DE612345C

DE612345C - Verfahren zur Abstimmung des Ofenkreises von Hochfrequenztiegeloefen

Info

Publication number: DE612345C
Application number: DES92385D
Authority: DE
Inventors: Dr Fritz Walter
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1929-06-22
Filing date: 1929-06-22
Publication date: 1935-04-23

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Abstimmung des Ofenkreises von Hochfrequenztiegelöfen mit die Ofenspule umschließendem Eisenkern durch Veränderung des magnetischen Einflusses des Eisenkernes. Der Erwärmungs- und Schmelzprozeß im Hochfrequenzofen geschieht infolge der^Aufnahme elektromagnetischer Feldenergien durch das Schmelzgut. Das Feld wird durch eine Hochfrequenzspule erzeugt, in deren Innern der Herd mit dem Schmelzgut angebracht ist. Der Scheinwiderstand eines solchen Ofens ändert sich während der Dauer eines Schmelzprozesses sehr stark. Dies erfolgt zum Teil dadurch, daß der eingesetzte kleinstückige Schrott zu einem Block zusammenschmilzt, wodurch sich der Widerstand des Einsatzes ändert. Beim Schmelzen von Eisen ändert sich außerdem die Permeabilität und damit die Induktion des Ofens.

Um einen wirtschaftlichen Betrieb zu erzielen, ist es notwendig, daß die Abstimmung des Ofenkreises aufrechterhalten bleibt, daß also die Kapazität oder die Induktivität immer wieder so reguliert wird, daß die Eigenfrequenz des Ofenkreises auf die Betriebsfrequenz abgestimmt bleibt.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß während des Ofenbetriebes der StromfLuß im Ofeneinsatz durch räumliche Verstellungen des Gesamticernes geändert und durch die^'damit, zwangsläufig verbundene Veränderung:des „Sttomfiusses„im Einsatz die Abstimmung des Ofenkreises erzielt wird. Diese Methode der Einregulierung der Selbstinduktion der Ofenspule erspart die sonst notwendigen umständlichen Regulierungen und Starkstromschaltvorrichtungen und verein- - facht die -Regulierung der Hochfrequenzofen wesentlich.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι ein Schema der Anordnung. Die Erzeugung des Hochfrequenzstromes geschieht in irgendeiner üblichen Weise. Als Beispiel ist die Hochfrequenzerzeugung mittels Funkenstrecke gewählt. Ein Transformator c transformiert die Niederspannung eines Wechselstromnetzes auf eine Hochspannung. Der hochgespannte Strom schwingt in dem von der Funkenstrecke d, den Kondensatoren e und der Ofenspule/ gebildeten Schwingungskreis und erzeugt auf diese Weise in dem innerhalb der Spule befindlichen Schmelztiegel g die zum Schmelzen des Einsatzes erforderliche Feldenergie. Die Ofenspule ist umgeben von einem Eisenkern h. In Abb. 2 ist eine Seitenansicht der Anordnung gezeigt und dargestellt, wie der Eisenkern h um einen Punkt/gedreht werden kann, damit ein Einfluß auf die Ofenspule in verschiedenem Grade verändert werden kann. Der Eisenkern

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Frits Walter i

wird hierbei um eine horizontale Achse geschwenkt. In Abb. 3 ist eine andere Ausführung des Erfindungsgedankens dargestellt. Hierbei wird der Eisenkern um eine Vertikalachse k drehbar gelagert.

In Abb. 4 ist eine dritte Ausführung im Grundriß gezeigt, bei welcher der Eisenkern in Richtung der Pfeile l-m parallel über den ganzen Ofen hin und her bewegt werden kann.

ίο In jedem dieser drei Fälle kann die Masse des Eisenkerns gegenüber der- Ofenspule in verschiedene Lagen gebracht werden.

Es können naturgemäß auch andere Bewegungsmöglichkeiten des Eisenkerns vorgesehen werden. Der Zweck ist jedenfalls, durch Änderung der Lage des Eisenkerns eine Regulierung der Induktion der Ofenspule zu bewirken.

Das Verfahren ist einfach, erspart die Unter-"teilung der Kondensatoren und vermeidet die

• teuren Siarkstromschaltungen. Dabei läßt sich je nach der Anordnung des Ofens und der Eisenkerne eine beliebige Regulierung der Induktion erzielen.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zur Abstimmung des Ofenkreises von Hochfrequenztiegelöfen mit die Ofenspule umschüeßendemEisenlcern, durch' Veränderung des magnetischen Einflusses des Eisenkerns, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ofenbetriebes der Stromfluß im Ofeneinsatz durch räumliche Verstellungen des Gesamtkerns geändert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern drehbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch: gekennzeichnet, daß die Drehung des Kerns um eine horizontale Achse erfolgt. -
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Kerns um eine vertikale Achse erfolgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der .Kern verschiebbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch. 5, dadurch, gekennzeichnet, daß die Verschiebung, des Kerns parallel zur Tiegelachse erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Kerns senkrecht zur Tiegelachse erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen