DE612766C - Kernloser Induktionsofen mit einer Vorrichtung zur Waermeisolation induktiv beheizter Koerper - Google Patents
Kernloser Induktionsofen mit einer Vorrichtung zur Waermeisolation induktiv beheizter KoerperInfo
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- DE612766C DE612766C DES102110D DES0102110D DE612766C DE 612766 C DE612766 C DE 612766C DE S102110 D DES102110 D DE S102110D DE S0102110 D DES0102110 D DE S0102110D DE 612766 C DE612766 C DE 612766C
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
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Description
Die Erfindung hat einen kernlosen Induktionsofen zum Gegenstand mit einer Vorrichtung
zur Wärmeisolation induktiv beheizter Körper durch ein System konaxialer gegeschlitzter
Metallzylinder mit Wolframwolle zwischen den Zylindern. Beim Beheizen
auf induktivem Wege bis zu sehr hohen Temperaturen (z.B. 2400 bis 3000° C), wie sie
etwa zum Sintern von Wolframstäben erforderlich sind, bietet die Wärmeisolation des zu erhitzenden Körpers bedeutende
Schwierigkeiten. Denn einerseits gibt es keine keramischen Materialien, die diesen Temperaturen
widerstehen können, andererseits ist auch bloßes Vakuum als isolierendes Medium ungeeignet, weil bei so hohen Temperaturen
die abgestrahlte Wärme, die proportional der vierten Potenz der Temperatur ansteigt, ungeheure
Beträge erreicht.
ao Man hat sich daher bei anderen Beheizungsarten (z. B. bei elektrischer Widerstandsheizung)
dadurch zu helfen gesucht, daß man den zn erhitzenden Stab mit einer Hülle von zwei konzentrischen Wolframblechzylindern
umgab, die vom Stab und voneinander durch einen gewissen Abstand getrennt waren, wobei der Zwischenraum zwischen
den beiden Blechzylindern durch dicht gepackte Wolframwolle ausgefüllt wurde.
Diese Anordnung diente als Strahlungsschutz und die Wolle verhinderte auch unerwünschte
Konvektionsströme des gasförmigen Mediums.
Wollte man diese Art des Wärmeschutzes unverändert bei induktiver Beheizung verwenden,
so käme man nicht zum Ziel, da durch das magnetische Wechselfeld die Wolframwolle oder eine sonst geeignete Metallwolle
schon bei mäßigen Frequenzen (etwa 10 000 Hertz und weniger) sehr bald
glühend wird· und zusammensintert.
Erfindungsgemäß wird nun diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß die Wolframwolle
in zum Magnetfeld parallelen Strähnen angeordnet und der durch sie gebildete Ring
im Anschluß an die Schlitze in den Zylinderwänden unterbrochen wird.
Die neuartige Wärmeisolation mittels Wolframwolle, deren Strähnen parallel den
magnetischen Kraftlinien angeordnet sind, hat mit der Anordnung vieler Transformatorenbleche,
deren Lamellen ebenfalls parallel zum Kraftlinienfluß angeordnet sind, nichts
zu tun, da diese bekannten Einrichtungen der Abschirmung des Streufeldes und somit der
Steigerung der Energieausbeute dienen. Die Verwendung- eiserner Lamellen an Stelle der
Wolframsträhnen würde nicht zu brauchbaren Resultaten führen können, da Eisenlamellen
niemals als Wärmeisolation benutzt
*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Esmarch in Berlin-Charlottenburg.
werden können und schon bei sehr viel niedrigeren Temperaturen verändert werden würden
als bei denen der neue Ofen benutzt werden soll.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar
zeigt die Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt und Fig. 2 einen Grundriß des Ofens
gemäß der Erfindung.
ίο Der Ofen besteht aus zwei konzentrisch angeordneten Zylindern bit b2 aus Wolframblech.
An der Außenseite des Zylinders b2 ist — nur durch dünne Glimmerblättchen getrennt
— unmittelbar anliegend die Primärwicklung p angeordnet, die aus einem Kupferrohr
rechteckigen Querschnitts besteht, durch das ein Kühlmittel, insbesondere Kühlwasser,
geleitet wird. Zwischen den Zylindern blt b2
ist eine lose Packung von Wolframwolle w angeordnet, deren Strähnen sich im wesentlichen
in senkrechter Richtung, also parallel zur Längsachse des Ofens, erstrecken. Sowohl
die Bleche 61} b2 als auch die Wolframpackung
sind an einer Stelle durch einen Schlitze unterbrochen, um die Entstehung
von Sekundärströmen in diesen Teilen zu verhindern. Die Schlitze können offen sein.
Die Wolframsträhnen dürfen sich jedoch an dieser Stelle nicht berühren. In die Trennstelle
kann auch eine Platte aus hochisolierendem Material, beispielsweise Thorium-Oxyd,
eingelegt sein.
Der zu erhitzende Körper, beispielsweise ein zu sinternder Wolframstab w, wird in den
inneren Zylinder b± eingehängt. Die Länge der Schutzwände des Ofens ist so reichlich
bemessen, daß dieser in vielen Fällen ohne Abdeckung an den Stirnwänden betrieben
werden kann. Sonst kann man auch ein Bodenstück und einen Deckel verwenden, die aus radial geschlitzten Platten bestehen und
mit einer Zwischenlage von Wolframwolle, die ebenfalls radiale Schlitze aufweist, versehen
sind.
Es ist notwendig, daß das äußerste Blech b2
der das Schutzsystem bildenden Zylinderbleche bt, b2 unmittelbar von der Spule p gekühlt
wird, also von dieser nur durch eine möglichst dünne, keine beachtenswerte Wärmestauung verursachende elektrische Isolationsschicht,
etwa die schon erwähnten dünnen Glimmerblättchen g, getrennt ist. Würde um. den äußersten Blechzylinder etwa eine
keramische Wärmeisolation angebracht werden, oder bliebe ein Luftspalt zwischen der
Spule und dem äußeren Blechzylinder, so träte in dieser Schicht eine sehr starke
Wärmestauung ein und die Temperatur dieses Zylinders würde sehr hoch, unter Umständen
wenig niedriger als die des zu erhitzenden Körpers. Hierdurch würde aber die Wirksamkeit
der Strahlungsschutzvorrichtung außerordentlich stark herabgesetzt. Es ist daher unerläßlich, den Blechzylinder bz von
der Ofenspule nur durch eine dünne Isolationsschicht
zu trennen und darauf zu achten, daß die Isolationsschicht g und der Blechzylinder
&2 möglichst fest aufeinander und auf der Spule p aufliegen.
Es ist übrigens selbstverständlich, daß bei der beschriebenen Vorrichtung stattWolframwolle
auch eine andere Metallwolle Verwendung finden kann. Auch muß die Dicke der verwendeten Bleche so gering sein, daß sie
von dem magnetischen Wechselfeld der gegebenen
Frequenz nicht merklich erhitzt werden.
Claims (3)
1. Kernloser Induktionsofen mit einer Vorrichtung zur Wärmeisolation induktiv
beheizter Körper durch ein System konaxialer geschlitzter Metallzylinder mit
Wolframwolle zwischen den Zylindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolframwolle
in zum Magnetfeld parallelen Strähnen angeordnet und der durch sie gebildete Ring im Anschluß an die Schlitze
in den Zylinderwänden unterbrochen ist.
2. Kernloser Induktionsofen nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
äußerste Zylinderblech nur durch eine möglichst dünne, die Wärme wenig stauende Isolationsschicht (Glimmerblättchen)
getrennt an der inneren Spulenwand fest anliegt.
3. Kernloser Induktionsofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Deckel- bzw. Bodenstück des Ofens die Strähnen der Wolframwolle zwischen zwei radial geschlitzten Blechplatten parallel zu dem benachbarten, im
wesentlichen radial verlaufenden Teil des Kraftlinienflusses angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES102110D DE612766C (de) | 1931-11-27 | 1931-11-27 | Kernloser Induktionsofen mit einer Vorrichtung zur Waermeisolation induktiv beheizter Koerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES102110D DE612766C (de) | 1931-11-27 | 1931-11-27 | Kernloser Induktionsofen mit einer Vorrichtung zur Waermeisolation induktiv beheizter Koerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE612766C true DE612766C (de) | 1935-05-04 |
Family
ID=7524208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES102110D Expired DE612766C (de) | 1931-11-27 | 1931-11-27 | Kernloser Induktionsofen mit einer Vorrichtung zur Waermeisolation induktiv beheizter Koerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE612766C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1064167B (de) * | 1955-02-14 | 1959-08-27 | American Radiator & Standard | Niederfrequenz-Induktionsofen und Verfahren zum Betrieb desselben |
DE1081583B (de) * | 1952-08-07 | 1960-05-12 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Spulenfoermiger Induktor fuer elektroinduktives Erwaermen von metallischen Werkstuecken |
DE1083454B (de) * | 1956-03-20 | 1960-06-15 | Balzers Vakuum Ges Mit Beschra | Vorrichtung zum Erhitzen von Koerpern vorzugsweise auf Temperaturen von ueber 2000íµ |
DE1179655B (de) * | 1963-10-12 | 1964-10-15 | Aeg | Induktionsheizspule |
-
1931
- 1931-11-27 DE DES102110D patent/DE612766C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081583B (de) * | 1952-08-07 | 1960-05-12 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Spulenfoermiger Induktor fuer elektroinduktives Erwaermen von metallischen Werkstuecken |
DE1064167B (de) * | 1955-02-14 | 1959-08-27 | American Radiator & Standard | Niederfrequenz-Induktionsofen und Verfahren zum Betrieb desselben |
DE1083454B (de) * | 1956-03-20 | 1960-06-15 | Balzers Vakuum Ges Mit Beschra | Vorrichtung zum Erhitzen von Koerpern vorzugsweise auf Temperaturen von ueber 2000íµ |
DE1179655B (de) * | 1963-10-12 | 1964-10-15 | Aeg | Induktionsheizspule |
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