraum jeweils ein Antriebsmotor angeordnet ist. Der
Motor kann ein Niedervoltmotor sein, da er jedoch von außen nicht zugänglich ist,
kann er auch mit der vollen Netzspannung betrieben werden.
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Der
Antriebsmotor ist im unteren Bereich des Hohlpfostens angeordnet
und weist einen Spindelantrieb auf, dessen Drehachse entlang der
Längsachse des
Hohlpfostens verläuft.
Hierdurch ergibt sich eine günstige
Lage des Motors durch den niedrigen Schwerpunkt. Die Spindel erstreckt
sich vertikal entlang des Hohlraums, wodurch es mit Vorteil möglich ist,
nicht nur den Motor, sondern auch die zugehörige Vorrichtung zur Übertragung
der Drehung im Hohlpfosten unterzubringen. Ein Spindelantrieb hat
außerdem
den Vorteil, dass er selbsthemmend ist und dadurch eine einmal eingenommene
Position behält. Hierdurch
wird das Gitter in einer beliebigen Position gehalten.
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Wenn
der Spindelantrieb einen Läufer
aufweist, der sich bei Drehung des Spindelantriebs, je nach Drehrichtung,
auf- oder abwärts
bewegt, wird die Drehbewegung der Spindel effektiv in eine vertikale
Translationsbewegung umgewandelt.
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Eine
sichere aber kostengünstige
Bewegung des Läufers
wird dadurch gewährleistet,
dass an den dem Hohlraum zugewandten Innenseiten des Hohlpfostens
Führungsflächen für den sich
auf- und abwärts
bewegenden Läufer
vorgesehen sind.
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Der
Hohlpfosten weist an seiner dem Gitter zugewandten Seite ein vertikal
verlaufendes Langloch auf. Dieses erfüllt im Wesentlichen zwei Aufgaben: Zum
einen dient es als Führung
beim Verschieben des Gitters, zum anderen ermöglicht es den Zugang zum Hohlraum
und der darin befindlichen Antriebsvorrichtung.
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Indem
das Gitter mit dem Läufer
verbunden ist, wird die vom Motor gesteuerte, vertikale Bewegung
des Läufers
mit dem Gitter gekoppelt. In Ruhestellung wird das Gitter außerdem sicher
durch den Spindelantrieb in seiner Position gehalten. Die Führung der
Vertikalbewegung des Gitters erfolgt sehr sicher und mechanisch
stabil durch das Langloch und vor allem mittels des Läufers durch
die Innenseiten des Hohlpfostens.
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Wenn
der Läufer
im Wesentlichen aus eloxiertem Aluminium besteht, ist der besonders
leicht und stabil.
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In
Ausgestaltung des Kinderbettes ist zur Steuerung der Antriebsmotoren
eine Steuerungselektronik vorgesehen.
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Die
Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten
den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche
Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht des Kinderbettes,
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2a eine
Querschnittsansicht des Kinderbettes,
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2b eine
Draufsicht des Kinderbettes,
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3 eine
Detailansicht des Läufers
aus 2a,
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4a eine
Seitenansicht des Kinderbettes mit vollständig hochgefahrenem Seitengitter,
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4b eine
Seitenansicht des Kinderbettes mit halb hochgefahrenem Seitengitter
und
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4c eine
Seitenansicht des Kinderbettes mit vollständig nach unten gefahrenem
Seitengitter.
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1 zeigt
eine perspektivische Gesamtansicht des Kinderbettes 1.
Das Bett besteht im Wesentlichen aus einem Bettgestell 1 mit
einer Liegefläche 2 und
vier Bettpfosten 5. An der Unterseite der Bettpfosten 5 befinden
sich Rollen 9, damit das Bett fahrbar ist.
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Um
zu verhindern, dass die Kinder aus dem Bett herausfallen können, sind
die Quer- und Seitenteile als Gitter 3 ausgebildet. Diese
Quer- und Seitenteile weisen eine ausreichende Höhe gegenüber der Liegefläche 2 des
Bettes 1 auf, damit die Kleinkinder nicht über diese
Quer- oder Seitenteile steigen oder klettern können. Um dennoch die Kinder
im Bett betreuen zu können,
können
die Seiten- und Querteile aus einer vertikalen Position nach unten
geschwenkt werden. Die Darstellung zeigt das Bett 1 mit
vollständig
nach unten gefahrenem vorderem und hinterem Seitengitter 3.
Damit die Seitengitter 3 ohne Kraftaufwand in der Höhe verstellt
werden können,
sind steuerbare Elektromotoren 4 am Bettgestell 1 vorgesehen.
Diese sind in der 1 jedoch nicht sichtbar. Der
Grund liegt darin, dass die vier Bettpfosten 5 als Hohlpfosten 5 ausgebildet
sind. Jeweils ein Elektromotor 4 ist innerhalb des Hohlpfostens 5,
und zwar im unteren Bereich, untergebracht. Ebenso ist der nicht sichtbare
Spindelantrieb 6 im Hohlraum des Bettpfostens 5 untergebracht.
Hierdurch ergibt sich ein ästhetisch
besonders ansprechendes Design, da Motor 4 und Getriebe 6 nicht
sichtbar sind und sich das Bett 1 deshalb äußerlich
nicht von herkömmlichen
Kinderbetten unterscheidet.
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2a zeigt
eine Querschnittsansicht des Kinderbettes und 2b eine
Draufsicht des Kinderbettes. Die Schnittebene „A-A" in 2a entspricht der
in 2b mit „A" gekennzeichneten
Ebene.
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In 2a ist
der Hohlraum 10 innerhalb des Bettpfostens 5 dargestellt.
In dessen unterem Bereich ist der Elektromotor angeordnet. Dieser
weist einen Spindelantrieb 6 auf, dessen Drehachse entlang
der Längsachse
des Hohlpfostens 5 verläuft. Dadurch
wird nicht nur den Motor 4, sondern auch die zugehörige Vorrichtung
zur Übertragung
der Drehung im Hohlpfosten 5 untergebracht.
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An
dem Spindelantrieb 6 befindet sich ein Läufer 7,
der sich bei Drehung des Spindelantriebs 6 bzw. des Elektromotors 4,
je nach Drehrichtung, auf- oder abwärts bewegt. Die Innenseiten
des Hohlpfostens 5 sind als Führungsflächen 15 für den Läufer 7 ausgebildet.
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Der
Hohlpfosten 5 weist an seiner dem Gitter 3 zugewandten
Seite ein vertikal verlaufendes Langloch 8 auf, durch das
das Gitter mit dem Läufer 7 verbunden
ist. Die Führung
der Vertikalbewegung des Gitters 3 erfolgt damit mechanisch
stabil durch das Langloch 8 und vor allem mittels des Läufers 7 durch die
Führungsflächen 15 an
den Innenseiten des Hohlpfostens 5. Weil der Spindelantrieb 6 selbsthemmend
ist, behält
er eine einmal eingenommene Position. Hierdurch wird das Gitter 3 in
Ruhestellung in einer beliebigen Position sicher gehalten.
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Bei
der in 2a gezeigten Ausführungsform
wird ein Seitengitter 3 jeweils durch zwei Elektromotoren 4 angetrieben,
deren Drehung durch eine Steuerelektronik (nicht gezeigt) koordiniert
wird. Es ist jedoch auch möglich,
dass ein Gitter jeweils nur durch einen Motor im daneben angeordneten
Hohlpfosten 5 angetrieben wird. Es können dann sowohl beide Längsgitter 3 als
auch beide Quergitter 3 durch einen Elektromotor 4 unabhängig voneinander
angetrieben werden.
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3 zeigt
eine Detailansicht des Läufers 7 aus 2a.
Der Läufer
besteht aus einem quaderförmigen
Grundkörper 11,
der im Horizontalschnitt einen annähernd quadratischen Umriss
hat. An seiner Ober- und Unterseite befindet sich jeweils eine Führungsplatte 12.
Diese gleiten bei der Vertikalbewegung an den Führungsflächen 15, die an den
Innenseiten des Pfostens 5 vorgesehen sind, entlang.
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Der
Grundkörper 11 besteht
aus eloxiertem Aluminium und ist damit besonders leicht und stabil.
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Die 4a, 4b und 4c zeigen
eine Seitenansicht des Kinderbettes mit jeweils vollständig hochgefahrenem
Seitengitter, mit halb hochgefahrenem Seitengitter und mit vollständig nach
unten gefahrenem Seitengitter.
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- 1
- Bettgestell
- 2
- Liegefläche
- 3
- Gitter
- 4
- Antriebsmotor
- 5
- Hohlpfosten
- 6
- Spindelantrieb
- 7
- Läufer
- 8
- Langloch
- 9
- Rollen
- 10
- Hohlraum
- 11
- Grundkörper
- 12
- Führungsplatte
- 15
- Führungsfläche