DE697427C

DE697427C - Vakuumdichte Stromdurchfuehrung durch keramische Koerper, die aus einer duennen Metallschicht besteht

Info

Publication number: DE697427C
Application number: DE1936A0078680
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Ziegenbein
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-03-01
Filing date: 1936-03-01
Publication date: 1940-10-14

Description

Vakuumdichte Stromdurchführung durch keramische Körper, die aus einer -dünnen Metallschicht besteht Zur Stromeinführung in Vakuumgefäße, die ganz oder teilweise aus keramischen Stoffen bestehen, können dünne Metallhäute verwendet werden. Solche Durchführungen werden beispielsweise dadurch hergestellt, daß das Vakuumgefäß aus mehreren keramischen Körpern zusammengesetzt wird, die an ihrer Berührungsstelle mit einer dünnen Metallhaut überzogen sind. Die Verbindung zwischen der Metallhaut und dem keramischen Körper kann leicht vakuumdicht hergestellt werden, indem beispielsweise durch Kathodenzerstäubung oder Aufdämpfen im Vakuum oder durch Elektrolyse .eine festhaftende Schicht aus Metall auf die Oberfläche des keramischen Körpers aufgebracht wird. Die beiden keramischen Körper werd@h dann unter Verwendung einer ZWischenschicht, die aus Glas, Glasur oder ,einem glasartigen Schmelzfluß bzw. einer Emaille besteht, miteinander verbunden. Die Anwendung eines solchen Schmelzflusses hat jedoch den Nachteil, daß die dielektrischen Verluste bei der Anwendung für hochfrequente Wechselspannungen .erheblich vergrößert werden. Dieser . Nachteil wird bei der Stromdurchführung gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß sie aus einer dünnen Metallschicht besteht, durch die ohne Verwendung eines Glasflusses oder eines anderen nichtmetallischen Zwischenmittels zwei keramische Körper, die einander an der Verbindungsstelle, vorzugsweise durch Schleifen, angepaßt sind; vakuumdicht miteinander verbunden sind. Einander 'umgebende kr8iszylixZ-drisc'he Rohre können jedoch nur sehr schwer genau passend ineinander geschliffen werden; es ist deshalb im allgemeinen vorteilhafter, die Berührungsflächen kegelförmig oder eben auszubilden, da solche Flächen sehr leicht genau passend aufeinander eingeschliffen werden können.
Die Abbildung zeigt in zum Teil. sc'hem,atischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel mit zwei Stromdurchführungen. Die Kreisringea !und b sowie die Kreisscheibe e sind aus keramischem Werkstoff hergestellt und zum mindesten an ihrer Berührungsstelle möglichst genau plan geschliffen und mit einem Überzug aus. Metall versehen. Die Platten werden nach der Herstellung des Überzugs in der dargestellten Weise aufeinandergelegt und durch hohes Erhitzen die einander berührenden Teile der Metallüberzüge vakuumdicht miteinander verbunden. Um eine sichere Verbindung herzustellen, 'ist es häufig zweckmäßig, während des Einbrennens die miteinander zu verbindenden Teile gegeneinanderzupressen. Wenn eine Erhitzung auf eine sehr hohe Temperatur vermieden werden soll, kann zur Herstellung der vakuumdichten Verbindung ein Metall verwendet werden, das einen niedrigeren Schmelzpunkt besitzt als die Me<: tallüberzüge.
Die Anschlüsse - an die Stromdurchfühxugen werden bei dem Ausführungsbeispiel an den inneren Zylinderflächen i bzw. an den' äußeren Flächen f vorgenommen. Die Dicke dieser zum Anschluß dienenden Teile der Metallschichten kann mit Rücksicht auf ihre mechanische Festigkeit an diesen Stellengrößer gewählt werden als in der Durchführung selbst. Diese Verstärkung der Anschlußstellen kann auch nachträglich durch Auftragen von leicht schmelzbaren Metallen oder durch Elektrolyse vorgenommen werden.
Die Metallschicht wird im allgemeinen zweckmäßig dünner als o, i mm gewählt, weil dadurch die mechanische Beanspruchung der Verbindung zischen dem Metall und dem keramischen. Körper wesentlich herabgesetzt werden kann. Die Schicht darf jedoch nicht so dünn sein, daß ein Ausgleich der trotz des Anpassens verbliebenen Unregelmäßigkeiten der Oberflächen der keramischen Körper erschwert wird. Auch die zum Zusammenschmelzen verwendete Schicht aus leichter schmelzendem Metall muß so dick gewählt werden, daß diese Unregelmäßigkeiten der ,Oberfläche ausgeglichen werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vakuumdichte Stromdurchführung durch keramische Körper, die aus einer dünnen Metallschicht besteht, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Metallschicht ohne Verwendung eines Glasflusses oder eines anderen nichtmetallischen Zwischenmittels zwei keramische Körper, die einander an der Verbindungsstelle, vorzugsweise durch Schleifen, angepaßt sind, vakuumdicht miteinander verbunden sind.
2. Stromdurchführung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die keramischen Körper an der Verbindungsstelle kegelförmig oder eben ausgebildet sind.
3. Stromdurchführung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht zwischen zwei ebenen kernmischen Platten oder Ringen hindurchgeführt ist.