DE609842C

DE609842C - Verfahren zur Entleerung der Zellen eines Zellenrades bei einer Druckluftfoerderanlage, wobei Foerderluft zum Zwecke der Reinigung der zu entleerenden Zelle verwendet wird

Info

Publication number: DE609842C
Application number: DED68497D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-07-27
Filing date: 1934-07-27
Publication date: 1935-02-25

Description

Verfahren zur Entleerung der Zellen eines Zellenrades bei einer "Druckluftförderanlage, wobei Förderluft zum Zwecke der Reinigung der zu entleerenden Zelle verwendet wird Die Erfindung bezieht sich auf die Förderung von körnigen und ,ähnlichen Gütern mittels Druckluft unter Verwendung eines ZeZ-lenrades, welches dem Förderluftstrom das Fördergut absatzweise zuführt. Da bei nassem, lehmigem oder .ähnlichem Gut die's'es sich leicht in den Zellen festsetzt und aus der jeweils unteren Zelle nicht restlos in den den unteren Teil des Zellenradgehäuses bildenden Aufnahmetrog hineinfällt, so hat man Einrichtungen getroffen, um der untersten Zelle Druckluft zuzuführen, welche einem Abzweig des Förderluftstromes entnommen wurde und welche das Loslösen des an der Zellenwand haftenden Gutes bewirken sollte.
Auch bei der Förderung von spezifisch leichtem Fördergut haben sich solche Einrichtungen als erforderlich erwiesen, um eine Fallbeschleunigung und damit eine raschere Entleerung der untersten Zelle herbeizuführen.
Diese bekannten Einrichtungen arbeiten aber stets so, daß während des Eintritts der Reinigungsluft auch gleichzeitig die Förderluft den Aufnahmetrog durchströmte. Dieses gleichzeitige Arbeiten der beiden Druckluftströme hat aber den Nachteil, daß Wirbel entstehen, welche die Leistung des Druckluftstromes stark herabsetzen und dadurch eine völlige Entleerung des Aufnahmetroges verhindern. Man war also in solchen Fällen gezwungen, eine den normalen Druckluftbedarf wesentlich übersteigende Druckluftmenge anzuwenden.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß während der Entleerungsperiode der jeweils untersten Zelle der Förderluftstrom in voller Stärke vorübergehend als Reinigungsluftstrom in die Zelle geschickt wird und daß demzufolge während dieser an sich nur sehr kurzen Zeitspanne das Herausfördern- des Gutes aus der Zelle in einem viel intensiveren Maßbewirkt wird, als dies bisher der Fall war.
Unmittelbar darauf setzt dann der Förderluftstrom ein, der das vom Reinigungsluftstrom in den Aufnahmetrog gebrachte Gut restlos in die anschließende Förderleitung bläst. Es erfolgt also bei jedesmaliger Entleerung einer Zelle eine abwechselnde Einwirkung der Druckluft in voller - Stärke, einmal als Reinigungsluftstrom und dann als eigentlicher Förderluftstrom, wobei der Reinigungsluftstrom auch als Förderluftstrom mitwirkt.
Infolge der abwechselnden Einwirkung der beiden Luftströme auf das Gut wird außerdem, besonders wenn ges sich um staubförmiges Gut handelt, eine gute Mischung (Emulsion) erreicht.
Gemäß der Erfindung erfolgt das Absperren und Wiedereinströanenlassien des Förder- Luftstromes vorteilhaft' durch auf -der einen Stirnseite des Zellenrades sternförmig angeordnete Schieber.
Auf der Zeichnung ist ein für die Ausübung des Verfahrens bestimmtes Zellenraid in einer beispielsweisen AusführungsfoTmveranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. i einen senkrechten Schnitt, Fig. 2 je einen hälftigen Schnitt nach A-B und C-Di der Fig. i.
Bei dem gezeichneten Beispiel wird das mit den Zwischenwänden i versehene Zellenrad z innerhalb des Gehäuses 3 durch eine Welle q. angetrieben. Der Zellenkörper 2 hat für jede Zelle einen Längskanal s, von denen jeder an der dem Förderluftanschluß 6 zugewandten Seite einen die Zellenkörperwand durchbrechenden Abzweig 7 und gegen den Zellenraum hin eine Anzahl Ausströmungs; löcher 8 besitzt.
Die an die Förderleitung 18 angeschlossene Austrittsstelle des Aufnahmetroges io ist mit i9 bezeichnet. Der die Abzweige aufnehmende Teil der Zellenkörperrwand 2 dreht sich innerhalb einer nach innen gerichteten Buchse 16 des Gehäuses. Diese Buchse 16 hat unten eine Durchbrechung 15, welche mit dem jeweils unten befindlichen Abzweig 7 zur Deckung gelangt.
Das durch die Füllöffnung g eingebrachte Gut gelangt bei Drehung des Zellenrades aus der untersten Zelle in den Aufnahmetrog io, welcher gegen den Druckluftanschluß 6 durch eine mit Durchströmungsöffnungen ii versehene Wand 12 getrennt ist. An der dieser Wand zugekehrten Seite des Zellenrades 2 ist ein Schieber angeordnet, dessen auf dem Umfang entsprechend der Zahl der Zellen sternförmig verteilte Verschlußstücke 1 q. beim Vorübergleiten vor der Wand 12, deren in Fig. 2 punktiert angegebene Öffnungen i i verschließen und wieder öffnen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich; ist die Größe und die Lage sowohl der Verschlußstücke 14. als auch der Durchtrittsöffnungen 7 und 15 so gewählt, daß bei Ankunft einer gefüllten Zelle über den Aufnahmetrog i o, die öffnungen i i durch ein Verschlußstück 1¢ verschlossei. sind, so daß die Förderluft mit voller Stärke den in Fig. i durch Pfeile angedeuteten Weg nimmt und das in der Zelle allenfalls klebende Gut nach unten wirft, es gegebenenfalls auch in die FZrderleitung 18 bläst.
Nach geringer Winkeldrehung des Zellenrades verläßt der Abzweig 7 die öffnung 15, während gleichzeitig das Verschluß.stück 14 die öffnung i i freigibt. Infolgedessen tritt jetzt die Förderdruckluft in voller Stärke in den Aufnahmetrog io und fördert dessen Inhalt geradeaus in die Förderleitung 18.
Der nur ganz kurze Zeit währende Zustand, daß beide Durchtritte 8 und i i teilweise geöffnet sind, begünstigt in hohem Maße die Mischung von Gut und Druckluft, insbesondere wenn :es sich um staubförmiges Gut handelt, so daß eine zum Fördern sehr gute Emulsion entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHr: i. Verfahren zur Entleerung der Zellen eitles Zellenrades bei einer Druckluftförderanlage, wobei Förderluft zum Zwecke der Reinigung der zu entleerenden Zelle verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Entleerungsperiode der jeweils untersten Zelle der Förderluftstrom abwechselnd in voller Stärke ;einmal kurzzeitig als Spülluftstrom- und zurn andernmal lediglich als Förderluftstrom verwendet wird.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das -Absperren und Wieder-,einströmenlassen des Förderluftstromes durch sternförmig auf der einen Stirnseite des Zellenrades (2) angeordnete Schieber erfolgt.