DE606345C - Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubfoermigem Material und Gasen - Google Patents

Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubfoermigem Material und Gasen

Info

Publication number
DE606345C
DE606345C DEH134221D DEH0134221D DE606345C DE 606345 C DE606345 C DE 606345C DE H134221 D DEH134221 D DE H134221D DE H0134221 D DEH0134221 D DE H0134221D DE 606345 C DE606345 C DE 606345C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
slots
dust
reaction
zones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH134221D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SELMA VON KULISITSCH GEB VON T
Original Assignee
SELMA VON KULISITSCH GEB VON T
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SELMA VON KULISITSCH GEB VON T filed Critical SELMA VON KULISITSCH GEB VON T
Priority to DEH134221D priority Critical patent/DE606345C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE606345C publication Critical patent/DE606345C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Durchführung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubförmigem Material und Gasen Bei chemischen und thermischen Prozessen ist es bereits bekannt, die Wandungen der Reaktionsgefäße vor chemischen Angriff und das zu behandelnde Material vor dem Festsetzen dadurch zu schützen, daß Spül- bzw. Arbeitsgase tangential in das Gefäß geführt werden.
  • Auch ist es bekannt, durch tangential in einen Reaktionsraum eintretende Arbeitsgase das zu behandelnde Material in abgeteilten Zonen quer zur Achse zu befördern, um eine intensive Wirkung der Gase auf die festen Stoffe zu erzielen.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, bei der das staubförmige Material vorteilhaft mit dem Arbeitsgas axial in die Reaktionskammer gefördert wird, während Spül- oder Arbeitsgase teilweise tangential durch gut verteilte Schlitze durch die Wandungen eingeführt werden, diese innen als Schutzgase bespülen und teilweise senkrecht dazu durch ringförmige Schlitze, die das Reaktionsgefäß in Zonen einteilen, eintreten. Diese ringförmigen, gegebenenfalls trichterförmigen Schlitze, die auch in Zellen aufgeteilt sein können, dienen dazu, Querzonen durch Gaswirbel in den sonst nicht unterteilten Reaktionskammern zu bilden. In den Zonen bilden sich geschlossene Ringwirbel, die die Mischung des Reaktionsmaterials mit den Gasen und damit die Reaktion beschleunigen. Das Material wird dabei nur wenig von den tangential eintretenden Gasen mitgeführt, so daß diese nur die Wandungen vor der Wirkung der Reaktionsmaterialien oder der Reaktionsprodukte schützen und Ablagerungen verhindern.
  • In der Zeichnung ist die Vorrichtung schematisch dargestellt. Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Reaktionskammer. Fig. 2 und 3 zeigen Teilquerschnitte nach A-B und C-D.
  • Ein äußerer Mantel i umhüllt eine Reaktionskammer mit Zonen 2 bis 6. Durch die Öffnung 7 wird fortlaufend staubförmiges Material zerstäubt aufgegeben. Durch tangentiale Schlitze 8 wird ein durch Rohr g zugeführtes Schutzgas in die erste Zone der Reaktionskammer eingeleitet, damit der Staub nicht vor der Durchwirbelung in unerwünschte Teilreaktion tritt. Das Gemisch -Gas, Staub - wird nun durch die weiteren Zonen 2 bis 6 geführt. Weitere Gase werden durch Rohr i i in den Ringmantel zwischen Außen- und Innengefäß eingeführt. Durch Tangentialschlitze io tritt nun etwa in der Pfeilrichtung (Fig.3) längs der Wandungen das Spül- bzw. Arbeitsgas ein, wobei es zweckmäßig von Zone zu Zone die Richtung wechselt; zur Bildung enger Tangentialschlitze stoßen z. B. Tarigentiallamellen 20 mit abgeschrägten Kanten an die Nachbarlamellen.
  • Zwischen den Zonen tritt ein Teil des Gases durch die Ouer- bzw. Ringschlitze 12 etwa radial ein (Fig.2). Neben der Einwirkung dieser eintretenden wirbelnden Gase spielen thermische Bewegungen z. B. bei aufgegebenen heißen Gasen -eine große Rolle; so daß im Innern etwa Ringwalzen entstehen, die in Zone4 durchRingpfeile dargestellt sind. Die Ringschlitze können auch als Trichter 13 ausgebildet und gegebenenfalls durch Querführungen 14 (Fig. 2) in Zellen unterteilt sein. Es kann eine weitere Gaszuführung 15, gegebenenfalls mit Drosseleinrichtungen, vorgesehen sein, um eine Schutz- und Wirbelbildung gesondert in der Reaktionszone 5 zu erzeugen. Bei 16 können Gase in die Zone 6 eingeführt werden, um gegebenenfalls die Vollendung der Reaktion in dieser herbeizuführen. Die Zonen in dem Mantelraum können durch Dichtungen 17, die in gleicher Höhe mit den Ringeinführungen angeordnet sind, voneinander getrennt sein.
  • Die Reaktionsprodukte treten durch ein Rohr 18 in den Entstauber 1g zum Trennen der Gase bzw. Dämpfe von den staubförmigen Produkten.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich z. B. zur Druckspaltung von bituminösen Fossilien, z. B. von Braukohlenstaub, im Spülgasstrom verwenden.
  • Der vorgetrocknete Braunkohlenstaub mit 4 bis 6 °1o Wasser wird bei etwa 8o° durch die Öffnung 7 aufgegeben. Durch die Tangentialschlitze 8 wird kaltes Gas eingeführt. Es wird hierdurch ein Aufsteigen heißer Gase aus dem Reaktionsgefäß in das Rohr 7 verhindert. Der langsam von Zone zu Zone fallende bzw. im Gasstrome gezogene und gewirbelte Braunkohlenstaub wird mit heißen incrten Spülgasen von beispielsweise 68o bis 7c90° vermischt, die durch Rohr ii und die Tangential- und Ringschlitze io und 12 in die Zonen 2, 3, 4 eingeführt werden, wobei die Temperatur von Zone zu Zone steigt, so daß die Höchsttemperatur von etwa 60o °, kurz beispielsweise o,5 bis 2 Sekunden, in Zone 4 erreicht wird. Es ist ein Druck des Gases von etwa 2o Atü erforderlich, um diese Höchsttemperatur genügend schnell wirksam zu gestalten. In Zone 5 setzt eine Abkühlung auf Temperaturen ein, bei denen Benzin nicht zersetzt wird. Die Reaktion wird in Zone 6 durch entsprechende Abkühlung auf beispielsweise 40o bis 42o° vollendet.
  • Es wird beim Arbeiten mit der beschriebenen Vorrichtung jeder Ansatz an den Wandungen sicher verhindert, wobei die Benzinausscheidung so weit getrieben werden kann, daß der entstehende Koks nicht mehr klebt und im Gasfilter i9 aus dem Spülgas-Dampf-Gemisch abgeschieden wird.
  • Auf io kg trockenen Braunkohlenstaub werden etwa 1,5 cbm heißes Spülgas verwendet.
  • Die Vorrichtung läßt sich ferner z. B. auch zum Chlorieren von afrikanischen Noriten benutzen.
  • Das chlorierende Rösten der Erze bei 218 bis 23o° oder 6oo bis 7oo° C dient dazu, die schwer aufschließ,baren Platin-Arsen-Verbindungenaufzuschließen. DaunterBenutzungder Vorrichtung gemäß der Erfindung das Chlorgas durch die tangential einströmenden Heizgase und Spülgase von der Wandung der Reaktionskammer abgehalten wird, kann der Prozeß ungestört bis zu Ende geführt werden.
  • Ferner läßt sick die Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Reduktion von Eisenerzen und zur Behandlung von Gestein in Staubform, z. B. von Phosphoritstaub, sowie zur Durchführung von Trocknungsprozessen von festen pulverförmigen Stoffen mit Gasen benutzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Durchführung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubförmigem Material und Gasen, insbesondere zur Druckwärmespaltung bituminöser Fossilien, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß über seine ganze Länge mit Schlitzen versehen ist, durch die Spülgase tangential in das Reaktionsgefäß eingeleitet werden, und daß in der Querrichtung zu diesen Schlitzen ring-, oder trichterförmige Schlitze zur Einführung weiterer Gase angeordnet sind, durch die das Reaktionsgefäß in Zonen. aufgeteilt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ring- oder trichterförmigen Schlitze durch Zwischenwände unterteilt sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangentialschlitze in den aufeinanderfolgenden Tangentialzonen derart angeordnet sind, daß die tangential eintretenden Gase in den einzelnen Zonen eine verschiedene Richtung aufweisen.
DEH134221D 1932-11-29 1932-11-29 Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubfoermigem Material und Gasen Expired DE606345C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH134221D DE606345C (de) 1932-11-29 1932-11-29 Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubfoermigem Material und Gasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH134221D DE606345C (de) 1932-11-29 1932-11-29 Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubfoermigem Material und Gasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE606345C true DE606345C (de) 1934-11-30

Family

ID=7177013

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH134221D Expired DE606345C (de) 1932-11-29 1932-11-29 Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubfoermigem Material und Gasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE606345C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767563C (de) * 1937-04-21 1952-12-08 Bataafsche Petroleum Verfahren zum Spalten von Paraffinen
DE1103892B (de) * 1955-02-19 1961-04-06 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren zum Entgasen von feingemahlenen backenden Brennstoffen
DE2129186A1 (de) * 1970-06-13 1971-12-30 Morinaga Milk Industry Co Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Fluidisation von partikelförmigen Materialien

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767563C (de) * 1937-04-21 1952-12-08 Bataafsche Petroleum Verfahren zum Spalten von Paraffinen
DE1103892B (de) * 1955-02-19 1961-04-06 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren zum Entgasen von feingemahlenen backenden Brennstoffen
DE2129186A1 (de) * 1970-06-13 1971-12-30 Morinaga Milk Industry Co Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Fluidisation von partikelförmigen Materialien

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2917245C2 (de) Verfahren und Reaktor zum Herstellen von Schwefel
DE1909263C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen von feinkörnigen bituminösen Stoffen, die einen staubförmigen Schwelrückstand bilden
EP0017797B1 (de) Drehrohrreaktor zum Wärmebehandeln von Gut und Verfahren unter Verwendung dieses Drehrohrreaktors
DE2838749A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines zerkleinerten festen karbonisierbaren materials
DE606345C (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen und thermischen Prozessen zwischen staubfoermigem Material und Gasen
DE2510765A1 (de) Verfahren zur waermebehandlung feinkoernigen oder fluessigen materials und ofen zum durchfuehren des verfahrens
DE1229987B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen Reaktionen zwischen rieselfaehigen Feststoffen und Gasen
DE1291040B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Russ
DE2613610A1 (de) Verfahren und drehofenanlage zum brennen alkalischer rohmaterialien
DE424724C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung der leicht siedenden Kohlenwasserstoffe aus Schwelgasen
DE1282818B (de) Ofen zum Erzeugen von Russ
DE3728871C1 (de) Verfahren zum pyrolytischen Verwerten von Destillationsrueckstand und Anwendung des Verfahrens
EP0089075B1 (de) Verfahren zur Nachverbrennung von brennbaren Bestandteilen in Abgasen von Drehrohröfen
DE2047855A1 (de) Vorrichtung zum Kuhlen von Feststoffen vermittels direkter Berührung mit Flussig keiten
DE671863C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Erzen und anderen Ausgangsstoffen mit Halogenen oder anderen auf die Beschickung chemisch einwirkenden Gasen
DE3025207A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung eines wasserstoff- und kohlenmonoxidhaltigen gasgemisches
AT217003B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kalzinieren von kohlenstoffhaltigen Feststoffen
DE317977C (de)
DE740511C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken bituminoeser Stoffe wie Pech, Teer, Kohle u. dgl.
AT106993B (de) Verfahren zur Entgasung von Kohle und Drehrohrofen zur Ausführung des Verfahrens.
DE487700C (de) Verfahren zur Herstellung von Bleistaub
DE826199C (de) Einrichtung zur Behandlung von Erzen mit Gasen
DE712557C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gluehaufschluss von koernigen oder stueckigen Rohphosphaten in Gegenwart von Wasserdampf im Drehrohrofen
DE615033C (de) Auf einer Welle angeordnete Metallmuffel
DE2001563B2 (de) Drehrohrofen zur thermischen Behandlung von Feststoffen und Verfahren zum Betreiben des Drehrohrofens