DE615455C - Verfahren zur Abscheidung von Asphalt u. dgl. aus Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung von Asphalt u. dgl. aus KohlenwasserstoffgemischenInfo
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- DE615455C DE615455C DEI44847D DEI0044847D DE615455C DE 615455 C DE615455 C DE 615455C DE I44847 D DEI44847 D DE I44847D DE I0044847 D DEI0044847 D DE I0044847D DE 615455 C DE615455 C DE 615455C
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
- Verfahren zur Abscheidung von Asphalt u. dgl. aus Kohlenwasserstoffgemischen Bei der Behandlung von Mineralölen, Teeren, Spaltprodukten, Druckhydrierun.gsprodukten kohlenstoffhaltiger Substanzen, oder Fraktionen oder Destillationsrückständen dieser mit leichtsiedenden bzw. verflüssigten Kohlenwasserstoffen, wie Benzin, flüssigem Äthan, Propan, Butan usw., scheidet sich die Hauptmenge an Asphalt oder harzartigen Stoffen sehr rasch aus und setzt sich infolge des erheblichen spezifischen Gewichtsunterschiedes der abgeschiedenen Asphaltteilchen und der Kohlenwasserstoffgemische leicht ab. Bei der kontinuierlichen Ausgestaltung dieses Verfahrens zeigte es sich jedoch, daß die höhermolekularen Asphaltteilchen, insbesondere die Carboide, Carbene und Asphaltene, in sehr feinen, spezifisch leichteren Teilchen ausflocken als die sogenannten Asphaltharze (Asphaltogene, Malthene usw.). Sie benötigen daher eine erheblich längere Absitzzeit und können z. B. beim Auftreten von Wärmeströmungen, wenn die Behandlung bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird, oder auch bei anderen Störungen leicht aufgewirbelt werden. Tritt diese Erscheinung auf, so ist die Wirkung der Raffination zum Teil aufgehoben. Die erhaltenen Raffinate sind schwach asphalthaltig und neigen daher zum Nachdunkeln.
- Es- wurde nun gefunden, daß man viel rascher und vollkommener zum Ziel kommen kann, wenn man die Ausgangsstoffe in Mischung mit einem auf diese Stoffe ausflockend wirkenden Mittel, insbesondere mit leichtsiedenden bzw. verflüssigten Kohlenwasserstoffen in an sich bekannter Weise, .durch ein hochgespanntes elektrisches Feld leitet.
- Dieses neue Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß bei den bekannten Reinigungsmethoden - Behandlung mit Benzin bzw. im elektrischen Feld - zwar die Hauptmenge des Asphaltes abgeschieden wird, daß aber eine nicht zu vernachlässigende Menge einer besonderen Asphaltart in feinverteilter Form im Öl verbleibt und daß eben diese Asphaltart .die Schuld an ,dem leichten Nachdunkeln solcher Öle trägt. Es gelingt weder durch Zusatz großer Mengen leichtsiedender Kohlenwasserstoffe und stundenlanges Stehenlassen noch durchBehandlungdesAusgangs:materials mit hochgespannten elektrischen Strömen diese schädlichen Stoffe zu entfernen.
- Erfindungsgemäß wird nun diese Art von Asphaltstoffen praktisch vollkommen und in kürzester Zeit abgetrennt, wenn man .die von der Hauptmenge Asphalt befreiten Öle in Gegenwart eines Ausflockungsmittels durch ein elektrisches Fehl. von hoher_ Spannung, z. B. 2o ooo Volt, leitet. Man arbeitet beispielsweise derart, d:aß man die `die Asphaltpartikelchen enthaltende Mischung von Öl und Ausflock :ungsmittel durch ein Gefäß führt, zweckmäßig von unten nach oben, in dem dünne Metallbleche im Abstand von o,5 bis i cm wechselseitig mit den Polen einer Hochspannungsquelle verbunden sind. Beim Durchströmen des asphalthaltigen Gemisches wandern die Asphaltteilchen jeweils an die eine der aufgeladenen Metallplatten. Die Aufhellung tritt sehr rasch ein, so daß eine völlig geklärte von jeglichen Asphaltteilchen freie Lösung abfließt. Sind die Platten von Asphaltteilchen bedeckt, so schaltet man die Lösung auf eine zweite solche Anordnung uni, während im ersten Gefäß nach Abschaltung der Spannung:der Asphalt entweder freiwillig sich ablöst oder wenn nötig, durch gelinde Erwärmung, die ebenfalls elektrisch erzeugt werden kann, zum Abfließen gebracht wird. Auf diese Weise wird das Gefäß wieder gebrauchsfähig. Durch einen derartigen wechselseitigen Betrieb läßt sich leicht das kontinuierliche Entasphaltieren aufrechterhalten.
- Verwendet man ein Öl, das von vornherein nur kleine Mengen Asphalt, Harze oder andere die Farbbeständigkeit beeinträchtigende Stoffe besitzt, so kann es nach Verdünnung mit dem Ausflockungsmittel z. B. mit niedrig" siedenden Kohlenwasserstoffeh direkt nach dem vorliegenden Verfahren behandelt werden.
- Die Behandlung kann bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur und bei gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck ausgeführt wenden. Bei Verwendung hochviskoser Öle, schmierfettähnlicher Substanzen oder fester Stoffe, wie Rohparaffin, Ceresin, Ozokerit, Montanwachs usw., wählt man zweckmäßig eine solche Temperatur, bei der das Ausgangsmaterial nach Zusatz des Lösungsmittels gut fließbar ist.
- . Beispiel Ein aus deutschem Erdöl gewonnener Destil.lationsrückstand, der von der Hauptmenge Asphalt befreit .ist und noch i °f, hochmolekularer harz- und asphaltartiger Stoffe in feinster Verteilung enthält, wird mit der 5fachen Menge von verflüssigtem Propan unter Druck gemischt und von a nach b durch ein Druckgefäß geleitet, in dem ein Mehrzylinderkondensator mit einem Plattenabstand von o,5 bis i cm eingebaut ist. Letzterer ist so angeordnet, daß die einzelnen Zylinder abwechselnd zeit der Erde d und .dein Pol c einer Spannung von io ooo Volt verbunden sind. Durch das auf diese Weise hergestellte elektrische Feld werden die Schwebeteilchen, die eine elektrische Ladung besitzen, an die entgegengesetzt aufgeladene Elektrode gezogen und scheiden sich .dort als gut haftender Belag ab. Sobald eine bestimmte Belagdicke erreicht ist, fällt der Belag infolge seines Eigengewichtes ab und sammelt sich am Boden e des Gefäßes, von wo aus er abgezogen werden kann. Die auf .diese Weise erhaltene Lösung ist jetzt völlig frei von Stoffen, die die Farbe und Beständigkeit des Raffintates ungünstig beeinflussen. Die Farbe des Öles wird von 1/, Robinson auf i1/2Robinson verbessert. Die Zeit, in der die Abscheidung bewirkt wird, beträgt wenige Sekunden.
- Läßt man die hochmolekularen Stoffe ohne elektrische Behandlung einfach absitzen, so scheidet sich nach q. Stunden nur der vierte bis halbe Teil -der Menge dieser Stoffe ab, und es tritt nur eine Farbverbesserung von lj.l'auf 1/2 Robinson ein.
- Wird .dagegen das Ausgangsprodukt ohne Zugabe eines Flockungsmittelsdurch das elektrische Feld geführt, so besitzt das erhaltene Öl eine tiefschwarze Farbe, die sich in Robinsoneinheiten überhaupt nicht ausdrülcken läßt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abscheidung von Asphalten, Harzen oder anderen die Farbbeständigkeit beeinträchtigenden Stoffen aus solche enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe in Mischung mit einem auf diese Stoffe ausflockend wirkenden Mittel, insbesondere mit leichtsiedenden bzw. verflüssigten Kohlenwasserstoffeh, in an sich bekannter Weise durch ein hochgespanntes elektrisches Feld leitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44847D DE615455C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Verfahren zur Abscheidung von Asphalt u. dgl. aus Kohlenwasserstoffgemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44847D DE615455C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Verfahren zur Abscheidung von Asphalt u. dgl. aus Kohlenwasserstoffgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE615455C true DE615455C (de) | 1935-07-05 |
Family
ID=7191384
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI44847D Expired DE615455C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Verfahren zur Abscheidung von Asphalt u. dgl. aus Kohlenwasserstoffgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE615455C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2542054A (en) * | 1948-07-01 | 1951-02-20 | Westinghouse Electric Corp | Electric apparatus for cleaning oil |
US3073775A (en) * | 1953-06-05 | 1963-01-15 | Petrolite Corp | Electric treater |
US3117920A (en) * | 1959-06-22 | 1964-01-14 | Petrolite Corp | Electrode structure for emulsion treatment |
-
1932
- 1932-07-09 DE DEI44847D patent/DE615455C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2542054A (en) * | 1948-07-01 | 1951-02-20 | Westinghouse Electric Corp | Electric apparatus for cleaning oil |
US3073775A (en) * | 1953-06-05 | 1963-01-15 | Petrolite Corp | Electric treater |
US3117920A (en) * | 1959-06-22 | 1964-01-14 | Petrolite Corp | Electrode structure for emulsion treatment |
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