DE604232C - Steuereinrichtung fuer Wasser- oder Luftfahrzeuge mit einem Kreisel mit zwei Freiheitsgraden als Richt- oder Lagengeber - Google Patents
Steuereinrichtung fuer Wasser- oder Luftfahrzeuge mit einem Kreisel mit zwei Freiheitsgraden als Richt- oder LagengeberInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. OKTOBER 1934
17. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 c GRUPPE 25 so
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Steuereinrichtung für Wasser- oder Luftfahrzeuge mit einem Kreisel
mit zwei Freiheitsgraden als Rieht- oder Lagengeber
Zusatz zum Patent 592
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1933 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 15. Dezember 1931.
Im Hauptpatent ist eine Rudersteuerung für Luft- oder Wasserfahrzeuge beschrieben,
bei der als Steuergerät ein die Winkelgeschwindigkeit der Abweichung des Fahrzeuges
von der zu stabilisierenden Lage messender Kreisel mit zwei Freiheitsgraden dient, der in bezug auf seine Präzessionsachse
unter Vermeidung merklicher Präzessionsbewegungen gefesselt ist. Die Steuerung des Rudermotors erfolgt dabei nicht unmittelbar
durch den Kreisel, sondern durch ein die Präzessionsdrücke des Kreisels integrierendes
Gerät, das beispielsweise aus einem vom Ausgleichsstrom einer Wheatstoneschen
Brücke betriebenen Ferrarismotor besteht, wobei die Zweige der Brücke durch in der Präzessionsrichtung des Kreisels angeordnete
elektrische Kohle- oder Kristallwiderstände gebildet werden. Dieses Summiergerät
ermittelt somit den Winkel der jeweiligen Abweichung des Fahrzeuges von der Sollage. Die Abweichung wird dadurch ausgeglichen,
daß das Ruder proportional den Bewegungen des Summiergerätes ausgelenkt
Es ist in der Beschreibung des Hauptpatents bereits erwähnt, daß bei Verstellungdes
Ruders proportional der jeweiligen Abweichung des Fahrzeuges von der zu stabilisierenden
Lage keine zufriedenstellende Stabilisierung erzielt wird, daß dafür vielmehr noch Rückführ- oder Dämpfungseinrichtungen
in der Regeleinrichtung erforderlich sind, welche die Steuernullage jeweils in solcher
Richtung· verschieben, daß die Steuerfläche bereits früher in ihre Mittelstellung und gegebenenfalls
darüber hinausgedreht wird, als das Fahrzeug die zu stabilisierende Lage
wieder erreicht hat.
Derartige Zusatzeinrichtungen sind an sich bekannt. Insbesondere ist auch bereits vorgeschlagen
worden, den Rudermotor durch zwei Meßgeräte zu steuern, von denen das
eine, z. B. ein Kompaß, den Winkel von dem gewollten Kurs und das andere etwa in Form
eines federgefesselten Kreisels (Wendezeigerkreisels) die Winkelgeschwindigkeit der
Kursabweichungen mißt.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Steuereinrichtung nach dem Hauptpatent,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Eduard Fischet in Berlin-Charlottenburg.
gemäß welcher ebenfalls der Winkel und die Winkelgeschwindigkeit der Abweichung des
Fahrzeuges von der Sollage die Ruderlage bestimmen. Diese Verbesserung läßt sich
bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent erfindungsgemäß jedoch mittels eines einzigen
Kreisels in sehr einfacher Weise erzielen·. Zu diesem Zweck wirkt der der Winkelgeschwindigkeit
entsprechende Präzessionsdruck des ίο Kreisels außer über das Summiergerät auch
unmittelbar auf die Regelvorrichtung des Rudermotors ein. Falls das Summiergerät,
wie dies bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent der Fall ist, durch den Brückenausgleichsstrom
einer Wheatstoneschen Brücke betrieben wird, in welche die in der Präzessionsrichtung· angeordneten elektrischen
Kohle- oder Kristallwiderstände geschaltet sind, ist erfindungsgemäß die Steuereinrichrung
so ausgebildet, daß parallel oder in Reihe mit dem Summiergerät ein elektrisches
Meßgerät, z. B. ein Drehmagnet, für den Brückenausgleichsstrom angeordnet ist, wobei
der Ausschlag des Drehmagneten und die Bewegung des Summiergerätes über ein Differentialgetriebe auf das Regelorgan des
Rudermotors einwirken.
Eine derartige Steuereinrichtung ist im folgenden an Hand der Zeichnung als Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Mit W1 bis W4 sind die vier in
Brücke geschalteten Kohle- oder Kristallwiderstände bezeichnet, die gemäß Fig. 1
und 2 des Hauptpatents durch den Präzessionsdruck eines Kreisels mit zwei Freiheitsgraden verändert werden. Z ist der zwischen
den Brückenpunkten A und B eingeschaltete Strom- oder Spannungszähler, der vermittels
des Ritzels t\ und der Zahnstange r2 auf den
Gelenkpunkt (I1 des Differentialhebels D eine
Bewegung überträgt, die dem Zeitintegral der Präzessionsdrücke des Kreisels, also dem
Winkel der Abweichung des Fahrzeuges von der zu stabilisierenden Gleichgewichtslage,
entspricht.
In Reihe mit dem Ferrarismotor ist in der Brückenausgleichsleitung die Wicklung 1 'eines
elektrischen Drehmagneten angeordnet, dessen federgefesselter Arm. I1, demzufolge einen
Ausschlag proportional der Verstimmung· der Brücke, also proportional der Winkelgeschwindigkeit
der Abweichung des Fahrzeuges von der gewollten Lage macht. Dieser Ausschlag wird auf den zweiten Gelenkpunkt
d2 des Differentialhebels D übertragen,
so daß der damit gekuppelte Kontaktzeiger ζ eine Verstellung erfährt, die der Summe oder
Differenz des Anschlages des Drehmagneten und der Bewegung des Summiergerätes entspricht.
Der Zeiger ζ steuert im Zusammenwirken mit den nachdrehbaren Gegenkontakten
M1 und M2 den Rudermotor m, so daß die
Steuerfläche st synchron mit den Bewegungen des Zeigers ζ verstellt wird.
Claims (2)
- 65 Patentansprüche:i. Steuereinrichtung» zur Stabilisierung von Fahrzeugen, insbesondere von Luftfahrzeugen, um eine, zwei oder drei Achsen, bei der die Einstellung des Seiten-, Höhen- oder Querruders entsprechend dem mittels eines Summierwerkes für die durch einen Kreisel mit zwei Freiheitsgraden gemessene Winkelgeschwindigkeit der Abweichung des Fahrzeuges von seiner zu stabilisierenden Lage bestimmten Abweichungswinkel erfolgt, nach Patent 592 099, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Ruders außerdem von der mit dem Kreisei unmittelbar gemessenen Winkelgeschwindigkeit abhängig gemacht ist, indem das Summierwerk und eine Meßeinrichtung für den Präzessionsdruck des Kreisels gemeinsam den die Steuerfläche einstellenden Hilfsmotor steuern.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der mehrere in der Präzessionsrichtung des Kreisels angeordnete elektrische Widerstandskörper in eine Wheatstonesche Brücke geschaltet sind und das Summierwerk durch den Ausgleichsstrom dieser Brücke betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß parallel oder in Reihe mit diesem Summierwerk (Z) ein Meßgerät, . z. B. ein Drehmagnet (/), für den Brükkenausgleichsstrom geschaltet ist, dessen Ausschläge gemeinsam mit der Bewegung des Summiergerätes, z. B. über 'ein Differentialgetriebe (£>), auf das Regelorgan (^) für den die Steuerfläche einstellenden Motor (m) übertragen werden.Hierzu! 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES109332D DE604232C (de) | 1933-05-12 | 1933-05-12 | Steuereinrichtung fuer Wasser- oder Luftfahrzeuge mit einem Kreisel mit zwei Freiheitsgraden als Richt- oder Lagengeber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES109332D DE604232C (de) | 1933-05-12 | 1933-05-12 | Steuereinrichtung fuer Wasser- oder Luftfahrzeuge mit einem Kreisel mit zwei Freiheitsgraden als Richt- oder Lagengeber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604232C true DE604232C (de) | 1934-10-17 |
Family
ID=7529439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES109332D Expired DE604232C (de) | 1933-05-12 | 1933-05-12 | Steuereinrichtung fuer Wasser- oder Luftfahrzeuge mit einem Kreisel mit zwei Freiheitsgraden als Richt- oder Lagengeber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604232C (de) |
-
1933
- 1933-05-12 DE DES109332D patent/DE604232C/de not_active Expired
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