DE61141C - Herstellung von Hohlkörpern mit verstärkten Wandungen - Google Patents
Herstellung von Hohlkörpern mit verstärkten WandungenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
- B21D22/02—Stamping using rigid devices or tools
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49: Metallbearbeitung, mechanische.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. August 1891 ab.
Die Verstärkung voh Hohlkörpern war bisher durch Umlegen von Bändern oder Reifen
— im Falle inneren Druckes — bezw. durch Einlegen von Versteifungen — im Falle äufseren
Druckes — üblich.
Die Befestigung solcher Verstärkungsmittel ist bei den meisten Gefäfsformen umständlich
und nicht ohne Lochung der Gefäfswände durchzuführen. Damit ist eine Schwächung des Gefäfses verbunden und auch die Dichtigkeit
während der Benutzung für bezw. in Flüssigkeiten in Frage gestellt.
Diesen und ähnlichen Uebelständen der in seither bekannter Weise hergestellten Hohlkörper
begegnet der Erfinder, indem er Bleche mit ungleicher Stärke benutzt, dadurch, dafs
er das betreffende mehr oder minder dick gewalzte Blech in warmem Zustande der Prefswirkung
geeignet geformter Voll- und Hohlstempel (Patrize und Matrize eines Prefswerks) unterwirft, nach Bedarf unter Vermittelung von
Ergänzungs- oder Einsatzstempeln, und dieses in solcher Art und mit dem Erfolge, dafs die
überschüssig gewalzte Blechstärke die Möglichkeif zur Ausbauchung besonders weiter Hohlkörper
oder zur Bildung von äufseren oder inneren Rippen, die in senkrechten oder waagrechten
Linien verlaufen mögen, darbietet. Damit ist das Mittel zur Bildung von verstärkten
Hohlkörpern oder Gefäfsen aller Art (Behälter, Bottiche, offene grofse Kessel,
Kähne u. a. m.) ohne Naht und Schweifsung gegeben.
Zur Ausführung dieses neuen Arbeitsverfahrens dient eine mit beweglichem Ober-
und Unterstempel versehene starke Presse, deren wirksame Werkzeuge durch mechanische
Mittel (Spindel und Schraube nebst genügendem Uebersetzungsräderwerk), oder durch
Wasserdruck bewegt werden; es kann auch der eine Stempel mechanisch, der andere hydraulisch in zweckentsprechender Weise bethätigt
werden.
Fig. ι auf beiliegender Zeichnung stellt beispielsweise
die wirksamen Prefswerkzeuge zur Herstellung eines runden Gefäfses dar, welches auf der Bodenfläche mit concentrischen oder
gerade verlaufenden und sich mit Querrippen lireuzenden Verstärkungsrippen versehen ist.
Die wirksamen Stempelflächen sind an den Stellen, wo eine Verstärkung der zu stanzenden
Wand erzeugt werden soll, mit Vorsprüngen α bezw. Vertiefungen b ausgestattet.
Das an der den Boden zu bilden bestimmten Stelle dicker gewalzte Blech c liegt auf der
Hohlform d. Darüber steht der zum Einpressen des Bleches dienende Stempelkopf e;
den Boden der Form d bildet der untere Stempelkopf f; derselbe mag beispielsweise
dem aufwärts gerichteten Druck des Kolbens g einer hydraulischen Presse unterliegen, während
die Spindel des Oberstempels e auf mechanischem Wege gegen das Blech c nach unten
geprefst wird.
Unter der so erzeugten Prefswirkung, wobei zuerst der Stempel e niedergeht, dann der
Unterstempel f nach oben gedrückt wird, bilden sich auf dem Boden des Gefäfses die
beabsichtigten Verstärkungsrippen; hierbei ist durch die gröfsere Blechstärke für den Bodentheil
Sorge getragen, dafs keine Schwächung dieses Theiles eintritt.
(2. Auflage, ausgegeben am 12. Oktober i8gS.)
Fig. 2 verdeutlicht die Werkzeuge zur Darstellung
eines Kahnes mit Kiel bezw. Steven (erzeugt durch Vorsprung α und Vertiefung b
im oberen e und unteren Stempel f) und mit Spanten an den Kahnseitenwänden (hervorgerufen
durch senkrechte Vorsprünge und bezw. Vertiefungen in den Stempeln).
Die Darstellung von in waagrechten Ebenen des Gefäfses verlaufenden Verstärkungsrippen
erfolgt durch Vermittelung von Einsatzstempelringen h (s. Fig. 3 und 4) oder bei stärkeren
Blechen durch Aufstauchen (s. Fig. 5, 6 und 7). Erwähnter zwei- oder mehrtheiliger Einsatzstempelring
h liegt, willig verschiebbar, in einer Umfangsnuth des Oberstempels e, welcher
aufserdem bei i mit einer Rinne versehen ist, in der ein mit schräger Aufsenfläche versehener
Ring k leicht auf- und niederbewegbar ruht. Dieser Ring mag beispielsweise Verbindung
nach einer auf der Spindel / des Oberstempels gleitbaren starken Hülse m hin haben, an
welcher die zur Verschiebung von k benutzten Kräfte zum Angriff gebracht werden. Von
dem Einsatzring h ausgehend, ragen nach der Rinne i hie und da Ansätze !11Ji1. . . herein,
welche, indem die schräge Aufsenfläche des Ringes k während dessen Niederganges dagegen
anstöfst, das Heraustreten des mehrtheiligen Ringes h vermitteln. Um eine waagrechte
Rippe im Hohlkörper zu erzeugen, bedarf es daher nur des Niederschiebens von k,
nachdem der Stempel e in seine untere Lage
(s. Fig. 3) gelangt ist; denn dadurch preist h das hier zweckmäfsigerweise stärkere Blech in
eine entsprechende Vertiefung η der Hohlform d hinein.
Bei stärkeren Blechen (über 3 mm Dicke) kann der gleiche Zweck der Bildung waagrechter
Rippen auch durch Stauchen erreicht werden. Fig. 5 zeigt, als Beispiel der Ausführung
desselben, einen Ergänzungsstempel 0, welcher mittelst einer dem Oberrande des, herzustellenden
Gefäfses folgenden Druckkante auf den Rand ρ des geprefsten Gefäfses (wovon ein
Theil in Fig. 6 Darstellung findet) einwirkt, nachdem der Oberstempel e seine Wirkung
ausgeübt hat und während er noch in tiefster Lage verharrt. Der Blechrand wird dadurch
gezwungen, in die Rille η der Hohlform d einzutreten. Aus Fig. 7 ergiebt sich eine
andere Art des Ergänzungsstempels o, welche gleichem Zwecke dient und übrigens aus sich
selbst Erklärung findet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Herstellung von Hohlkörpern (Gefäfsen aller Art) mit verstärkten Wandungen aus ungleich dicken Blechen, welchem zufolge durch Ausübung einer an den betreffenden Verstärkungsstellen hervortretenden Preis - oder Stauchwirkung mittelst Hohl- und Vollstempel bezw. Ergänzungs- oder Einsatzstempel 'verstärkende Ausbauchungen oder Rippen gebildet werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE61141C true DE61141C (de) |
Family
ID=335224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT61141D Expired - Lifetime DE61141C (de) | Herstellung von Hohlkörpern mit verstärkten Wandungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE61141C (de) |
-
0
- DE DENDAT61141D patent/DE61141C/de not_active Expired - Lifetime
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