DE60760C - Befestigung von Fufsböden und Decken an eisernen Trägern - Google Patents

Claims (1)

1. PATENTSCHRIFT

   KLASSE 37: Hochbauwesen.

   Patentlrt im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1891 ab.

   Durch die neue Befestigung der Bohlen von Fufsböden und Decken an eisernen Trägern wird ein einfach herzustellender und dauerhafter Boden erzielt, was um so wünschenswerlhcr ist, als die eisernen Träger bei Bauten immer mehr in Anwendung kommen. Die einzelnen Bohlen des Fufsbodens oder der Decke werden ohne Zwischenglied mit den Trägern in feste Verbindung gebracht. Fig. 1 bis 3 zeigen die Befestigung, während Fig. 4 eine Ansicht der Bohle des Fufsbodens wiedergabt.

   Auf die gewöhnlich bei Bauten verwendeten Träger werden der ganzen Länge nach T-förmige Schienen s aufgesetzt, welche entweder in irgend einer Weise an den Trägern befestigt oder auch mit diesen aus einem Stück gewalzt werden. Je zwei dieser Schienen bilden eine schieberartige Führung für die Bohlen B des Fufsbodens, indem diese an ihren auf den Trägern aufliegenden Enden mit Einschnitten α dergestalt versehen sind, dafs dieselben die freien Schenkel der T-förrnigen Schienen J aufnehmen können; W.'.. :/ ·■

   Die Bohlen B, welche am besten ;ypn einer, solchen Länge sind,;^! dafs sie je/ einen; Träger' überschlagen und von der Mitte eines Trägers bis zur Mitte des dritten reichen, .werden schräg in die Träger eingeführt, Fig. 2, und so weit vorgeschoben, bis sie fest an den vorher aufgeschobenen liegehi Um das Einführen der Bohlen zu ermöglichen, sind dieselben in der Mitte mit einem Ausschnitt b von solcher Gröfse versehen, dafs sie sich frei über den mittleren Träger. bewegen können. Die erste Langreihe setzt man so gegen die Wand, dafs .die vordere Kante eine gerade Linie bildet, alsdann legt man die Bohlen der zweiten Reihe in der Weise, dafs die Enden derselben in der Mitte der Bohlen der ersten Reihe zusammenstofsen u. s. f. Ist man so weit gekommen, dafs die Bohlen sich nicht mehr schräg hineinschieben lassen, so nimmt man an den Enden der Schienen s so viel aus denselben heraus, dafs man die Bohlen gerade hineinlegen kann, und befestigt Ubef der letzten Bohle die Fufsleiste, wodurch auch diese festsitzt.

   Um ein festes Anliegen der Bohlen an einander zu erzielen, sind dieselben an ihren Längsseiten mit Kehlungen c versehen, von denen die eine einen Holzkeil h aufnimmt, während in die andere der Holzkeil h der vorhergehenden Bohle eingetrieben wird. Auf diese Weise wird ein Fufsböden oder, wenn die Schienen s am unteren Ende der Träger T angebracht sind, eine Decke von besonderer Festigkeit hergestellt. Ein ,Verziehen des Holzes,;ist ausgeschlossen, da ein solches die eisernen Schienen nicht zulassen.

   Pat ε ν τ -A, ν s ρ r υ c H:

   j Um Fufsböden oder Decken unmittelbar atv den eisernen Trägern befestigen zu können, die Anordnung J-förmiger Schienen auf den Trägern, welche entweder mit den Trägern in irgend einer Weise fest verbunden oder mit denselben aus einem Stück gewalzt werden' können, indem zwischen je zwei solcher Schienen die Bohlen des-Fufsbodcns oder der Decke derart eingeschoben werden, dafs dieselben in der Mittellinie der Schiene zusammenstofsen und in an ihren Stofskanten befindlichen Einschnitten die freien Schenkel der T-.förmigen Schienen aufnehmen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCkT IN DEk REtCHSDfU)CKERE!