DE605628C

DE605628C - Praeservativ

Info

Publication number: DE605628C
Application number: DEK115301D
Authority: DE
Original assignee: OTTO KLEIN DR
Current assignee: OTTO KLEIN DR
Priority date: 1929-06-20
Filing date: 1929-06-20
Publication date: 1934-11-15

Description

Präservativ Gegenstand der Erfindung ist ein Präservativ aus Kautschuk oder anderem elastischen und undurchlässigen Stoff, dessen Oberfläche eile Desinfektionsmittel trägt und sich von den bekannten Ausführungen dadurch unterscheidet, daß das desinfizierende Mittel in einem an dem Präservativ haftenden Überzug in feiner Verteilung enthalten ist, und daß der Überzug aus solchen Stoffen besteht, die sich beim Gebrauch durch Erwärmen, Anfeuchten oder mechanische Einwirkung zerteilen und das Desinfektionsmittel freigeben.
Auf diese Weise gelingt es, weitaus größere Mengen an Desinfektionsmittel in gleichmäßiger Verteilung auf den Oberflächen anzuordnen. Weiterhin besteht keine Gefahr; daß die desinfizierenden Mittel beim Lagern der Präservativs ungleichmäßig abfallen. Die Trägerstoffe können auch z. B. den Kautschuk selbst vor der Einwirkung schädlicher Einflüsse, z. B. der mancher Desinfektionsmittel, schützen.
Bei der Herstellung werden die Desinfektionsmittel mit dem Träger vorher vermischt und hierauf auf die Oberfläche der Präservativs aufgebracht. als Trägerstoffe eignen sich z. B. Pflanzenleime, Eiweißstoffe, lackartige Bindemittel, welche die Desinfektionsmittel. bei mechanischen Einwirkungen, Erwärmen oder anfeuchten freigeben.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß Krankheitsdrreger, beispielsweise Spirochäten, schon nach kurzem Kontakt mit geringen Mengen Desinfektionsmittel, z. B. desodorisiertem Jodöform, aus. der Berührungsschicht mit dem Desinfektionsmittel für einige Zeit verschwinden. Hierdurch werden auch beim Nichtreißen eines Präservativs Efflareszenzen, die sich '.n der Gliedwurzel oder am Scheideneingang befinden, durch die Desinfektionsmittel so beeinflußt, daß die Ansteckungsgefahr an diesen Kontaktstellen (Scheideneingang, Gliedwurzel) wesentlich herabgemindert ist.
Naturgemäß sind auch die so hergestellten Schutzmittel selbst antiseptisch. Als Desinfektionsmittel können alle geeigneten Substanzen oder Gemische Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPLZUCIi: Präservativ aus Kautschuk oder anderen elastischen und undurchlässigen Stoffen, dessen Oberfläche ein. Desinfektionsmittel trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das desinfizierende Mittel in einem an dem Präservativ haftenden Überzuge in feiner Verteilung enthalten ist, und daß der Überzug aus solchen -Stoffen besteht, die sich beim Gebrauch durch Erwärmen, Anfeuchten oder mechanische Einwirkungen zerteilen und das Desinfektionsmittel freigeben.