DE2942609A1

DE2942609A1 - Kombinierte kesselvorrichtung zur verwertung der rauchgaswaerme von rekuperativen glasoefen

Info

Publication number: DE2942609A1
Application number: DE19792942609
Authority: DE
Inventors: Jozsef Banfi; Zoltan Lontay; Zoltan Vadas; Bela Wenzel
Original assignee: Energiagazdalkodasi Intezet
Current assignee: Energiagazdalkodasi Intezet
Priority date: 1978-10-31
Filing date: 1979-10-22
Publication date: 1980-05-22
Also published as: DE2942609C2; IT1126155B; HU177192B; US4362129A; FR2440521A1; IT7983483A0; ATA689579A; AT371925B; FR2440521B1

Description

Kombinierte Kesselvorrichtung zur Verwertung der Rauchgaswärme von rekuperativen Glasöfen

Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Glasindustrie, speziell der Wärmehaushalt von Glasschmelzöfen.

Die bedeutende Wärmemenge, die zusammen mit den Rauchgasen der bei hoher Betriebstemperatur arbeitenden Glasschmelzofen entweicht, wird primär dazu benutzt, die Brennluft der öfen vorzuwärmen. Für diesen Zweck werden neuerdings häufig Metallrekuperatoren verwendet; es ist üblich, hinter diese noch einen üblichen rauchgasverwertenden Kessel einzubauen, um den Wärmeinhalt der Rauchgase völlig auszunützen. Nach neueren Erkenntnissen wird der Rekuperator über dem Schmelzensoieqel des Ofens mit senkrechter Achse angeordnet, weil auf diese Weise die von dem nach oben strömenden Rauchgas mitgerissenen geschmolzenen Zuschlagstoffe (z.B. Soda) in den Ofen zurückfließen. Der Rauchgas-Austrittsstutzen des Rekuperators liegt dadurch in beträchtlicher Höhe (10 bis 20 m), was die Ausgestaltung, Behandlung und Instandhaltung des nachgeschalteten Rauchgaskessels erschwert und verteuert. Bekannt ist ein in großer Höhe angeordneter Rauchgaskessel, der aus zwei-drei Rauchgaszügen mit senkrechter Achse besteht und an einer schweren, belastbaren Eisenkonstruktion aufgehängt ist.

Ziel der Erfindung ist insbesondere die Schaffung einer kombinierten Kesselkonstruktion, die den Gegebenheiten des technologisch in optimaler Höhe angeordneten Rekuperators von Glasschmelzofen angepaßt ist und bei geringem Material- und Arbeitsbedarf beliebige Dampfparameter ermöglicht.

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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß für rekuperative Glasöfen eine kombinierte, die Wärme des Rauchgases verwertende Kesselvorrichtung geschaffen ist, die aus zwei Hauptteilen besteht, wobei der erste Hauptteil ein verdampfungsgekühlter, bestrahlter Kühlschacht mit senkrechter Achse ist, der sich auf gewachsenem Boden (= belastbarer ursprünglicher Boden in Höhe des Bodens des Glasofens) aufstützt und oben eine Rauchgaseinleitung hat, und die Verdampfungskühlung des Kühlschachtes dampf- und wasserseitig mit einem den zweiten Teil bildenden, auf der Rauchgasseite nachgeschalteten konvektiven Kessel beliebigen Typs in Verbindung steht.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles mit Hilfe der Zeichnung näher erläutert. Aus der Zeichnung sind schematisch der Aufbau und der Anschluß einer beispielhaften Ausführungsform des kombinierten Kessels ersichtlich.

Das hoch oben aus dem Rekuperator 2 des Glasschmelzofens 1 austretende Rauchgas strömt von oben nach unten durch den Kühlschacht 3, dann durch den am Boden des Kühlschachtes ausgebildeten Staubabscheider 4 und gelangt in den konvektiven Kessel 5, von dort in den rauchgasabsaugenden Ventilator 6 und schließlich in den Kamin 7. Am Boden des Kühlschachtes 3 sind Verteilungskammern 8 vorhanden, die über vom Rauchgas im Kühlschacht umspülte und bestrahlte Wasserrohre mit am oberen Ende des Kühlschachtes angeordneten Sammelkammern 9 verbunden sind, die in einen mit einem überlauf versehenen Dampf-Wasser-Abscheider 10 münden. Von hier gelangen Dampf und Wasser in die Obertrommel 11 des konvektiven Kessels 5. Der Dampf strömt von hier in den an der Rauchgas-Eintrittsseite des Kessels 5 gelegenen überhitzer 12 und gelangt schließlich zum Verbraucher. Das Speisewasser wird von der

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Speisepumpe 13 durch den an der Rauchgasaustrittsseite des Kessels 5 gelegenen Speisewasservorwärmer 14 in den Dampf-Wasser-Abscheider 10 gedrückt. Der Kühlschacht 3 bildet somit für die Rauchgase einen Verdampfungskühler, der mit an den Verteilungskammern eingeführtes Speisewasser betrieben wird, für welches der Kühlschacht als Strahlungs-Konvektions-Dampferzeuger wirkt, der mit dem konvektiven Kessel 5 zusammenwirkt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat folgende Vorteile:

- der zweiteilige Kessel bedeutet unter den gegebenen Anordnungsbedingungen ein technisch-ökonomisches Optimum; eine Aufhängevorrichtung aus Stahl über dem Glasschmelzofen ist nicht erforderlich; der Kessel ist selbsttragend; seine Bedienung und Instandhaltung sind einfach;

- der Kühlschacht (erster Teil der Vorrichtung) überbrückt den beträchtlichen Höhenunterschied zwischen dem Rauchgasaustritt des Rekuperators und dem Fußboden, kühlt das Rauchgas intensiv und wirksam, verfestigt den darin enthaltenden Staub und scheidet ihn unten ab und dient gleichzeitig als Dampferzeuger, der dampfseitig mit der Dampf-Speisewasserseite des konvektiven Kessels zusammenwirkt;

- der konvektive Kessel (zweiter Teil der Vorrichtung) ist kompakt und billig, einfach zu bedienen und neigt nicht zur Verschmutzung,

- die Speisewasserversorgung wird für zwei Wasserniveaus zweckmäßig und betriebssicher gelöst.

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Leerseite

Claims

PAItNTANWALTE zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt Dipl.-Ing. Hans-Martin Viering · Dipl.-Ing. Rolf Jentschura · Steinsdorfstraße 6 · D-8000 München Anwaltsakte 3581 22. Oktober 1979 Energiagazdälkodäsi Intezet, Budapest/UNGARN Kombinierte Kesselvorrichtung zur Verwertung der Rauchga<3wärme von rekuperativen Glasöfen Ansprüche

1./ Kombinierte Kesselvorrichtung zur Verwertung der Rauchgaswärme von rekuperativen Glasöfen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil des Kessels ein verdampfungsgekühlter, bestrahlter Kühlschacht (3) mit senkrechter Achse ist, der sich auf gewachsenem Boden aufstützt und oben eine Rauchgaseinführung, unten eine Rauchgasableitung hat, und die Verdampfungskühlung des Kühlschachtes (3) dampf- und wasserseitig mit einem auf der Rauchgasseite nachgeschalteten konvektiven Kessel (5) beliebigen Typs in Verbindung steht.

2. Kesselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlschacht (3) eine Wasserrohrkonstruktion ist, die unten Verteilerkammern (8) und oben Sammelkammern (9) aufweist, ferner die oberen Sammelkammern mit wenigstens einem Dampf-Wasser-Abscheider (10) ge-

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StelnsdorfstraBa 6 Telex: 5 212 306 jepa d Postacheck München 3067 26-801

D-6000 München 22 Telegramm: Stelnpat München Bayerische Vereinsbank München 567 685

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(0 89) 29 34 14 (Siemens CCITT Norm Gruppe 2) Deutsche Bank München 2 711 687

ORIGINAL INSPECTED

ringen Volumens verbunden sind und der (die) Wasserabscheider (10) dampf- und wasserseitig mit der Dampftrommel (11) des konvektiven Kessels (5) in Verbindung steht (stehen).

3. Kesselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bestrahlte Kühlschacht (3) auf der Wasserseite eine natürliche Zirkulation aufweist und über eine Wasserreserve verfügt.

4. Kesselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Weg des Speisewassers des konvektiven Kessels (5) die Speisepumpe (13), das vom Wasserspiegel der Trommel (11) des konvektiven Kessels (5) gesteuerte speisewasserregelnde Ventil, der Dampf-Wasser-Abscheider (10) des Kühlschachtes (3) und die Trommel (11) des konvektiven Kessels (5) in Reihe geschaltet sind.

5. Kesselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserspiegel in dem Dampf-Wasser-Abscheider (10) durch einen mit der Trommel (11) des konvektiven Kessels (5) verbundenen überlauf geregelt wird.

6. Kesselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlschacht (3) eine Wasserrohrkonstruktion ist und ihre wärmeisolierte Wandkonstruktion selbsttragend ist.

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