DE615289C - Verfahren zur Herstellung saugfaehiger Papiere und Kartons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saugfaehiger Papiere und Kartons

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DE615289C
DE615289C DEH136811D DEH0136811D DE615289C DE 615289 C DE615289 C DE 615289C DE H136811 D DEH136811 D DE H136811D DE H0136811 D DEH0136811 D DE H0136811D DE 615289 C DE615289 C DE 615289C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H27/00Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung saugfähiger Papiere und Kartons Es ist bekannt, saugfähige Papiere aus Pflanzenfasern, wie Baumwolle, Zellstoff und andere, in reinem Zustand oder unter Beimischung von Holzschliff, auch mit undohne Zusätze von Mineralien herzustellen.
  • Z. B. geben Baumwoll- und Zellstoffasern infolge ihrer natürlichen Gestaltung bei Verarbeitung in ganzer Länge oder geteilt dem daraus gebildeten Faserfilz gute kapillare Eigenschaften und somit die gewünschte Saugfähigkeit. Dabei ist der bei Teilung der Fasern durch Mahlen erzielte Mahlungsgrad von ausschlaggebender Bedeutung, d. h. beim Mahlen muß die Faserstruktur erhalten bleiben. Ein Zerstören der Faserstruktur führt zur Schleimbildung, die in einem Faserfilz. die Saugfähigkeit verringert, sogar aufheben kann.
  • Da Erzeugnisse aus nur Baumwolle und Zellstoff teuer sind, ist man dazu übergegangen, durch Zusätze von Holzschliff den Preis zu verbilligen, verminderte aber dadurch die Saugfähigkeit bis zur Unbrauchbarkeit. Es ist deshalb vorgeschlagen worden, Schilf und Gräser aller Art nach vorausgegangener Dämpfung in einem Holländer schonend zu zerlegen und die durch ,Einwirkung von Wärme gelösten Inkrusten von den Fasern durch Waschen zu beseitigen, um einen saugfähigen Papierstoff zu erhalten. Der Erfolg scheiterte aber durch die Unwirtschaftlichkeit des Verfahrens.
  • Es ist .andererseits auch bekanntgeworden, Holzschliff und auf andere Art mechanisch aufgeschlossenes Holz durch Waschen von dem Faserschleim und den Fasertrümmern zu befreien. Der dadurch erhaltene Holzfaserstoff hat ein lockeres, voluminöses und watteartiges Gefüge. Solche Eigenschaften sind für viele Erzeugnisse außerhalb der Papier- und Kartonherstellung gesucht worden. Dieser Holzfaserstoff ist daher in Watteform als Filz, ferner als Streumittel, als Mittel zum Aufsaugen von Flüssigkeiten und als Preßmasse für Isolationsmittel, nicht aber als Zusatzmittel für den Rohstoffbrei zur Herstellung von Papieren und Kartons verwendet worden. Diese Erkenntnis war nicht bekannt. Die Entwicklung des Holzfaserstoffwaschverfahrens brachte wertvolle Gesichtspunkte für die Herstellung von Holzfaserstoff als Mischmaterial für Papier und Karton wegen der dem ausgewaschenen Holzfaserstoff inne= wohnenden Eigenschaft hoher Saugfähigkeit.
  • Bei der Herstellung von Holzschliff =ist die Zertrümmerung der Holzfasern unvermeidlich und wächst der Anteil von Faserschleim mit der Feinheit des mechanischen Aufschlusses, d. h. mit dem Mahlungsgrad. Dieser Holzschliff enthält aber `auch grobe Fasern, Faserbündel und Splitter, die für Papiere, Pappen u. dgl. unerwünscht sind. Deshalb wird der Holzschliff stets durch Sortieren in Gruppen verschiedener Faserlängen zerlegt.
  • Jede dieser Gruppen @erithält Faserschleim und Fasertrümmer - den sog. Kittstoff -, im besonderen Maße alle die für .eine Papierblattbüdung geeigneten Gruppen der feinen und feinsten Sortierung. Der Kittstoff vermindert die Saugfähigkeit des Papierblattes, hebt dieselbe unter Umständen gänzlich auf. Mit dem Wachsen des Anteiles von Holzschliff in Gemischen mit Baumwoll- oder Zellstoffasern schwindet die Saugfähigkeit des daraus gebildeten Papierblattes, dagegen wird aber der vielfach geforderte Klang und die Steifigkeix erhöht.
  • Verbesserungen der Saugfähigkeit durch Zusätze von Mineralien, wie Kaolin, Blankfix und andere, bringen den Nachteil größerer spezifischer Gewichte, Verminderung der Griffigkeit (Stärke flächengleicher Gegenstände) und Zersetzungsgefahr vieler Druckfarben.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht darauf, dem Rohstoffbrei für die Papier-und Kartonherstellung Holzfaserstoff feiner und feinster Sortierung zuzusetzen, der in bekannter Weise durch Waschen des zweckentsprechend sortierten Holzstoffes erhalten wird, wobei die Holzfasern vom Faserschleim restlos und von den feinsten Fasertrümmern je nach Art der Waschung befreit sind. Durch einen solchen Zusatz wird es möglich, dem Papierblatt die für jeden gewünschten Grad der Saugfähigkeit erforderliche kapillare Wirkung unabhängig vom -Volumen sowie ohne Einbuße von Klang, Steifigkeit, Durchsicht und Beschaffenheit der Oberfläche zu geben. Die fortgeschrittene Drucktechnik fordert von Papier und Karton außer -einer gut-en bis vollkommen geschlossenen Oberfläche (Glätte) und der für die Papierführung notwendigen Steifi;gkeit, einen zum raschen Wegschlagen der Druckfarbe -und zur Erzielung wirkungsvoller Drucke bestimmten Grad von Saugfähigkeit. Dieser wird nach dem neuen Verfahren durch Zusatz des vorher beschriebenen besonderen Holzfaserstoffes auf billige Weise auch bei stark holzhaltigen Papieren erreicht.
  • Sollen Papiere mit großem Saugvermögen, beispielsweise Lösch-, Filter- oder ähnliche Papiere, zur Herstellung gelangen, dann ist dem Rohstoffbrei aus Baumwoll-, Zellstoff-und anderen Fasern nur ausgewaschener Holzfaserstoff geeigneter Sortierung zuzusetzen. Die Festigkeit solcher Papiere ist jedoch gering.
  • Bei Papieren, Karton u. dgl., die . zur Weiterverarbeitung seine größere bestimmte Festigkeit, jedoch noch eine hohe Saugfähigkeit besitzen müssen, wie sie beispielsweise bei Druckpapieren erforderlich ist, wird gemäß der Erfindung die gewünschte Saugfähigkeit durch Zugabe nur einer gewissen Menge von ausgewaschenem Holzfaserstoff zu dem Papierbrei., welch letzterer aus Zellstoff und selbst Holzschliff besteht, erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung saugfähiger Papiere und Kartons, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohstoffbrei aus Baumwolle, Zellstoff, Holzschliff und: anderen Pflanzenfasern oder Mischungen aus desen je nach denn erforderlichen ,Grade der Saugfähigkeit Holzfaserstoff zugesetzt wird, der durch Auswaschen von dem Faserschleim und feinsten Fasertr>;mmern befreit ist.
DEH136811D 1933-03-05 1933-07-12 Verfahren zur Herstellung saugfaehiger Papiere und Kartons Expired DE615289C (de)

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