DE612513C - Verfahren zur Abscheidung von Asphalten und harzartigen Stoffen aus OElen, Fetten oder Wachsen - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung von Asphalten und harzartigen Stoffen aus OElen, Fetten oder Wachsen

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DE612513C
DE612513C DEI45673D DEI0045673D DE612513C DE 612513 C DE612513 C DE 612513C DE I45673 D DEI45673 D DE I45673D DE I0045673 D DEI0045673 D DE I0045673D DE 612513 C DE612513 C DE 612513C
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DE
Germany
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asphalt
oils
resinous substances
fats
waxes
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Expired
Application number
DEI45673D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr August Eisenhut
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE612513C publication Critical patent/DE612513C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/003Solvent de-asphalting

Description

  • Verfahren zur Abscheidung von Asphalten und harzartigen Stoffen aus Ölen, Fetten oder Wachsen Bei der Behandlung von Mineralölen, Teeren, Spaltprodukten, Druckhydrierungsprodukten kohlenstoffhaltiger Substanzen oder deren Fraktionen oder Destillationsrückständen mit verflüssigten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoffen, wie Äthan, Propan, Butan, Athylen, Propylen u. dgl. oder Gemischen dieser, fällt die Hauptmenge der Asphalte und harzartigen Stoffe sehr rasch aus und setzt sich infolge des Unterschieds der spezifischen Gewichte der ausgeschiedenen Teile und der Kohlenwasserstoffgemische leicht ab. Bei der kontinuierlichen Ausgestaltung dieses Verfahrens zeigt es sich jedoch, daß gewisse höhermolekulare Asphalte in sehr feinen, spezifisch leichten Teilchen ausflocken. Sie benötigen daher eine erheblich längere Absitzzeit und können z. B. durch auftretende Strömungen leicht aufgewirbelt werden. Tritt diese Erscheinung auf, so wird die Wirkung der Raffination zum Teil wieder aufgehoben, so daß die erhaltenen Raffinate asphaltartig sind und zum Nachdunkeln neigen.
  • Es wurde gefunden, daß man die schwer zu entfernenden Asphalte und harzartigen Stoffe auch beim kontinuierlichen Arbeiten leicht abscheiden kann, wenn man das unter Druck stehende Gemisch der Ausgangsstoffe mit den zugesetzten Kohlenwasserstoffen nach Abtrennung der Hauptmenge der ausgefällten Asphalte und harzartigen Stoffe auf einem langen Weg zur Entspannungsstelle führt, an der die Ausgangsstoffe von dem Fällungsmittel getrennt werden.
  • Man arbeitet beispielsweise derart, daß man die nicht ohne weiteres abtrennbare Asphaltteilchen enthaltende Mischung von öl und verflüssigten Kohlenwasserstoffen durch lange Rohrleitungen von zweckmäßig . geringem Querschnitt leitet. Vorteilhaft ist es, wenn die Innenfläche der Rohre von rauher Beschaffenheit ist. Der Rauminhalt der Rohre kann einen Bruchteil desjenigen des Absitzgefäßes, in dem die Hauptmenge des Asphaltes abgetrennt wird, betragen. Die Länge der Rohre beträgt vorteilhaft etwa 5 bis i o m, zweckmäßig 3 0 m und darüber, und der Querschnitt zweckmäßig Bruchteile eines Zentimeters.
  • Man kann an Stelle der Rohrleitung auch Gefäße verwenden, die mit entsprechenden Einbauten, z. B. etagenförmig angeordneten Flächen oder beliebig geformten Körpern, versehen sind und somit einen langen Weg gewährleisten. Man kann auch auf dem langen Weg, den das Gemisch zu durchlaufen hat, durch geeignete Vorrichtungen, z. B. Düsen, für eine turbulente Bewegung sorgen. Nach Durchlaufen des langen Weges kann das Gemisch gegebenenfalls durch ein weiteres Absitzgefäß geleitet werden. In diesem kann u. U. neben dunklen ölartigen Anteilen ein hochmolekulares Paraffin (Ceresin) abgeschieden werden.
  • Es ist fernerhin dafür zu sorgen, daß das Gefäß, in dem die Hauptmenge des Asphaltes ausgeschieden wird, derart ausgebildet ist, daß keine größeren Asphaltmengen außerhalb des Gefäßes gelangen. Dies kann beispielsweise durch Anordnung von Platten (Schikanenwände), die über der Eintrittsstelle des Öl-Fällungsmittel-Gemisches angebracht sind, erzielt werden.
  • Die Behandlung wird zweckmäßig bei erhöhtem Druck ausgeführt. Die Temperatur ist so zu wählen, daß der Ausgangsstoff und das Fällungsmittel in flüssiger Form vorliegen. je nach der Wahl des Ausgangsmaterials kann die Temperatur in den einzelnen Teilen der Apparatur gleich oder auch verschieden gehalten werden. Als Ausgangsstoffe kommen z. B. hochsiedende Erdöl- und Teerfraktionen, wie hochviscose Öle, ferner schmierfettähnliche Substanzen oder bei gewöhnlicher Temperatur feste Stoffe, wie- Rohparaffin, Ceresin, Ozokerit, Montanwachs usw., in Betracht.
  • Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß die Raffinate von größter Reinheit sind.
  • Beispiel Ein durch Destillation von deutschem Erdöl (Elwerather Öl) gewonnener Rückstand (etwa 6o o/a des Rohöles) wird bei 5o bis 6o° in der Weise mit der 6-. bis 8fachen Volumenmenge an verflüssigtem Propan behandelt, daß die das Absitzgefäß verlassende, von der Hauptmenge der Asphalte und Harze befreite Lösung durch eine Rohrschlange von 70 m Länge und einer lichten Weite von o,5 cm fließt, deren Inhalt nur etwa "/1a von dem des Absitzgefäßes beträgt. Die Mischung gelangt dann durch ein Entspannungsventil in ein Gefäß, in dem sich die Trennung des Öles von dem zugesetzten Fällungsmittel vollzieht. Das auf diese Weise erhaltene Raffinat stellt ein Zylinderöl dar und besitzt, unverdünnt gemessen nach der Robinsonskala, einen Farbtest von etwa i. Die Farbe des Öles erweist sich selbst nach i 5stündiger Erhitzung auf i2o° als praktisch stabil. -An Stelle der Rohrschlange kann auch eine Säule aus hintereinandergeschalteten Rohrstücken mit zweckmäßig schräg eingesetzten Böden mit Bohrungen oder Düsen verwendet werden. Diese Öffnungen sind vorteilhaft gegeneinander versetzt angeordnet. Der Inhalt der Säule beträgt z. B. etwa 11, derjenige des Absitzgefäßes 30 1, so daß sich die Volumina wie i : 3o verhalten: Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsformen der zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens geeigneten Apparatur; hierbei- bedeutet d das Druckgefäß für das Gemisch der Ausgangsstoffe mit den zugesetzten Kohlenwasserstoffen, b den langen Weg und c die Entspannungsstelle.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abscheidung von Asphalten und harzartigen Stoffen aus Ölen, Fetten oder Wachsen durch Zusatz von verflüssigten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das unter Druck stehende Gemisch der Ausgangsstoffe mit den zugesetzten Kohlenwasserstoffen nach Abtrennung der Hauptmenge der ausgefällten Asphalte und harzartigen Stoffe auf einem langen Weg bis zur Entspannungsstelle führt, an der der Ausgangsstoff von dem Fällungsmittel getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als langen Weg ein Rohr, zweckmäßig in gewundener Form und von geringem Querschnitt, verwendet.
DEI45673D 1932-11-05 1932-11-05 Verfahren zur Abscheidung von Asphalten und harzartigen Stoffen aus OElen, Fetten oder Wachsen Expired DE612513C (de)

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