DE609229C - Einrichtung zum Abdichten von Wellenstopfbuechsen gasgekuehlter elektrischer Maschinen - Google Patents

Description

Um einen Gasaustritt oder Lufteintritt bei gasgekühlten !elektrischen Maschinen zu verhindern, sind an den Wellendurchführungen durch das Gehäuse absolut dichthaltende und möglichst reibungslose Stopfbüchsen notwendig. Zu diesem Zwecke sind beispielsweise Stopfbüchsen, bei welchen als Abdichtmittel eine Flüssigkeit, vornehmlich Öl, verwendet wird, bekanntgeworden. Sie haben indessen den Nachteil, daß die Flüssigkeiten infolge der großen Umfangsgeschwindigkeit der Welle in starke Wirbelungen versetzt werden und zum Teil in feinzerstäubtem Zustand die Stopfbüchsen verlassen, wobei sie eine relativ große Menge Gas in Form von kleinen. Bläschen mitführen, so daß 'ein relativ großer Gasverlust entsteht, der die Wirtschaftlichkeit der Kühlung mit Gas gegenüber derjenigen mit Luft in Frage stellt. Wohl sind anderseits Mittel gefunden worden, um das mitgerissene Gas wieder zurückzugewinnen, doch erheischen dieselben sehr komplizierte Einrichtungen, die die Betriebssicherheit wesientlich herabsetzen.

Ein erhöhtes und zweckmäßiges Abdichten einer solchen Maschine läßt sich mittels einer Einrichtung zum Abdichten von Wellenstopfbüchsen, bei der 'ein diesen letzteren zugeführtes, unter Druck stehendes Dichtungsmittel dem Ausströmen von Gas aus der¹ elektrischen Maschine und dem Einströmen von Luft entgegenwirkt, dadurch erreichen, daß erfindungsgemäß das Dichtungsmittel in einem Dampfstrom besteht, der nach dem Durchströmen der Wellenstopfbüchse in einem an diese anschließenden Kondensator verflüssigt wird. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile. In der Stopfbüchse wird dauernd ein Dampfstrom aufrechterhalten, der das Austreten von Gas verhindert. Sodann wird, nachdem der Dampf die Stopfbüchse durchströmt und sich mit dem Gas vermischt hat, durch Kondensation 'eine scharfe Trennung von Gas und Dampf bis auf einen verschwindend kleinen Rest durchgeführt. Ferner verläßt der kondensierte Dampf den gegen Gasverlust zu schützenden Raum wieder als Flüssigkeit, ohne daß dabei eine Stopfbüchse notwendig wäre, sondern lediglich eine Flüssigkeitsabdichtung. Die Stopfbüchse selbst kann in ihrer Konstruktion ähnlich den' bei Dampfturbinen üblichen gebaut sein.

In der Zeichnung ist 'eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt. Der durch das Rohr 1 strömende Dampf gelangt in eine ringförmige Kammer 3 der Stopfbüchse 2, die die Welle 4 umgibt, und strömt hierauf der Welle entlang einesteils nach rechts, wo er in die Luft ausströmt und dadurch ein Eintreten von Luft verhindert, andernteils nach links wo er im Kondensator 5 verflüssigt wird und durch das Rohr 6 über einen Syphon nach außen gelangt. Da der Dampfdruck in der Kammer 3 6g stets etwas höher gehalten wird als der Gasdruck im Innern des Generators, so wird sich stets ein Dampfstrom von der Kammer zum Kondensator ausbilden, der das Austreten von Gas vollkommen verhindert.

Das Kondensat wird zweckmäßig entgast und neuerdings dem ^Dampfkessel zugeführt. Ebenso wird das bei der Entgasung des Kondensators zurückgewonnene Gas wieder dem Generator zugeführt.

Aus wirtschaftlichen Gründen wird es sich empfehlen, auch den auf der Luftseite austretenden Dampf zu kondensieren und in den Dampfkessel zurückzuleiten.

Der Stopfbüchsendampf wird vornehmlich in einem besonderen Dampfkessel erzeugt, dessen Speisewasser vorher enthärtet und in einem Entgaser von suspendierten Gasen vollkommen befreit ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Abdichten von Wellenstopfbüchsen gasgekühlter elektrischer Maschinen, bei der 'ein den Wellenstopfbüchsen zugeführtes, unter Druck stehendes Dichtungsmittel dem Ausströmen von Gas aus der elektrischen Maschine und dem Einströmen von Luft entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel in einem Dampfstrom besteht, der nach dem Durchströmen der Wellenstopf büchse in einem an diese anschließenden Kondensator verflüssigt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen