DE607857C - Reflexionsfreie Hochfrequenzleitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft reflexionsfreie Hochfrequenzenergieleitungen zur Speisung von Radiosenderantennen und dient dem Zwecke, zu vermeiden, daß in den Drähten der Doppelleitung sich Störwellen in Form von die beiden Leiter konphas durchfließenden Strömen ausbilden können, welche die angestrebte Strahlungsfreiheit der Übertragerleitung beeinträchtigen würden.

Es sind bereits Anordnungen bekanntgeworden, bei denen die Doppelleitung an ihren Enden reflexionsfrei abgeschlossen wird und die elektrischen Mitten der Anfangs- und Endimpedanzen geerdet sind.
Erfindungsgemäß erfolgt diese Erdung reflexionsfrei über geeignete Impedanzen.

Die Erfindung ist in drei Aus'führungsbeispielen dargestellt.

In Abb. ι bedeutet 2 den Transformator, welcher zur Ankopplung an das Hochf requenzgerät dient. 3 ist die Übertragerleitung, 4 der Transformator zum Strahlersystem 5. Die Strahler leitung selbst ist über Kondensatoren 7 an den Transformator 2 angeschlossen. Parallel zu der Spule des Transformators 4 sind zwei Kondensatoren 6 angeordnet. Die Kondensatoren 7 und 6 zusammen mit den Induktivitäten der Kopplungstransformatoren sind in ihrer Größe so gewählt, daß reflexionsfreier Anschluß an die Doppelleitung gewährleistet ist. Die elektrischen Mitten der an die Übertragerleitung 3 angeschlossenen Transformatorwicklungen der Transformatoren 2 und 4 sind über die Widerständen und 12 geerdet, die in ihrer Größe gleich dem Wellenwiderstand des Weges gewählt sind, auf welchem die unerwünschten Ströme fließen, nämlich den beiden Parallelleitern 3. Diese Impedanzen verhindern Reflexion der unerwünschten harmonischen Frequenzen und das Auftreten von stehenden Wellen.

Die in der Abb. 1 dargestellte Anordnung ist besonders wirksam zur Unterdrückung derartiger Störströme. Die Anordnung geeignet gewählter Erdungsimpedanzen an beiden Enden der Übertragerleitung verhindert, wenn eine Reflexion am Belastungsende auftreten sollte, die reflektierten Ströme an einer Rückreflexion.

Bei der Schaltung gemäß Abb. 2 ist der Leiter 9 zwischen den Impedanzen Ii und 12 symmetrisch in der Mitte der Leiter 3 angeordnet. Der Leiter 9 kann an den beiden Enden und erforderlichenfalls an weiteren Punkten geerdet sein.

Bei einer Schaltung gemäß Abb. 3 ist der Leiter 9 mit der Übertragerleitung an einem Punkt zwischen den Kondensatoren 6 verbunden und am anderen Ende über eine Impedanz

geerdet, die gleich dem Wellenwiderstand der Leitung ist, wobei die beiden Leiter als parallel geschaltet und der Leiter 9 als Rückweg zu betrachten sind. Es finden hierbei die Ströme, die in derselben Richtung in den Leitern 3 fließen, über den Leiter 9 einen Rückweg und neutralisieren das Feld der Leiter 3 auf der ganzen Länge, wobei die Impedanz 11 das Auftreten von stehenden Wellen verhindert.

Die Erfindung eignet sich vornehmlich für Gegentaktsendeanordnungen. Sind die beiden Enden der Primärspule des Transformators 2 an die Anoden einer Gegentaktanordnung angeschlossen, während die Kathoden der beiden Gegentaktröhren auf Erdpotential liegen, so fließen Stromimpulse abwechselnd zu den beiden Anoden. Für die geraden Harmonischen der Nutzfrequenz jedoch schwingen die beiden Anoden der Gegentaktröhren gleichphasig, so daß die beiden Leiter 3 in einer geraden Harmonischen der Nutzfrequenz gleichphasig gegen Erde erregt werden. Die durch diese Erscheinung bedingte Energievergeudung wird in wirksamer Weise durch die Anordnung gemäß der Erfindung verhindert, welche die Erregung stehender Wellen verhütet.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i.

   Hochfrequenzenergiezuführung mit Hin- und Rückleitung zur Speisung von Radiosenderantennen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die parasitären vom Sender auf die Energiezuführung übertragenen Oberwellen verursachten Strahlungen der Energieleitung dadurch unterdrückt werden, daß die elektrische Mitte der Endimpedanz oder (und) der Anfangsimpedanz in an sich bekannter Weise mit der Erde reflexionsfrei über entsprechend dem Wellenwiderstand bemessene Impedanzen verbunden ist.
2. 2. Reflexionsfreie Hochfrequenzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdung über einen zwischen den beiden Leitungen in ihrer Nähe angeordneten dritten Leiter erfolgt.
3. 3. Reflexionsfreie Hochfrequenzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittelleiter vorgesehen ist, der an einen Punkt zwischen den Kondensatoren (6) am Belastungsende angeschlossen und auf seiner Länge an verschiedenen Punkten geerdet ist.
4. 4. Reflexionsfreie Hochfrequenzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelleitung zwischen den Impedanzen (11 und 12) verläuft und an mehreren Punkten geerdet ist.
5. 5. Reflexionsfreie Hochfrequenzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelleiter (9) von einem Punkt zwischen den Kondensatoren (6) an der Belastungsseite symmetrisch zwischen den Übertragerleitungen . (3) läuft und über eine Impedanz (11) geerdet ist, die gleich dem Wellenwiderstand der Leitung ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen