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Kochkessel mit Zwischenboden Vorliegende Erfindung betrifft eine Kochvorrichtung
mit Zwischenboden.
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Ein auf dem Deckel des Kochkessels angebrachtes abnehmbares dreibeinartiges
Gestell ermöglicht den wahlweisen Einbau des Antriebes eines Rührwerkes oder eines
Preßkolbens. Durch diese Preßvorrichtung gewinnt die sonst nur zum Kochen bestimmter
Speisen dienende Vorrichtung große Bedeutung auch für die Hausweinbereitung aus
Bieren aller Art, die in neuerer Zeit, besonders auf dem Lande, große Verbreitung
gefunden hat.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. = den Kochkessel mit eingesetztem Rührwerk
und gelochtem Zylinder, Abb. 2 den Kochkessel mit der Preßvorrichtung und eingesetztem
Zylinder, Abb. 3 eine Aufsicht auf den Kessel mit dem Deckelgestell, welches zur
Aufnahme der verschiedenen Antriebe dient.
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Der Kochkessel a wird durch den Deckel b
verschlossen.
Auf diesem Deckel sind die Halte-und Verschlußbügel q, q1 und y als abnehmbares
Gestell angebracht. Die Bügel q und q1 weisen an ihren Enden eine U-förmige
Umwinkelung. auf, welche über den Kesselfalz und den Rand des Kesseldeckels. übergreifen,
während der Bügel y durch eine Schraube s oder eine ähnliche Anpreßvorrichtung einen
sicheren Verschluß des Kessels und eine feste Lagerung des Deckelgestells bewirkt.
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Dieses Gestell o, q, ql, y ermöglicht den Antrieb des Rührwerkes
k, l oder des Preßkolbens y, z.
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Das auf die Achse i aufgesetzte Rohr k des Rührwerkes mit seinen schräg
angeordneten Flügeln l nach Abb. = läuft an seinem oberen Ende in einen massiven
Vierkant 6 aus.
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Mit diesem Vierkantansatz wird das Rührwerk in das Kegelrad m, welches
Innengewinde 7 und eine Vierkantausfräsung 8 aufweist, eingeschoben. Dieses Kegelrad
ist an der Verbindungsstelle t des Gestelles o, q, ql, y drehbar gelagert.
Das Kegelrad m wird durch das in dieses eingreifende Kegelrad n, welches mit seiner
Achse bei o gelagert ist, mittels einer auf diese Achse aufgeschobenen Steckkurbel
gedreht. Die Lager t und o werden durch die Haltebügel q, ql, r gehalten.
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Bei der Preßvorrichtung nach Abb. 2 zur Weinbereitung und Fruchtsaftgewinnung
wird die hohle Gewindespindel z in das Innengewinde 7 des Kegelrades m eingedreht.
Sie findet innerhalb des Kessels auf der feststehenden Achse i eine Führung. An
ihrem unteren Ende befindet, sich ein kurzes Befestigungsgewinde für die Teile x,
2 des Preßkolbens y. Innerhalb des gelochten Zylinders x wird der Preßkolben y eingeführt
und heruntergeschraubt. Mit seinen zwei gegenüberliegenden Ausschnitten q. führt
er sich in den Führungsleisten 5 des Zylinders x. Die durch langsames Drehen der
Kurbel niedergehende Gewindespindel z greift mit ihrem Befestigungsgewinde in das
.Muttergewinde im Innern der auf dem Preßkolben befestigten Platte 2. Nun wird der
Kolben y durch die Gewindespindel z immer weiter niedergedrückt, bis die Beeren
restlos ausgedrückt sind. Bei diesem Vorgang bleibt der Raum unter dem Siebboden
c natürlich von Wasser frei. Um ein Eindringen von Saft zwischen die Achse i und
den Hohlraum der Gewindespindel z zu verhindern, wird unterhalb der Platte 2 ein
Dichtungsring =3 eingelegt.
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Beim Auspressen der Beeren wird durch den gelochten Zylinder x eine
schnelle Abführung des Saftes erzielt, indem letzterer nicht nur durch den geschlitzten
Zwischenboden, sondern auch seitwärts austreten und durch den ringförmigen Hohlraum
schneller zum Bodenraum gelangen: kann. Hierdurch wird Arbeitskraft und Arbeitszeit
gespart. Durch den geöffneten Hahn h fließt der Saft in zweckentsprechende Gärgefäße
ab.
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Da nach dieser Erfindung der gesamte Antrieb des Rührwerks bzw. des
Preßkolbens mit wenigen Griffen abgenommen werden kann, so ist der Kochkessel auch
als Dampfkochkessel und Einkochapparat zu benutzen. Bei abgedichtetem Zwischenboden
ohne Zylindereinsatz kann mittels des Rührwerkes auch Butter, Schlagsahne u. dgl.
darin hergestellt werden.