DE614328C - Verfahren zur UEbertragung von Waerme aus hochgespannten Gasen, insbesondere den Ausstroemgasen von Verpuffungskammern, auf andere Stoffe - Google Patents

Verfahren zur UEbertragung von Waerme aus hochgespannten Gasen, insbesondere den Ausstroemgasen von Verpuffungskammern, auf andere Stoffe

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DE614328C DEH135874D DEH0135874D DE614328C DE 614328 C DE614328 C DE 614328C DE H135874 D DEH135874 D DE H135874D DE H0135874 D DEH0135874 D DE H0135874D DE 614328 C DE614328 C DE 614328C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B1/00Methods of steam generation characterised by form of heating method
    • F22B1/22Methods of steam generation characterised by form of heating method using combustion under pressure substantially exceeding atmospheric pressure

Description

  • Verfahren zur Übertragung von Wärme aus hochgespannten Gasen, insbesondere den Ausströmgasen von Verpuffungskammern, auf andere Stoffe Dem Hauptpatent liegt die besondere Aufgabe zugrunde, gespannten Gasen, wie sie vornehmlich in Verpuffungskammern erzeugt werden, die fühlbare Wärme weitgehendst zu entziehen und die gewonnene Wärme dadurch wirtschaftlich auszunutzen, daß sie auf andere Stoffe, z. B. auf das Speisewasser eines Erhitzers bzw. Dampferzeugers, durch die Heizfläche hindurch übertragen wird. Maßgebend war dabei die auf Grund eingehender Wärme- und Strömungsforschungen gemachte Feststellung, daß bei hohem Druckabfall besonders höhe Strömungsgeschwindigkeiten der Gase entwickelt werden, die erfahrungsgemäß zu entsprechend sprunghaften Erhöhungen der Wärmeübergangszahlen und damit der übergehenden Wärmemengen führen. In Auswertung dieser Beobachtung ist gemäß dem Hauptpatent die neue Regel zustande gekommen, die hochgespannten Gase auf ihrem Strömungsweg durch Einführen in einzelne hintereinanderliegende, in sich durch Drosseldurchgänge verbundene Räume der Heizgasführung von ihrem ursprünglichen Höchstdruck absatzweise bis auf den Gegendruck zu expandieren.
  • Genauere Untersuchungen eines nach dieser technischen Regel arbeitenden Verpuffungsdampferzeugers haben nun gezeigt, daß in dem von den hochgespannten Gasen zuerst bestrichenen Teil des Dampferzeugers ein ungewöhnlich großer Wärmeübergang stattfindet, welcher einen entsprechend hohen Temperaturabfall in der wärmeübertragenden Wandung hervorruft und dadurch diese Wandung gefährdet. Mit anderen Worten ist die Temperatürbeanspruchung der Heizfläche des Dampferzeugers an seinem Einströmende um einen Betrag größer als am Ausströmende, der das Auftreten schädlicher Spannungen im Baustoff des Gasführungsweges und der wärmeaustauschenden Flächen zur nachteiligen Folge hat. Diese Tatsache kann dadurch erklärt werden, daß die Zustandsgrößen der Heizgase in der ersten Expansionsstufe der Heizgasführung, also am Einströmende des Dampferzeugers, sehr hoch sind, während diese den Wärmeübergang bestimmenden Größen gegen das Ausströmende des Dampferzeugers abnehmen.
  • Bei näherer Untersuchung der im Dampferzeuger auftretenden Verhältnisse hat sich erneut die Erkenntnis bestätigt, daß bei Verwendung stark erhöhter Strömungsgeschwindigkeiten der Heizgase der Wärmeübergang sprunghaft ansteigt. Ausgehend von dieser überraschend großen Abhängigkeit des Wärmeübergangs von der Strömungsgeschwindigkeit der Heizgase gelangt die vorliegende Erfindung zu der weiteren Erkenntnis, daß die Höhe der Strömungsgeschwindigkeit der Feuergase eine den Wärmeübergang beeinflussende Größe von ähnlicher Bedeutung ist, wie die bekannten anderen Einflußgrößen (Druck, Temperatur) des Wärmeübergangs.
  • Das Verhalten der in Betracht kommenden Zustandsgrößen während des Hindurchströmens der Heizgase durch den untersuchten Verpuffungsdampferzeuger - bei mittleren Verhältnissen eines Arbeitsspiels der zur Erzeugung der Heizgase dienenden Verpuffungskammer - ist aus der Zeichnung in Abb.i durch die vollausgezogenen Linienzüge näher zu erkennen.
  • Auf der Abszisse des Schaubildes der Abb. i bedeuten die Strecken a, b, c drei gleich große Abschnitte der gasbestrichenen Heizfläche des aus drei hintereinanderliegenden Rohrbündeln bestehenden, dem Versuch zugrunde gelegenen Verpuffungsdampferzeugers. Der Abschnitt a ist dem Einströmende des Dampferzeugers zugekehrt, so daß zuerst dieser Teil a, dann b und schließlich c vom Heizgasstrom bestrichen werden. Auf der linken Ordinatenachse sind die Zahlen o bis 5o der Maßstab für den Wärmedurchgang der Heizfläche in lccalim2/Arbeitsspiel der Verpuffungskammer. Der neben der äußersten rechten Ordinatenachse angegebene Maßstab o bis i2oo gibt die absolute Temperatur der Heizgase in Grad Celsius an, während sich der danebenstehende Maßstab o bis 7 auf den Druck in Atmosphären abs. bezieht. Der äußerste rechts angegebene Maßstab o bis Zoo gibt die Strömungsgeschwindigkeit der Heizgase in m/Sek. an. Von den vollausgezogenen Linienzügen d, e, f und i stellt d den Druckverlauf der Heizgase dar, während e den Temperaturverlauf, f die Strömungsgeschwindigkeit und schließlich der Linienzug i den Wärmedurchgang in den Abschnitten a, b, c des Dampferzeugers wiedergeben. Mit Hilfe dieses Schaubildes und der zugehörigen Maßstäbe kann der während eines Arbeitsspiels der Verpuffungskammer an den verschiedenen Stellen des Dampferzeugers herrschende Zustand der genannten Einflußgrößen wertmäßig festgestellt werden. Die Eigenart aller voll ausgezogenen Linienzüge zeigt deutlich, daß sämtliche Einflußgrößen, wie Druck, Temperatur, Strömungsgeschwindigkeit und ebenso der daraus sich ergebende Wärmedurchgang gegen das Ende des Dampferzeugers abfallen. Daraus ist ersichtlich, daß der erste Dampferzeugerabschnitt eine ungewöhnlich gesteigerte Temperaturbeanspruchung erfährt, welche in den nächsten Dampferzeugerabschnitten gegen das Ende des Dampferzeugers zu sehr stark abnimmt. Angesichts dieser Verhältnisse wird es verständlich, daß schädliche Spannungen im ersten Teil des Dampferzeugers bzw. der Heizfläche des Wärmeaustauschers auftreten.
  • Die vorliegende Erfindung macht es sich nun, gestützt auf das Ergebnis der praktischen Untersuchungen eines Verpuffungsdampferzeugers nach dem Hauptpatent, zur Aufgabe, das Wärmeausnutzungsverfahren nach dem Hauptpatent in der Richtung zu verbessern, daß schädliche Beanspruchungen im ersten Teil der Heizfläche eines Verpuffungswärmeaustauschers weitgehendst vermieden werden, indem die Temperaturbeanspruchung dieses ersten Teils der gasberührten Heizfläche herabgesetzt wird. Um den gesamten Wärmeübergang trotzdem auf der gleichen Höhe zu halten, wird der geringere Wärmeübergang gegen das Ende des Dampferzeugers zu mittels der im ersten Teil eingesparten Strömungsenergie erhöht und so eine erwünschte Vergleichmäßigung der Temperaturbeanspruchung über den ganzen Kessel erzielt. Bezogen auf das Schaubild der Abb. i soll durch die Erfindung mithin engestrebt werden, die Werte des durch die voll ausgezogene Linie i wiedergegebenen Wärmedurchgangs an allen gasberührten Stellen der Heizfläche zu vergleichmäßigen, insbesondere einen schroffen Anstieg dieser Kurve an dem Dampferzeugereintritt zu verhüten. Um dies zu erreichen, geht die Erfindung von der. an sich bekannten Lehre aus, daß für die Wärmeübergangszahl folgende drei Einflußgrößen bestimmend sind, nämlich: Druck, Temperatur und Strömungsgeschwindigkeit der Heizgase. Da Druck und Temperatur aber Größen sind, die nicht ohne weiteres beeinflußt werden können, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die vorzugsweise nach dem Verpuffungsverfahren erzeugten hochgespannten Heizgase im ersten Teil des Strömungsweges durch den Wärmeaustauscher zwecks Verminderung der Temperaturbeanspruchung der Heizfläche dieses Teils mit verringerter Geschwindigkeit hindurchzuleiten, während ihre Geschwindigkeit im weiteren Teil des Gasweges nach dem Austrittsende des Wärmeaustauschers zu erhöht wird. Diese Geschwindigkeitsbemessung wird durch entsprechende Wahl und Gestaltung der Querschnitte der Durchgänge zwischen den einzelnen, die absatzweise Expansion der Gase bewirkenden Stufen der Heizgasführung herbeigeführt. Zweckmäßig werden diese Durchgangsquerschnitte, wenn nötig, von Stufe zu Stufe, gegebenenfalls auch nur in den letzten Stufen der Heizgasführung gegen das Ausströmende verkleinert; es kann aber die gewünschte Wirkung schon eintreten, wenn die Durchgangsquerschnitte sich in anderem Sinne ändern bzw. annähernd gleich groß bemessen werden, etwa mit Rücksicht auf die Volumenänderung der Gase.
  • Im Zusammenhang mit vorstehenden Gedankengängen wird noch bemerkt, daß bei Dampferzeugern oder Heizrohrüberhitzern, welche von Gasen mit der üblichen, d. h. niedrigen Geschwindigkeit beheizt werden, an sich schon vorgeschlagen worden ist, die Strömungsgeschwindigkeit der Heizgase auf dem Wege durch den Dampferzeuger zu beeinflussen. Den diesbezüglichen Vorschlägen wohnt aber im Gegensatz zur Erfindung lediglich der Gedanke inne, einen Abfall der Strömungsgeschwindigkeit der Heizgase infolge ihrer Abkühlung entgegenzuwirken, um so den Wärmeübergang und das Mitreißen von Flugasche usw. zu begünstigen. Diese bekannte Maßnahme hat aber nichts mit dem Gedanken der Erfindung zu tun, eine Verringerung der höchsten Temperaturbeanspruchung der Heizfläche des Wärmeaustauschers herbeizuführen.
  • Die vorgeschlagenen Wärmeaustauscher unterscheiden sich weiter aber allein schon dadurch grundsätzlich von der Erfindung, daß bei ihnen Gase von üblicher niedriger Spannung zur Beheizung der wärmeaustauschenden Flächen verwendet werden. Die Verwendung hochgespannter Heizgase mit sprunghaft gesteigerten Geschwindigkeiten, auf die sich die Erfindung bezieht, bringt aber sprunghaft erhöhte Wärmeübergänge und damit Gefährdungen der Heizflächen mit sich, die bei niedrig gespannten Gasen, z. B. Rauchgasen, nicht auftreten. Deshalb liegt allen bekannten Vorschlägen der Gedanke fern, die Temperaturbeanspruchung der wärmeaustauschenden Flächen im ersten Teil des Heizgasweges durch entsprechende Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeit der Heizgase herabzudrücken und die hierdurch eintretende Verringerung des Wärmedurchganges mittels Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der Gase nach dem Ausströmende des Wärmeaustauschers zu so zu vergrößern, daß an allen Stellen der Heizflächen eine möglichst gleiche Temperaturbeanspruchung herrscht.
  • Die Erfindung wird -nun an Hand - der Abb. i bis 6 näher erläutert, und zwar am Beispiel eines Dampferzeugers, der vorzugsweise mit den in einer Verpuffungskammer erzeugten Gasen beheizt wird. Es zeigt in der Zeichnung Abb. i ein Schaubild, in welchem außer den schon weiter obenerwähnten, nach .dem Verfahren des Hauptpatents sich ergebenden Zustandsverhältnissen der in Betracht kommenden Einflußgrößen auch die Zustandsverhältnisse derselben Größen, wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnen werden, veranschaulicht sind.
  • Abb. 2 ist ein Längsmittelschnitt durch den Verpuffungsdampferzeüger nach Linie II-II der Abb.3, die ihrerseits einen senkrechten Schnitt .nach Linie III-III der Abb. 2 veranschaulicht.
  • Abb. q. ist ein waagerechter Schnitt durch das Einströmende des Dampferzeugers nach Linie IV-IV der Abb. 3.
  • Abb. 5 zeigt - einen zweiten Querschnitt durch den Dampferzeuger nach der Linie V-V der Abb. 2.
  • Abb.6 ist schließlich ein dritter Schnitt nach Linie VI-VI, ebenfalls aus Abb. 2.
  • In den Abb. 2 bis 6 bedeutet i eine äußere Trommel, in die ein ebenfalls trommelähnlicher Körper 2 mit radialem Spiel eingesetzt ist, so daß zwischen beiden Körpern ein zur Achse gleichmittig liegender Ringraum 3 verbleibt, in den bei ¢ die Speisewasserzuleitung 5 mündet, während 6 eine Dampfabzugsleitung ist. Der eingesetzte Körper 2 besteht aus mehreren, im vorliegenden Fall zwölf, hintereinanderliegenden, beispielsweise linsenförmigen Hohlräumen 7, die abwechselnd durch mehrere, nahe ihrem Umfang angeordnete Stutzen 8 und mittlere Durchgänge i i miteinander -verbunden sind, so daß ein sehr gewundener Gasweg entsteht. Jeder Hohlraum 7 bildet eine Einzelstufe der Heizgasführung, in der die gespannten Heizgase jeweils um einen gewissen Wert im Druck gesenkt werden. Die Stutzen 8 besitzen je eine nach der Dampferzeugerachse gerichtete Rippe 9, die jeweils zwei einander zugekehrte Querwände io, die die Stutzen 8 tragen, miteinander verbindet. Die mittleren Durchgänge i i sind gebildet durch eine tiefe Einschnürung 12 in der Außenwand .des Hohlkörpers 2. In jeder Einschnürung, die über den ganzen Umfang des Hohlkörpers verläuft, sind mehrere radiale Rippen 13 vorgesehen, die jeweils die zwei Querwände 1q., welche in der Ebene der Mittendurchgänge i i liegen, starr miteinander verbinden, wobei sektorähnliche Zwischenräume 2o entstehen. In der waagerechten Ebene besitzt die äußere Trommel i _ auf ihrer Innenwand zwei Längsstege 21 _(s. Abb. 3, 5 und 6), die sich gegen entsprechende Längsstege 15 auf der Außenwand des Hohlkörpers 2_ legen. Hierdurch zerfällt der Ringraum 3, wie ersichtlich, in zwei Hälften.-.Auf diese Weise wird das von unten aufsteige nde-Speiselvasser gezwungen, durch die sektorartigen Zwischenräume hindurch an den als Wärmeaustauschflächen dienenden radialen Rippen 13 und 9 entlang in den oberen Teil des Ringraumes 3 zu fließen. Der erste in Richtung des Gasstromes gesehene Hohlraum 7 des Innenkessels*2 läuft in einen Einströmstutzen 15 für das Heizgas aus, während sich an den letzten Hohlraum der Ausströmstutzen i6 anschließt. Sowohl Einström- als auch Ausströmstutzen sind von einem besonderen Kühlraum 17, 18 umgeben, die beide für sich mit einem Kühlmittel, z. B. Wasser, beschickt werden und im übrigen gegen den wassergefüllten Ringraum 3 abgeschlossen sind.
  • Die vom Gaserzeuger, zweckmäßig einer Verpuffungskammer (nicht dargestellt), kommenden Heizgase treten bei 15 unter hohem Druck und großer Temperatur in den Dampferzeuger ein und durchströmen alsdann nacheinander die hintereinandergeschalteten Hohlräume 7 über die Stutzen 8 und mittleren Durchgänge i i. Der Druck der Gase wird beim Durchströmen dieser Hohlräume 7 absatzweise um einen bestimmten Wert gesenkt, bis die Gase im letzten Hohlraum einen bestimmten Gegendruck erreicht haben, mit dem die Gase den Dampferzeuger * durch den Ausströmstutzen 16 verlassen, um mit der ihnen noch innewohnenden Restenergie in bekannter Weise die Verbrennungsluft zu verdichten. Infolge des hohen Druckunterschiedes, welcher jeweils beim Eintritt der hochgespannten Heizgase in einen der besagten Hohlräume vor und in ihm besteht, wird eine große Strömungsgeschwindigkeit erzeugt. Die Gase prallen beim Eintritt in den ersten Hohlraum 7 auf die eine Querwand io auf und werden rechtwinklig nach dem Umfang des Körpers 2 abgelenkt,. wo sie durch` die Stutzen 8 hindurch in den nächstfolgenden Hohlraum 7 abgetrieben werden usw. Durch die den Heizgasen aufgezwungene Ablenkung in jedem Hohlraum wird ihre durch den großen Druckunterschied erzeugte Strömungsenergie in Wirbel umgesetzt, so daß eine völlig ungeordnete, unregelmäßige Strömung entsteht. Diese Wirbelbildung wird nun noch wesentlich verstärkt durch Einbau besonderer wirbelerzeugender Mittel, z. B. in Form von nockenartigen Vorsprüngen i9, in der Heizgasführung. Dadurch, daß die Strömungsenergie in Wirbelgeschwindigkeit umgesetzt wird, wird die bei geordneter Strömung sich bekanntermaßen bildende Grenzschicht des Gasstromes zerstört und die Gasmasse in ihre Teile aufgelöst, die dann oft und allseitig die wärmeaustauschenden Wandungen der Gasführung berühren, so daß ein außerordentlich hoher Wärmeübergang entsteht. Dieser Vorgang wiederholt sich in jedem einzelnen Raum 7, der entsprechend seinem Zweck am besten als Wirbelkammer bezeichnet wird. Die erhitzten Wände der Heizgasführung geben, ihre Wärme weiter an das Wasser, das nach Änderung seines Aggregatzustandes, z. B. in Form von Dampf, durch Leitung 6 abgezogen wird.
  • Damit nun der Wärmedurchgang und damit die Temperaturbeanspruchung im ersten Teil des Heizgasweges im Verpuffungskessel keine schädlichen Werte annimmt, was ohne Beeinflussung der für den Wärmeübergang maßgebenden Einflußgrößen gemäß obiger Darlegungen der Fall sein würde, wird erfindungsgemäß die Heizgasgeschwindigkeit so geregelt, daß eine Vergleichmäßigung in der Temperaturbeanspruchung der Gesamtheizfläche des Dampferzeugers eintritt. Zu diesem Zweck wird die Heizgasgeschwindigkeit im ersten Teil des Kessels auf einen entsprechend geringen Wert eingestellt, der bei entsprechender Beeinflussung dieser Einflußgrößen gegen das Auslaßende hin erhöht wird. Dies wird durch Wahl und Bemessung der Durchgangsquerschnitte des Heizgasweges im Verpuffungskessel erreicht. Dementsprechend haben im gezeichneten Ausführungsbeispiel der Abb.2 bis 6 die Mitteldurchgänge ii und die am Umfang angeordneten Übergänge 8 zwischen den einzelnen Wirbelräumen 7 auf dem der Gaseintrittsseite zugekehrten Ende, wo namentlich die beiden Einflußgrößen Druck und Temperatur der Gase noch einen hohen Wert besitzen, eine die Geschwindigkeit der Gase erniedrigende Größe erhalten, die sich mit fortschreitender Verringerung von Druck und Temperatur gegen das Austrittsende des Dampferzeugers hin entsprechend einer Gleichhaltung des Wärmedurchgangs im Dampferzeuger verkleinert.
  • Die Wirkungen der erfindungsgemäßen Maßnahme sind in Abb. i durch die gestrichelten Linienzüge zum besseren Verständnis der Verhältnisse wiedergegeben. Die Linie f' stellt die Geschwindigkeit der Gase dar. An dem Verlauf dieser Linie erkennt man deutlich, daß die Gase im ersten Teil a des Verpuffungsdampferzeugers mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit strömen als im letzten Dampferzeugerabschnitt c. Diese Eigenart der Geschwindigkeitlinie f, welche sich von der voll ausgezogenen Linie f wesentlich unterscheidet, bringt es nun mit sich, daß der Wärmedurchgang überall im Heizgasweg des Verpuffungsdampferzeugers wenigstens angenähert gleichmäßig ausfällt, wie dies der ge- strichelte, im wesentlichen waagerecht verlaufende Linienzug i' zu erkennen gibt. Allerdings werden durch die erfindungsgemäß vorgenommenen Änderungen auch die Druck-und Temperaturverhältnisse eine gewisse Änderung erfähren, wie dies durch die Linie-izüge d' und e' zum Ausdruck gebracht ist.
  • Es wird ausdrücklich betont, daß die Erfindung keineswegs auf den lediglich als Beispiel erläuterten Dampferzeuger beschränkt ist. Vor allem gilt dies hinsichtlich der Gestaltung der einzelnen Stufen der Heizgasführung, die nicht unbedingt als Wirbelkammern ausgebildet sein müssen. Allerdings haben Versuche bestätigt, daß gerade durch Umsetzung der Strömungsenergie in Wirbelgeschwindigkeit ein besonders guter Wärmeentzug aus den Heizgasen und damit ein sehr hoher Wärmeübergang im Wärmeaustauscher stattfindet. Wesentlich ist für die Erfindung der Gedanke, die Strömungsgeschwindigkeit der Heizgase im Heizgasweg so zu regeln, daß der Wärmedurchgang im ersten Teil d-,s Heizgasweges nicht zu stark anwächst und nach Möglichkeit an allen Stellen des Heizgasweges im Wärmeaustauscher wenigstens angenähert gleich groß ist, wodurch schädliche Spannungen im Baustoff vermied--n werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Übertragung von Wärme aus hochgespannten Gasen, insbesondere den Ausströmgasen von Verpuffungskammern, auf andere Stoffe durch die Wand der Heizgasführung hindurch, wobei die hochgespannten Gase im Heizgasweg des Wärmeaustauschers in hintereinandergeschalteten Stufen absatzweise expandieren gemäß Patent 6o7 118, dadurch _ gekennzeichnet, daß die Gase im ersten Teil des Strömungsweges durch den Wärmeänstauscher zwecks Herabsetzung der höchsten Temperaturbeanspruchung der Heizgasfläche mit verringerter Geschwindigkeit hindurchgeleitet werden, während ihre Strömungsgeschwindigkeit im weiteren Teil des Gasweges gegen das Austrittsende des Wärmeaustauschers hin erhöht wird.
DEH135874D 1933-04-08 1933-04-08 Verfahren zur UEbertragung von Waerme aus hochgespannten Gasen, insbesondere den Ausstroemgasen von Verpuffungskammern, auf andere Stoffe Expired DE614328C (de)

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