DE60320566T2 - Bindemittel für Buchdrucktinte für den directen Zigarettendruck - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckfarbenzusammensetzung für den Buchdruck, die zum Bedrucken von Umwickelmaterialien für Rauchwaren, wie Zigaretten, nützlich ist.
  • Fast alle Zigarettenfertiger dekorieren den Zigarettenschaft mit gedruckten Logos oder Markennamen gewöhnlich mit roten, blauen oder goldenen Druckfarben. Diese Dekorationen erleichtern das Differenzieren eines Produkts von anderen Produkten auf dem Markt und schützen das Produkt gegen Fälschung. Andererseits unterstützen derartige Dekorationen das Markenimage durch Verbessern der Identifizierung des Produkts oder bieten dem Kunden einfach gewisse Informationen, z. B. bezüglich der Qualität des Produkts.
  • Von den internationalen Zigarettenfirmen werden zwei Hauptverfahren zum Aufbringen eines Logos/einer Beschreibung auf die Zigarette angewendet:
    • – das direkte Aufdrucken während der Zigarettenherstellungsstufe durch ein Buchdruckverfahren.
    • – Vorbedrucktes Mundstück (wird hauptsächlich bei Zigaretten mit weißem Filter verwendet).
  • Das direkte Druckverfahren ist eine herkömmliche (luftgetrocknete) Buchdruckanwendung, wobei direkt auf das Zigarettenpapier gedruckt wird. Die Druckfarbeneinheit befindet sich im Allgemeinen innerhalb des Zigaretten herstellenden Teils der Maschine. Die Druckfarbe wird mit großer Geschwindigkeit zu Beginn des gesamten Vorgangs auf das Zigarettenpapier aufgebracht. Daraufhin wird das Papier mit Tabak gefüllt und dann durch Erhitzen zusammengeklebt, um die bekannte Zigarettenform zu erhalten. Schließlich wird der Zigarette, falls erwünscht, ein Filter zugefügt.
  • Die Geschwindigkeit dieser Maschinen kann von einem Typ Zigarettenfertiger zum anderen variieren und als entweder Einzel- oder Doppelbahnfertiger eingestuft werden. Doppelbahnfertiger arbeiten im Allgemeinen etwas schneller als Einzelbahnfertiger (dies wird als Zigaretten pro Minute, gewöhnlich 4 bis 7000 Zigaretten/Minute/Bahn ausgedrückt). In den meisten Fällen bestehen die „Stempel" aus Metall (Stahl), da die Oberfläche des Zigarettenpapiers rau ist und irgendein anderes Material verschlissen werden würde. Die Druckgeschwindigkeit stellt gewisse Anforderungen, die die Druckfarbe erfüllen muss, um eine ausreichende Druckqualität zu erreichen.
  • Wenn die Druckfarbe in die Nähe des Munds gebracht wird und weil ihre Komponenten durch den Raucher inhaliert werden können, bestehen außerdem kritische Bedenken bezüglich der Unbedenklichkeit und Nichttoxizität der verwendeten Druckfarbe. Aus diesem Grund und durch den Druck der Gesetzgebung ermutigt, haben Tabakfirmen der Zusammensetzung dieser Druckfarben steigende Aufmerksamkeit geschenkt und neigen dazu, die „Standard"-Offset-/Druckfarben für den Buchdruck durch Druckfarben zu ersetzen, die den anspruchsvollen toxikologischen Normen der Tabakindustrie entsprechen.
  • Typischerweise sind viskose Druckfarben auf Ölbasis zum Bedrucken von Zigaretten verwendet worden. In WO 99/51439 ist ein verbessertes Verfahren zum Bedrucken von Zigaretten vorgeschlagen worden, das ein Flexodruckverfahren involviert. Jedoch tritt bei diesem Verfahren das Problem auf, dass die Geschwindigkeit des Verfahrens nicht so hoch ist, wie sie gewöhnlich beim Buchdruckverfahren angewendet wird.
  • Die aus dem Stand der Technik für das Bedrucken von Zigaretten bekannten Druckfarben umfassen mehrere Bestandteile, die nicht mehr tolerierbar sind, insbesondere angesichts der ständig strenger werdenden Vorschriften, die in mehreren Ländern, wie beispielsweise Deutschland, auferlegt worden sind.
  • Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckfarbe für das Bedrucken von Zigaretten durch ein Buchdruckverfahren bereitzustellen, die ausschließlich nur Bestandteile umfasst, die den Erfordernissen, die durch die jeweiligen Vorschriften der Länder, z. B. der deutschen Tabakverordnung, auferlegt worden sind, gerecht werden, jedoch immer noch eine gute Druckqualität bietet.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Druckfarbe und ein darin enthaltendes Bindemittelsystem, wie in den Ansprüchen angegeben, erfüllt.
  • Insbesondere bietet die vorliegende Erfindung ein Bindemittel für Druckfarben für den Buchdruck, umfassend ein Harz, das ein modifiziertes Kondensationsprodukt von Phenol und Formaldehyd ist, wobei das modifizierte Kondensationsprodukt ein Molekulargewicht im Bereich von 300 bis 10 Millionen aufweist, wobei mehr als 24% des Produkts ein Molekulargewicht von über 1 Million und einen Schmelzpunkt von mindestens 130°C aufweisen, und ein absolut aromatenfreies Lösungsmittel.
  • Erfindungsgemäß sind die angegebenen Bereiche und Verhältnisse so zu verstehen, dass sie auch die angegebenen Grenzwerte umfassen. Beispielsweise umfasst ein Verhältnis von 2:1 auch 1:1 und 2:1.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Druckfarbe für den Buchdruck, umfassend das obige Bindemittel, mindestens einen Farbstoff und wahlweise Additive, wobei die Farbstoffe und Additive im Wesentlichen nicht toxisch und vorzugsweise von Lebensmittelqualität sind.
  • Die Hauptkomponente der erfindungsgemäßen Druckfarbe ist das Bindemittel. Es hat sich überraschenderweise erwiesen, dass durch Anwenden der spezifischen Kombination von Harz und Lösungsmittelsystem, wie oben definiert, sowohl die Erfordernisse der Vorschriften, die auf die Druckfarben für das direkte Bedrucken von Zigaretten auferlegt worden sind, als auch die erforderliche gute Druckqualität erfüllt werden können. Insbesondere kann eine gute und gleichmäßige Druckfarbenübertragung ohne Ansammlung innerhalb der Druckfarbenauftragseinheit ohne Auftreten von Nebel- oder Spritzerbildung bei hoher Geschwindigkeit erreicht werden. Das Drucken kann bei hoher Geschwindigkeit ohne Verlust an Druckqualität durchgeführt werden. Die Druckfarbe besitzt eine gute Stabilität und bindet sich schnell auf dem Zigarettenpapier ab. Außerdem besitzt die Druckfarbe keinen unangenehmen Geruch, der natürlich auf dem Gebiet des Bedruckens von Zigaretten nachteilig wäre.
  • Andererseits entsprechen alle Komponenten des vorliegenden Bindemittels den Erfordernissen der gegenwärtigen Gesetzgebung, die auf Bestandteile für Zigaretten auferlegt worden sind. Diese Erfordernisse sind beispielsweise in der deutschen Tabakverordnung definiert.
  • Das erfindungsgemäße Bindemittel umfasst ein Harz, das ein modifiziertes Kondensationsprodukt von Phenol und Formaldehyd ist.
  • Das modifizierte Kondensationsprodukt besitzt ein Molekulargewicht im Bereich von 300 bis 10 Millionen, wobei mehr als 24% des Produkts ein Molekulargewicht von über 1 Million aufweisen. Einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gemäß liegt des Weiteren das Molekulargewicht von 11% des Kondensationsprodukts unterhalb 1000, von 55% des Kondensationsprodukts zwischen 1000 und 100 000 und von 10% des Kondensationsprodukts zwischen 100 000 und 1 Million. Erfindungsgemäß werden die Molekulargewichte durch Standard-GPC bestimmt.
  • Das modifizierte Kondensationsprodukt weist des Weiteren einen Schmelzpunkt von mindestens 130°C, bevorzugt zwischen 130 und 190°C und am meisten bevorzugt zwischen 150°C und 180°C auf.
  • Erfindungsgemäß ist die Harzkomponente bevorzugt ein Phenol-Formaldehyd-modifiziertes Rosin-(Kolophonium-)Harz.
  • Die andere wichtige Komponente des erfindungsgemäßen Bindemittels ist das Lösungsmittel. Erfindungsgemäß können ein oder mehrere Lösungsmittel verwendet werden. Eine Mischung von zwei Lösungsmitteln wird vorgezogen. Das Lösungsmittel muss derart ausgewählt werden, dass die richtige Rheologie und Trocknung der Druckfarbe für den Buchdruck erhalten wird.
  • Um die Aufgaben der vorliegenden Erfindung zu erfüllen, muss ein Lösungsmittelsystem, das von aromatischen Substanzen absolut frei ist, verwendet werden, d. h. ein Lösungsmittelsystem, das keine Komponenten enthält, die aromatische Anteile wie Benzol oder Naphthenanteile aufweisen. Es versteht sich von selbst, dass die Lösungsmittel ebenfalls die Erfordernisse der Vorschriften bezüglich der Nichttoxizität erfüllen müssen. Diese Lösungsmittel werden bevorzugt aus der Reihe reinster Minerallösungsmittel ausgewählt. Erfindungsgemäß sind Mineralöle, die die Anforderungen der US Federal Drug Administration (FDA), 21 CFR 178.3620(a) erfüllen, besonders bevorzugt. Besonders bevorzugt ist Weißöl der Qualität, die von FDA 21 CFR 178.3620(a) gefordert wird. Diese Öle sind im Handel erhältlich, beispielsweise sind die CLARION®-Weißöle von Nahrungsmittelqualität von CITGO Petroleum Corporation (USA) oder das Ondina-Ölsortiment von Shell erhältlich.
  • Erfindungsgemäß wird es besonders vorgezogen, das obige Lösungsmittel in Kombination mit einem natürlichen Pflanzenöl wie Sojabohnenöl, Leinsamenöl oder Tungöl zu verwenden. Es wird vorgezogen, eine Mischung von Mineralöl und Pflanzenöl in einem Verhältnis von 1:1 bis 5:1, besonders bevorzugt in einem Verhältnis von 1: bis 2:1 zu verwenden.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verhältnis von Harzkomponente zu Lösungsmittelsystem von 1:1 bis 1:2 vorgezogen.
  • Das erfindungsgemäße Bindemittel kann gemäß Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann allgemein bekannt sind. Das Harz und das Lösungsmittel werden miteinander kombiniert und bei erhöhter Temperatur, bevorzugt bei über 100°C, noch bevorzugter über 200°C, 10 Minuten bis 12 h lang, bevorzugt 30 Minuten bis 2 Stunden lang gerührt.
  • Es hat sich überraschenderweise erwiesen, dass das obige Bindemittel dazu fähig ist, ausreichende Benetzungscharakteristiken bereitzustellen, die zur Verwendung in einer Druckfarbenzusammensetzung erforderlich sind, ohne irgendwelchen Zusatz von Hilfslösungsmitteln oder Weichmachern, die gewöhnlich hinzugegeben werden, um die Benetzungscharakteristiken zu verbessern. Diese Hilfslösungsmittel oder Weichmacher können in der erfindungsgemäßen Druckfarbe aufgrund der Einschränkungen der Vorschriften, die Druckfarben für das direkte Bedrucken von Zigaretten auferlegt worden sind, nicht verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäße Druckfarbe für den Buchdruck umfasst das oben definierte Bindemittel, zusätzlich dazu mindestens einen Farbstoff und wahlweise Additive, wobei die Farbstoffe und Additive im Wesentlichen nicht toxisch sind. Dies ist für die Anwendung beim direkten Bedrucken von Zigaretten erforderlich. Bevorzugt sind die Farbstoffe und Additive von Lebensmittelqualität.
  • So ist die Anzahl von Farbstoffen, die in der erfindungsgemäßen Druckfarbe verwendet werden können, beschränkt. Im Allgemeinen kann irgendein Farbstoff, der in der deutschen Tabakverordnung als akzeptabler Bestandteil erwähnt ist, verwendet werden. Beispiele sind Carbo medicinalis vegetabilis (E 153), Eisenoxid (E 172), Cochenille Rot A (E 124), Gelborange S (E 110), Amaranth (E 123), Anthrachinon-Blau, Tartracin (E 102), Indigorot (E 132), Brilliantblau (E 133), Goldbronze, Silberbronze (E 170) oder Titandioxid (E 171).
  • Die Farbstoffe, die in der erfindungsgemäßen Druckfarbe verwendet werden können, besitzen im Allgemeinen nur ein schwaches Färbevermögen. So ist es notwendig, diese Farbstoffe in einer größeren Menge anzuwenden, als sie gewöhnlich in Druckfarben für den Buchdruck verwendet werden. Erfindungsgemäß sollten mindestens 25 Gew.-% Farbstoff(e) verwendet werden, um ein gutes Färbevermögen zu erreichen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass durch Verwenden des erfindungsgemäßen Bindemittels selbst so hohe Mengen an Farbstoff(en) nicht zu Problemen der Druckfarbenübertragung führen.
  • Als Additive können allgemein verwendete Additive wie Weichmacher, Wachse, Sikkative oder Hautbildungsverhinderungsmittel verwendet werden. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass nur diejenigen Additive in die erfindungsgemäße Druckfarbe eingearbeitet werden können, die die Anforderungen der Vorschriften, die für das Bedrucken von Zigaretten auferlegt worden sind, erfüllen. Beispielsweise kann Glycerin (E 422) als Weichmacher verwendet werden. Auch können gewisse Alkydharze wie Sojaalkydharz oder langkettige Fettsäuren einer Länge von mehr als 6 Kohlenstoffatomen oder durch Colophonium hydrierte Harze verwendet werden.
  • Gewöhnlich umfasst die erfindungsgemäße Druckfarbenrezeptur zusätzlich ein Lösungsmittel. Die im erfindungsgemäßen Bindemittel verwendeten Lösungsmittel können als Lösungsmittel in Betracht gezogen werden.
  • Eine typische erfindungsgemäße Druckfarbenzusammensetzung umfasst 25–50 Gew.% Farbstoff, 20–50 Gew.-% Bindemittel, 5–20 Gew.-% Lösungsmittel (zusätzlich zu dem im Bindemittel vorliegenden Lösungsmittel) und den Rest der Additive.
  • Die erfindungsgemäße Druckfarbe kann gemäß Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann allgemein bekannt sind. So wird zuerst der Farbstoff gründlich mit den anderen Bestandteilen zusammengemischt. Daraufhin wird Mahlen beispielsweise auf einer dreifachen Walzenmahlmaschine durchgeführt, bis eine erwünschte Teilchengröße erhalten worden ist. Erfindungsgemäß wird eine Teilchengröße von weniger als 12 μm vorgezogen.
  • Das erfindungsgemäße Bindemittel und die erfindungsgemäße Druckfarbe für den Buchdruck können im Allgemeinen bei irgendeiner Anwendung eingesetzt werden, wo der Buchdruck ausgeführt wird. Jedoch sind das erfindungsgemäße Bindemittel und die erfindungsgemäße Druckfarbe spezifisch für das direkte Bedrucken von Zigaretten konzipiert und entsprechen so den Erfordernissen der Vorschriften für diese Anwendung. Außerdem bietet die erfindungsgemäße Druckfarbe in einem direkten Druckvorgang eine gute und gleichmäßige Übertragung der Druckfarbe auf die kleinen Walzen. Es erfolgt keine Ansammlung. Es erfolgt keine Nebelbildung selbst bei hoher Geschwindigkeit. Selbst wenn der Druckvorgang unterbrochen oder abgebrochen wird, weist die Druckfarbe eine gute Stabilität auf und wird während Pausen nicht trocken oder klebrig. Die erfindungsgemäße Druckfarbe gestattet eine sofortige Farbdichte und weist ein schnelles Abbinden auf dem Papier auf. Es erfolgt kein Ansammeln der Druckfarbe während der Zigarettenbildung.
  • Mit der erfindungsgemäßen Druckfarbe können scharfe und saubere Druckbilder auf Zigaretten erhalten werden, die von Schmierbildungen frei sind. Außerdem wird kein schlechter Geruch durch die Druckfarben erzeugt, der den Geschmack der Zigaretten negativ beeinflussen könnte.
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf nicht einschränkende Beispiele und Zeichnungen noch in weiteren Einzelheiten veranschaulicht.
  • 1 zeigt ein Beispiel einer Druckmaschine, die für das direkte Bedrucken von Zigaretten eingesetzt werden kann.
  • Wenn nicht anders angegeben sind alle Prozentsätze Gewichtsprozentsätze.
  • BEISPIEL
  • Ein Bindemittel (oder Matritzendrucklack) wurde unter Anwendung der folgenden Komponenten hergestellt:
    mit Kolophoniumharz
    modifiziertes Phenolformaldehyd 40 Gew.-%
    natürliches Pflanzenöl 20 Gew.-%
    Weißöl (Qualität FDA 178.3620(a) entsprechend) 40 Gew.-%
  • Das Harz und die beiden Öle wurden eine Stunde lang bei 210°C gerührt. Der so gebildete Lack wurde zum Herstellen der Druckfarbe für den Buchdruck verwendet. Die Druckfarbe für den Buchdruck bestand aus den folgenden Komponenten:
    Matritzendrucklack (siehe oben) 35 Gew.-%
    Farbstoff (Nahrungsmittelqualität) 35 Gew.-%
    Sojaalkydharz 20 Gew.-%
    Weißöl (Qualität FDA 178.3620(a)entsprechend) 10 Gew.-%
  • Der Farbstoff wurde gründlich mit den anderen Komponenten gemischt. Daraufhin wurde Mahlen mit Hilfe einer dreifachen Walzenmaschine durchgeführt, bis eine Teilchengröße von weniger als 12 μm erreicht wurde.
  • Das Zigarettenpapier wurde durch ein Stempelverfahren bedruckt. Bei diesem Verfahren wurde kein Wasser verwendet. Die eingesetzte Maschine ist in 1 veranschaulicht. Es ist eine Hauni Protos VE80. Die Druckfarbe wurde in eine Metallspritze eingegeben. Die Spritze wurde in ihre Haltevorrichtung (1) eingegeben. Die Spritze wurde an eine Düse (2) angeschlossen. Diese Düse tropft die Druckfarbe auf eine Gummiwalze (3). Von dieser Gummiwalze (3) wurde die Druckfarbe über eine große Metall-(Kupfer-)Walze (4) auf eine zweite Gummiwalze (5) übertragen.
  • Die zweite Gummiwalze übertrug die Druckfarbe auf eine Metallwalze (6). Diese Walze bestand aus einer Metallwalze, die mit Metallstempeln ausgestattet war, die erhöht sind. Auf diesen Stempeln befand sich das zu druckende Bild. Von diesen Stempeln wurde die Druckfarbe auf das Papier übertragen. Ein Pinsel (7) wurde neben der zweiten Gummiwalze positioniert und wischte die Stempel nach dem Drucken, jedoch vor dem Setzen der Druckfarbe, sauber. Er befand sich hauptsächlich deshalb dort, um Staub und andere Teilchen daran zu hindern, sich auf den Stempeln abzusetzen, oder überschüssige Druckfarbe zu entfernen. Eine Metallplatte (8) wurde zwischen die Presse und das Papier positioniert, wobei ein Spalt für das Drucken freigelassen wurde, um das Papier (P) gegen Spritzer oder Tropfen von der Presse zu schützen.
  • Die Druckfarbenverteilung wurde durch die Anzahl von Drehungen pro Druckfarbeninjektion reguliert. Wurde mehr Druckfarbe benötigt, um ein gutes Bild zu erreichen, so wurde die Anzahl von Umdrehungen reduziert. Bei dem Beispiel wurde eine Druckgeschwindigkeit von etwa 8000 Zigaretten pro Minute angewendet. Die Druckmaschine wurde nicht erhitzt oder gekühlt. Ein Lauf begann bei Raumtemperatur, in Laufe der Zeit können sich die Walzen jedoch bis auf 40°C erwärmen.
  • Die Druckbilder auf den Zigaretten, die unter diesen Bedingungen erhalten wurden, waren von hoher Qualität und wiesen die oben für die erfindungsgemäßen Druckfarben erwähnten charakteristischen Eigenschaften auf.

Claims (12)

  1. Bindemittel für Druckfarben für den Buchdruck, umfassend ein Harz, das ein modifiziertes Kondensationsprodukt von Phenol und Formaldehyd ist, wobei das modifizierte Kondensationsprodukt ein durch standardmäßige GPC bestimmtes Molekulargewicht im Bereich von 300 bis 10 Millionen hat, wobei mehr als 24% des Produkts ein Molekulargewicht über 1 Million aufweist, und einen Schmelzpunkt von mindestens 130°C aufweist, und ein absolut aromatenfreies Lösungsmittel.
  2. Bindemittel nach Anspruch 1, wobei das Harz ein Phenol-Formaldehyd-modifiziertes Rosin-(Kolophonium-)Harz ist.
  3. Bindemittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Lösungsmittel ein Mineralöl umfasst, das die Anforderungen der US Federal Drug Administration (FDA), 21 CFR 178.3620(a) erfüllt.
  4. Bindemittel nach Anspruch 3, wobei das Mineralöl ein Weißöl ist.
  5. Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Lösungsmittel zusätzlich ein Pflanzenöl umfasst.
  6. Bindemittel nach Anspruch 5, wobei ein Gemisch aus Mineralöl und Pflanzenöl in einem Verhältnis von 1:1 bis 5:1, besonders bevorzugt in einem Verhältnis von 1: bis 2:1 verwendet wird.
  7. Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Verhältnis von Harzkomponente zu Lösungsmittelsystem zwischen 1:1 bis 1:2 liegt.
  8. Druckfarbe für den Buchdruck, umfassend ein Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
  9. Druckfarbe für den Buchdruck nach Anspruch 8, zusätzlich umfassend mindestens einen Farbstoff und wahlweise Additive, wobei der Farbstoff und die Additive im Wesentlichen nicht-toxisch, vorzugsweise in Lebensmittelqualität sind.
  10. Druckfarbe für den Buchdruck nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die Druckfarbe mindestens 25 Gew.-% Farbstoff umfasst.
  11. Verwendung eines Bindemittels nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung einer Druckfarbe für den Buchdruck zum direkten Bedrucken von Zigaretten.
  12. Verwendung einer Druckfarbe für den Buchdruck nach einem der Ansprüche 8 bis 10 zum direkten Bedrucken von Zigaretten.
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