DE608533C - Verfahren zur Messung kleiner Verlustwinkel mittels eines Kompensationsverfahrens - Google Patents

Verfahren zur Messung kleiner Verlustwinkel mittels eines Kompensationsverfahrens

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DE608533C
DE608533C DE1930608533D DE608533DD DE608533C DE 608533 C DE608533 C DE 608533C DE 1930608533 D DE1930608533 D DE 1930608533D DE 608533D D DE608533D D DE 608533DD DE 608533 C DE608533 C DE 608533C
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Germany
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current
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watt
wattmeter
circuit
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Application number
DE1930608533D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Gerhard Stein
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AEG AG
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AEG AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/28Provision in measuring instruments for reference values, e.g. standard voltage, standard waveform

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Verfahren zur Messung- kleiner Verlustwinkel mittels eines Kompensationsverfahrens Es ist bereits bekannt, kleine Verlustwinkel durch die Schering-Brücke zu messen. Ganz abgesehen davon, daß die Ausführung einer solchen Messung besondere Übung erfordert, werden auch Einrichtungen, wie Luftkondensator, erforderlich, die verhältnismäßig teuer sind und vor allem wegen des von ihnen beanspruchten Raumes Messungen im Betrieb erschweren.
  • Unter Verlustwinkel ist dabei die Abweichung des Phasenwinkels einer Impedanz von der go°-Phasenverschiebung verstanden, die eine reine Kapazität bzw. eine reine Induktivität verursachen würde: Wenn Strom und Spannungen genau go° gegeneinander verschoben sind, ist der Verlustwinkel Null, und es treten dabei keine. Wattverluste auf.
  • Es sind fernerhin auch Kompensationsverfahren zur Messung kleiner Verlustwinkel bekannt. Diese bekannten Kompensationsverfahren benötigen verschiedene Widerstände und einen Präzisionsshunt bzw. einen Spezialapparat, der aus einem wassergekühlten U-Rohr besteht, auf dessen Außenseite schraubenförmig Kupferdrähte aufgewickelt sind. Auch hierbei ist eine umständliche Spezialapparatur erforderlich, so daß die Einrichtung. verhältnismäßig teuer wird, abgesehen davon, daß auch die bekannten Einrichtungen noch Fehlermöglichkeiten einschließen, die nur durch eine besondere Abgleichung berücksichtigt werden können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise mit normalen Instrumenten eine mittels eines Kompensationsverfahrens durchgeführte Verlustmessung von großer Genauigkeit vorzunehmen; erfindungsgemäß wird die Kompensation in einem Zeigerwattmeter normaler Bauart vorgenommen. Hierbei ist vorzugsweise der zur Kompensation erforderliche Wattstrom dem durch das Wattmeter im Hauptstromkreis fließenden ,Strom unmittelbar überlagert und ihm entgegengesetzt gerichtet, derart, daß der zum Prüfobjekt fließende Erregerstrom in zwei Komponenten zerlegt wird, eine wattlose und eine den gesamten Wattstrom enthaltende Komponente. Aus dem Wattstrom läßt sich in bekannter Weise der Verlustwinkel ohne weiteres bestimmen. Für die Ausführung der Messung sind somit lediglich normale Apparate erforderlich.
  • Die Abb. r zeigt beispielsweise ein von dem Generator g gespeistes und zu untersuchendes Objekt t. Dies kann z. B. eine Eisendrossel bzw. -ein leer laufender Transformator, eine Petersenspule, eine Betondrossel sein. n ist ein Wattmeter, dessen Stromspule im Hauptstromkreis liegt und dessen Spannungsspule an die erregende Spannung E von t angeschlossen ist. s ist ein Isoliertransformator, der unmittelbar hinter dem Generator eingeschaltet ist. Im Sekundärkreis von s liegt ein regelbarer Ohmscher Widerstand r und die Stromspule eines Wattmeters m. Der Sekundärkreis von s schließt sich über die Stromspule des Wattmeters w dergestalt, daß der durch in gehende Sekundärstrom jdem Hauptstrom l in n entgegenfließt. Die Spannungsspule des Wattmeters m ist ebenfalls an die Spannung E angeschlossen. Die Wirkungsweise der Einrichtung läßt sich am besten übersehen, wenn man sich an Stelle des Wattmeters n mit einer Stromspule ein solches mit zwei Stromspulen vorstellt. Der Hauptstrom l fließt durch die eine Spule, der Strom j durch die entgegengeschaltete zweite Spule. Dabei wird der Widerstand r so verändert, daß der Ausschlag des Wattmeters ya zu Null wird. Das Wattmeterm gibt dann die Wattleistung von t an. Bei der dargestellten Anordnung-ist j bei genügend großem r nahezu in Phase mit E, während J eine große Phasenverschiebung gegenüber E besitzen soll. Reguliert man nun den Widerstand r dergestalt, daß das Wattmeter n den Ausschlag Null zeigt, so kann kein Wattstrom durch das Instrument n fließen. Der Hauptstrom J verzweigt sich also so, daß der gesamte Wattstrom durch m, der Blindstrom hauptsächlich durch n fließt, d. h. es enthält j den gesamten Wattstrom, und der durch n gehende Strom J-j ist ein reiner Blindstrom. Da - die Spannungsspule des Wattmeters m an der Spannung E liegt, so kann die Wattleistung von t an diesem direkt abgelesen werden. Aus der von dem Instrument m angezeigten Wattleistung läßt sich der Fehlwinkel dann leicht ermitteln. Das Wattmeter m ist, wie bereits betont, fast nur mit Wirkstrom belastet. Deshalb kann die Wattleistung dopt mit einer - größenordnungsmäßig - i : sin qg-fachen - Genauigkeit, wie etwa bei einer direkten Wattmessung, mittels 7a abgelesen werden, wobei ( der zu messende Verlustwinkel ist. Diese Genauigkeit ist im übrigen nur von der Genauigkeit der Nulleinstellung von n abhängig, Welche (infolge Einstellung auf einen Teilstrich) erfahrungsgemäß -I- o,o2 Teilstriche gegenüber einer direkten Äblesung (zwischen zwei Teilstrichen) von -F- o,i Teilstrich beträgt. Ihren Funktionen gemäß sollen n bei der weiteren Beschreibung als Nullwattmeter, m als Meß-Wattmeter bezeichnet werden. Als Nullwattmeter kann bei galvanischer Verbindung des Kompensationskreises mit dem Hauptstromkreis ein normales Einphasenwattmeter vertvendet werden. Wird eine galvanische Verbindung der beiden Kreise nicht gewünscht, so kann entweder ein Wattmeter mit zwei Stromspulen und einer gemeinsamen Spannungsspule oder ein Doppelwattmeter mit zwei Systemen Verwendung finden.
  • Die vorstehend beschriebene Kompensationsnullmethode hat neben einer genaueren Ablesung die weiteren Vorteile, daß für 7i ein ungeeichtes Wattmeter verwendet werden kann, daß also hier keinerlei Eichfehler in die Messung eingehen und daß durch Umpolen der Spannungsspule von n u. a. Fehler in der Nulleinstellung des Instrumentes eliminierbar sind. Demgegenüber sind die Eich-und Winkelfehler von m im Meßresultat prozentual gering zu werten. Da die an das Nullwattmeter gestellten Ansprüche geringer sind als; an ein zur direkten Wattmessung benutztes Wattmeter, so kann es z. B. durch Bemessung seiner Spannungsspule für einen Vollausschlag bei verhältnismäßig kleinem cos (p, also für eine größere Empfindlichkeit, ausgelegt werden. Andererseits könnte man auch ein normales Wattmeter sehr stark überlasten, ohne die Meßgenauigkeit zu beeinträchtigen. ..
  • Für eine Dreiphasenverlustmessung gestaltet sich die Anwendung der vorstehenden Kompensationsmethode recht einfach, indem die Verluste durch drei einphasige Verlustmessungen in den drei -Phasen bei Dreieck - wie bei Sternschaltung - gemessen werden. Auch kann bei einer dreiphasigen Nullmethode ein Doppelwattmeter in Aronschaltung Verwendung finden. In Abb. 2 ist ein Stromkreis dieses Doppelwattmeters nd kompensiert, so daß bei Nullstellung des Doppelwattmeters das Meßwattmeter m im Kompensationskreis die gesamten dreiphasigen Verluste zeigt. Durch Umpolen der Spannungsspulen und -außerdem durch Vertauschung der Stromspulen von nd kann sowohl sein Winkel- als auch sein Eichfehler eliminiert werden.
  • Die Abb. 3 veranschaulicht noch die Anwendung der Kompensationsnullmethode auf die Messung von dielektrischen Verlusten, und zwar, beispielsweise von .solchen -der Hochvolewicklung HV gegenüber die Niedervoltwicklung NV und dem Kasten h eines Transformators t. An den Generator g ist der Prüftransformator pt angeschlossen. Da die dielektrischen Verlustströme sehr klein sind, so wird zweckmäßigerweise zu ihrer Messung die Wattmeterspannungsspule von .m verwendet. Durch seine Stromspule, welche parallel zur Spannungsspule an' den gleichen Isoliertransformator s über einem Widerstand r2 liegt, wird der Hilfsstrom il, geschickt, während j durch r1 reguliert wird. j und il, sind nahezu in Phase mit E. Ist die durch m gemessene Leistung mit wl, bezeichnet, so wird j - wh jih # r"" wobei r", den Ohmschen Widerstand der Spannungsspule von m bezeichnet. Die Verlustleistung w von t ist dann w = j # E. Wird zur Entnahme von E ein Spannungswandler s" verwendet; so ist zunächst dessen Verlustwinkel d zu eichen und zu dem Verlustwinkel 99 von t mit entsprechenden Vorzeichen hinzuzufügen. Hierbei errechnet sich q? bekanntlich aus: cos tp - w : E # T. Die wirkliche Verlustleistung w' von t wird dann w'=: E -.T # cos (q9 -j- 8). Das gleiche Verfahren ist natürlich auch zur Bestimmung von Verlustwinkeln von Kabeln und ähnlichen Objekten anwendbar.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Verfahren zur Messung kleiner Verlustwinkel mittels eines Kompensationsverfahrens, bei dem die Wattkomponente des zum Prüfobjekt fließenden Stromes in einer wattmetrischen Einrichtung kompensiert und der zur Kompensation erforderliche Wattstrom gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daßdie Kompensation in einem Zeigerwattmeter normaler Bauart vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Kompensation erforderliche Wattstrom dem durch das Wattmeter im Hauptstromkreis fließenden Strom unmittelbar überlagert und ihm entgegengesetzt gerichtet ist, derart, daß der zum Prüfobjekt fließende Erregerstrom in zwei Komponenten zerlegt wird, eine wattlose und eine den gesamten Wattstrom enthaltende Komponente.
  3. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Erregerspannung liegender Isoliertransformator oder eine andere geeignete Hilfsstromquelle für die Erzeugung der den gesamten Wattsträm enthaltenden Komponente bzw. des zur Kompensation dienenden Stromes vorgesehen ist und daß der Hilfskreis derart mit dem Hauptkreis verbunden ist, daß der Strom des Hilfskreises über ein in dem Hauptstromkreis eingeschaltetes Wattmeter in entgegengesetztem Sinne wie der Erregerstrom fließt.
  4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der im Hilfskreis fließende Strom z. B. durch regelbare Widerstände derart regelbar ist, daß das Wattmeter im Erregerstromkreis auf Null gebracht werden kann und daß der Kompensationsstrom bzw. die Wattkomponente im Hilfsstromkreis, die Blindkomponente dagegen im Hauptstromkreis meßbar ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß als Wattmeter bzw. zur Messung des Kompensationsgrades ein Wattmeter mit zwei Stromspulen dient.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Verlustwinkelmessung in Drehstromapparaten das im Erregerstromkreis befindliche Nullwattmeter als Doppelwattmeter in Aronschaltung ausgebildet ist, wobei der Wattstrom in einem von beiden Kreisen erzeugt und zur Kompensation auf Null eingeregelt wird.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wattkomponente unter Benutzung einer im Hilfskreis erzeugten Hilfsleistung gemessen wird.
DE1930608533D 1930-04-05 1930-04-05 Verfahren zur Messung kleiner Verlustwinkel mittels eines Kompensationsverfahrens Expired DE608533C (de)

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