DE608901C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Bohrdruckregelung fuer Erdbohranlagen - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen Bohrdruckregelung fuer ErdbohranlagenInfo
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B19/08—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
- E21B19/084—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods with flexible drawing means, e.g. cables
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. FEBRUAR 1935
9. FEBRUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5 a GRUPPE
Zusatz zum Patent 607
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1930 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 21. Januar 1930.
Die Erfindung betrifft die Vorrichtung nach dem Patent 607 197, durch die der Bohrmeißel
unter konstantem, jedoch einstellbarem Druck auf der Bohrlochsohle gehalten wird, indem das
tote Seilende an einen konstanten Zug ausübenden Seilzugregler angeschlossen ist, der durch
Gewicht oder Druckmittel oder mittels unter der Wirkung des elektrischen Stromes stehenden
Solenoides gebildet wird. Sofern durch den
ίο Fortgang der Bohrarbeit der Bohrdruck abnimmt,
d.h. das Bohrzeug stärker die Aufhängung belastet, wird die gleichsam als Gegengewicht
wirkende Vorrichtung angehoben und hierdurch das Lüften der Bremse an der Seiltrommel
veranlaßt, so daß, solange das Bohrseil und damit das Bohrzeug nachgelassen wird,
bis der Bohrdruck die vorgesehene Höhe wieder erreicht hat, der Seüzugregler wieder in seine
ursprüngliche Gleichgewichtslage zurückkehrt
ao und das Anziehen der Bremse veranlaßt. Hierbei war es jedoch bislang nicht möglich, sofern das
Bohrzeug zuviel nachgelassen war und damit unter zu starkem Bohrdruck mit einem das
Zulässige überschreitenden Drehmoment die Antriebsmaschine belastete, selbsttätig die
Bohrdruckhöhe wieder zu vermindern.
Für elektrischen Bohrzeugantrieb ist es zwar bekanntgeworden, das Bohrgestängegewicht
über ein Differentialgetriebe nach Maßgabe des Bohrwiderstandes zum Regeln des Bohrdruckes
zu verwenden. Diese doppelte Abhängigkeit der Regelung ist jedoch praktisch kaum anwendbar,
da die Gesteinsart oder die Wahl des Bohrmeißelsystems bei gleichem Bohrdruck verschiedene
Drehmomente hervorrufen kann.
Andere bekanntgewordene Mittel zum Schütze der Antriebsteile vor zu hoher Beanspruchung
werden deshalb allein vom Drehmoment der Antriebsmaschine aus beeinflußt
und sprechen nur bei deren Überlastung an, ohne gleichzeitig ein beliebiges Nachlassen des
Bohrgestänges zuzulassen. So gibt es eine Anzeigevorrichtung für den Bohrdruck mittels
eines zwischen Flaschenzugkloben und Bohrgestängehaken angeordneten Preßzylinders mit
Kolben, der unter dem Druck eines Druckmittels steht und dadurch normalerweise in
Schwebelage gehalten wird. Die Druckhöhe, nach der von Hand das Bohrseil nachgelassen
werden soll, kann an einem Manometer abgelesen werden. Diese Vorrichtung versagt, wenn der
mit dem Bohrgestänge verbundene Kolben auf
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hermann Besigk in Schönebeck, Elbe.
dem unteren Deckel des Druckzylinders aufliegt, während das Manometer infolgedessen
eine Druckerhöhung nicht erkennen läßt.
Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt, bei der das Bohrseil von der Seiltrommel aus über
eine teleskopartige Vorrichtung geführt wird und dadurch um eine begrenzte Länge nachgelassen
werden kann und das Nachlassen oder Anziehen des Seiles vom Drehmoment aus ίο durch ein gewichtshebelbelastetes Differentialgetriebe
geregelt wird.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung Bohrdruck und Drehmoment so geregelt, daß
sie einen eingestellten Wert nicht über- und nicht unterschreiten. Übersteigt die Bohrgestängebelastung
beim Bohren in hartem Gestein diesen Wert, so wird das Bohrzeug angehoben, indem
beispielsweise der mit dem freien Ende des Bohrseils verbundene Kolben unter die Einwirkung
eines höheren Drucks gebracht wird. Ist dagegen der Bohrdruck und damit das Drehmoment
kleiner als eingestellt, so wird das freie Bohrseilende entlastet und durch Lüften der
Seiltrommelbremsen das Bohrseil so lange nachgelassen, bis wieder der für den Fortgang der
Bohrarbeit erforderliche Bohrdruck erreicht ist. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung andeutungsweise.
Das freie Ende des Bohrseiles I ist über die Stange 4 an den nach dem Hauptpatent unter
■ einem gleichgehaltenen Druckmittel aus der Leitung9 stehenden Kolbens des Zylinders 23
angeschlossen. Bei zunehmendem Drehmoment soll nach der Erfindung das Zugseil χ unter
höhere Belastung gesetzt werden, so daß das Bohrzeug angehoben wird. Hierfür ist eine
zweite Leitung 9" vorgesehen, die mit einem unter einem so hohen Druck stehenden Druckbehälter
in Verbindung steht, daß dessen Druckmittel durch den Kolben 5 das Anheben
der Bohrzeuglast bewirkt. Für das Umschalten auf die eine oder andere Druckbelastung dient
beispielsweise ein Dreiwegehahn 21, der die Leitungen 9 und 9" abwechselnd über eine
Anschlußleitung g' bei geöffnetem Ventil 10 mit dem Zylinderraum 23 des Kolbens 5 in
Verbindung bringt. Zweckmäßig findet für das Umlegen des Hahnkükens ein an diesem befestigte
Stellhebel Anwendung, der mit seinem anderen Ende an den Eisenkern des Elektromagneten
22 angelenkt ist, der gegen die Zugkraft der Feder 24 angezogen werden kann. Für den Antrieb des Bohrzeuges durch Elektromotor
ist ein Einwirken auf den Elektromagneten 22 möglich, indem die Wicklung des Magneten
22 mit der Wicklung des Elektromotors in bekannter Weise so verbunden ist, daß erstere
bei verstärkter Stromentnahme aus dem Netz in Tätigkeit tritt, wobei das unter gleichgehaltenem
Druck stehende Druckmittel der Leitung 9 durch Drehung des Hahnkükens am
Dreiwegehahn 21 abgeschaltet und der Weg für das unter höherem Druck stehende Druckmittel
aus der Leitung g" freigegeben wird, das die gesamte Bohrzeuglast mittels des Kolbens
anheben muß. Dadurch wird der Bohrmeißel wieder frei, die Belastung des Motors wieder
geringer und damit der Elektromagnet 22 wieder außer Tätigkeit gesetzt. Die Rückzugfeder
24 zieht das Hahnküken wieder in seine alte Stellung zurück und verbindet den Zylinder
wieder mit der unter einem geringeren, gleichmäßig gehaltenen Druck stehenden Leitung 9.
Beim Antrieb des Bohrzeuges durch einen Dieselmotor oder eine Dampfmaschine kann die
Betätigung des Dreiwegehahns durch Elektromagneten und Feder erfolgen, indem eine besondere
kleine, dem Strom für den Elektromagneten 22 liefernde Dynamomaschine durch die Antriebsmaschine angetrieben wird, die,
sobald die Belastung der Antriebsmaschine den eingestellten Betrag überschreitet, durch ein
Steuermittel ein Relais betätigt, welches die Erregung der Dynamo bewirkt, so daß diese
Strom liefert und denElektromagneten 22 erregt, dessen Eisenkern gegen den Federzug mittels
des Stellhebels das Dreiwegehahnküken dreht. An Stelle des Elektromagneten können auch
andere geeignete Vorrichtungen, wie ein Zylin- go der, in dem ein von der Steuerung der Antriebsmaschine
beeinflußtes Druckmittel einen Kolben bewegt, treten.
Das im Hauptpatent vom Kolben 5 durch ein Druckmittel betätigte Lüften des Bremsbandes
an der Bohrseiltrommel kann ebenfalls durch den Elektromagneten 28 geschehen.
Die mit dem Mitnehrrierschlitz 14' versehene
Verlängerung 14 des Kolbens 5 betätigt dann bei Unterschreiten des eingestellten Bohrdruckes
den Schalthebel 27 des Widerstandsreglers 26. und schaltet stufenweise den Strom
zum Elektromagneten 28 aus, wodurch der Bremshebel 13 der Bohrseiltrommel 12 gelüftet
wird und eine Drehung der Seiltrommel durch das BohrzeuggewJLcht erfolgt. Nimmt durch
das Senken des Bohrzeuges der Bohrdruck wieder zu, so wird durch die Zugkraft der
Feder 16 beim Niedergehen des Kolbens 5 der Strom am Widerstandsregler allmählich
wieder eingeschaltet, wodurch der Elektromagnet das Bremsband wieder anzieht und ein weiteres
Ablaufen des Seiles von der Trommel verhindert.
Claims (3)
- Patentansprüche; 11Si. Vorrichtung zur selbsttätigen Bohrdruckregelung für Erdbohranlagen, bei der das freie Ende des die B ohrzeuglast tragenden Seiles unmittelbar an einen einstellbaren Seilzugregler angeschlossen ist, gemäß Patent 607 197, dadurch gekennzeichnet, daß der60Sdie Bremsvorrichtung der Seiltrommel betätigende Seilzugregler mit der den Drehtisch antreibenden Kraftmaschine zu höherer oder geringerer Belastbarkeit des Seilendes in Abhängigkeit vom Drehmoment aus in Verbindung steht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzugregler (5, 23) mit den Leitungen (9, 9") für verschieden hochgespannte Druckmittel in Verbindung steht, von denen das eine abgeschaltet wird, wenn das andere zur Wirkung gebracht wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmaschine des Drehtisches unmittelbar oder mittelbar mit einem Elektromagneten (22) oder einem Druckzylinder mit Kolben in Verbindung steht, an den das Umschaltmittel (21) für die verschiedenen Druckmittel angeschlossen ist. aoHierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE608901T | 1930-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE608901C true DE608901C (de) | 1935-02-09 |
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---|---|---|---|
DE1930608901D Expired DE608901C (de) | 1930-08-16 | 1930-08-16 | Vorrichtung zur selbsttaetigen Bohrdruckregelung fuer Erdbohranlagen |
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---|---|
DE (1) | DE608901C (de) |
-
1930
- 1930-08-16 DE DE1930608901D patent/DE608901C/de not_active Expired
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