DE605976C - Vorrichtung zur Regelung der Durchsatzgeschwindigkeit ferromagnetischer Gluehgueter durch OEfen - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der Durchsatzgeschwindigkeit ferromagnetischer Gluehgueter durch OEfenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D11/00—Process control or regulation for heat treatments
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
- C21D9/56—Continuous furnaces for strip or wire
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Description
- Vorrichtung zur Regelung der Durchsatzgeschwindigkeit ferromagnetischer Glühgüter durch Öfen Es ist bekannt, den Einfluß der Temperatur auf die magnetischen Eigenschaften des Eisens und seiner Legierungen zur Überwachung der Glühtemperatur zu verwenden. Dabei wird das Verschwinden des Magnetismus im, Umwandlungspunkt z. B. mit Hilfe einer aus vier Zweigen gebildeten Meßbrücke beobachtet, von denen der eine Zweig aus einer den Ofen umgebenden Spule besteht. Die Zweige der Brücke sind so abgeglichen, daß das Anzeigegerät ausschlägt, wenn sich beim Einbringen des magnetischen Glühgutes in dem Ofen der Widerstand der Spule infolge ihrer Induktivität ändert, und auf Null zurückgeht; wenn das Eisen im Umwandlungspunkt seinen Magnetismus und damit seine induktive Wirkung auf die Meßspule verliert.
- Die Erfindung besteht in der Anwendung dieses bekannten Meßverfahrens auf eine Vorrichtung zur Regelung der Durchsatzgeschwindigkeit des Glühgutes in Durchziehöfen.
- Die Temperatur, die das Glühgut im Ofen annimmt, hängt ab von der Ofentemperatur und der Geschwindigkeit, mit der das Glühgut durch den Ofen geführt wird. Man kann nun die Stelle, an der der Werkstoff gerade die Glühtemperatur von etwa 785' erreicht, also unmagnetisch wird, durch Verschieben der Spule auf dem Ofen feststellen. Um zu erreichen, daß das Glühgut den Ofen mit 7850 verläßt, legt man die Spule an das Ende des Ofens und wählt die Durchgangsgeschwindigkeit des Glühgutes so, daß es die Spule im unmagnetischen Zustand durchläuft. Bei dieser Anordnung könnte aber ein Überglühen eintreten, da nicht erkennbar ist, an welcher Stelle des Ofens das Glühgut bereits die gewünschte Temperatur erreicht hat.
- Dieser Nachteil des bekannten Meßverfahrens wird vermieden, wenn man erfindungsgemäß zwei Meßspulen auf dem Ofen anordnet, von denen die eine an einer Stelle liegt,. an der das Glühgut noch stark magnetisch ist, und die andere dost, wo es seinen Magnetismus verloren hat. Der Umschlagspunkt liegt dann zwischen beiden und man kann seinen Ort durch richtige Wahl des Abstandes beider Spulen genau bestimmen.
- Das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Magnetismus ist durch das Entstehen oder Verschwinden eines Stromes in dem das Anzeigegerät enthaltenden Teil der Meßbrücke erkennbar. Dieser Meßstrom wird dazu benutzt, ein Relais zu betätigen, das die Durchsatzgeschwindigkeit und damit -die Temperatur des Glühgutes beeinflußt.
- Die Erfindung ist in verschiedenen Ausführungsformen in der Zeichnung veranschaulicht.
- In Abb. z sind a, b, c und d die Zweige einer Wheatstoneschen Brücke. Die Punkte A und B sind an eine Wechselstromquelle zweckmäßig mittlerer Frequenz angeschlossen. In der Brücke C-D liegt der Stromanzeiger M. Verhält sich a.b = c ,l so zeigt M keinen Strom an. Bringt man jetzt in eine der Spulen, z. B. b, Eisen, so wächst der Wechselstromwiderstand der Spule und das Gerät M schlägt aus. Mit zunehmender Erregung wächst die Permeabilität des Eisens, um im Umschlagspunkt bei etwa 785' zu verschwinden. Es tritt also in magnetischer Beziehung der gleiche Zustand ein, wie wenn überhaupt kein Eisen in der Spule wäre, und das Anzeigegerät M geht auf Null zurück.
- Die Wirkung kann gesteigert werden, wenn man gemäß Abb. 2 das Glühgut c gleichzeitig in zwei im Brückenschema diametral gegenüberliegende Spulen b und c einführt. Es steigt dann in beiden .die Selbstinduktion und die gegenseitige Induktion zwischen b und c. Diese Wirkungen addieren sich, so daß ein erheblicher Strom das Gerät M beeinflußt.
- Um ein möglichst genaues Einhalten der Temperaturgrenzen zu erzielen, werden nun der Erfindung gemäß, wie in Abb. 3 dargestellt, auf dem Ofenmantel w zwei Spulengruppen b, c und b1, cl vorgesehen. Die Spulen b, c bringt man an eine Stelle, in der das Anzeigegerät noch einen starken Magnetismus erkennen läßt, während die Spulen b1, cl dort liegen, wo das Glühgut bereits unmagnetisch ist. Zwischen b, c und b1, cl liegt der Umschlagspunkt.
- Man kann nun gemäß Abb.3 eine einzige Brückenanordnung nach dem Schema der Abb. 2 verwenden, wobei die Spulen b, c und b1, cl abwechselnd in schneller Folge, etwa zehnmal in der Sekunde, durch einen selbsttätigen Umschalter mit den Widerständen a und d in Brücke geschaltet werden. Dabei sind an Stelle des Anzeigegerätes M Relais R1 und R2 vorgesehen, die beim Umschalten abwechselnd in den Brückenz-,veig geschaltet und durch den Brückenstrom beeinflußt werden. Das Relais R1 wirkt in stromlosem Zustand beschleunigend auf die Durchzugsvorrichtung und bleibt bei Stromdurchgang in Ruhe. Das Relais R2 verzögert bei Stromdurchgang die Durchgangsgeschwindigkeit und bleibt in unerregtem Zustand ohne Wirkung.
- Die Vorrichtung nach der Erfindung wirkt folgendermaßen i. Ist die Durchzugsgeschwindigkeit zu groß, das Glühgut in den Spulen b, c und b1, cl also noch magnetisch (unter 785'), so sind die Relais R1 und R2 erregt, wodurch sich der Durchgang verzögert.
- 2. Ist die Durchgangsgeschwindigkeit zu klein, das Glühgut in beiden Spulen über 785', so sind beide Relais unerregt, und der Durchgang wird beschleunigt.
- 3. Ist die Durchzugsgeschwindigkeit richtig, so liegt der Umschlagspunkt zwischen den Spulen b, c und b1, cl. In diesem Falle ist R1 erregt, und R2 ist nicht erregt. Die Durchgangsgeschwindigkeit bleibt unverändert.
- Jede Änderung in der Wärmeaufnahme wirkt sich also in einer Änderung der Durchsa.tzgeschwindigkeit aus, so daß der gewünschte Erwärmungsgrad stets gesichert bleibt.
- Statt ein Brückensystem zu verwenden, in das die Meßspulen abwechselnd eingeschaltet werden, kann man gemäß Abb. q. auch zwei Brückensysteme Byl und By2 vorsehen, von denen jedes eine der Meßspulen und eines der zugehörigen Relais enthält. Dabei sind an Stelle der Spulengruppen b, c und b1, cl gemäß Abb. -- und 3 der Einfachheit wegen die Spulen S1 und S2 gezeichnet.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Regelung der Durchsatzgeschwindigkeit ferromagnetischen Glühgutes durch Ofen in Abhängigkeit von der Änderung der magnetischen Eigenschaften bei der Erhitzung, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Ofenmantel zwei längsverschiebbare, Glieder einer Meßbrücke bildende Spulen angeordnet sind, deren Abstand so eingestellt wird, daß das Glühgut zwischen ihnen den Umwandlungspunkt erreicht und daß jeder der beiden Spulen ein vom Brückenstrom beeinflußtes Relais zugeordnet ist, von denen das eine beschleunigend und das andere verzögernd auf eine den Durchgang des Glühgutes durch den Ofen bewirkende Fördereinrichtung wirkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine selbsttätige Umschaltvorrichtung, die die beiden Spulen mit den zugehörigen Relais abwechselnd in das Brückensystem einschaltet.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der beiden Spulen mit dem dazu gehörigen Relais eine besondere Meßbrücke vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE605976T | 1930-08-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE605976C true DE605976C (de) | 1934-11-22 |
Family
ID=6575436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930605976D Expired DE605976C (de) | 1930-08-21 | 1930-08-21 | Vorrichtung zur Regelung der Durchsatzgeschwindigkeit ferromagnetischer Gluehgueter durch OEfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE605976C (de) |
-
1930
- 1930-08-21 DE DE1930605976D patent/DE605976C/de not_active Expired
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