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Isolierter Metallkörper mit einer Faserstoffdecklage und Verfahren
zur Herstellung des isolierten Metallkörpers Die Erfindung bezieht sich auf isolierte
Metallkörper, bei welchen eineFaserstofflage mit dem Metallteil, der im allgemeinen
aus Stahl oder einem ähnlichen korrodierbaren Werkstoff besteht, durch eine Bindemittelschicht
verbunden ist, wodurch ein geschütztes Metall geschaffen wird, welches relativ hohe
Temperaturen aushalten und infolgedessen als feuerbeständiges Bauelement bei Gebäuden
oder anderen Gegenständen, bei welchen es hoher Temperatur ausgesetzt ist, Verwendung
finden kann. _ Die Erfindung besteht darin, daß die Bindemittelschicht aus einem
Metall besteht, dessen Schmelzpunkt niedriger liegt als der des Metallteils. Als
Verbindungsmetalle kommen in Frage, wenn es sich bei dem zu beklebenden Metallteil
um Stahl handelt, beispielsweise Zinn, Zink, Blei, Cadmium oder ähnliche Metalle
oder Legierungen von Metallen von niedrigerem Schmelzpunkt als dem des Stahls, die
durch Erhitzung bis ungefähr zum Schmelzpunkt genügend flüssig gemacht werden können,
um in die Faserstofflage oder -lagen einzudringen und sich mit ihnen zu verbinden,
so daß die Faserstofflage nach Abkühlung fest mit dem zu schützenden Metall verbunden
ist.
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Die Erfindung 'bietet den wesentlichen Vorteil, daß die Bindemittelschicht
in der Kälte dehnbar und biegsam ist, so daß beispielsweise bei der Herstellung
von Wellblech das Stahlblech öder anderes korrodierbares Metall nichtfreigelegt
wird. Das Verbindungsmetall wird nicht durch atmosphärischeTemperätureinflüsse berührt
und wirkt sich nicht nachteilig auf die Färbung der Außenfläche der Filzlage aus,
so daß bei Benutzung einer Filzlage-von heller oder weißer Farbe, wie beispielsweise
Asbestfilz, die Außenfläche des isolierten Metallbleches in jeder beliebigen hellen
oder dunklen Farbe gestrichen und mit jedem gewünschten künstlerischen Muster versehen
werden kann.
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Demgemäß können in die Filzlage auch isolierende Substanzen, beispielsweise
Bitumen, Harze, plastische Massen u. dgl., je nach Bedarf eingelagert oder auf sie
aufgebracht werden.
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Das Bauelement gemäß der Erfindung wird zweckmäßig so hergestellt,
daß das Stahlblech oder ein anderer Metallteil, der geschützt werden soll, mit einer
Lage des metallischen Bindemittels bedeckt wird und auf die so bedeckten Metallteile
dann eine Filz- oder andere Faserstoff lage aufgebracht wird. Der so vorbereitete,
mit der Faserstoffdecklage versehene Metallteil wind dann genügend hoch erhitzt,
um - die metallische -Zwischenlage flüssig zu machen, und hierauf unter Druck gesetzt,
damit das Bindemittel in die Faserstofflage eindringen kann. Danach wird der
so
behandelte Körper abgekühlt. Die Faserstofflage ist dann fest mit 'dem zu isolierenden
Stahlblech oder sonstigen Metallteil verbunden.
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Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. i ist die Aufsicht eines isolierten Metallbleches, bei welchem einige Teile
weggebrochen gezeichnet sind.
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Abb. 2 ist ein Schnitt durch den isolierten Metallteil in vergrößertem
Maßstabe nach Linie 2-2 der Abb. i.
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In den Abbildungen ist io der zu isolierende Metallteil, welcher aus
Stahl oder anderem Metall, insbesondere aus korrodierbarem Metall, bestehen kann.
In dem gewählten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Band oder flaches Blech,
doch kann der zu schützende Metallteil ' auch andere Formen aufweisen. Im folgenden
wird der Teil io mit Stahlblech bezeichnet.
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Das Stahlblech io ist mit einem Überzug oder einer Lage 12 aus einem
Metall mit niedrigerem Schmelzpunkt,vorzugsweise einem nicht korrodierbaren Metall,
versehen. Das Stahlblech io kann mit Zinn, Zink, Blei, Cadmium, Wismut oder ähnlichem
Metall oder mit Legierungen von Metallen überzogen werden. Die metallische Bindemittellage
wird im folgenden mit Zinn bezeichnet. Der Zinnüberzug 12 kann auf das Stahlblech
io derart aufgebracht werden, daß das Stahlblech in ein Bad geschmolzenen Zinns
eingetaucht oder durch dieses Bad hindurchgezogen wird, wie es in der Technik der
verzinnten Eisenwaren allgemein bekannt ist.
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Das verzinnte Stahlblech wird gemäß der Erfindung auf einer, vorzugsweise
jedoch auf beiden Seiten, mit einer Schutzlage 13 aus Asbestfilz, Wollfilz oder
anderen Faserstoffen belegt.
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Die Faserstofflage 13, z. B. eine Filzlage, wird auf das verzinnte
Stahlblech io aufgebracht und einer Erhitzung und Druckbehandlung unterworfen. Die
Temperatur muß hierbei so hoch sein, daß die Verzinnung in einen flüssigen oder
halbflüssigen Zustand versetzt wird und unter dem Einfloß der Druckbehandlung in
die Hohlräume des Filzes eindringt. Nach der Abkühlung sind die Filzfasern durch
das nicht brennbare Zinn fest mit dem Stahlblech verbunden.
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Das isolierte Stahlblech kann so hergestellt werden, daß die Filzlagen
auf das Stahlblech aufgebracht und zwischen geeigneten Platten zusammengedrückt
werden, so daß eine innige Berührung der Filzlagen mit dem Zinnüberzug hergestellt
wird. So vorbereitet werden die mit der Faserstofflage versehenen Stahlbleche mit
den Preßplatten in einen Ofen gebracht, welcher auf genügend hohe Temperatur erhitzt
ist, um die Verzinnung in flüssigen oder in halbflüssigen Zustand zu versetzen.
Es genügt beispielsweise eine Temperatur von 23o bis 25o°, um die Verzinnung als
Metallklebstoff wirken zu lassen, welcher nach der Abkühlung die Filzlage fest an
das Stahlblech ankittet.
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Nach dem beschriebenen Verfahren wird die Filzlage einer Druckbehandlung
vor der Erhitzung unterworfen, jedoch ist die Erfindung nicht auf dieses Verfahren
beschränkt, da die Lagen oder Überzüge auch erhitzt werden können, bevor die Druckbehandlung
stattfindet.
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Bei einem solchen Verfahren werden die Filzlagen auf das verzinnte
Stahlblech in richtiger Lage in der Kälte und ohne Druckbehandlung aufgelegt und
in einen auf 23o bis 25o° C erhitzten Ofen eingebracht. Befindet sich die Verzinnung
in flüssigem bzw. klebfähigem Zustande, so werden die zusammengelegten Lagen aus
dem Ofen genommen und sofort durch Kaltwalzen hindurchgeschickt, welche sowohl die
Druckbehandlung vornehmen als auch die Verzinnung abkühlen.
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Das zuletzt beschriebene Verfahren zur Herstellung isolierter Metallbleche
wird vorzugsweise angewendet, weil es schneller geht als das erstbeschriebene, jedoch
ist die Erfindung nicht auf die einzelnen, Arlyeitsvorgänge der Temperatur- und
Druckbehandlung für die Filzlage und die Verzinnung beschränkt.