DE616311C

DE616311C - Relais

Info

Publication number: DE616311C
Application number: DES97830D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1935-07-25

Description

Relais

Das Hauptpatent ist darauf gerichtet, daß zur Überwachung· der Spannungssymmetrie eines Netzes ein Relais vorgesehen ist, welches den Flächeninhalt des Spannungsdreiecks überwacht und ein diesem Flächeninhalt proportionales Drehmoment entwickelt. Zu dem Zweck wird ein Blindwattrelais, vorzugsweise ein Ferrarisrelais, durch zwei Netzspannungen erregt. Es besitzt eine Direktionskraft, welche dem beweglichen System des Relais eine bestimmte NuUage gibt.

Erfindungsgemäß wird, um das Relais, gleichzeitig als Drehfeldrichtungsanzeiger verwenden zu können, das Relais gemäß dem Hauptpatent mit einer Direktionskraft ausgerüstet, welche das bewegliche System im erregungslosen Zustand des Relais in der Mittellage festhält. Das im Relais lentwikkelte Drehmoment ändert seine Richtung, ao wenn von den drei Netzanschlußklemmen zwei miteinander vertauscht werden. Gleichzeitig· wird dieAusschlagridhtung des Systems durch an dem System befestigte Kennmarken oder durch von dem Relais elektrisch gesteuerte Kennmarken, beispielsweise Fallklappen, angezeigt. Die Schauzeichen brauchen nicht mit dem beweglichen System gekuppelt zu sein, sondern können durch von dem Relais gesteuerte Hilfsrelais in Anzeigestellung gebracht werden.

Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Figuren.

In Fig·, ι ist 1 die Relaisachse, 2 die Ferrarisscheibe. Die Triebkerne sind mit 4 und 5 bezeichnet. Die beiden Triebkerne sind von je einer verketteten Spannung erregt. Der Triebkern S liegt beispielsweise an der Spannung zwischen den Phasenleitern /? und T, der Triebkern 4 an der Spannung zwischen den Phasenleitern/? und S. Die Richtung des entwickelten Drehmomentes kehrt sich um, wenn beispielsweise die Klemmen /? und S, S und T oder R und T miteinander vertauscht werden.

Auf der Achse 1 des Relais ist 'ein Kon- *⁵ taktarm 6 !angebracht, der bei der einen Aussclilagrichtung mit 'einem Gegenkontakt 7, bei der anderen AusschJagrichtung mit einem Gegenkontakt 8 in Berührung kommt und dadurch iein Schauzeichen 9 oder 10 in die Anzeigestellung bringt. Die Direktionskraft 11 des beweglichen Systems verleiht dem System eine Ruhelage, bei welcher der Kontaktarm 6 zwischen den Gegenkontakten 7 und 8 stellt.

Eine Anordnung, bei welcher zwei Fähnclien 12 und 13 unmittelbar mit der Ferrarisscheibe 2 verbunden sind, zeigt Fig. 2. Gestrichelt ist eine das System verdeckende Wand, die Vorderfläche eines Gehäusedeckels, 14 angedeutet, die 'ein Fenster besitzt, durch welches je nach der Ausschlagrichtung des beweglichen Systems das Fähnchen 12 oder 13 sichtbar wird. Die Scheiben sind mit unterscheidenden Marken (Pfeil) versehen.

Zur Begrenzung der Ausschläge des Relais ist mit der Achse 1 ein Arm 16 verbunden, der sich nur zwischen zwei Ausschlägen 17 und 18 frei einstellen kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Relais nach Patent 608291, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche System des Relais mit einer Direktionskraft ausgerüstet ist, die das System im stromlosen Zustand in die Mittellage führt, so daß das Relais als Drehfeldrichtungsanzeiger verwendbar ist.

2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem beweglichen System ein oder zwei Schauzeichen verbunden sind, welche die Ausschlagrichtung des Systems erkennbar machen.

3. Relais nach Anspruch 2, dadurch ge- 8g kennzeichnet, daß die Schauzeichen durch von dem Relais gesteuerte Hilfsrelais in Anzeigestellung gebracht werden.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Erich Friedländer in Berlin-Spandau. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen