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Maschine zum Entwickeln von Lichtpauspapieren vermittels alkalischer
Gase, insbesondere Ammoniak Es ist vorgeschlagen worden, in Maschinen zum Entwickeln
von Lichtpauspapieren durch alkalische Gase, insbesondere Ammoniak, in die wässerige
Ammoniaklösung Heizröhren einzulegen, um eine stärkere Verdunstung der Ammoniaklösung
und damit eine schnellere Entwicklung zu erreichen. Dabei macht sich jedoch der
Nachteil bemerkbar, daß auch eine stärkere Wasserdampfbildung eintritt, die zu Kondensationserscheinungen
an den Wänden des Entwicklungsraumes, insbesondere an den Führungsbahnen der Pausen,
führt.
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Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß die
Heizvorrichtungen außerhalb der Kammer angebracht sind und durch diese Beheizung
der Entwicklungsraum auf höhere Temperatur gebracht wird, als es diejenige :des
Ammoniakwass:ers ist. Damit wird nicht nur eine bessere, sondern auch eine schnellere
Entwicklung der Pausen erzielt, insbesondere wenn die Heizvorrichtungen gleichmäßig
über die Umfassungswände des Entwicklungsraumes verteilt sind und der Entwicklungsraum
mit Isoliermaterial umgeben ist, um Verschiedenheiten der Entwicklungstemperatur
zu verhindern.
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Im allgemeinen wird eine vorteilhafte Entwicklung erreicht, wenn die
Temperatur etwa bei q.0° C liegt, jedoch kann es in manchen Fällen vorteilhaft sein,
die Temperatur bis auf etwa 6o° zu steigern. Die Entwicklung einer Papierbahn von
3 m Länge kann dabei in etwa z Minute :erreicht werden, ,auch wenn der Weg der zu
entwickelnden Pause im Entwicklungsraum nicht mehr als etwa 30 cm beträgt.
Der Ammcniakverbrauch ist hierbei trotz der großen Arbeitsgeschwindigkeit geringer
als bei den bisher bekannten Apparaten, da normalerweise kein freies Ammoniakgas
in den Entwicklungsraum eingeleitet, sondern nur so viel Gas zugeführt wird, als
zur Sättigung des Ammoniakwassers nötig ist.
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Eine Ausführungsform der-Maschine ist in Fig. i im Querschnitt dargestellt.
a bezeichnet das Gestell der Maschine, b ist der Entwicklungsraum, in dem sich eine
wässerige Ammoniaklösung e befindet. d ist ein Einlaßrohr mit verschiedenen öffnungen
bzw. Ansätzen für die Einführung von gasförmigem Ammoniak zum Zwecke der Sättigung
der verbrauchten Ammoniakflüssigkeit. In gleicher Weise ist ein mit Löchern versehenes
Rohr e zur direkten Begasung mit Ammoniakgas vorgesehen. g ist ein Tisch für die
Einführung der Pausen, h eine Walze für die Einführung der Pausen, . i eine zweite
Walze zur Fortleitung der entwickelten Pausen in den Entlüftungsraum k. Die Walzen
h und i sind mit dicht .anliegenden Stahlblechen z und z1 bedeckt, welche
den Austritt des Ammoniakgases ins Freie verhindern und eine glatte Weiterführung
der
Pausen von der Walze h zu den Stäben q und von
da zur `Walzei bewerkstelligen sollen. In dem Entlüftungsraum k befinden sich zwei
Walzen l und m, über die endlose Gummischnüren in der Pfeilrichtung laufen. o sind
Stahlbänder, die am Gestell an den Punkten p bzw. p1 befestigt sind und die sich
gegenüber den Gummischnüren n befinden. Zwischen den Gummischnüren n und den Stahlbändern
o werden die entwickelten Pausen geführt. r ist eine nach außen isolierte hohle
Platte, in der sich eine Heizvorrichtung s zur Anheizung des Entwicklungsraumes
b befindet. Ferner ist eine Platte mit Heizvorrichtung s' unter dem Boden des Entwicklungsraumes
b .angebracht. t ist ein Thermostat zur Temperaturregelung. Der Entwicklungsraum
b ist mit einer Isolationsschicht u gegen Wärmeausstrahlung umgeben. Die Arbeitsweise
der Maschine beginnt, nachdem vorher zweckmäßig eine Anheizung des Entwicklungsraumes
b stattgefunden hat.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht. auf den Entwicklungsbehälter (Fig. i).
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Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender: Die zu entwickelnden Lichtpausen
werden auf den Tisch g .gelegt, von der Einführungswalze h erfaßt und über
die Stäbe q zur Ausführungswalzei geführt. Bei dem Durchgang durch den Entwicklungsraum
b werden die Pausen vollkommen entwickelt und gelangen von der Ausführungswalze
i zwischen die Stahlbänder o und die Gummischnüren, von denen sie mitgenommen werden.
Während des Durchganges der Pausen bis zum Ausführungsteil des Entlüftungsraumes
werden die Pausen durch eine Entlüftungsvorrichtung, beispielsweise einen Ventilator,
in üblicher Weise entlüftet.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Maschine, bei der der
Entwicklungsraum dadurch verkleinert ist, -daß er eine halbkreisförmige Gestaltung.
bekommen hat. Bei dieser Ausführungsform sind halbkreisförmige, innen ausgesparte
Bleche i vorgesehen, in deren Aussparungen halbkreisförmige Bleche :2 so hineingreifen,
daß zwischen den beiden Blechen 2 und i ein schmaler Spalt 3 von etwa i mm oder
mehr entsteht, durch den die Pausen befördert werden. Die Bleche sind auf Stäben
4 und 5 montiert und haben Löcher 6, um dem Ammoniak überall Zutritt zu verschaffen.
Es hat sich gezeigt, daß es möglich ist, die Pausen einfach durch Schieben vermittels
der Einführungswalze 7 durch den Spalt hindurchzudrücken, ohne daß ein Zerknittern
der Pausen auftritt oder daß sie steckenbleiben. Sie gelangen, wie bei der Maschine
nach Fig. i, nach der Entwicklung in den Entlüftungsraum B. Für die Einführung und
Ausführung der Pausen ist eine einzige Walze 7 vorgesehen, die die Pausen in den
Spalt hinein- und wieder herausbefördert. 9 ist das durchlochte Einlaßrohr für die
Einführung von gasförmigem Ammoniak zur Sättigung der verbrauchten Ammoniakflüssigkeit
io. ii ist ein mit Löchern versehenes Rohr zur direkten Begasung mit Ammoniakgas.
Der Entwicklungsraum i2 ist mit einem gebogenen Blechmantel 13 und einem
weiteren Mantel 14 umschlossen, in deren Zwischenraum 15 sich eine isolierende
Schicht gegen Wärmeausstrahlung befindet. 16 sind elektrische Heizvorrichtungen
zur Erwärmung der Metallteile und des Ammoniak-Wassers.
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Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den Entwicklungsapparat nach Fig.
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