DE607282C

DE607282C - Werkzeug- oder Arbeitsmaschine mit an einem Staender gefuehrtem Konsol, insbesondere Konsolfraesmaschine

Info

Publication number: DE607282C
Application number: DE1930607282D
Authority: DE
Original assignee: Wanderer Werke AG
Current assignee: Joh Winklhofer Beteiligungs GmbH and Co KG
Priority date: 1930-12-02
Filing date: 1930-12-02
Publication date: 1935-08-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeug- oder Arbeitsmaschine, bei der ein Konsol an einem Ständer der MascMne geführt ist, insbesondere eine Konsolfräsmaschine. Bei diesen Konsolmäschinen ist das Kanaol nur auf einer, nämlich dem Ständer zugewendetem Seite geführt und abgestützt. Hierdurch wird gegenüber den Zweiständermaschinen, bei denen der Tischträger auf zwei gegenüberliegenden Seiten geführt ist, eine größere Zugänglichkeit des Tisches und damit eine leichtere Bedienbarkieit erreicht, ferner auch ermöglicht, sperrige Werkstücke zu bearbeiten. Durch den Fortfall der Führung des Tisch-

trägers auf der dem Ständer gegenüberiiegienden Seite wird bei den Konsolmaschinen aber die Starrheit der Lagerung des Tischträgers oder Konsols wesentlich vermindert. Das Konsol wird, besonders unter Wirkung waage-

ao rechter, seitlich gerichteter Kräfte in bezug auf den Ständer ausgebogen, wodurch die Genauigkeit der Arbeit erheblich herabgesetzfi wird oder, z. B. bei Konsolfräsmaschinen, nur kleinere Schnittleistungen benutzt werden können. Um diesen Mangel 'der Konsolmaschine gegenüber der Zweiständermaschine wenigstens teilweise auszugleichen, sind Hilfsabstützungen des Konsols an seinem dem Ständer gegenüberliegenden Ende ausgeführt worden. Soweit diese Hilfsabstützungien zu einem oberen Querträger der Maschine geführt sind, verringern sie die Zugänglichfeeit zum Werkstück, oder sie erfordern Einrichtungen und Arbeit zu ihrer zeitweisen Entfernung. Die zur Grundplatte geführten Ab-Stützungen dagegen ergeben im wesentlichien nur eine Abstützung in senkrechter Richtung und werden bei senkrechten Bewegungen des Konsols mehr oder weniger unwirksam. Alle Abstützungen an der dem Ständer gegenüberliegenden Seite des Konsols stören außerdem die Zugänglichkeit zu den Bedienungsteilen desselben.

Die Erfindung bezweckt, das Konsol von Konsohnaschinen in wirksamer Weise insbesondere gegen waagerechte, seitlich gerichtete Kräfte abzustützen, ohne die Zugänglichkeit der Maschine zu beeinträchtigen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Konsol an seinen beiden in Richtung auf den Ständer zu verlaufenden Seiten durch Arme unter Zwischenschaltung von Führungen am Ständer abgestützt ist.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht.

Bild ι zeigt eine Seitenansicht einer Konsolfräsmaschine,

Bud 2 einen Grundriß zu Bild 1,

Bild 3 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform,

■Bild. 4 einen Grundriß zu Bild 3,

Bild S eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform,

Bild 6 einen Grundriß zu Bild 5,

Bild 7 eine Seitehansicht einer weiteren Ausführungsform,

Bild 8 einen Grundriß zu Bild 7.

Claims

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Erfindung an einer Fräsmaschine verwirklicht, deren Konsol ι an einem Ständer 2 geführt ist,.-.Hierbei ist die erfindungsgemäße Abstützung des Konsols in Vereinigung· mit der üblichen Konsolführung 3, die an .der Vorderseite des Ständers 2 angeordnet ist, benutzt. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, das Konsol 1 ausschließlich durch die Arme an seinen beiden in Richtung auf den Ständer zu verlaufenden Seiten am Ständer 2 abzustützen.

In der Ausführungsform nach Bild I und 2

ist das Konsol 1 mit seitlich vorspringenden Armen 4 ,ausgerüstet, die mit an den Seiten des Ständers 2 angebrachten Führungen 5 in Eingriff stehen. Durch Schrauben 6, die mit ihren Köpfen 7 in Nuten 8 des Ständers 2 gehalten sind, kann das Konsol 1 mit dem

ao Ständer 2 außerordentlich starr verspannt werden.

Der äußere, dem Ständer 2 gegenüberliegende Teil des Konsols 1 kanu durch 'eine Säule 10 mit dem Oberarm 11 verbunden werden, wodurch die Starrheit gegenüber Kräften und Verdrehungein in senkrechter Ebene erhöht wird. Die Säule 10 ist in Führungen 12, 13 des Konsols <und des Oberarmes verschiebbar geführt. Sofern eine senkrechte Bewegung des Konsols i nicht ausgeführt wird, kann die Säule 10 durch Festklemmen der Führungen 12, 13 mittels Schrauben 14, 15 starr mit dem Konsol 1 und dem Oberarm 11 verbunden werden. Soll die Säule 10 z"um Zwecke des Aufspannens oder der Bearbeitung sperriger Werkstücke 'entfernt werden, so kann sie in den. Führungen 12 oder 13 entweder nach unten oder mach! oben verschoben werden, ohne sie. aus der Maschine herausnehmen zu müssen. Die senkrechte Verschiebung der Säule 10 kann durch ein Getriebe 16,17, ί 8 bewirkt werden.

In der Ausführungsform nach Bild 3 und 4

sind am Ständer 2 seitlich vorspringend© Arme 21 angeordnet, an denen Führungen 22 angebracht sind, die das Konsol 1 an beiden Seiten erfassen.

Die Arme 21 können am Ständer 2 angegossen oder als getrennte Teile hergestellt. und am Ständer 2 in beliebiger Weise befestigt werden. Durch die lösbare Verbindung der Arme 21 mit dem Ständer 2 ist es möglich, die Maschine unter Benutzung desselben Modells je nach Wunsch des Bestellers mit oder ohne seitliche Arme und Führungen zu liefern.

Um die Starrheit der seitlichen Führung des Konsols 1 zu vergrößern, kann vorgesehen werden, die Arme 21 auch gegenüber der Grundplatte 23 der Maschine abzustützen. Die Arme 21 selbst oder besondere Hilfsstützen könnten zu diesem Zweck mit der Grundplatte 23 durch Schrauben 24 oder andere Befestigungsmittel verbunden werden.

Eine Abstützung des Konsols gegenüber dem Ständer 2, insbesondere gegen Kräfte und Verdrehungen in waagerechter Ebene, kann auch nach Bild 7 und 8 in der Weise erfolgen, daß das Konsol 1 mit dem Ständer 2 durch Stangen 25 verbunden ist, die am Ständer 2 drehbar und am Konsol 1 in einer Hülse 26 verschiebbar angebracht sind. Nach Einstellung des Konsols 1 in der gewünschten Höhe könnten die Stangen 25 in der Hülse 26 durch einen Handgriff 27 festgeklemmt werden, wodurch die seitliche Abstützung zwischen Konsol und Ständer 2 hergestellt ist. Die Anordnung kann selbst-· verständlich auch in umgekehrter Weise erfolgen, indem die Stangen 25 am Konsol drehbar und am Ständer 2 verschiebbar und feststellbar gelagert sind.

Die seitlichen Führungen 5, 22 werden zweckmäßig durch an sich bekannte Nachstelleinrichtungen, z. B. mittels keilförmige^ Leisten, derart nachstellbar eingerichtet, daß sie der genauen Lage des Konsols 1, die zweckmäßig durch die übliche Konsolführung 3 an der Vorderseite des Ständers 2 bestimmt wird, angepaßt werden können.

Da die Kraftübertragung vom Ständer zum Konsol zur Betätigung der verschiedenen Tischbewegungen gewöhnlich durch eine seitlich neben dem Ständer und dem Konsol angeordnete Welle mit Kardangelenken erfolgt, müssen hierfür andere Mittel vorgesehen werden, sofern dieser Platz durch die Arme 4₃ 21 in Anspruch genommen ist. Bei entsprechender baulicher Gestaltung der Arme 21 ist es möglich, diesen Antrieb für die selbsttätigen Tischbewegungen innerhalb der Arme 21 selbst anzuordnen. Besonders zweckmäßig ist es, den Antrieb für die Tischbewegungen durch eine senkrechte Welle 3 5 (Bild 4 und 6) zu bewirken, die mit dem Antrieb der Fräsmaschine gekuppelt ist 'und mittels eines am Konsol 1 angebrachten, auf der Welle 35 verschiebbaren Zahnrades 36 und weiterer Übertragungsglieder 37 die Kraftübertragung ausführt. Die senkrechte Welle 3 5 kann seitlich neben dem Konsol 1 oder unterhalb desselben angeordnet werden, wobei die Kraftübertragung auf das Konsal auch durch eine an sich bekannte Teleskopspindel bewirkt werden kann.

PA ΐ EUTANSPRÜCHE:

i. Werkzeug- oder Arbeitsmaschine mit an einem Ständer geführtem Konsol, insbesondere Konsolfräsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Konsol (1) an seinen beiden in Richtung auf den Ständer

(2) zu verlaufenden Seiten durch. Arme (4,21,25) unter Zwischenschaltung von Führungen (5,22,26) am Ständer (2) abgestützt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (4,21,25) mit der Grundplatte (23) und dem Ständer (2) verbunden sind.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (4) am K ons öl (1) und die Führungen (5) am Ständer (2) angebracht sind.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (21) am Ständer (2) und die Führungen (22) am Konsol (ι) angebracht sind.
5. Maschine nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (25) zwischen dem Konsol (1) und dem Ständer (2) an einem dieser Teile (1,2) und die Führungen (26) am anderen Teile drehbar sind.
6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch, gekennzeichnet, daß die Führungen (5,22,26) derart nachstellbar sind, daß sie der genauen Lage des Konsols (1), die durch eine an der Vorderseite deä Ständers (2) vorgesehene Konsolführung (3) festgelegt ist, angepaßt werden können.
7. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch, gekennzeichnet, daß die Welle (35) zum Antrieb der Tischbewegungen bzw. des Konsols (1) senkrecht stehend unter oder seitlich neben dem Konsol (1) angeordnet ist.
8. Maschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Armen (4,21,25) zur Führung und Abstützung des Konsols (1) noch mit einem oberen Gegenhalter (11) verbundene Teile (10) angeordnet sind, die mit zweckmäßig feststellbar eingerichteten Führungen (12, 13) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen