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Biegsame und gegen hohen Wasserdruck widerstandsfähige Dichtung für
das Gelenk von drehbaren Stauwänden Die Erfindung bezieht sich auf Abdichtung für
Wehrklappen o. dgl., die die Klappenstauwand gegen die Wehrsohle oder gegen den
Wehrkörper, auf den sie aufgesetzt sind, abdichten und stellt eine Verbesserung
derartiger Dichtungen hinsichtlich ihrer Dichtigkeit und Lebensdauer dar. Bekanntlich
können Banddichtungen, die sowohl mit der Stauwand der Klappe als auch mit der des
Wehrkörpers fest verbunden sind, bei solchen Klappen angewandt werden, bei denen
die theoretische Drehachse in öder in der Nähe der Stauwand liegt. Bei der Drehbewegung
der Klappe werden diese Banddichtungen um den Ausschlagwinkel der Klappe gebogen.
Sie müssen also aus nachgiebigem Stoff bestehen. Andererseits ist eine gewisse Widerstandsfähigkeit
gegen mechanische Einflüsse erforderlich, damit die Dichtung nicht durch feste Körper,
deren Angriff sie ausgesetzt ist oder auch durch den auf ihr lastenden Wasserdruck
beschädigt oder zerstört wird. Dies bedingt ein-- gewisse Mindeststärke der Dichtung.
Mit «-achsender Stärke nimmt aber die Biegsamkeit ab bzw. die Gefahr der Zerstörung
bei mehrfachem Biegen zu. Die Forderungen, großeWiderstandsfähigkeit und geringeEmpfindlichkeit
gegen Biegen stehen also im Gegensatz zueinander. Die Erfindung beseitigt diesen
Gegensatz in den praktisch erforderlichen Grenzen durch Schaffung einer sowohl widerstandsfähigen
als auch leicht biegsamen Dichtung. Nach der Erfindung werden als Dichtung mehrere
aufeina:ndergelegte Lamellen aus biegsamem Stoff verwendet, wodurch erreicht wird,
daß die gesamte Dichtungsstärke so gehalten werden kann, wie es für die Widerstandsfähigkeit
der Dichtung gegen mechanischeEinflüsse und Wasserdruck erforderlich ist, ohne daß
die Biegungsspannung in den äußersten Fasern des Materials von dem Trägheitsmoment
des Gesamtquerschnitts aller Dichtungslamellen abhängig ist. Die einzelnen Lamellen
erleiden nur die ihrer Einzelstärke entsprechende Biegungsbeanspruchung. Für die
Widerstandsfähigkeit der Dichtung gegen scharfe Fremdkörper ist eine gewisse Härte
der Dichtungsoberfläche erwünscht; hierfür wird durch die Erfindung durchVerwendung
metallischerLamellen als Dichtung oder einer Vereinigung von metallischen und weicheren
Lamellen (Leder, Gummi o. dgl.) eine Lösung geboten, wobei die metallenen Lamellen
vornehmlich die mechanische Widerstandsfähigkeit und die weicheren Lamellen vornehmlich
die Wasserundurchlässigkeit der Dichtung herbeiführen. Durch die Aufteilung der
Dichtung in einzelne
Lamellen wird auch eine bessere Anpassungsfähigkeit
der--Dichtung arg -unebene Umrisse des Übergangs der Wehrstauwand zur Klappenstauwand
erreicht:- -Die Erfindung ist in der Zeichnung bei spielsweise dargestellt, und
zwar bedeutet Abb. i einen Querschnitt durch die Wehr-und Klappenstauwand und die
Dichtung für eine Ausführung mit angenähert ebenem übergang von der Wehrstauwand
zur Klappenstauwand bei gesenkter Klappe. Die aufgerichtete Lage der Klappe ist
punktiert dargestellt.
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Abb. 2 ist ein Querschnitt ähnlich Abb. i ; jedoch zeigt dieser die
Ausführung eines unebenen Überganges, von der Wehrstauwand zur Klappenstauwand in
niedergelegter. .und (punktiert) aufgerichteter Lage.
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Abb. 3 zeigt denselben Querschnitt wie Abb. i, jedoch ist hier eine
Vereinigung von nachgiebigen und metallischen Dichtungslamellen dargestellt.
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In den Abb. i, 2 und 3 ist i die Wehrstauwand, 2 die Klappenstanyvand,
3 die theoretische Drehachse, um welche die Klappe schwingt; q., S, 6, 7 und 8 sind
Dichtungslamellen aus nachgiebigem Stoff bzw. Metall. 9 und io sind Flacheisen o.
dgl., mittels deren die Dichtungen durch die Schrauben i i und i2 an die Stauwand
von Wehr und Klappe angepreßt werden.
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Wie die Abbildungen zeigen, ist an der Stelle, an der die Stauwände
i und 2 von Wehr und Klappe sich berühren und an der das Auftreten eines Spaltes,
wenn auch von geringer Breite, aus Herstellungsgründen unvermeidlich ist, die dem
Wasserdruck standhaltendeStärke derDichtunggleichderSumme derStärken der untergelegtenDichtungslamellen.
In ihrer Gesamtheit bieten diese einzelnen Lamellen einen erheblichen Widerstand
gegen den Wasserdruck und gegen den Angriff von Fremdkörpern, die etwa durch den
schmalenSpalt auf dieDichtungeneinwirkenkönnen. Andererseits ist die Biegsamkeit
des Lamellenpaketes erheblich größer als bei Verwendung einer einzigen, Dichtung
von der Stärke der Summe der Dichtungslamellen, da zwischeu den einzelnen Lamellen
elastische Verschiebungen möglich sind. Die im einzelnen verhältnismäßig dünnen
Lamellen lassen sich ei der Anwendung auf einen Übergang nach rbb. 2 auch leichter
der unebenen Form dieses Oberganges anpassen als ein einzelnes Stück, ohne daß unerträgliche
Spannungen in :das Dichtungsmaterial eingeleitet werden.
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Bei der Abdichtung nach Abb.3 ist die Widerstandsfähigkeit gegen den
Angriff von Fremdkörpern dadurch besonders erhöht, daß die harteOberfläche dermetallenenDichtungslainellen
7 und 8 das Eindringen von Fremdkörpern in die Dichtung besonders wirksam verhindert.
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Es ist für das Wesen der Erfindung nebensächlich, wieviel Dichtungslamellen
verwendet werden. Auch ist es gleichgültig, in welcher Reihenfolge beispielsweise
metallene und plastische Dichtungsmittel aufeinandergefügt werden. Wesentlich für
die Erfindung ist es nur, daß eine Dichtung von der durch den Angriff des Wasserdruckes
und der äußeren Kräfte bedingten Stärke .bzw. Widerstandsfähigkeit dadurch erreicht
wird, daß nicht ein einheitlicher- Dichtungsstreifen, sondern mehrere aufeinandergelegt
werden.