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Flaschenverschluß Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Milchflaschen
bestimmten Flaschenverschluß, der aber auch für andere Arten von Flaschen, z. B.
für Wasserflaschen, Bierflaschen und andere Gefäße u. dgl., Verwendung finden kann.
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Milchflaschen werden gewöhnlich nur durch eine aufgelegte Pappscheibe
o. dgl. verschlossen. Man hat auch schon versucht, Kappen nach Art der Kronenkorkkappen
mit eingelegten Dichtungsscheiben zum Verschließen von Milchflaschen zu verwenden.
Dies hat sich- jedoch als unpraktisch herausgestellt, da diese Verschlüsse nur mit
dem bekannten schlüsselartigen Werkzeug geöffnet werden können, das häufig gerade
nicht zur Hand ist, wenn die Milchflasche im Haushalt geöffnet werden soll. Außerdem
sind derartig große Kronenkorkkappenverschlüsse zu teuer und für die Ware Milch
nicht tragbar.
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Die Erfindung schafft einen wesentlich billigeren Verschluß, der die
Vorzüge der guten Dichtung der Kronenkorkkappen mit dein Vorzug leichter Öffnungsmöglichkeit
ohne Benutzung eines Werkzeuges vereinigt. Der Flaschenverschluß besteht in an sich
bekannter Weise aus einem verhältnismäßig schmalen, mit Aufreißverschluß versehenen
und um den Flaschenkopf herumgelegten, oben umgebördelten Blechstreifen, der eine
Dichtungsscheibe auf den Flaschenkopfrand preßt. Nach der Erfindung ist der Blechstreifen
an seinem unteren nach außen gebogenen Rand mit Kronenkorkfalten versehen.
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Zweckmäßig wird eine ebenfalls an sich bekannte aufreißbare Verschlußvorrichtung
für den Blechstreifen verwendet, die so gestaltet ist, daß man den Verschluß nach
Anfassen an einem als Griff ausgebildeten Ende des Blech-Streifens aufreißen kann.
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Die aufgesetzte, aus dem Streifen gebildete Kappe dichtet einerseits
völlig ab und wird infolge der Kronenkorkfalten fest am Flaschenkopf gehalten.-
Weiter ermöglicht die Anordnung der aufreißbaren Verschlußvorrichtung das leichte
Öffnen der Kappe ohne Werkzeug. Dabei wird der Flaschenverschluß im ganzen so zerstört
oder wenigstens beschädigt, daß er nicht unbemerkt wieder aufgesetzt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Verschlusses nach
der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. r einen Flaschenkopf mit
dem aufgesetzten Verschluß, Fig.2 den als Ausgangstück dienenden Blechstreifen in
Ansicht, Fig.3 einen Längsschnitt durch diesen Blechstreifen, Fig. ¢ den kreisförmig
zusammengebogenen und am oberen Rand -nach innen gebogenen Blechstreifen, Fig. 5
eine Draufsicht auf den kreisförmig gebogenen Streifen von Fig. .f, .
Fig.6
im Schnitt den am oberen Rand nach innen und am unteren Rand nach außen gebördelten
Streifen, Fig. 7 im Schnitt die endgültige Gestalt der Kappe vor dem Aufsetzen.
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Fig.8 zeigt in Draufsicht den geöffneten Flaschenverschluß.
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Auf dem Flaschenkopf a ist, wie Fig. i zeigt, der Verschluß b aufgesetzt,
der in der Seitenansicht wie ein Kronenkorkverschluß aussieht, nur geht er nicht,
wie die üblichen Kronenkorkkappen, vollständig über die Flaschenmündung hinweg,
da er nur aus einem in Fig.2 und 3 dargestellten Metallv erschluß c in Form eines
Blechstreifens hergestellt ist. Dieser Blechstreifen c hat in bekannter Weise an
seinem einen Ende eine aus der Ebene des Streifens herausgebogene kleine Zunge d.
In der Nähe des arideren Endes ist eine in der Größe dieser Zunge entsprechende
Öffnung e vorgesehen. Das an dieser Öffnung liegende Ende f des Blechstreifens ist
an den Seitenkanten abgeschrägt und dadurch griffartig ausgebildet.
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Der Streifen c wird zu einer Kreisform gebogen (Fig. q. und 5), worauf
die Zunge d durch die Öffnung e hindurchgesteckt und umgelegt wird. Das griffartige
Ende f des Streifens c liegt dann ganz dicht am Streifen an, wie Fig. 5 erkennen
läßt. Zweckmäßig wird das griffartige Ende f, wie in Fig. i und ¢ angedeutet ist,
in seinem Aussehen abweichend vom übrigen Teil des Streifens gestaltet, so daß man
leicht erkennen kann, wo man zwecks Öffnens der Verschlußvorrichtung anfassen muß.
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Hierauf wird der Streifen, der schon, wie Fig. q. und 5 erkennen lassen,
am oberen Rand hach innen etwas umgelegt ist, gemäß Fig. 6 am oberen Rand nach innen
und unten bei g, am unteren Rand dagegen nach außen umgebördelt bei lt. Dann wird
(Fig. 7) von unten in die so gebildete Kappe eine Pappscheibe i o. dgl. eingelegt,
die sich am oberen Rand g abstützt. Soweit liegt nichts Neues vor. Der untere Rand
h wird nun erfindungsgemäß; wie Fig.7 erkennen läßt, mit Kronenkorkfalten k versehen.
Die so geformte Kappe wird dann auf den Flaschenhals aufgesetzt,. den sie gemäß
Fig. i abschließt.
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Statt der Pappscheibe i kann auch eine andere scheibenartige Dichtungsvorrichtung
Verwendung finden, z: B. die übliche Blechscheibe nebst Korkscheibe. Dies wird namentlich
bei Verwendung des Flaschenverschlusses für Bier- oder Wasserflaschen erwünscht
und zweckmäßig sein.
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Geöffnet wird der Verschluß durch Abbiegen des griffartigen Endes
f und Aufreißen der Verschlußvorrichtung, wobei die Zunge d aufgebogen wird, so
daß der Streifen, wie Fig. 8 erkennen läßt, abgerissen werden kann. Hierzu ist keinerlei
Werkzeug erforderlich, so daß das Aufreißen jederzeit schnell und ohne Beschädigung
des Flaschenhalses vorgenommen werden kann. Der Verschluß wird dabei so in seiner
Form verändert bzw. zerstört, daß man ihn nicht wieder aufsetzen kann, ohne daß
es bemerkt werden würde.