DE607084C

DE607084C - Elektrischer Widerstandsofen mit auswechselbaren Heizelementen

Info

Publication number: DE607084C
Application number: DEA63259D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1931-09-02
Filing date: 1931-09-02
Publication date: 1934-12-17

Description

In vielen Elektro-Glühofenbetrieben wird verlangt, daß die Heizelemente bei einer Störung während des Betriebes leicht ausgewechselt werden können. Die meisten bisher bekannten Bauarten erlauben eine Auswechslung ohne Betriebsunterbrechung nicht; man mußte vielmehr bei Störungen, wie Kurzschluß oder Materialfehler, jeweils den Strom abschalten und abwarten, bis der Ofen, abgekühlt war, um erst dann die Heizelemente auszuwechseln.

Bei andern Bauarten wird durch den hohlen Träger des herauszunehmenden Heizelementes 'eine Tragstange geschoben. Schiebt man eine eiserne Stange durch das glühende keramische Rohr, so wird dieses an seiner Auflagestelle auf der kalten Stange plötzlich abgeschreckt und kann infolgedessen leicht Sprünge bekommen oder sogar vollständig

ao zerstört werden. Würde man aber die Stange vorher auf die Glühtemperatur bringen, so würde sie weich und zum Tragen ungeeignet werden. Dies wird nach der Erfindung vermieden, indem durch sie ermöglicht wird, die Heizelemente statt an den Tragrohren an den Anschlußbolzen anzuheben und so aus dem Ofen zu entfernen. Dadurch werden die mehr oder weniger spröden Tragrohre des Heizwiderstandes weitgehend geschont.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die aus verschließbaren Öffnungen des Ofens herausragenden Anschlußbolzen jedes Heizelementes koaxial zueinander angeordnet und hohl ausgeführt werden, so daß beim Auswechseln eines Heizelementes 'eine Tragstange durch sie hindurchgesteckt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Ofen mit horizontal gelagerter Widerstandsspirale und hindurchgesteckter Tragstange. Fig. 2 zeigt die Durchtrittsstelle eines Änschlußbolzens durch die Ofenwand.

Das Heizelement besteht aus einer auf einem hochfeuerfesten Isolier rohr b aufgewickelten Widerstandsspirale c und ruht horizontal auf feuerfesten Steineni der Ofenwand g auf. Der mit dem Ende der Spirale ti verschweißte Anschlußbolzen α ist hohl und ragt etwas in das Tragrohr b hinein. Die Seitenverschiebung des Bolzens α wird durch eine mit Muttern tn fixierte hitzebeständige Unterlegscheibe k verhindert. Oberhalb des Bolzens α befindet sich eine lose Einlagen aus Schamotte. Das Rohr« ist zum Schutz gegen Staubeintritt in den Ofen und Wärmeverlust aus dem Ofeninnern durch eine Kappet abgeschlossen. Die Stromverbindungen zwischen den Anschlußbolzen sind mittels Hauben h abgedeckt.

Will man nun das Heizelement aus dem Ofen entfernen, so nimmt man die Hauben h ab, löst die elektrischen Vierbindungen, schraubt beidseitig die Kappend ab, steckt 6g eine Stange/ durch das Tragrohr δ und die beiden Anschlußbolzen α und nimmt die beiden Fülleinlagene heraus. Die Stange/ wird

dann etwas angehoben und nach, einer Seite herausgeschoben. Zweckmäßig macht man sie etwas länger, als die doppelte Ofenbreite beträgt. Dies ist unerläßlich, wenn man zugleich ein neues Heizelement 'einführen will, wie das in Fig. ι veranschaulicht ist.

Zahlreiche Varianten der dargestellten Bauart sind möglich. Beispielsweise kann man die Einlagen mit dem Lagerstein/ vereinigen

ίο und den letzteren lose einlegen. Wird der Widerstandsträger massiv gemacht, so können trotzdem die Anschlußbolzen hohl ausgeführt werden und zum Einstecken zweier Tragbolzen o. dgl. benutzt werden. Der Widerstandsträger kann auch parallel, aber exzentrisch zur Achse der Anschlußbolzen an diesen aufgehängt sein, so daß die Tragstange außerhalb des Widerstandsträgers durch die Bolzen hindurchgesteckt wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Elektrischer Widerstandsofen mit auswechselbaren Heizelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus verschließbaren Öffnungen des Ofens herausragenden Anschlußbolzen jedes Heizelementes koaxial zueinander angeordnet und hohl ausgebildet sind, so daß beim Auswechseln eines Heizelementes eine Tragstange durch sie hindurchgesteckt werden kann.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbolzen koaxial zum Widerstandsträger liegen und die Träger der Heizwiderstände hohl ausgebildet sind, so daß beim Auswechseln eines Heizelementes eine Tragstange durch den Träger und seine beiden Anschlußbolzen hindurchgesteckt werden kann. .
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Anschlußbolzen in die hohlen Widerstandsträger hineinragen.
4. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die AnschluBbolzen exzentrisch zum Widerstandsträger Hegen, so daß die durch die Anschlußbolzen gesteckte Tragstange außerhalb des Widerstandsträgers verläuft.
5. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Anschlußbolzen im Betrieb durch lösbare Kappen (d) verschlossen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen