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Ventilanordnung, insbesondere für Dämpf- und Bügelvorrichtungen Die
Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, insbesondere für Dämpf- und Bügelvorrichtungen.
Solche Anordnungen enthalten einesteils einen hohlen, die mit gespanntem Dampf gefüllte
Heizkammer mit der Dampfverteilkammer mittels des mit Dampfzutrittskanal versehenen
Ventilsitzes verbindenden ortsfesten Ventilteil und andernteils einen in der Bohrung
des letzteren beweglichen, die Ventilscheibe aufnehmenden Träger, welcher unter
dem Einluß einer dem Dampfdruck an dem Ventilsitz widerstehenden Feder gegen den
letzteren angepreßt wird und zwecks. Dampfzulassung zu der Verteilkammer von Hand
bewegt wird. Da diese Beweglichkeit in der Bohrung des ortsfesten Ventilteiles nicht
durch enges Anliegen gehindert werden darf, also mit Spiel erfolgen soll, sind zwecks
Abdichtung dieser Bohrung, um den hochgespannten Dampf daran zu hindern, nach außen
zu gelangen, Stopfbüchsen oder Flüssigkeitsverschlüsse erforderlich, die kostspielig
sind und unsicher wirken.
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Die Erfindung macht von der Ejektorwirkung eines mit großer Geschwindigkeit
ausströmenden Dampfes Gebrauch, um in der genannten, mit der Außenluft in Verbindung
stehenden Bohrung eine Luftströmung in entgegengesetztem Sinne zu der zu schaffen,
welche der Dampf bei seiner ungehinderten Ausbreitung nehmen würde. Durch diese
angesaugte Luftströmung, welche mit erheblicher Geschwindigkeit und gleichlaufend
mit dem Dampf erfolgt, kann der Zutritt des letzteren zu der Bohrung sicher verhindert
werden. Um diesen Zweck zu erreichen, ist erfindungsgemäß an dem beweglichen Träger
ein den Ventilsitz im Abstand umgebender und von der Bohrung des Ventilteiles mit
Zwischenraum umgebener, unten offener, oben an die Ventilscheibe angeschlossener
Mantel befestigt, durch welchen im Verein mit der Ventilscheibe der Dampf von seiner
koaxial mit dem Ventilsitz verlaufenden Einströmungsrichtung im Dampfzutrittskanal
um etwa 18o' umgekehrt und restlos nach abwärts abgelenkt wird, wobei der Innenraum
des Mantels sich einerseits an den Ventilsitz und andererseits unmittelbar und ohne
Trennwand an wenigstens einen geradlinig zu der Verteilkammer führenden Kanal anschließt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt. Abb. x ist ein lotrechter Schnitt in der offenen Lage des Ventils.
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Abb.2 ist ein weiterer lotrechter Schnitt, senkrecht zu dem ersteren,
in der geschlossenen Ventillage.
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Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie III-III der Abb.
z.
Abb.4 zeigt schaubildlich einen Teil des Ventilkörpers.
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Abb. 5 zeigt ebenfalls schaubildlich den beweglichen Ventilteil.
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Mit i ist ein Teil der Dämpfbügelplatte bezeichnet, in deren Hohlraum
die Dampfkammer 2 vorgesehen ist. Die Trennwand 3 trennt diese Dampfkammer von der
Verteilkammer 5, die an ihrer unteren Fläche, welche mit dem Kleidungsstück in Berührung
kommt, mit einer Anzahl von Lochungen versehen ist. DieDampfkammer 2 erhält in nicht
dargestellter Weise den Wasserdampf unter Druck, wobei der Durchtritt des Dampfes
aus der Kammer 2 zu der Kammer 5 durch das Ventil gemäß der Erfindung gesteuert
wird. Die Ventilanordnung findet in einer Kuppel 6 Aufnahme, welche mit der Kammer
2 in unmittelbarer Verbindung steht. Der Ventilkörper 7 besitzt an seinem unteren
Ende ein Gewinde, mittels welchem er' in eine Gewindebohrung in der Trennwand 3
fest eingeschraubt werden kann. Die Kuppel 6 trägt axial zur Gewindebohrung eine
kreisrunde Öffnung, welche zur Aufnahme des Ventilkörpers dient und einen etwas
größeren Durchmesser als dieser besitzt, so daß der Ventilkörper 7 von oben durch
diese Öffnung eingesetzt und in die Trennwand 3 eingeschraubt werden kann.
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Mittels eines Gewindes und einer Schraubenmutter 8 sowie einer Zwischenscheibe
9 kann der Teil 7 in bezug auf die Kuppel 6 dampfdicht abgeschlossen werden. Der
Teil 7 trägt über der Schraubenmutter 8 einen Flansch ii, welcher an seinem Umfange
sechskantig ausgebildet ist, um das Einschrauben des Teiles 7 in die Trennwand 3
zu erleichtern. Durch den Ventilteil 7 ist eine diametrale Bohrung 12 waagerecht
durchgeführt, mit welcher eine lotrechte Bohrung 13 in Verbindung steht, die an
dem Ventilsitz 14 ausmündet. Der Ventilsitz 14 ist am oberen Ende eines schmaleren
Ansatzes 15 ausgebildet, der ein Ganzes mit einer lotrecht verlaufenden Trennwand
16 bildet. Durch diese letztere werden innerhalb des Ventilteiles 7 zwei längs verlaufende
Kanäle 17, 18 gebildet. Aus den Abb. i und 4 ist ersichtlich, daß die Trennwand
an ihrem oberen Ende in besonderer Weise ausgeführt ist und aus zwei diametral gegenüberliegenden
zylinderförmigen Teilen i9, 2o von geringerem Durchmesser besteht, wobei der Übergang
zwischen den Teilen i9, 2o und dem Ansatz 15 eine ebene Fläche 15`t darstellt. Ferner
ist die Trennwand 16 unterhalb der Bohrung 12 parallel zu dieser letzteren mit zwei
Abschrägungen versehen, wodurch die Kanäle 17, 18 unterhalb der Abschrägungen eine
wesentlich größere Durchtrittsfläche erhalten. Somit verlaufen die Kanäle 17 und
IS durch die ganze Länge des Ventilteiles 7 ohne jähe Wendungen oder Hindernisse
für den Dampfdurchtritt, und zwar von dem Ventilsitz an bis zu der Zutrittsstelle
zu der Verteilkammer 5. Die Querschnittsfläche der beiden Kanäle 17, x8 vergrößert
sich dabei stufenweise von oben nach unten. Demnach ist die Querschnittsfläche in
der Ebene a-a (Abb. i) geringer als diejenige in der Ebene b-b, während die Querschnittsfläche
in der Ebene c-c noch größer ist und dann gleichmäßig auf der übrigen Länge des
Teiles 7 verläuft.
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Innerhalb der oberen Bohrung des Ventilteiles 7 ist längs verschiebbar
ein zylindrischer Träger 2i für die nachgiebige Ventilscheibe 29 angeordnet. Zwischen
dem Träger 21 und der Bohrung des Ventilteiles 7 ist ein wesentlicher Abstand vorgesehen.
Der Träger 2i besitzt oben eine diametrale Bohrung, in welche ein Querzapfen 22
eingesetzt ist, der den Träger 21 mit dem Ventilstiel 23 verbindet. Dieser
ist durch eine Bohrung eines in den Teil 7 eingeschraubten Gewindepfropfens 24 durchgeführt.
Der Ventilstiel 23 geht durch die Bohrung des Gewindepfropfens mit wesentlichem
Spiel durch und steht an seinem oberen Ende mit einem Hebel 25 in Berührung, der
bei 26 an einer Konsole 27 schwenkbar gelagert ist. Die Konsole 27 ist mit einem
Ring versehen, der zwischen dem Flansch ii und dem Gewindepfropfen a4 eingesetzt
und befestigt ist. Eine Zugfeder 28 ist mit einem Ansatz des Ringes 27 einerseits
und mit dem einen Ende des Hebels 25 verbunden und bewirkt, daß der Stiel 23 und
somit die Ventilscheibe ag in der geschlossenen Lage des Ventils an den Ventilsitz
14 angedrückt werden. Der Träger 21 ist an seinem unteren Ende mit einem zylindrischen
Mantel 31 in Gestalt einer umgekehrten Schale versehen, dessen Außenfläche im wesentlichen
Abstand von der Bohrung des Ventilteiles 7 verläuft, während die innere Mantelfläche
sich gegen die zylindrischen Teile i9, 2o in gleitender Berührung abstützt, wie
dies aus Abb. 2 ersichtlich ist.
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Durch die genannte Ausbildung wird das untere Ende des Trägers 21
an dem ortsfesten Ventilteil 7 geführt. Wird der Träger 21 mit der Ventilscheibe
29 von dem Sitz 14 abgehoben, so tritt der Dampf aus dem Kanal 13 zunächst in den
Innenraum des Mantels 31, welcher mit den Kanälen 17, 18 unmittelbar in Verbindung
steht. Der Dampf wird somit, nachdem er durch die Bohrung 12 und den Kanal 13 zu
der Ventilöffnung 14 getreten ist, sofort nach abwärts abgelenkt und bewegt sich
alsdann in einem ungestörten Verlauf zunächst innerhalb des Mantels 31 und wird
dann durch die Schulter 152 nach seitwärts auf die beiden Kanäle 17, 18 verteilt,
wie durch die Pfeile in der Abb. i gezeigt ist. Der aus dem Mantel 31 nach abwärts
austretende Dampf hat die Wirkung, daß in dem Zwischenraum zwischen dem Mantel 31
und der Bohrung des Ventilteiles 7 und ferner in dem
Spielraum zwischen
dem Träger 21 und der Bohrung des Ventilteiles 7 sowie schließlich in dem Spielraum
zwischen dem Ventilstiel 23 und dem Gewindepfropfen 24 ein Unterdruck infolge der
Saug- und Injektorwirkung des Dampfes entsteht, wodurch die Außenluft in geringer
Menge zutritt und das Entweichen des Dampfes nach außen um den Stiel 23 herum verhindert
wird. Dadurch, daß der Mantel 31 mit den zylindrischen Flächen ig, 20 in
Berührung bleibt, tritt der Dampf beim Heben der Ventilscheibe 29 zu demjenigen
Teil der Kanäle i7, i8, welcher sich zwischen dem Mantel 31 und den ebenen Teilen
der Wandung 16 befindet und in seinem Durchtrittsquerschnitt geringer ist als derjenige,
welcher zwischen dem Ansatz 1s und dem Mantel vorhanden ist. Infolgedessen wird
eine Verengung geschaffen, welche venturirohrartig wirkt und an der unteren Kante
des Mantels 31 eine gesteigerte Geschwindigkeit des Dampfes erzeugt, durch welche
der Dampf in die Kanäle 17, 18 gefördert wird. Die Venturirohr,4irkung wird dadurch
unterstützt, daß sich die Querschnittsfläche unterhalb des Mantels wieder verbreitert.
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Der in dem Kanal 13 in der geschlossenen Lage des Ventils befindliche
Dampf hat die Neigung, die Ventilscheibe 2g nach aufwärts zu bewegen, welcher Neigung
die Feder 28 entgegenwirkt, die den Hebel 25 und die Ventilscheibe 29 nach abwärts
gegen den Ventilsitz 14 niederdrücken. Die Ventilteile nehmen dann die in der Abb.
2 dargestellte Lage ein. Wird dagegen auf den Hebel 25 von Hand ein Druck
ausgeübt, so daß derselbe die Wirkung der Feder 28 aufhebt, so kann sich die Scheibe
29 infolge des Dampfdruckes heben und das Ventil öffnen. Der Dampf kann dann in
der oben geschilderten Weise zu den Kanälen 17, 18 und dann zu der Verteilerkammer
5 zutreten.
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An Stelle von zwei Kanälen 17, 18 könnte auch nur ein einziger Kanal
vorgesehen sein. Die Anordnung von zwei Kanälen ist jedoch vorzuziehen, weil dadurch
eine bessere Verteilung des Dampfes beim Austritt aus dem Ventilteil 7 zu der Kammer
5 erzielt wird.