DE618168C

DE618168C - Verfahren und Vorrichtung zur Erhoehung der Wirksamkeit der Waermeuebertragung

Info

Publication number: DE618168C
Application number: DEP64502D
Authority: DE
Original assignee: VICTOR PASCHKIS DR
Current assignee: VICTOR PASCHKIS DR
Priority date: 1931-12-25
Filing date: 1931-12-25
Publication date: 1935-09-03

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Wirksamkeit derWärmeübertragung Es ist bekannt, daß der Wärmeübergang zwischen Gasen und festen Körpern eine Funktion der Geschwindigkeit ist, mit welcher sich die Gase an den festen Körpern vorbeibewegen. Je höher die Geschwindigkeit, um so besser die Wärmeübertragung. Hohe Geschwindigkeiten bedingen bei großen Durchtrittsquerschnitten die Förderung erheblicher Gasmengen, wodurch die zugehörigen Ventilatoren kostspielig in der Anschaffung und auch teuer im Betrieb werden. Man kann unter Umständen die Größe der Ventilatoren bei gegebener Gasgeschwindigkeit dadurch verkleinern, daß man beim Bau der in Betracht kommenden Anlagen für kleine Durchtrittsquerschnitte sorgt. Soll die Wärmeübertragung in Öfen stattfinden, so muß dazu die Ofenform dem Gut angepaßt werden. Dies ist grundsätzlich möglich, wenn auch oft mit hohen Kosten verbunden, wenn der Ofen stets zur Erwärmung des gleichen Gutes dient. Wird aber die Anlage bzw. der Ofen für unterschiedliches Gut benutzt, so bestand bisher der Nachteil, daß bei ihrer Bemessung nach dem größten vorkommenden Gut die Durchtrittsquerschnitte bei der Behandlung von kleinerem Gut oder bei unvollständiger Füllung des Ofens zu groß waren. Bei gegebenem Ventilator war deswegen die Gasgeschwindigkeit klein, worunter die Wärmeübertragung gelitten hat.
Durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann in Öfen und anderen Heizvorrichtungen die Wirksamkeit der Wärmeübertragung von umlaufenden Gasen auf das zu erwärmende Gut erhöht werden. Dies geschieht dadurch, daß unter Beibehaltung eines gegebenen Volumens des beheizten Ofenraumes, ohne dve für die Wärmeverluste maßgebende Fläche der Ofenraumwandung zu verringern, der gesamte Durchtrittsquer@ schnitt für die umlaufenden Gase durch auswechselbare Füllkörper eingestellt wird, deren Zahl, Größe und Form. der zu erzielenden, Gasumlaufgeschwindigkeit entsprechend gewählt werden. Es bedarf also zur willkürlichen Einstellung des Gasdurchtrittsquerschnittes keiner besonderen Maßnahme ,am Ofen oder am Gut. Zweckmäßig wählt man die Füllkörper so, daß die Gasumlaufgeschwindigkeit bei allen Gutmengen und Gutformen praktisch dieselbe ist.
Die Füllkörper werden vorzugsweise hohl ausgebildet, weil dadurch die tote Masse, diel in den Ofen einzusetzen -und mit dem Gut zu erwärmen ist, verhältnismäßig gering gehalten werden kann. Man erreicht dadurch ,eine Verminderung der Kosten; eine Vereinfachung der Handhabung und eine Herabsetzung der Wärmeverluste durch Speicherung. Um bei der Ausbildung der hohlen Füllkörper die Verwendung von dünnen Werkstoffen zu ermöglichen und trotz geringer Wandstärken ausreichend feste Füllkörper zu erzielen, können diese in an sich bekannter Weise mit Rippen oder anderen Versteifungen versehen sein.
Bei der Wärmebehandlung wird oft Gut anfallen, das nicht in einem größeren Ofen ohne weiteres mitbearb:eitet werden kann, sei es, daß es zu empfindlich oder daßes so kleinist, daß es innerhalb. des gr'',ößenen sonstigen Gutes verlorengehen Imnn, oder sei es schließlich, daß es bei anderen Temperaturen behandelt werden muß. In allem diesen Fällen richtet man mit Vorteil die Füllkörper wenigstens ' an einer Seite zum öffmen und Verschließen ein, so Jaß sie als Behälter für die erwähnten kleinerem oder besonders empfindlichen Gutstücke, dienen können.
,Durch das Verfahren gemäß der Erfindung und die .dazugehörigen Vorrichtungen wird trotz Beschickung des Ofens mit beliebig wechselnden Gutmengen eine willkürliche Einstellung -des gesamten Gasdurchtrittsquerschnittes auf die thermisch jeweils günstigste Gasumlaufgeschwindigkeit in einfacher Weise ermöglicht. Von einer Veränderung der Größe des Ofenraumvolumens oder der für die Wärmeverluste maßgebenden Fläche der 0f enraumwandung, wie sie zu randenen Zwecken bei b-elmnüten Einrichtungen vorgeschlagen wurde, wird dabei vollständig abgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhöhung der Wirksamkeit der Wärmeübertragung von umlaufenden Gasen auf das zu erwärmende Gut in Ofen und anderer. IfeLavorrichtungen, dadurch- gekennzeichnet, daß unter Beibehaltung eines gegebenen Volumens des beheizten Ofenraumes, ohne die für die Wärmeverluste maßgebende Fläche der Ofenraumwandung zu verringern, der gesamte Durchtrittsquerschnitt für die umlaufenden Gase durch auswechselbare, vorzugsweise hohle Füllkörpereingestellt wird,- deren Zahl, Größe und Form der zu erzielenden Gasumlaufgeschwindigkeit ,entsprechend gewählt werden. 2: Verfahren hach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Füllkörpfer so gewählt werden, daß die Gasunnlaufgeschwindigkeit bei allen Gutmengen und Gutformen praktisch dieselbe ist. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper Versteifungen besitzen, welche die Verwendung von dünnem Werkstoff für die Füllkörper ermöglichen. 4. Füllkörper. nach Anspruch 3, .dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungen so angeordnet und bezüglich des Querschnittes so bemessen sind, daß das Gewicht des Füllkörpers möglichst klein ist. 5. Füllkörper nach Anspruch 3 - oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß er hohl und zwecks Aufnahme kleiner Gutstücke wenigstens an einer Seite zum Öffnen und Verschließen eingerichtet ist.