-
Vorrichtung zum Vorschieben von Bogen gegen die Anlegemarken einer
Druckmaschine, Falzmaschine o. dgl. Die Erfindung bezweckt die weitere Ausbildung
der im Hauptpatent 598 7o6 beschriebenen Vorrichtung zum Vorschieben von Bogen gegen
die Anlegemarken von Schnellpressen, Falzmaschinen o. dgl., bei der die Bogen in
ununterbrochener Reihenfolge von einem Bogenstapel aus den Anlegemarken in Form
einer Bogenbahn zugeführt werden. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß
die den obersten Bogen des Stapels trennenden und ihn auf die Andrückrollen ablegenden
Sauger 'mit einer an ihren Trägern angeordneten Rolle fest verbunden sind, die beim
Abgeben des vom Stapel vereinzelten Bogens an die Andrückrollen auf einen Kipp-und
Anlaufhebel aufläuft und hierbei die Sauger zwingt, !den Bogen horizontal an die
Greifer der Andrückwalze anzutragen und abzugeben, und @daß der Kipp- und Anlaufhebel
mittels eines eine Nase tragenden, auf der Welle der Fortführungswalze geführten
Schiebekeiles gleichzeitig derart gesteuert wird, daß der Sauger entweder, bei eingerückter
Stellung des Schiebekeiles unmittelbar nach dem Ansaugen des obersten Bogens um
den Punkt 2 kippt, oder das er beim seitlichen Verschieben des Schiebekeiles die
Rolle und damit die Sauger unbeeinflußt läßt, so daß diese den Bogen ungekippt vom
Stapel trennen.
-
Die zur Stapelhubvorrichtung gehörenden Fühler zum Abtasten der Stapelhöhe
sind hierbei erfindungsgemäß auf einer Welle befestigt, die in dem für die Sauger
und die Steuerrolle gemeinsamen Tragkörper gelagert ist.
-
Es. ist schon eine Einrichtung 'bekanntgeworden, bei der das Kippen
der Saugerstange durch ein weitläufig angeordnetes Kurvengestänge und mit Hilfe
von Zugstangen geschieht. Da der Vorgang des Kippens ein sehr einfacher ist, so
erscheinen die hierzu verwendeten Hilfsmittel kompliziert; die Wartung ist umständlich
und teuer. Außerdem bleibt die Vorrichtung zur Verwendung unterhalb einer schuppenförmig
geförderten Bogenbahn unverwendbar.
-
Eine andere Vorrichtung zeigt eine Kippeinrichtung mit einem als Anschlag
ausgebildeten Rollenhebel mit einer kurvenartigen Führung. Bei dieser Vorrichtung
erfolgt das Kippen dadurch, daß die Saugerstange gegen einen als Rollenhebel ausgebildeten
Anschlag läuft. Die Kippung tritt hier viel zu spät
ein. Es ist
aber bekannt, daß die Kippung zur Trennung der Bogen sofort nachdem An--saugen,
ehe die Sauger angehoben werden, geschehen muß.
-
Eine weitere Vorrichtung beschreibt ein an der vorderen Kante über
den Stapel greifendes Häkchen, das die Kippung der Sauger dadurch überflüssig machen
soll, daß sieh an ihm .der Bogenstapel andrückt und der oberste Bogen durch eine
Rückbewegung der Sauger über die Häkchen gehoben wird. Es ist Bekannt, daß für die
verschiedenartig anfallenden Papiersorten, auf die Kippung der Sauger nicht verzichtet
werden kann, weil erfahrungsgemäß die Kippung Bogen am sichersten trennt.
-
Bei einer anderen Vorrichtung ist eine ortsfest gelagerte Fühltäste
vorgesehen, die von Hubhebeln bewegt wird; welche die vom Anlegetisch nach dem Bogenstapel
zurückkehrende Saugerstange gleichzeitig in die Anfangsstellung hebt, so ,daß sich
ein Sonderantrieb für die Fühltaste erübrigt. Die getrennte Anordnung von 'rSaugerstange
und Fühlhebel ist hierbei für ihr Zusammenwirken von wesentlichem Nachteil, weil
getrennte Anordnungen an für sich die Quelle neuer Fehler und Differenzen sind und
auch umständlicher eingerichtet und gewartet werden müssen. .
-
Den bekannten Vorrichtungen gegenüber weist,die Anordnung nach der
Erfindung den Vorteil vor allem der Einfachheit, Billigkeit und der leichten Einstellbarkeit
bei sicherer Wirkung auf.
-
Die Hilfseinrichtung zum horizontalen Heranführen der Sauger an die
Greifer i2 der Walze oder Andrückrolle e und zum Kippen gestattet es, ohne Kurven,
Gestänge o, dgl. allein durch das seitliche Verschieben des Keiles 1o die Sauger
auf kipp- oder nichtkippbaren Betrieb umzustellen.
-
Auch das so einfache Öffnen und Schließen der Greifer durch einen
Schiebekeil ohne Anwendung von komplizierten Trieben, Kurven o. dgl. sichern hier
genaueste Anlage, einfachste Arbeit und Wartung. ° Abb. i stellt einen Querschnitt
und Abb. 2 .einen Grundriß dar, währeed Abb. 3 -die Stellung .der Sauger im Augenblick
der Abgabe des Bogens an die Rolle e zeigt. -In dem Hebel i, der auch rechts auf
der Welle 38 vorhanden ist,, ist drehbar um den Punkt 2 die Saugerstange in den
Trägern 3 mit ihren Saugern f angeordnet. Durch .die Schraube 5 kann die Neigung
der Saugerfläche gegen die Bogenfläche eingestellt werden. Durch die Zugfeder 6
werden die Träger 3 gegen die Hebel i im Gleichgewicht gehalten. 8 ist ein Kipp-
und Anlaufhebel, der pendelnd auf der Welle 9 äer stationären Fortführungswalze
ca mit einer Stahlkugel 4 aufliegt. Die Welle 9 hat eine Keilnut ii, in der verschiebbar
der Nasenkeil io angeordnet ist. Die Rolle 7, an den Trägern 3 befestigt, läuft
auf der Bahn des Kipp- und Anlaufhebels 8, und zwar so, daß die Saugfläche der Sauger
f horizontal zur Rolle e, die hier beispielsweise als Greiferwalze
ausgebildet ist, an ihre Greifer i2 herangebracht wird. Ist aber eine Kippung der
Sauger nötig, um gewisse Papiere einwandfrei trennen zu können, so wird der Keil
io so weit auf der Welle 9 verschoben, daß er die Kugel 4 anläuft, den Hebel 8 hebt
und damit die Sauger um den Drehpunkt 2 kippt. Die Kippung geschieht natürlich während
des Stillstandes der Hebel i, da die Antriebskurve 13 durch die Räder 14,
15 und 16 mit der Fortführungswalze a bzw. mit dem Keil io harmonisch zusammenarbeitet.
-
Der von den Saugern f angesaugte, gekippt oder ungekippt- getrennte
Bogen h wird horizontal durch die vorbeschriebene Anordnung an die Greifer i2 geführt.
Die Kugel 2o der Luftsteuerung wird von der Nase 21 angesteuert und niedergedrückt.
In die Sauger tritt Fehlluft ein; der Bogen da wird von den Saugern freigegeben.
Gleichzeitig hat der Nasenring 22 den in der Walze e in einer konischen Nut angeordneten
Schiebekeil 23 angesteuert und nach links verschoben. Damit der Schiebekeil, und
die Greifer fassen den Bogen. Während dieses Vorganges, .d. h. während die Sauger
ohne Bogen in Richtung .der Förderwalze a weiterstreben, hebt,die Kurve 24 die Rolle
38 der Hebel 39, je einer links und rechts und damit die Greiferwalze e mit dem
von ihr gehaltenen. Bogen an und drückt ihn gegen die treibende Walze d, e bzw.
der Bogen wird mitgenommen, der Schiebekeil 23 gleichzeitig von dem auf der
Gegenseite gezeichneten Stift 25 in entgegengesetzter ,Richtung verschoben, die
Greiferzungen 12 angehoben und der Bogen für die Fortführung freigegeben.
-
Die Walze e kehrt wieder in ihre Anfangs= und Ruhelage zurück. Die
Walze e, mit dem Zahnrad 26 gekuppelt, zog durch die Mitnahme an der treibenden
Walze d die Zahnstange 27@ herunter. Bei der Abwärtsbewegung der ganzen Einrichtung
setzt sich die Zahnstange 27 auf die Stellschraube 4o auf, dadurch auf das Zahnrad
26 so lange einwirkend, bis die Walze wieder ihre ursprüngliche Stellung eingenommen
hat. Lage der Greifer und Walze werden durch die Stellschraube 40 mit der Mutter
41 festgelegt. Durch diese Schrauben und durch die verstellbare Anordnung der Nase
21: für die Luftsteuerung wird die harmonische Zusammenwirkung zwisehen
Greifen
des Bogens durch die Greifer r2 und dem gleichzeitigen Loslassen der Sauger erleichtert
und gesichert.
-
Der den Saugern f und der Rolle 7 gemeinsame Tragkörper 3 trägt eine
Welle 33, auf der die die Stapelhöhe abtastenden und mit der Stapelhubvorrichtung
in bekannter Weise in Verbindung stehenden Fühler 3 i befestigt sind. Durch die
Stellschraube 34 können diese Fühler wunschgemäß eingerichtet werden. Ist der Papierstapel
zu schnell gehoben worden, so wird die Klinke 36 vom Hebel 35 abgehoben, weil die
Fühler 31 einen Druck gegen die Stellschraube 34 ausüben. Das Klinkenrad
42 ist frei und für den Tischhub stillgelegt.