DE603340C - Zwirnspulmaschine fuer Kunstseide - Google Patents

Zwirnspulmaschine fuer Kunstseide

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Publication number
DE603340C
DE603340C DEV26998D DEV0026998D DE603340C DE 603340 C DE603340 C DE 603340C DE V26998 D DEV26998 D DE V26998D DE V0026998 D DEV0026998 D DE V0026998D DE 603340 C DE603340 C DE 603340C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
twisting
spindle
rayon
speed
Prior art date
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Expired
Application number
DEV26998D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Rudolf Etzkorn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
VER GLANZSTOFF FABRIKEN AKT GE
Original Assignee
VER GLANZSTOFF FABRIKEN AKT GE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by VER GLANZSTOFF FABRIKEN AKT GE filed Critical VER GLANZSTOFF FABRIKEN AKT GE
Priority to DEV26998D priority Critical patent/DE603340C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE603340C publication Critical patent/DE603340C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H2700/00Spinning or twisting machines; Drafting devices
    • D01H2700/24Spinning or twisting machines of different kinds

Description

  • Zwirnspulmaschine für Kunstseide Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwirnspulenmaschine- zumAbzwirnen von in großer Fadenlänge auf Lieferspulen aufgewickelter Kunstseide.
  • Es ist bereits bekannt, Zwirnspindeln mit elektrischem Einzelantrieb zu versehen. Diese Antriebsart ist aber unter normalen Umständen sehr teuer; denn sie verursacht neben hohenAnlagekosten auch hohe Betriebskosten. Bei Umlaufszahlen von beispielsweise 15 ooo bis 20 000 U/min ergibt sich bei Benutzung mittelgroßer Zwirnspulen einKraftbedarf von 2 kW und mehr je Stunde. Dieser hohe Kraftbedarf gestaltet aber ein Zwirnen mit elektrischem Einzelantrieb bei hoher Spindeldrehzahl durchaus unwirtschaftlich, und dies um so mehr, je mehr sich die Drehzahl erhöht; denn es ist ja bekannt, daß der Kraftbedarf mit der dritten Potenz der Drehzahl wächst.
  • Es ist ferner bekannt, die Zwirnspindel durch eine mit der Spindel umlaufende Glocke einzukapseln, in deren Scheitel eine gerade für den Fadenaustritt ausreichende Öffnung eingearbeitet ist. Durch diese Maßnahme wird die die Spindel und die Lieferspule unmittelbar umgebende Luftsäule während des Fadenabzuges im gleichen Sinne sowie mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit wie die Spindel mitgedreht, so äaß der Luftwiderstand bei der Fadenballonbildung gebrochen wird. Durch die Glocke wird aber der Umfang der umlaufenden Teile beträchtlich vergrößert, so daß die Umfangsgeschwindigkeit und damit der Kraftbedarf einen noch höheren Wert annehmen, als sie an sich schon haben.
  • Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, Ringzwirnmaschinen in der Weise auszugestalten, daß sich die Zwirnspindeln und die auf ihnen sitzenden Fadenwickel in einem luftverdünnten Raum drehen. Bei dieser bekannten älteren Anordnung_ werden die Spindeln (wie übrigens auch die soeben skizzierte Zwirnspindel. mit Glocke) mittels des gebräuchlichen Riemenantriebes gedreht. Dies hat aber den Nachteil, daß sich bei einem Antrieb durch Riemen und Wirtel nur Umlaufzahlen bis höchstens io ooo U/min erzielen lassen, und auch dies nur dann, wenn verhältnismäßig kleine Zwirnspulen verwendet werden. Beim Abzwirnen von größeren Spinnspulen oder von Spinnwalzen reicht die Haftung -der Riemen oder Schnüre nicht mehr aus, so daß ein fehlerfreies Arbeiten der Zwirnvorrichtung nicht möglich ist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Zwirnspulmaschine, die sich zum Abzwirnen von in großer Fadenlänge auf Lieferspulen aufgewickelter Kunstseide eignet und dabei die vorstehend genannten Übelstände vermeidet, so daß ein technisch einwandfreies und wirtschaftliches Arbeiten möglich ist. Die Erfindung besteht darin, daß für ein Abzwirnen von in großer Fadenlänge auf Lieferspulen aufgewickelter Kunstseide die Zwirnspindel mit elektrischem Einzelantrieb versehen und unter Belassungeiner gerade für den Fadendurchtritt ausreichenden Öffnung durch ein Gehäuse eingekapselt ist, in welchem während des Betriebes ein Unterdruck aufrechterhalten wird.
  • Um die Erfindung richtig würdigen zu können, seien folgende Betrachtungen angestellt: Die bisher zur Zwirnung gelangenden Gespinstlängen, auf i20 den. bezogen, betrugen 3 ooo bis 9 ooo m. Legt man die größere Gespinstlänge zugrunde, so ergibt sich bei einer Drehung des Fadens von r20 Dreh/m und einer üblichen Spindelumlaufzahl von 5000 U/min eine Abzugsgeschwindigkeit von 42 m/min. Der gesamte Faden wird also .in etwa drei Stunden 36 Minuten gezwirnt. Will man auf höhere Abzugsgeschwindigkeiten kommen, so ist es; bei derselben Fadendrehung nötig, die Spindelumlaufzahl zu erhöhen.
  • Eine Erhöhung der Spindelumlaufzahl ist jedoch nicht so ohne weiteres möglich. Zunächst wird wiederholt, daß sich bei mechanischem Antrieb, also bei einem Antrieb durch Riemen und Wirtel, Umlaufzahlen bis höchstens i o ooo U/min erzielen lassen, und dies auch nur dann, wenn verhältnismäßig kleine Zwirnspulen verwendet werden.
  • Eine weitere Schwierigkeit ist der sich bei höherer Umlaufzahl ergebende, gleichfalls schon erwähnte erhöhte Kraftbedarf, der sich um so mehr bemerkbar macht, je .größer der Zwirnspulendurchmesser, also je größer die Umfangsgeschwindigkeit der Zwirnspule ist. Er wächst mit der dritten Potenz. der Drehzahl.
  • Sodann ist bei einer Erhöhung der Umlaufzahl der Zwirnspindel zu bedenken, daß infolge des Luftwiderstandes eine sehr'große Zugbeanspruchung auf den beim Zwirnen entstehenden Fadenballon ausgeübt wird, die zu einem häufigen Bruch des Fadens führen muß. Dem könnte nun zwar dadurch begegnet werden, daß die Zwirnspindel mit der bekannten mit ihr umlaufenden Schutzglocke versehen wird. Das hat aber wieder den Nachteil, daß die Glocke den Umfang der umlaufenden Teile vergrößert, so daß die Umfangsgeschwindigkeit und damit derKraftbedarf einen noch höheren Wert annehmen, als sie an sich schon haben.
  • Schließlich kommt noch hinzu, daß bei einer Länge des zu zwirnenden Fadens von etwa 9 ooo- m die Anlaufzeit der Zwirnspule im Verhältnis zur Gesamtlaufzeit viel zu groß ist. Während des Anlaufens ist bekanntlich mit Zwirnfehlern zu rechnen, und der drehungsverdächtige Teil des Fadens würde bei verhältnismäßig kleiner Fadenlänge und hoher Zwirngeschwindigkeit einen erheblichen Prozentsatz der Produktion ausmachen. Um auf das obengenannte Beispiel zurückzukommen, erfolgt die Zwirnung des 9 ooo m langen Fadens bei einer Drehzahl der Zwirnspule von 5ooo U/min und einem Zwirn von i20 Drehim in etwa 3 Stunden 36 Minuten. Bei 15 ooo minutlichen Umläufen verkürzt sich diese Zeit um 2J3 auf i Stunde 12 Minuten und bei zo ooo minutlichen Umläufen sogar auf etwa 55 Minuten. Es ist klar, daß bei so kurzen Laufzeiten des Fadens die Anlaufzeit einen viel zu großen Betrag ausmachen würde. Bei der kurzen Fadenlänge des Beispiels ist außerdem ein Auswechseln der Spulen alle 55 Minuten notwendig, so daß .die Aufsichts- und Bedienungskosten, insbesondere die Zahl der Handgriffe, auf das Kilo Produktion bezogen, sehr groß sind, wodurch das Verfahren mit hohen Drehzahlen und kurzen Fadenlängen unwirtschaftlich wird.
  • Um auf Spindeldrehzahlen von 15 ooo bis 20000 U/min zu kommen, müßte man zum elektrischen Einzelantrieb übergehen. Diese Antriebsart würde aber, wie bereits eingangs erwähnt, unter normalen Umständen sehr teuer werden.
  • Diese: Verhälnisse ändern sich aber grundlegend, wenn ununterbrochene Gespinstlängen von ioo ooo m und mehr .erzeugt und gezwirnt werden, wie dies bei Verwendung von großen Walzen erreichbar ist. Wird wieder ,eine Spindeldrehzahl - von 5000 U/min und eine Fadendrehung von i20 Dreh/m zugrunde gelegt, so ergibt sich bei z. B. i20 ooo m Gespinstl,änge eine Laufzeit von q:8 Stunden = 2 vollen Tagen. Brei doppelter Gespinstlänge, die sich bei Verwendung nur wenig größerer und längerer Walzen .ohne weiteres erzielen läßt, ergibt sich schon .eine Laufzeit von Tagen. Diese Laufzeiten vermindern sich, wenn man auf elektrischen. Einzelantrieb der Spindelt mit 15 ooo U/min übergeht, auf i 6 bzw. 32 Stunden. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen sind also jetzt schon insofern ganz andere, als zunächst die Anlaufzeit gegenüber der Gesamtlaufzeit der Spule vollkommen außer Betracht bleiben kann; .denn der drehungsverdächtige Abfall macht nur noch einen Bruchteil der Gesamtproduktion aus.
  • Nun läßt sich .der hohe durch die Luftreibung bedingte Kraftverbrauch bei so hoher Umlaufzahl der Spindel ganz beträchtlich vermindern, wenn die Spindel nebst der Zwirnspule durch ein lediglich eine feine Öffnung für den Fadendurchtritt frei lassendes stillstehendes Gehäuse eingekapselt ist, in welchem ein Unterdruck aufrechterhalten wird. Der Kraftbedarf der Spindel mit elektrischem Einzelantrieb liegt dann bei jeder beliebigen Umlaufzahl bei etwa 5o bis 8o W; er ist also niedrig. Die Drehzahl der Spindel nebst der Spule ist nach oben hin lediglich durch die Festigkeit des verwendeten Baustoffes begrenzt.
  • Läßt man Spindel und Zwirnspule in einem luftverdünnten Raum umlaufen, so ergibt sich auch der weitere Vorteil, daß der Luftwiderstand für den beim Zwirnen entstehenden Fadenballon nicht mehr ins Gewicht fällt. Man könnte trotzdem noch eine Schutzglocke verwenden, wenn dies nötig sein sollte, da diese trotz der Vergrößerung des Umfanges der umlaufenden Teile im Vakuum keine Erhöhung des Kraftbedarfes verursachen würde.
  • Obwohl das Einkapseln der Spindel nebst Spule ein erschwertes Auswechseln der Spule bedingt, so beeinträchtigt dies die Wirtschaftlichkeit trotzdem nicht, weil dieser Handgriff gegenüber einer Lauflänge von g ooo m anstatt nach jeder Stunde nur noch nach jedem Tage oder gar bloß nach jedem zweiten Tage ausgeführt werden muß, so äaß Aufsicht und Bedienung sowie insbesondere die auszuführenden Handgriffe pro Kilo Produktion nur noch 3 bis 8 °1o gegen früher betragen.
  • Schwierigkeiten in bezug auf Fadenbruch sind kaum zu erwarten, weil das Gespinst, wie die bisherigen Versuche mit großen Spulen ergeben haben, bei normaler Fadenbeanspruchung praktisch ununterbrochen ohne Bruch abläuft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Zwirnspulmaschine zum Abzwirnen von in großer Fadenlänge auf Lieferspulen aufgewickelter Kunstseide, bei der die Zwirnspindel mit elektrischem Einzelantrieb versehen und unter Belassung einer gerade für den Fadendurchtritt ausreichenden Öffnung durch ein Gehäuse eingekapselt ist, in dem während des Betriebes ein Unterdruck aufrechterhalten wird.
DEV26998D 1931-06-28 1931-06-28 Zwirnspulmaschine fuer Kunstseide Expired DE603340C (de)

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DEV26998D DE603340C (de) 1931-06-28 1931-06-28 Zwirnspulmaschine fuer Kunstseide

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DEV26998D DE603340C (de) 1931-06-28 1931-06-28 Zwirnspulmaschine fuer Kunstseide

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DE603340C true DE603340C (de) 1934-10-01

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ID=7583070

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DEV26998D Expired DE603340C (de) 1931-06-28 1931-06-28 Zwirnspulmaschine fuer Kunstseide

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