DE605770C

DE605770C - Verfahren zur Herstellung eckiger Lampions aus harmonikaartig gefaltetem oder plissiertem Papier o. dgl.

Info

Publication number: DE605770C
Application number: DEW90648D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN WEISSING
Current assignee: HERMANN WEISSING
Priority date: 1932-12-20
Filing date: 1932-12-20
Publication date: 1934-11-17

Description

Verfahren zur Herstellung eckiger Lampions aus harmonikaartig gefaltetem oder plissiertem Papier o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eckiger Lampions.
Eckige Lampions sind an und für sich bekannt. Da bisher die Herstellung solcher Lampions aus harmonikaartig gefaltetem oder plissiertem Papier o. dgl. erfolgte, so ergab sich hieraus die Notwendigkeit, die Ecken jener Lampions zugleich zu brechen, d. h. zwei senkrechte Linien dabei zu bilden, deren senk-, rechte Verbindungspunkte allemal eine Falte übersprangen. Die Eigenart der Harmonikafaltung ergab an den Lampionecken dabei eine quer verlaufende Zickzacklinie, die von einer Ecke einer Falte in die nächste Ecke der folgenden, darunterliegenden Falte herübersprang, also zwischen den beiden nur im zusammengedrückten Zustand des Lampions erscheinenden Senkrechten hin und her verlief.
Diese Eckenausbildung der üblichen, harmonikaartig gefalteten Lampions ist in der Herstellung umständlich und- nur schwierig genau und sauber auszuführen.
Zweck der Erfindung ist es, die Eckenbildung zu vereinfachen.
Die Erfindung besteht darin, daß zur Erleichterung der Eckenbildung das zusammengefaltete Papier zusammengepreßt wird und an der, Stelle, an der die Ecke entstehen soll, Einschnitte oder Ausstanzungen enthält, zweckmäßig in Form von gleichschenkligen Dreiecken. Die Ausschnitte werden aber nur so tief vorgenommen, daß sie einen. sogenannten Grund stehenlassen. Beim Eckenbiegen und Auseinanderziehen des ausgeschnittenen Materials ergibt sich dann beim Lampion eine scharfe Ecke mit einer einzigen Kante.
Man kennt in der Pappe verarbeitenden Technik diese Maßnahme, wenn es gilt, starke, plattenartige Werkstoffe, wie Pappe, Wellpappe, winklig zu biegen. Die an den Biegestellen üblicherweise vorgenommenen Einschnitte, Einfräsungen, Nutungen usw. werden z. B. bei Packhülsen, Schachteln usw. erforderlich, um starkes Material überhaupt zur Ecke biegen zu können. Bei Papierlampions aus plissiertem Material dient die Anwendung der bekannten Maßnahme nicht der Schaffung der Möglichkeit, überhaupt Ecken zu bilden, sondern der Überwindung von Schwierigkeiten bei der bisher üblichen Faltungsart der Ecken. Die Wirkung beim Lampion ist überdies überraschend, da die mühelose Bildung einer einzigen Kante in der Lampionecke erreicht wird.
Die durch die Einschnitte beim aufgezogenen Lampion entstandenen Löcher wirken nicht störend, sondern dienen gleichzeitig der Entlüftung. Sie können überdies durch die Form der Einschnitte in beliebigen Grenzen gehalten werden. Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Abb. r im Aufriß ein Stück gefalteter Bahn von der Schmalseite aus gesehen, bei welcher die erfindungsgemäße Aussparung durch besonders dunkle Sehraffur hervorgehoben ist, Abb.2 im Aufriß denselben Gegenstand rechtwinklig abgebogen, Abb. 3 einen Grundriß zu Abb. i, Abb. 4 einen Grundriß zu Abb. 2.
Nach der Zeichnung (Abb. i) ist ein gefalteter bzw. plissierter Papierstoß o. dgl. a tunlichst so zusammengelegt, daß er einem starken Papierstreifen ähnelt. Aus diesem Streifen ist entsprechend der Zeichnung ein rechtwinkliges Stück b dort ausgestanzt, wo die Bruchstelle d erzeugt werden soll.
In der Praxis nimmt man vorteilhafterweise zugleich mehrere Ausstanzungen an demselben Papierstoß a vor, -um diesen- tunlichst in einem einzigen Arbeitsgang fertigzubearbeiten.
Die Ausstanzungen b sind erfindungsgemäß aber nur so tief über dem Material a ausgeführt, daß sie einen . sogenannten Grund c stehenlassen. Dieser Grund c ergibt dann, wie aus Abb.3 gut ersichtlich, die Bruchstelle d. Infolge der Kleinheit jenes Grundes c läßt sich die Bahn a. nunmehr trotz ihrer Faltung in jeden beliebigen Winkel abbiegen (s. zugleich Abb. 2 und q.).
Bei der in der Zeichnung dargestellten Form verbleiben an der Bruchstelle größere Öffnungen, welche als Ventilationsöffnungen zwecks Ableitung der heißen Luft bei Lampen usw. verwendet werden können.
Faltet man den Papierstreifen a in entgegengesetzter Form, als in Abb. 2 dargestellt, so kann hierdurch annähernd eine Schließung der Öffnung b erreicht werden.

Claims

PATENTANSY12UCf1: Verfahren zur Herstellung eckiger Lampions aus harmonikaartig gefaltetem oder plissiertem Papier o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die gefalteten Zuschnitte (a) zusammengepreßt werden, sodann an den. Stellen (d), an welchen die Eckenbildung erfolgen soll, Ausschnitte, Äusstanzungen (b) o. dgl. erhalten, die einen schmalen Steg (c) o. dgl. stehenlassen, worauf das Biegen zum Hohlkörper, Verkleben usw. erfolgt.