DE616487C - Verfahren zur Herstellung von Zinkweiss aus metallischen Ausgangsstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zinkweiss aus metallischen Ausgangsstoffen

Info

Publication number
DE616487C
DE616487C DEF71204D DEF0071204D DE616487C DE 616487 C DE616487 C DE 616487C DE F71204 D DEF71204 D DE F71204D DE F0071204 D DEF0071204 D DE F0071204D DE 616487 C DE616487 C DE 616487C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
zinc white
production
raw materials
coal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF71204D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EMANUEL FEUER DR
PAUL KEMP DR
Original Assignee
EMANUEL FEUER DR
PAUL KEMP DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EMANUEL FEUER DR, PAUL KEMP DR filed Critical EMANUEL FEUER DR
Application granted granted Critical
Publication of DE616487C publication Critical patent/DE616487C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/02Oxides; Hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zinkweiß aus metallischen Ausgangsstoffen Bei der Herstellung von Zinkweiß sind die von metallischen Rohstoffen ausgehenden Verfahren wärmewirtschaftlich und hinsichtlich der Anlagekosten sehr vorteilhaft, bei denen mit direkt über das Metallbad geleiteten Heizgasen gearbeitet wird. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß die Ausbeuten an Zinkweiß unbefriedigend sind, da sich wegen der direkten Einwirkung der Heizgase auf das geschmolzene Zink größere Mengen Asche bilden. Ferner bedecken aus zusammengefrittetem Zinkoxyd gebildete Krusten die Oberfläche des Bades und stören die weitere Verdampfung des Zinks. Diese Krusten sind außerdem schlechte Wärmeleiter, so daß die in den Heizgasen vorhandene Wärme nur unzureichend ausgenutzt wird.
  • Befriedigende Ausbeuten an Zinkweiß lassen sich nur dann erzielen, wenn nicht flüssiges, sondern lediglich dampfförmiges Zink verbrannt wird. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß metallische Ausgangsstoffe in bekannter Weise verdampft und anschließend oxydiert werden, wobei die zur Aufrechterhaltung der Zinkverdampfung notwendige äußere Wärme im wesentlichen in Form von direkt auf geschmolzenes Zink geleiteten Heizgasen in üblicher Weise zugeführt wird, indem das Metallbad mit einer reduzierend wirkenden Schicht, z. B. aus Kohle oder Koks, bedeckt wird. Dadurch wird die Einwirkung oxydierender Bestandteile der Heizgase auf das geschmolzene Metall verhindert. Die Koks- oder Kohlensckhicht wird durch die Heizgase und durch die oberhalb dieser Schicht gebildete Reaktionswärme zum Glühen gebracht und fördert ein lebhaftes Verdampfen dies Zinkbades. Die durch die Kohlen- oder Koksschicht streichenden Heizgase werden von ihren oxydierenden Bestandteilen befreit und können das Metallbad nicht mehr berühren, wodurch jede Aschenbildung entfällt und eine faset der Theorie entsprechende Ausbeute an Zinkweiß erzielt wird.
  • Es sind zwar schon Verfahren bekanntgeworden, bei denen eine Kohlenschicht auf ein flüssiges Zinlebad aufgebracht wurde, doch ist die Verfahrensweise und die dabei erzielte Wirkung eine wesentlich andere.
  • So erfolgt beispielsweise die Verwendung von. Kohle im Rahmen eines abweichenden Verfahrens zu dem Zwecke, um durch die Reaktion dieser Kohle mit den gleichfalls zugesetzten sauerstoffabgebenden Salzen einen thermischen Effekt zu erreichen, der dadurch das Zinkbad auf hinreichend hoher Temperatur hält. Die Einwirkung von Luft auf das flüssige Zink, somit dessen Verbrennung vor der Verdampfung, kann durch die verwendete Kohlenschicht deshalb nicht verhindert werden, weil diese Verbrennungsluft durch das Zinkbad hindurchgeblasen wird.
  • Gemäß einem anderen Verfahren wird Kohle mit Zinkerzen gemischt und diese Mischung zu Briketten geformt, damit durch die Wirkung dieser Kohle bei der darauffolyenden Erhitzung der Brikette das in diesen enthaltene Zn0 reduziert wird. Die Kohle hat hierbei die Aufgabe, das Zinkerz zu reduzieren.
  • Demgegenüber wird erfindungsgemäß ein flüssiges Metallbad mittels Heizgase in bekannter Weise zur Verdampfung gebracht, indem es vor der Einwirkung oxydierender Bestandteile dieser Heizgase durch Bedeckthalten mit einer Kohlenschicht geschützt wird.
  • Aus diesem Grunde können auch kohlensäurehaltige Gase verwendet werden, wodurch der volle Heizwert der in der Feuerung verarbeiteten Brennstoffe in wärmewirtschaftlicher Hinsicht ausgenutzt wird. Das Verfahren bietet auch den Vorteil, daß bei Verwendung von Zinklegierungen die Nebenbestandteile fast restlos im Ofen zurückbleiben und in großer Reinheit gewonrLen werden. Bei der direkten Einwirkung oxydierender Gase werden die Oxyde dieser Fremdmetalle vom Gasstrom mitgerissen und verschlechtern dadurch die Qualität des Zinkweiß. Die reduzierende Schicht verhindert jede Oxydation dieser Metalle, so daß dieselben mit Rücksicht auf ihren hohen Siedepunkt nicht mitgerissen werden.
  • Zur Ausführung des Verfahrens Sind z. B. Flammöfen bekannter Bauart geeignet. Auch weitere wärmewirtschaftliche Vorteile können hierbei noch in bekannter Weise dadurch erzielt werden, indem die von der Ofenwandung aufgenommenen Wärmemengen durch zweckentsprechende Bewegung dies Schmelzkanals, z. B. durch Verwendung eines rotierenden Ofens, nutzbar gemacht werden.
  • In den Flammofen A treten bei. i in Pfeilrichtung die aus einer beliebigen Heizquelle stammenden Gase ein. Sie treffen auf eine Koksschicht z, mit welcher das Zinkbad 3 bedeckt gehalten wird. Durch eine nicht bezeichnete Saugvorrichtung werden die Zinkdämpfe in den VerbrennungsraumB geleitet, in welchen die zur üblichen Oxydation erforderliche Luft durch öffnungen 7 einströmt. Das gebildete Zinkoxyd gelangt von hier aus durch den Kana.1. 8 in -eine nicht dargestellte Auffangsapparatur, wo es in bekannter Weisse niedergeschlagen wird. Der Ersatz der verbrauchten Koksschicht, der je nach der Art der verwendeten Heizgase mehr oder weniger oft zu -erfolgen hat, wird durch: die verschließbare öffnung q. bewerkstelligt. Das Nachsetzen des Zinks erfolgt durch eine ebenfalls verschließbare Tür 6. Die im Zink enthaltenen Fremdmetalle können von Zeit zu Zeit durch das Abstichloch 5 entfernt werden. Beispiel In einem Flanunoferi mit etwa 3 m2 Badoberfläche wird mittels aus einer Koksfeuerung stammender Heizgase eine Schmelze aus metallischem Zink mit einem Reinheitsgrad von etwa 96 bis 99 % hergestellt. Die Schmelze wird mit einer etwa iocm hohen Schicht glühender Koksstücke bedeckt und bis nahe an den Siedepunkt erhitzt. Sobald sich die Zinkdämpfe aus dem Bade entwikkeln, werden sie mittels eines. hinter der Ofenanlage befindlichen Exhaustors in eine angeschlossene, aus feuerfesten Steinen gebildete Oxydationskammer geführt, in der sie mittels der dort einströmenden Oxydationsgase in bekannter Weise zu -Zinkweiß verbrannt und in -eine Niedersch1ägskammer geleitet werden. Der Ersatz des verdampften Zinks erfolgt durch regelmäßiges Nachsetzen metallischen Zinks; es sind etwa i 6o kg Zink stündlich zu ergänzen. Das erhaltene Zinkweiß weist je nach dem Einsatzniaterialeinen Reinheitsgrad von etwa 99,4 bis 99,8 % auf. Es enthält Blei nur in sehr geringeir Mengen (o, i o bis 0,20 %) und ist von Zinn und Eisen praktisch frei. Das in der Niederschlagsvorrichtung gesammelte Zinkweiß ist ohne weitere Nachbehandlung für alle Zwecke verwendbar. Etwa. 93 % des eingesetzten Zinkgehalts werden als Zinkweiß gewonnen, der Rest stellt gröberes Zinkoxyd dar, das evtl. noch für chemische Zwecke verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUC11 Verfahren zur Herstellung von Zinkweiß durch Verdampfung von metallischen Ausgangsstoffen und nachfolgender Oxydation,. bei dem die zur Aufrechterhaltung des 'Dauerprozesses notwendige äußere Wärme im wesentlichen in Form von direkt auf geschmolzenes Zink geleiteten Heizgasen. zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Zink mit einer Koks- oder Kohlenschicht bedeckt wird, worauf anschließend die übliche Oxydation für Zinkweiß vorgenommen wird.
DEF71204D 1930-10-21 1931-06-12 Verfahren zur Herstellung von Zinkweiss aus metallischen Ausgangsstoffen Expired DE616487C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT616487X 1930-10-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE616487C true DE616487C (de) 1935-08-03

Family

ID=3677552

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF71204D Expired DE616487C (de) 1930-10-21 1931-06-12 Verfahren zur Herstellung von Zinkweiss aus metallischen Ausgangsstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE616487C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602004007154T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von nichteisenmetallen aus zinkrückständen
DE616487C (de) Verfahren zur Herstellung von Zinkweiss aus metallischen Ausgangsstoffen
DE3920522A1 (de) Aggregat zur gewinnung von metallischem blei aus sulfidischen bleikonzentraten
DE863952C (de) Verfahren zur Reduktion von Eisenoxyden in einem Flammofen
DE69901047T2 (de) Pyrometallurgische Behandlung metallhaltiger und organischer Abfälle in einer Schmelzkammer
DE542973C (de) Verfahren zur Behandlung der kohlehaltigen Rueckstaende von Verfluechtigungsverfahren in Drehrohroefen
AT146708B (de) Verfahren zur Herstellung von Zinkweiß aus metallischen Ausgangsstoffen.
DE1130602B (de) Verfahren zur Verfluechtigung von Zink und anderen verfluechtigungsfaehigen Metallen
DE651067C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zinkoxyd
DE302537C (de)
DE747981C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink und anderen destillierbaren Metallen
DE594259C (de) Herstellung von wasserfreiem Zinntetrachlorid
DE546648C (de) Verfahren zum Herstellen hochwertigen Gusseisens im Kupolofen
DE606780C (de) Verfahren zur ununterbrochenen stufenweisen Erzeugung von Heisswind fuer den Betrieb metallurgischer OEfen, z. B. Hochoefen
DE690044C (de) Herstellung von Flammruss
DE625046C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallegierungen aus schwer reduzierbaren-Oxyden
DE880402C (de) Verfahren zur Gewinnung von Indium aus indiumhaltigen Ausgangsstoffen
DE487560C (de) Reduktion von Erzen
DE3318680C2 (de)
DE831608C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zink oder aehnlichen Metallen
DE569314C (de) Verfahren zur elektrothermischen Verhuettung von fluechtige Oxyde enthaltenden oder entwickelnden Stoffen
DE718073C (de) Verfahren zum Gewinnen von Eisenluppen aus Erzen und anderen eisenhaltigen Stoffen im Drehrohrofen
AT144640B (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Gewinnung von Magnesium.
DE663711C (de) Verfahren zur Chlorierung chromhaltiger Materialien
DE165243C (de)