DE862931C - Verfahren und Vorrichtung zum elektro-induktiven Erhitzen metallischer Werkstuecke - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum elektro-induktiven Erhitzen metallischer Werkstuecke

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DE862931C
DE862931C DED1630D DED0001630D DE862931C DE 862931 C DE862931 C DE 862931C DE D1630 D DED1630 D DE D1630D DE D0001630 D DED0001630 D DE D0001630D DE 862931 C DE862931 C DE 862931C
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DE
Germany
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heating
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conductor
coils
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DED1630D
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Hermann Kuhlbars
Gerhard Dr-Ing Seulen
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Deutsche Edelstahlwerke AG
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Deutsche Edelstahlwerke AG
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B6/00Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
    • H05B6/02Induction heating
    • H05B6/10Induction heating apparatus, other than furnaces, for specific applications
    • H05B6/101Induction heating apparatus, other than furnaces, for specific applications for local heating of metal pieces
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum elektroinduktiven Erhitzen metallischer Werkstücke Das Verfahren des elektroinduktiven Erhitzens von Werkstücken ist an sich bekannt und hat sich in der Praxis für die verschiedensten Zwecke bewährt. Das Erhitzen erfolgt bekanntlich durch ein-oder mehrwindige Spulen, die das Werkstück umfassen, oder durch Leiterschleifen, die sich über der Werkstückoberfläche schließen. Die Spulen werden von Stromquellen mehr oder minder hoher Frequenz gespeist, und zwar sind die Spulen bzw. Leiterschleifen entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Transformators an diese Stromquellen angeschlossen. Das bekannte induktive Erhitzen und die hierfür entwickelten Vorrichtungen dienen entweder dazu, das Werkstück insgesamt oder nur an seiner Oberfläche zu erwärmen, wobei vielfach auch die Aufgabe gestellt ist, Teile der Oberflächen von einer Erwärmung auszuschließen oder in nur geringem Maße erfassen zu lassen. Die in dem Werkstück erzielte Temperaturerhöhung dient den verschiedensten metallurgischen Zwecken, wie Anlassen, Ausglühen, oberflächlich oder durchgehend Härten u. dgl.
  • Ein Vorteil des elektroinduktiven Erhitzens gegenüber dem Erhitzen der Werkstücke beispielsweise in einem Ofen oder durch unmittelbare Beheizung mit einem Brenner ist die Möglichkeit, die Temperaturverteilung in der We-rkstückoberfläche und auch im gesamten Werkstück nach Wunsch zu steuern, um beispielsweise einzelne Teile nicht zu erwärmen, um beim nachfolgenden Abschrecken weiche Zonen zu erzielen oder auch gewisse eng begrenzteTeile auszuglühen, um diese Stellen weich zu machen, Spannungen zu entfernen u. dgl. Es sind daher auch bereits :die verschiedensten Vorschläge zum Steuern der Temperaturverteilung gemacht worden, so z., B. .dies Verändern der Heizleiterduerschnitte, geeignete Kühlung des Werkstückes während des Aufheizens, Veränderung des Abstandes zwischen Heizleiter und Werkstückoberfläche, d. h. also eine Veränderung der Kopplung und ähnliche Mittel. Wenn auch im allgemeinen die Ergebnisse dieser angewendeten Mittel zum Beeinflussen der Temperaturverteilung zufriedenstellend sind, haben diese Mittel insofern gewisse Nachteile, als entweder ein Optimum des theoretisch erzielbaren elektrischen oder wärmewirtschaftlichen Wirkungsgrades nicht zu erreichen ist. So bedeutet beispielsweise die Verschlechterung der Kopplung im der Nähe solcher Teile des Werkstückes, die eine geringere Temperaturerhöhung erfahren sollen als der Rest des Werkstückes, eine Minderung des elektrischen Wirkungsgrades und eine Kühlung und damit Vernichtung der im Werkstück zur Entstehung ,gelangenden Wärme an einzelnen Stellen eine Beeinträchtigung der Wärmewirtschaftfichkeit. Auch läßt sich im allgemeinen die Wirkung einer einmal gegebenen rSpulenanordnung im Verlaufe des .Aufheizens nicht mehr ändern oder aber es sind verhältnismäßig verwickelte elektrische und mechanische Vorgänge hierzu erforderlich.
  • Diese Nachteile der bekannten Verfahren und Mittel sollen gemäß der Erfindung beseitigt oder zum mindesten weitgehend vermindert werden. Hierzu schlägt die Erfindung vor, das elektroinduktive Erhitzen metallischer Werkstücke mittels Leiterschleifen oder Spulen so auszuüben, daß die Temperaturverteilung, insbesondere in der Werkstückoberfläche, durch benachbarte, gegensinnig wirkende Magnetfelder gesteuert wird. _ Diese Mlagnetfelder, die sich gegenseitig beeinflussen sollen; werden .durch benachbarte Leiterteile erzeugt; die ,gegensinnig stromdurchflossen sind.
  • Nach d lies@em Grundsatz aufgebaute Vorrichtungen sind sowohl fÜr Werkstücke verwendbar, bei denen nur ein Teil der Oberfläche, beispielsweise nur eine Seite, aufgebeizt werden soll, als auch für Werkstücke, deren: gesamte Oberfläche erhitzt werden soll. Für ein Erwärmen: metallischer Werkstücke über den ganzen Querschnitt ist das Verfahren ebenfalls von Bedeutung; und zwar um Querschmittsänderurigen des Werkstückes derart Rechnung tragen zu können, daß beispielsweise bei der fortschreitenden Erwärmung, bei welcher eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Heizieinrichtung stattfindet, unabhärftgig von diesen Formänderungen die Temperaturerhöhung stets das gewollte Ausmaß aufweist. Das neuartige Mittel der Temperaturbeeinflussung ist für die verschiedensten metäll'urgischeri Zwecke anwendbar, so beispielsweise -für das Härten, Anlassem, Ausglüben u. dgl'.
  • Im nachfolgenden wird die Erfindung an Hand: einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert: Die Abb. r diene zunächst dem Verständnis: der Verhältnisse, -die eintreten, wenn die Oberfläche eines Werkstückes durch eine Leiterschleife beeinfluß-t wird; d. h. also durch eine Spulenform, die sich nicht um den Werkstückkörper 'herum, sondern über der. Werkstückoberfläche schließt. Diese Leiterschleife ist in Abb. z bei 2 über dem Werkstück z beliebiger Form angedeutet. In der Leiterschleife fließt ein Strom, der bei 3(' dem Fluß bei 3 innerhalb jeder Phase entgegengesetzt gerichtet ist. Um die beiden Äste der Leiterschleife bilden sich die magnetischen Felder q. und q.', die in dem Werkstück Heizströme induzieren. Unter der Voraussetzung, daß keine Relativbewegung zwischen Werkstück und Heizeinrichtung stattfindet, ergibt sich unter jedem Leiter eine Heizzone.
  • Voraussetzung aber dafür, daß durch die entgegengesetzt durchflossenen Äste der Schleife gleicliartigeZonen der Erwärmung erzeugt werden, ist jedoch, daß der Abstand 5 zwischen beiden Ästen so groß ist, daß ein gegenseitiges Beeinflussen der beiden erzeugten gegensinnigen Magnetfelderweitgehend ausgeschlossen ist. Werden jedoch die beiden Äste der Schleife in unmittelbare Nachbarschaft (etwa neben- oder übereinander) gebracht, so wird an dieser Stelle im Werkstück kein Strom mehr induziert und daher auch keine Heizwirkung hervorgerufen, weil sich die beiden Magnetfelder aufheben. Zwischen den beirclen äußersten Fällen unbeeinflußter Ausbildung beider Magnetfelder und vollkommener Aufhebung gibt es stetig sich ändernde Wirkungen derart, daß mit geringer werdendem Abstand zwischen den beiden Ästen die Heizwirkung bis zu einem Optimum, dem Beginn des für den Fachmann in Frage komnnenden Variationsbereic he!s, zu- und .dann abnimmt.
  • Diese Abnahme des Abstandes im Variations= Bereich zwischen den beiden Leiterästen kann längs ihrer Erstreckung sprunghaft, absatzweise bzw. stetig sein. In Abb. 2 ist eine sprunghafte Änderung des Abstandes dargestellt. Die Leiterschleife 2., die über dem Werkstück i liegt, zeigt etwa in der Mitte eine starke Einbuchtung, so daß die Leiteräste :2 und 2' eng benachbart werden. An dieser Stelle ist die Wirkung der beiden erzeugten Magnetfelder aufgehoben, und es entsteht bei 3" keine nennenswerte Aufhetzung des Werkstückes, während im Bereich d. und q.' sich induzierte Ströme ausbilden, die ein Erwärmen auf ein bestimmtes Maß zur Folge haben. Ohne Relativbewegung zwischen Werkstück und Heizeinrichtung würden zwei; getrennte Zonen erhöhter Temperatur entstehen; bei Relativbewegung würde je eine Zone in der Nähe der äußeren Kanten des Werkstückes erhitzt werden, während in der Mitte ein Streifen ohne nennenswerte Temperaturerhöhung entstehen würde. Beispielsweise durch Abschrecken eines derart erwärmten Körpers würde eine Härtung der Außenränder unter Aufrechterhaltung eines weichen Streifens in der Mitte erhultan.
  • In Abb. 3 ist einte absatzweise Änderung des Abstandes der Äste auf ihrer Längserstreckung dargestellt. Die Erwärmung bei 3 ist außerordentlich gering, nimmt im Gebiet bei 4 .etwa Mittelwerte an und ist bei 5 am .höchstem. Bei Relativbewegung -kann dieser Zustand der Temperaturverteilung auf der gesamten Werkstücklänge erzeugt werden.
  • In Abb. q, ist eine stetige Änderung des Abstandes der Äste der Schleife 2 dargestellt. In der Nähe der Spitze 3 der dreieckigen Schleife ist die Wärmewirkung ein Minimum, während sie bei q.. ihren Höchstwert erreicht. Der Übergang zwischen diesen beiden äußersten Heizwerten erfolgt stetig. Es ist selbstverständlich, daß je nach derdurchzuführeniden Aufgabe Kombinationen der Ausbildungsformen der Schleifen nach Abb. 2 bis q. gewählt werden können.
  • Besondere Schwierigkeiten macht das Erwärmen von Werkstücken, bei welchen die Mantellinien der Begrenzungsflächen sich schneiden und/oder gekrümmt sind, wie dies beispielsweise bei einem Kegel, Kegelstumpf, einer Halbkugel, Kalotte, einem Konus od,. dgl.,der Fall ist. UnterAnwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung lassen sich diese Schwierigkeiten beseitigen, indem eine Vorrichteng verwendet wird, die aus einer oder mehreren Leiterschleifen besteht, deren gegensinnig gespeiste Äste ihre geringsten Abstände an den Stellen aufweisen, an denen der Werkstückquerschnitt die geringsten Abmessungen bat. Für einen kegelförmigen Körper wäre dies beispielsweise der Fall in der Nähe der Spitze, wie aus Abb. 5 ersichtlich. Über den Kegel i wird die Leiterschleife 2: gestülpt, die aus mehreren in Reihe geschalteten Schleifen besteht, deren Äste sich in. Richtung der Mantellinie des Kegels erstrecken. In der Nähe der Kegelspitze ist der Abstand der einzelnen gegensinnig gespeisten Äste gering, während er in der Nähe der Basis groß ist. Um unter allen Umständen ein gleichmäßiges Aufheizen der gesamten Oberfläche sncherzustellen, ist es zweckmäßig, während des Aufhei'zens den Kegel i um seine Achse in Umlauf zu versetzen oder zum mindesten eine hin und; her gehende Drehbewegung zu erteilen. Es ist ohne weiteres .ersichtlich, daß bei Anwendung von Spulen, die .das Werkstück umfassen, Ein derartiges Aufheizen nicht möglich wäre, .da sich in Achsrichtung des Werkstückes die Stromwege in der Oberfläche für,die induzierten Ströme ständig ändern.
  • Zum Aufheizen von Halbkugeln können ähnliche Vorrichtungen benutzt werden. Abb.6 zeigt die D'raufsich.t auf einhalbkugelförmiges Werkstück i, welches von Spulen :2 überdeckt wird. Die Einzelspulen befinden sich in Parallelschaltung. Die Stromrichtungen sind durch die Pfeile 3 gekennzeichnet, Entsprechend den verschieden großen aufzuheizenden Flächen wird ,die. Heizwirkung bei den kleineren Flächen 4'durch Annäherung der mit entgegengesetzten Strömen gespeisten Windungen 5 und 6 geschwächt, so daß beim Drehen des Werkstückes um seine senkrechte Achse das Aufheizen auch bei 4, und q.' gleichmäßig erfolgt.
  • Das Verfahren, durch gegenseitige Beeinflussung gegensinnig wirkender Magnetfelder die Temperaturverteilung im Werkstück zu steuern, läßt sich auch auf Fälle anwenden, bei denen die Spulen das Werkstück umfassen, und zwar werden im allgemeinen zu diesem Zweck zwei Spulen benötigt; es können aber auch mehrere sein. Es ist schon vorgeschlagen worden, zwei oder mehrere Spülen um ein Werkstück zu legen, um gewisse Wirkungen hervorzurufen. In manchen Fällen sollen nach den älteren Vorschlägen diese Spulen zu verschiedenen Zeiten zur Einwirkung gelangen, indem beispielsweise die eine Spute das Erhitzen auf Abschrecktemperatur vornimmt, während die zweite Spule das Anlassen besorgt, oder aber die Spulen stehen in gewisser Wechselwirkung in einem einheitlichen Aufheizvorgang. In beiden Fällen sind aber beide Spulen gleichsinnig gespeist, und es ist bisher noch nicht daran gedacht worden, die entstehenden Magnetfelder aufeinander zurAuswirkung gelangen zu lassen, um, wie dies gemäß der Erfindung vorgeschlagen wird, eine bestimmte Temperaturverteilung sicherzustellen, insbesondere nicht derart, daß induzierte Ströme im Werkstück sowohl in der Spulenebene als auch senkrecht zu dieser Ebene erzeugt werden.
  • Die Vorgänge und die benötigte Vorrichtung sind in, Abb.7 schematisch dargestellt. Es soll das plattenförmige Werkstück i durch das Werkstück umfassende Spulen erhitzt werden. Die eine Spule 2 erzeugt einen induzierten Strom 5, der strichpunktiert dargestellt ist. Soll beispielsweise nur die obere Fläche erhitzt werden, so kann nach früheren Vorschlägen die Kopplung auf der Gegenseite so gewählt werden, daß bei 6 eine nur schwache Konzentration der Ströme erzielt wird, die zu einem nennenswerten Aufheizen nicht ausreicht. Gemäß der Erfindung wird nun noch eine zweite Spule 3 vorgesehen, die zunächst ebenfalls einen induzierten Strom erzeugt, der im Werkstück in der Spulenebene fließt. Wesentlich ist aber, daß die Spule 3 im Vergleich zur.Spule i gegensinnig gespeist wird, so daß entsprechende Leiterteile von Strömen entgegengesetzter Richtung durchflossen werden. Wenn nämlich dann der Abstand 4 zwischen beiden Spulen ein Maß annimmt, bei welchem eine gegenseitige Beeinflussung der um jeden Leiter herum erzeugten magnetischen Felder möglich. ist, so bildet sich ;außer dem in der Spulenebene fließenden Werkstückstrom senkrecht zu den Spulenebenen ein induzierter Strom g im Werkstück aus, der sich an der Erzeugung der A.ufheizwürme im Werkstück beteiligt. Der induzierte Strom; g und damit die zusätzliche Aufheizwirkung ist um so geringer, je geringer der Abstand q. ist, und! sie wächst bei Größerwerden des Abstandes bis zu einem Optimum, um dann wieder einem Nullwert zuzustreben, der dann erreicht ist, wenn die magnetischen Felder beider Spulen sich gegenseitig nicht mehr beeinflussen. In diesem Fall entstehen zwei völlig getrennte Strombahnen in Richtung der Spulenebenen, die sich gegenseitig nicht beeinflussen. Selbstverständlich können sinngemäß an Stelle zweier Spulen auch mehrere Spulen verwendet werden, die sich dann gegenseitig entsprechend beeinflussen.
  • Die Tatsache, daß die Annäherung der Heizleiter i der einzelnen gegensinnig gespeisten Spulen zu einem Aufheben oder Verringern der Heizwirkung führt, kann beispielsweise dazu ausgenutzt werden, streifenförmige Erwärmungen, die mit nicht erwärmten Streifen abwechseln, hervorzurufen, wie dies schematisch in Abb. 8 dargestellt ist. Während sieh in dem plattenförmigen Werkstück z zwischen den Spulen,-q- und 3 an den Stellen 4, 5 und 6. Verhältnisse herausbilden, die den. in Abb. 7 geschilderten entsprechen, hebt sich die induzierende Wirkung bei 3' und damit die Heizwirkung auf, oder aber es kann, wenn der Abstand im Verhältnis zur Darstellung in Abb.. & bei 2', 3' etwas :größer gewählt wird; eine Verzögerung des Aufheizens in diesem Teil des Werkstückes gegenüber dem übrigen Werkstück erzielt werden.
  • Die Steuerbarkeit des Aufheizens durch die erzeugten, gegensinnig wirkenden Magnetfelder hat aber nicht nur Interesse für ein Aufheizen, das seine Ausmaße oder seinenUmfangwährend desgesamten Aufheizvorganges beibehält; insbesondere beim Aufheizen im fortschreitenden Verfahren kommt es häufig vor, daß die Temperaturverteilung beim Weiterwandern des Werkstückes eine andere sein muß als bei den voraufgehenden Stellen. Das Verfahren gemäß der, Erfindung bietet hier die Möglichkeit der annähernd trägheitslosen Steuerung der Heizwirkung. .Hierzu ist es gemäß: der- Erfindung lediglich erforderlich, die: einzelnen Leiterschleifen bzw. Spulen mit mechanischen Mitteln bekannter Art zu versehen, die eine Veränderung der gegenseitigen Abstände der Heizleiter während des Aüfheizens ermöglichen. Hierzu werden zweckmäßigerweise Kurvensteuerungen benutzt, deren Steuerbewegung vom Vorschub des Werkstückes: abgeleitet ist und diese auf Schlitten od. dgl. überträgt, die die einzelnen Spulen oder Schleifen tragen. Diese Maßnahmen gemäß der Erfindung ermöglichen so, ohne elektrischen Eingriff in den Hochfrequenzkreis oder in den Erregerkreis des Generators eine stufenlose Regelung der Heizwirkung. Eine Regelung durch komplizierte mechanische oder elektrische; Regler, beispielsweise im Erregerkreis des Generators, ist somit überflüssig, was eine wesentliche Erhöhung der Betriebssicherheit und Herabsetzung der Anschaffungskosten solcher Anlagen zur Folge hat.
  • Unter Anwendung des mit den beschriebenen Vorrichtungen ausgeübten Verfahrens gelingt es, selbst verwickelte Körperformen zu erwärmen, ohne daß besondere Schwierigkeiten eintreten. Es sei z. B. ein Körper auf seiner Oberfläche mit gehärteten Flächen zu versehen, wie er in Abb. 9 und ro im Längs- bzw. Querschnitt dargestellt ist. Zu diesem Zweck wird eine Behandlung in mehreren, in diesem Beispiel zwei Arbeitsgängen, durchgeführt. Um jedoch eine Doppelhärtung bestimmter Oberflächen zu vermeiden, werden im Bereich dieser Oberflächen beim ersten Arbeitsgang gegensinnig gespeiste,: eng benachbarte Leiterteile vorgesehen, die ein Aufheizen dieser Oberflächen verhindern. Zu diesem Zweck bedient man sich einer Vorrichtung 3, wie sie in Abb: r z schematisch -dargestellt ist. Sie besteht aus zwei Leitern, die gegensinnig gespeist sind und das Werkstück r umschließen. Beim ersten Arbeitsgang werden durch die Leiter 5 bzw. 4 die beiden Seitenflächen 2 erwärmt und gegebenenfalls durch Abschrecken gehärtet, während,die Flächen 6 und auch die gegenüberliegenden Flächen, die überhaupt nicht behandelt werden sollen, keine Erwärmung erfahren. Dies kommt daher, daß sich hier die Magnetfelder aufheben, während in der Nähe der Seitenteile stets je ein Magnetfeld wirksam bleibt. Zum Erwärmen der Flächen 6 wird vor dem zweiten Arbeitsgang das Werkstück um 9o° geschwenkt. Die Behandlung erfolgt mit :einer Spule, die dem ,aus Abh. to ersichtlichen Querschnitt des Werkstückes angepaßt und in bekannter Weise ausgebildet ist.
  • Bei der Behandlung von-Werkstücken. mit eckigem Querschnitt treten Schwierigkeiten auf, die auf eine (Konzentrierung der induzierten Ströme in der Nähe der Ecken zurückzuführen sind. und die eine Ungleichmäßigkeit und sogar ein überhitzen an diesen Stellen zur Folge haben. Diese Schwierigkeiten werden beseitigt, wenn eine Vorrichtung gemäß Abb. r.2 zum Aufheizen solcher Werkstücke benutzt wird. Um das Werkstück r ist eine Spule 3 eckiger Form herumgelegt.. An jeder Ecket des Werkstückes ist im Heizleiter eine Schleife vorgesehen, die je zwei gegensinnig gespeiste Äste bildet, die durch die Pfeile 5 und 6,angedeutet sind. Während die Spule an den Flächen des Werkstückes r ein übliches Aufheizen gewährleistet, wird durch die entgegengesetzt gerichteten Magnetfelder in der Nähe der Ecken :2 die Konzentration der Ströme an diesen Stellen vermindert, so daß ein gleichmäßiges Erwärmen auf dem ganzen Umfang des Werkstückes erzielt und jedenfalls ein überhitzen in der Nähe der Stellen 2 vermieden wird. Es ist selbstverständlich, daß sinngemäß abgewandelte Vorrichtungen dieser Art überall dort Anwendung finden können, wo es sich darum handelt, Ecken, Kanten u. dgl. bei ruhendem oder fortschreitendem elektroinduktiven Erhitzen anzuwenden.
  • Abgesehen davon, daß die Möglichkeit,der Beeinflussung der Temperaturverteilung im Werkstück durch das Verfahren gemäß der Erfindung und den zur Ausübung des Verfahrens geschilderten Vorrichtungen besonders einfach ist, liegt der wesentliche Vorteil darin, daß die gegenseitige Aufhebung der Magnetfelder und damit die Verhinderung einer Heizwirkung an den- betreffenden Stellen nicht von einer Verschlechterung des elektrischen Wirkungsgrades begleitet ist. Bei den bisher für diese Zwecke vorgeschlagenen Verfahren und Mitteln ergab sich dagegen vielfach eine sogar sehr wesentliche Verschlechterung des elektrischen Wirkungsgrades oder aber eine Verminderung der Wärmewirtschaftlichkeit, ein Nachteil, der bei -den Maßnahmen gemäß der Erfindung vermieden wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPriÜCIit: r. Aus einem oder mehreren Induktoren bestehende Vorrichtung zum elektroinduktiven Erhitzen metallischer Werkstücke und gegebenenfalls zum Zweck des Härteas. .durch. ein dem Erhitzen nachfolgendes Abschrecken, gekennzeichnet durch eine enge Benachbarung gegensinnig stromdurchflossener Heizleiterabschnitte gegenüber gering zu beheizenden Werkstückstellen, wobei die betreffenden Heizleiterabschnitte entweder dem gleichen Induktor oder verschiedenen Induktoren angehören.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r. mit Leiterschleife, die sich über der Werkstückoberfläche schließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den gegensinnig stromdurchflossenen Ästen der Schleife sich längs ihrer Erstreckung sprunghaft, absatzweise und/oder stetig ändert.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, insbesondere zum Aufheizen von Werkstücken, bei denen die Mantellinien der Begrenzungsflächen sich schneiden und/oder gekrümmt sind, beispielsweise Kegel, Kegelstumpf, Halbkugel, Kalotte od. dgl., gekennzeichnet durch eine oder mehrere Leiterschleifen, deren gegensinnig gespeiste Äste ihre geringsten Abstände an den Stellen geringsten Werkstückquerschnittes haben, beispielsweise bei einem kegelförmigen Werkstück in der Nähe der Kegelspitze.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere in Reihe oder parallel geschaltete Leiterschleifen, die derart gespeist werden, daß in der Nähe des geringsten Werkstückquerschnittes gegensinnig gespeiste Leiterteile verschiedener Leiterschleifen einander benachbart sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch r mit Spulen, die das Werkstück umfassen, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere Spulen, von denen je zwei benachbarte gegensinnig gespeist sind und deren gegenseitiger Abstand so gewählt ist, daß induzierte Ströme sowohl in der Spulenebene als auch senkrecht dazu erzeugt werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die gegenseitigen Spulenabstände längs der Heizleiter sprunghaft, absatzweise und/oder stetig ändern.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei fortschreitender Erwärmung unter Relativbewegung zwischen Werkstück und Heizeinrichtung die Abstände zwischen den :Asten der einzelnen Leiterschleifen und/oder zwischen den einzelnen Schleifen bzw. Spulen durch an sich bekannte mechanische Mittel während des Aufheizens veränderlich sind um eine nahezu trägbeitslose Steuerung der Heizwirkung zu ermöglichen. B. Vorrichtung nach Anspruch z zum allseitigen Erwärmen von Werkstücken eckigen Querschnittes mittels einer Spule eckiger Form, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter an jeder Ecke eine Schleife mit je zwei gegensinnig gespeisten ästen bildet. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 843, 248.
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US4109128A (en) * 1975-09-01 1978-08-22 Wacker-Chemitronik Gesellschaft Fur Elektronik-Grundstoffe Mbh Method for the production of semiconductor rods of large diameter and device for making the same
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