DE611080C - Lamelle fuer photographische Objektivverschluesse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine besondere Gestaltung der Lamellen für photographische Verschlüsse. Zur Erzielung kurzer Öffnungsbzw. Schließgeschwindigkeiten ist es neben anderen Mitteln bekannt, die bewegten Massen der Lamellen gering zu halten. Man verwendet hierzu für die Lamellen Werkstoffe mit möglichst niedrigem spezifischem Gewicht und bevorzugt ganz geringe Materialstärke. Derartige Lamellen zeigen aber während ihrer raschen Bewegung Störungen, wie z. B. Flattererscheinungen, die einen einwandfreien Ablauf der Bewegungen hemmen und unter Umständen auch eine Zerstörung der Lamellen bewirken können.

Man hat schon vorgeschlagen, diese aus dünnem Material hergestellten Lamellen an ihren Lager- und Antriebsstellen zu verstärken, um eine stabile Lagerung und eine sichere Aufnahme der Antriebskräfte zu erreichen. Diese Verstärkungen beschränken sich aber bei den bisher bekanntgewordenen Ausführungen auf einen kleinen Umkreis um die genannten Stellen. Es ist ferner versucht worden, die erwähnten Nachteile durch Versteifung der zur Abdeckung des Lichtquerschnittes dienenden LameEenfläche in Form von Prägungen zu vermeiden. Alle diese Mittel genügen aber nicht, um die genannten Störungen sicher zu verhindern.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die zur Aufnahme der Antriebskraft dienende Verstärkung bis in die den Lichtquerschnitt des Verschlusses abdeckende Lamellenfläche ausgedehnt wird. Diese Verstärkung kann mit der Lamelle in verschiedener Weise verbunden werden, z. B. durch Nieten oder Löten. Auf diese Weise lassen sich die Lamellen aus sehr dünnem und leichtem Material herstellen und sind trotzdem den hohen Beanspruchungen gewachsen.

Zweckmäßig werden die sich überdeckenden Flächen der einzelnen Lamellen von Verstärkungen freigelassen, damit die Bewegungen derselben nicht gestört werden und die Summe der Materialstärken an den Überdeckungsstellen nicht größer ist als bei den bisherigen Ausführungen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι eine Draufsicht auf einige Lamellen eines Objektivverschlusses,

Abb. 2 eine Seitenansicht der Lamellen.

Über dem inneren Objektivrohr 1 eines photographischen Verschlusses sind die Lamellen 2 nebeneinander angeordnet und werden durch den Ring 3 mittels der Stifte 4 um die festen Drehpunkte 5 in Bewegung gesetzt. Gemäß der Erfindung ist eine der zur Verstärkung der Antriebsstelle dienenden Platten 6 über einen größeren Teil der Lamelle ausgedehnt und mit Nieten 7 befestigt. Die Verstärkung erstreckt sich jedoch nicht über die Lamellenflächen, die sich in der Schließ- bzw. Offenstellung überdecken. Daher ist auch die Gesamtstärke der übereinanderliegenden Lamellen (bei 8) nicht größer als bei den bisher bekannten Lamellen.

Selbstverständlich können die Verstärkungen in irgendeiner beliebigen Art angeordnet sein, ebenso wie sie für jede andere Lamellenform, z. B. für durchschwingende Lamellen, angewendet werden können.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Lamelle für photographische Objektivverschlüsse mit einer Verstärkung zur Aufnahme der Antriebskraft, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung sich bis in die zur Abdeckung des Lichtquerschnittes dienende Lamellenfläche erstreckt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen