DE615506C - Entladungsgefaess, insbesondere UEberspannungsableiter, mit Edelgasfuellung - Google Patents

Entladungsgefaess, insbesondere UEberspannungsableiter, mit Edelgasfuellung

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Publication number
DE615506C
DE615506C DE1930615506D DE615506DD DE615506C DE 615506 C DE615506 C DE 615506C DE 1930615506 D DE1930615506 D DE 1930615506D DE 615506D D DE615506D D DE 615506DD DE 615506 C DE615506 C DE 615506C
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DE
Germany
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discharge vessel
electrodes
surge arrester
filled
paste
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Expired
Application number
DE1930615506D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Guenther Dobke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/20Means for starting arc or facilitating ignition of spark gap
    • H01T1/22Means for starting arc or facilitating ignition of spark gap by the shape or the composition of the electrodes

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  • Discharge Lamp (AREA)

Description

  • Entladungsgefäß, insbesondere überspannungsableiter, mit Edelgasfüllung Es ist bekannt, Entladungsröhren mit in einer Edelgasatmosphäre einander gegenüberliegenden Elektroden als Überspannungsschutzeinrichtung zu verwenden. Derartige Entladungsröhren müssen so bemessen sein, daß ihre anfängliche Glimmentladung in eine Lichtbogenentladung umschlägt, damit sie eine hohe Energie abzuleiten imstande sind. Dabei besteht aber die Schwierigkeit, die Röhre während des Entladungsvorganges nicht zu stark zu erwärmen, damit nicht dadurch die Löschspannung sinkt und damit ein ;lauernder Strom, hervorgerufen durch die Betriebsspannung, durch,die Röhre fließt.
  • Diese Schwierigkeiten werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß mindestens eine der Elektroiden des Entladungsgefäßes mit einer Emissionsschicht bedeckt ist, und zwar einem pasteförmigen Überzug aus .dem Salz eines Alkalimetalls und dem Salz eines Metalls hoher Elektronenemission, vorzugsweise Thoriumoxyd. Diese Emissionsschicht hat die Eigenschaft, den Spannungsabfall an der Röhre auf einen sehr kleinen Betrag- zu vermindern. Infolgedessen wird selbst bei großen Strömen die in der Röhre vernichtete Energie klein, so daß die Erwärmung gering bleibt und das Absinken der Löschspannung praktisch verhindert ist.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, bei Entladungsgefäßen für .die Zwecke der überspannungsableitung wenigstens eine der Elektroden mit einem Überzug aus Alkalimetall zu versehen, um d!adurch die Zündspannung der Entladungsröhre herabzusetzen. Um ein schnelles Verdampfen des Alkalimetalls zu verhindern, ist auch angegeben worden, auf der Elektrode eine Alkalim.etallverbindung in Verbindung mit einem Mittel vorzusehen, durch das ständig eine genügende Menge der Alkalimetallverbindung zu Alkalimetall reduziert wird.
  • Bekanntgeworden ist ferner, iii Röhren für die Zwecke der Überspannungsable@itung Stoffe, die aktive Strahlen aussenden, vorzusehen, um auf diese Weise eine Vorionisierung .der Gasfüllung zu erreichen und dadurch ebenfalls eine Herabsetzung der Zündspannung, insbesondere eine Verkürzung der Zündzeit, zu erzielen. Beim Erfindungsgegenstand handelt es sich demgegenüber darum, den Spannungsabfall an der Röhre bei Durchgang der Lichtbogenentladung herabzusetzen, und zwar dadurch; daß der Überzug auf der Elektrode außer der Alkalimetallverbindung einen Stoff hoher Elektronenemission enthält.
  • In den Abb. i und :2 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Im Innern einer mit Edelgas gefüllten Röhre i sind einander -gegenüberliegende Elektroden a angeordnet. Auf den Elektroden a ist in Abb. i ein Drahtsieb 3 aufgeschweißt, das als Träger für die Emissionsschicht q. dient. Die Emissionsschicht q. wird im pasteförmigen Zustand aufgetragen und in einem Ofen bei 5o bis <;o° C getrocknet. Trotz der stark hygroskopischen Eigenschaften des Alkalisalzes bleibt diese Emissionsschicht auch an Luft lange Zeit haltbar. Nach dem Einbringen der Elektroden mit der Emissionsschicht werden die Röhren wie üblich evakuiert, ausgeheizt und mit einem Edelgas von einigen Millimetern Hg gefüllt. Der Herstellungsprozeß ist also sehr einfach. Ein Formieren der Elektroden ist dabei nicht erforderlich.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb.2 sind die Elektroden 2 ringförmig ausgebildet. Die Emissionsschicht ist bei diesen Elektroden ebenfalls wieder auf einem Metallsieb befestigt, das im Innern der ringförmigen Elektroden 2 angeschweißt ist.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Im Normalzustand fließt kein Strom durch die Röhre, da die Betriebsspannung unterhalb der Lösch- und Zündspannung liegt. Tritt nun eine Überspannung auf, so zündet .dieRöhre, und derEntladungsvorgang setzt ein. Innerhalb einer sehr kurzen Zeit, die kleiner als io-7 Sek. ist, schlägt die Glimmentladung in eine Lichtbogenentladung über. Diese Zeit reicht aus, um Wanderwellen so weit abzubauen, daß keine Gefahr für Reflexion besteht. Der Lichtbogen hat nun noch solche Temperaturen an seinen Fußpunkten zur Folge, daß das Alkalisalz dort zu metallischem Kalium reduziert wird, das wiederum das Salz des elektronenemittierenden Metalls, z. B. des Thoriums, zu metallischem Thorium an den Fußpunkten reduziert. Dadurch wird die Austrittsarbeit der Elektronen so weit verringert, däß der Spannungsabfall an der Röhre auf weniger als 5 Volt sinkt.. Infolgedessen wird selbst bei hohen Strömen die in der Röhre erzeugte Wärmemenge so klein, daß die Zünd- und Löschspannungen sich nicht wesentlich ändern. Die Röhre, die besonders wirksam bei Wechselstrom anwendbar ist, erlischt im nächsten Nulldurchgang des Stromes, die wiederkehrende Spannungsspitze kann keine neue Zündung hervorrufen. Dadurch, daß die Emissionsschicht die beschriebenen Veränderungen nur an den Lichtbogenfußpunkten erfährt, bleibt die Röhre für eine sehr große Anzahl von Entladungen geeignet, da sich erfahrungsgemäß heraus-,gestellt hat, daß der Lichtbogen an den Punkten, an denen er sich bereits einmal ansetzte, nicht zum -zweiten Mal zum Entstehen kommt. Damit der Lichtbogen keine Ansatzpunkte bevorzugt, die leicht zu heiß werden könnten, und die dann infolge der entstehenden therinischen.Emission den Lichtbogen unter Wirkung der Betriebsspannung neu zünden könnten, ist es zweckmäßig, die Emissionsschicht so anzuordnen, daß sie alle metallischen Kanten, vorzugsweise aber die einander gegenüberliegenden Kanten der Elektroden, bedeckt. Ferner ist es vorteilhaft, die Emissionsschicht mit einer glatten Oberfläche auszurüsten, damit der Lichtbogenfußpunkt sehr schnell unter der Wirkung seines eigenen magnetischen Feldes wandern kann und eine punktweise Erwärmung verhindert. Die durch den Lichtbogen gebildete Stromschleife sucht sich nämlich zu vergrößern. Wenn, wie bei Abb.2, dann nur die Innenfläche und die einander genüberliegenden Kanten der Elektroden , geg von der Emissionsschicht bedeckt sind, werden die Fußpunkte des Lichtbogens auf die freien Metallflächen abgedrängt, und der Lichtbogen erlischt hier leichter.
  • Infolge der hohen Energie, die die beschriebene Entladungsröhre abzuleiten gestattet, kann der mit ihr in Serie liegende Ableitungswiderstand sehr klein gewählt werden, selbst unter dem Wellenwiderstand der zu schützenden Leitung. Es ist bekannt, daß hierbei der Ableiter seine günstigste Schutzwirkung besitzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Entladungsgefäß, insbesondere Überspannungsableiter, mit Edelgasfüllung, bei dem mindestens eine der Elektroden ganz oder teilweise mit einem eine Allalimetallverbindung enthaltenden pasteförmigen Überzug versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus dem Salz eines Älkalimetalles und dem Salz eines Metalles hoher thermischer Elektronenemissionsfähigkeit, vorzugsweise Thoriumoxyd, besteht, so daß sowohl Glimm- wie lichtbogenförmige Entladungen bei kleinem Spannungsabfall beherrscht werden.
  2. 2. Entladungsgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die paste-, förmige Schicht auf einem Drahtnetz angeordnet ist, das auf die Elektroden aufgeschweißt ist.
  3. 3. Entladungsgefäß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die pasteförmige Schicht eine glatte Oberfläche besitzt. G
DE1930615506D 1930-12-25 1930-12-25 Entladungsgefaess, insbesondere UEberspannungsableiter, mit Edelgasfuellung Expired DE615506C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE885273C (de) * 1946-02-25 1953-08-03 Ets Claude Paz & Silva UEberspannungsableiter
DE1005609B (de) * 1953-12-17 1957-04-04 Licentia Gmbh UEberspannungsableiter mit Loeschfunkenstrecke und spannungsabhaengigem Widerstand mit Edelgasfuellung
DE967985C (de) * 1951-10-11 1958-01-02 Werner Kluge Dr Ing UEberspannungsableiter
DE1188708B (de) * 1958-10-24 1965-03-11 Gen Electric Entladungseinrichtung, insbesondere UEberspannungsableiter

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DE885273C (de) * 1946-02-25 1953-08-03 Ets Claude Paz & Silva UEberspannungsableiter
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DE1005609B (de) * 1953-12-17 1957-04-04 Licentia Gmbh UEberspannungsableiter mit Loeschfunkenstrecke und spannungsabhaengigem Widerstand mit Edelgasfuellung
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