DE610519C

DE610519C - Beschickungsvorrichtung fuer Schachtoefen, z.B. Hochoefen, Generatoren u. dgl.

Info

Publication number: DE610519C
Application number: DEH134756D
Authority: DE
Original assignee: HOESCH KOELN NEUESSEN AG
Current assignee: HOESCH KOELN NEUESSEN AG
Priority date: 1933-01-07
Filing date: 1933-01-07
Publication date: 1935-03-12

Description

Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen, z. B. Hochöfen, Generatoren u. dgl. Gegenstand vorliegender Erfindung ist -eine Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen, z. B. Hochöfen, Generatoren u. dgl., welche es ermöglicht, das Beschickungsgut mehr zum Rand oder mehr zur Mitte des Schachtes hinzubringen und so die Verteilung zu regeln.
Es sind bereits Beschickungsvorrichtungen bekannt, die als kegelstumpfartige Hohlkörper unterhalb der Gichtglocke im Ofen angebracht sind. Oberhalb dieser Hohlkörper befindet sich hierbei ein Kranz von nach innen gerichteten Verteilungsplatten, die das auf sie fallende Beschickungsgut zur Mitte des Ofens lenken, während der zwischen je zwei Verteilungsplatten hindurchfallende Teil des- Beschickungsgutes auf die schräge Außenwandung des Verteilungsringes fällt und so nach der Außenwand des Ofens abgelenkt wird. Das Verhältnis von Rand- zu Mittelstreuung muß bei dieser Vorrichtung durch entsprechenden Einbau der Verteilungsplatten von vornherein geregelt werden.
Wird ein anderes Verteilungsverhältnis gewünscht, so müssen die Platten entsprechend geändert werden.
Demgegenüber ermöglicht der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, das Verteilungsverhältnis von Rand- und Mittelstreuung jederzeit willkürlich zu ändern. Zu diesem Zweck wird ein Verteiler verwendet, der mit einer Glocke zusammenwirkt, die geschlossen gehalten wird, wenn das in den Verteiler fallende Beschickungsgut über seinen oberen Rand nach dem Rand des Ofens gelenkt werden soll, und die geöffnet wird, wenn das Beschickungsgut nach der Mitte des Ofens fallen soll.
In den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Nach Abb. = befindet sich in dem Schachtofen r der kegelstumpfartige Verteiler 2, der in an sich bekannter Weise durch einen Parrykegel3 abgeschlossen ist. Dieser Parrykegel 3 hängt an einer Stange q., die an einem Querträger 5 befestigt ist. Der Querträger 5 ist an den beiden Stangen 6 aufgehängt, die in bekannter Weise mittels Dichtungsbüchsen 7 aus dem Ofen geführt sind und eine senkrechte Bewegung des Querträgers und damit ein Öffnen und Schließen des inneren Verteilerkegels ermöglichen. Der obereUmfang des kegelstumpfartigen Verteilers ist so groß, daß das durch den Verschluß so des Schachtofens herabfallende Beschickungsgut bei geschlossenem Parrykegel3 im Verteiler aufgefangen wird. Das zuerst aufgegebene Gut häuft sich zunächst in dem Verteilerkegel an und bildet, wenn der Verteiler gehäuft voll ist, die Rutschfläche für das weiterhin aufgegebene Gut, das auf diese Weise an den Rand des Schachtofens geleitet wird. Ist die Aufgabe des Beschickungsgutes beendet, so wird der Parrykegel3 geöffnet, und das in dem Verteilerkegel z enthaltene Gut fällt jetzt in die Mitte des Ofens. Die Begichtung des Ofens kann nun wunschgemäß in verschiedener Weise geregelt werden, indem der Verteilerkegel selbst mehr oder weniger oft entleert wird. Will man z. B. mehr Gut in die Mitte bekommen, so unterläßt man das sofortige Schließen des Parrykegels 3 und nimmt dieses erst dann vor, wenn man das Gut an den Rand geben will. Wird gewünscht, mehr Gut an den Rand zu geben, so läßt man für mehrere Gichten oder Beschickungsabschnitte den Verteilerkegel gefüllt und das Gut überlaufen und öffnet den Parrykegel in der Mitte des Verteilers erst dann, wenn genügend Beschickungsgut an den Rand gefallen ist.
In Abb.2 ist ein Verteiler gemäß der Erfindung dargestellt, bei dem der in der Mitte befindliche Parrykegel gerade geöffnet ist. Des weiteren ist aber diese Ausführung von der nach Abb. x insofern verschieden, als der Verteiler an seinem äußeren Umfang noch eine Schürze 8 besitzt. Diese Schürze unterstützt die Wirkungsweise der durch das im geschlossenen Verteiler aufgehäufte Beschickungsgut gebildeten Rutschfläche und bewirkt eine noch stärkere Ablenkung des später aufgegebenen Gutes nach dem Rande des Schachtes zu.
Abb.3 zeigt einen Verteiler, bei dem die Glocke beim Verschließen nicht von unten in die mittlere Öffnung hineingezogen wird, sondern bei dem der Kegel von oben auf die Öffnung herabgesenkt wird. -Diese Ausführungsart beseitigt den Nachteil, daß im Falle eines Gestängebruches der ganze Kegel in den Schacht fällt. Zweckmäßigerweise besitzt der Kegel hierbei noch am unteren Rande einen zylindrischen Ansatz 9, der das Anheben im gefüllten Verteiler erleichtert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen, z. B. Hochöfen, Generatoren u. dgl., bestehend aus einer durch eine Glocke verschließbaren, trichterartigen Gichtschüssel und einem kegelstumpfartigen, unterhalb der Gicht in einem bestimmten Abstand von der Schachtwand fest eingebauten, auf Konsolen ruhenden Verteiler für das Beschickungsgut, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (2) mit einer Glocke (3) zusammenwirkt, die geschlossen gehalten wird, wenn das in den Verteiler (2) fallende Beschickungsgut über den oberen Rand des gefüllten Verteilers nach dem Rand des Ofens gelenkt werden soll, und .die geöffnet wird, wenn das Beschickungsgut nach der Mitte des Ofens fallen soll.
2. Verteiler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Rande des kegelstumpfartigen Hohlkörpers (2) 'noch eine besondere Rutschfläche (8) angebracht ist.