DE1644193C - Verfahren zum Verbessern der drucktechnischen Eigenschaften wasserunlöslicher Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zum Verbessern der drucktechnischen Eigenschaften wasserunlöslicher Azofarbstoffe

Info

Publication number
DE1644193C
DE1644193C DE1644193C DE 1644193 C DE1644193 C DE 1644193C DE 1644193 C DE1644193 C DE 1644193C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amines
parts
amine
mixture
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Oskar Dr. 6000 Frankfurt; Deubel Reinhold Dr. 6233 Kelkheim Braun
Original Assignee
Farbwerke Hoechst AG, vormals Meister Lucius & Brüning, 6000 Frankfurt
Publication date

Links

Description

1 2
Im graphischen Gewerbe hat sich in den letzten Amin- oder Phosphinoxyden in einer Gesamtmenge Jahren ein deutlicher Strukturwandel vollzogen. So zwischen 1 und 350Zo—vorzugsweise 3 und 17°.Ό—, gelangen zwecks Erhöhung der Produktionskapazität bezogen auf da:. Gewicht des P;gments, verwendet, immer schneller laufende Druckmaschinen zur An- wobei der Anteil der aliphatischen Amine bzw. der wendung. Damit gingen Hand in Hand auch deutlich 5 entsprechenden Salze in der Mischung zwischen 50 höhere Anforderungen an die Druckfarben und an und 95 — vorzugsweise zwischen 70 und 95 — Gedie in diesen eingesetzten Pigmente. Es sind in dieser wichtsprozent beträgt. Darüber hinaus können auch Hinsicht vor aiiem zwei Bedingungen, die von den andere Mischungsverhältnisse gewählt werden, in Pigmenten erfüllt sein müssen. Der Azofarbstoff muß denen das Verhältnis der einzelnen Komponenten zueine möglichst hohe Farbstärke besitzen und zugleich io einander in weiten Grenzen schwanken kann,
besonders gute rheologische Eigenschaften aufweisen, Durch den verfahrensgemäßen Zusatz der genanndamit man bei der im Zusammenhang mit schnell- ten Mischungen bei der Kupplung werden vor allem laufenden Druckmaschinen geringen Farbübertragung Farbstoffe mit besonders guten drucktechnischen durch das Farbwerk noch farbstarke Drucke erzielen Eigenschaften erhalten, d. h., die damit hergestellten kann. Diesen Anforderungen genügen die bisher ein- 15 Druckfarben zeigen eine außerordentlich dünnflüssige gesetzten Standardpigmente nicht mehr. Durch Ver- Konsisteniz, die sich bei den sehr hohen Druckänderung der Herstellungsverfahren für die Färb- geschwindigkeiten äußerst günstig auswirkt. Auf stoffe und den Einsatz geeigneter Hilfsmittel ist man diese Weise gelingt es, Farbstoffe, die normalerweise daher bemüht, wasserunlösliche Azofarbstoffe von für das graphische Gewerbe nicht oder doch nur hoher Farbstärke und guten Fließeigenschaften in die ao begrenzt einsatzfähig sind, durch das beanspruchte Hand zu bekommen. Verfahren generell auch für dieses Einsatzgebiet in
So wird beispielsweise in der bekanntgemachten eine gut druckfähige Form überzuführen. Neben den niederländischen Patentanmeldung 6 412 115 ein ausgezeichneten Fließeigenschaften weisen die so Verfahren zur Herstellung leicht dispergierbarer hergestellten Farbstoffe auch eine deutlich höhere Pigmente mit erhöhter Ausflockbeständigkeit be- 25 Farbstärke im Vergleich zu solchen ohne die beanschrieben, wobei man dem mit Wasser benetzten spruchten Zusätze hergestellten Produkten auf, wo-Pigment 8 bis 25°/o eines langkettigen aliphatischen bei keine nennenswerte Verschiebung des Farbtones, Amins bzw. eines entsprechenden Salzes, das vor z. B. in der Gelbreihe, vom lebhaften reinen Gründern Filtrieren und Trocknen des Pigmentes voll- stich nach starkem Rotstich eintritt. Als weitere Vorständig oder zum größten Teil in das freie Amin 30 teile der nach vorliegendem Verfahren erzielten übergeführt wird, zusetzt. Dabei werden die Amine Farbstoffe sind deren höherer Glanz und größere bzw. Aminsalze gemäß den Ausführungsbeispielen 1 Transparenz zu nennen.
bis 4 (diese Beispiele betreffen Azopigmente) erst Als geeignete aliphatische Amine kommen vor
nach erfolgter Kupplung zugesetzt. Vor dem Amin- allem Verbindungen der allgemeinen Formel
zusatz werden gemäß Beispielen 1 bis 4 die Kupp- 35 tr δ ΓΝΗίΓΗ^ 1 KH
lungsgemische mehrere Stunden auf Temperaturen H A 1ΝΗ(^-Η2ίρ-ιπ] NHa
zwischen 70 und 90° C erhitzt. Nach dem Amin- in Frage, in der A für eine direkte Bindung oder
zusatz wird weiterhin mehrere Stunden die Tempe- den Rest CnH2n oder CnH2n-2 steht und η 0 oder 7
ratur zwischen 80 und 90° C gehalten. bis 22, m 0 bis 6 und ρ 2 oder 3 bedeutet, wobei
Die so hergestellten Pigmente zeigen speziell in 40 η und m nicht gleichzeitig 0 sein dürfen. Ebenso der Gelbreihe eine deutliche Verschiebung des leb- können auch Mischungen der genannten Amine zur haften grünstichigen Farbtones nach starkem Rotstich Anwendung kommen. Vielfach ist es auch zweck-Im Vergleich zu einem ohne Aminzusatz hergestellten mäßig, die Amine zusammen mit Aminsalzen, vorPigment, zugsweise den Salzen dieser Amine mit niedrigmole-
Weiterhin ist aus der deutschen Auslegeschrift 45 kularen Fettsäuren, wie z. B. Ameisensäure, Essig-
1173 601 ein Verfahren zur Herstellung wasser- säure, Propionsäure, Milchsäure oder ölsäure, ein-
tinlöslicher Azofarbstoffe von hoher Farbstärke be- zusetien.
kannt, wobei man bei der Kupplung geringe Mengen Als Amine kommen verfahrensgemäß in den
grenzflächenaktiver Salze von primären Fettaminen Mischkomponenten beispielsweise Caprylamin,
mit Carbonsäuren zusetzt und die Kupplung wie 50 Laurylamin, Palmitinamin, Stearylamin, Oleylamin,
üblich durchführt. Arachylamin, Behenylamin sowie die aus natürlichen
Diese Maßnahme führt zwar zu Pigmenten von Fettsäuregemischen erhaltenen Talgfettamine und hoher Farbstärke, jedoch genügen die so hergestellten Cocosfettamine in Betracht. Von den geeigneten Di-Azofarbstoffe bezüglich ihrer Fließeigenschaften in und Polyaminen seien beispielsweise genannt: den Druckfarben nicht den heute gestellten Anforde- 55 Äthydendiamin, Propylendiamin, Talgfettäthylenrungen, diamin, Talgfettpropylendiamin, Cocosfettäthylen-
Ein Zusatz von Amin- oder Phosphinoxyden bei diamin, Stearyltriäthylentetrarnin, Diäthylentriamin,
der Herstellung von Azofarbstoffen ist aus der bei- Pentaäthylenhexamin und Dipropylentriamin.
gischen Patentschrift 670 759 bekannt, jedoch haben Gemäß vorliegender Erfindung kommen als Amin-
diese Zusätze dort nun die Aufgabe, den Kupplungs- 60 bzw. Phosphinoxyde Verbindungen der allgemeinen
prozeß zu beschleunigen. Formel
Es wurde nun gefunden, daß man die drucktech- R1
nischen Eigenschaften wasserunlöslicher Azofarb- |
stoffe durch Zusatz modifizierender Mittel bei der Ra— X _► O
Kupplungsreaktion verbessern kann, wenn man als 65 |
modifizierende Mittel Mischungen aus aliphatischen g
Aminen bzw. den entsprechenden Salze und einen *
langkettigen Kohlenwasserstoffrest enthaltenden in Frage, in der X Stickstoff- oder Phosphoratom,
3 4
R1 ein eine hinge aliphatische Kette enthaltender Säure, wie z. D. Essigsäure, oder aber geschmolzen Konlenwasserstoirrest, R2 und R., Alkyl-, Cycloalkyl-, der Kupplungsflüssigkeit bei höherer Temperatur, Aryl-, Aralkylreste bedeuten. ' Hierbei kann der z. B. bei 60' C zugegeben werden. Der vielfach in Reh! R1 ein aliphatischen geradkcttiger oder ver- feiner, schwer filtrierbarer Verteilung entstehende jweigter KohlenwasserstofTrest mit 8 bis 22 Kohlen- 5 Pigmentfarbstoff läßt sich durch Zugabe von wäüitotfatomen sein und gegebenenfalls eine oder meh- rigen Alkalien zur Kupplungssuspenskm vor der rerc Doppelbindungen enthalten. R1 kann ferner Filtration in eine gut filtrierfällige Form überführen, einen aromatischen Rest mit wenigstens einer alipha- In den nachstehenden Ausführungsbeispielen betischen Seitenkette von etwa 4 bis 12 Kohlenstoff- deuten die Teile, sofern nicht ausdrücklich anders atomen kennzeichnen. Die Reste R2 und R., können io angegeben, Gewichtsteile und die Prozetu^igaben gleich oder verschieden sein und gegebenenfalls auch Gewichtsprozente.
SubstitüL-nten, wie z. B. Halogenatome, Oxyalkyl-
oder Polyalkylen-Äthergruppe enthalten. Vorzugs- Beispiel 1
weise stellen die Reste Rä und R3 Alkylreste mit Man stellt in üblicher Weise aus 76 Teilen 3,3-Dii üis 5 Kohlenstoffatomen dar. Es kommen jedoch 15 chlor-4,4'-diaminodiphenyl eine Teuazoniumsal/-auch Verbindungen in Frage, bei denen einer der lösung her und läßt diese innerhalb von 2 Stunden Reste R2 odtr R1 eine lange aliphatische Kette ent- zu einer Kupplungskomponente tropfen, die durch halt, Verbindungen, die somit zwei Kohlenwasser- Lösen von 111 Teilen Acetoacetylaminobenzol in Stoffreste mit einer langen aliphatischen Kette im 3000 Teilen Wasser und 114,5 Teilen Natrium-Molekül enthalten. 20 hydroxydlösung (33°,cig) erhalten und durch Ver-
AIs Mischkomponenten aus der Klasse der Amin- setzen mit 63 Teilen Essigsäure ausgefällt worden ist.
bzw. Phosphinoxyde, die für das Verfahren der vor- Das Kupplungsgemisch wird nun innerhalb von
liegenden Erfindung geeignet sind, seien beispiels- 45 Minuten zum Kochen erhitzt. Sobald die Tempe-
vveise genannt: Dodecyl-dimethyl-aminoxyd, Oleyl- ratur 6O0C anzeigt, gibt man eine auf 65 C er-
diäthyl-aminoxyd, Lauryl-methyl-äthyl-aminoxyd, 15 wärmte Mischung, bestehend aus 27,2 Teilen TaIg-
Cocosfett-dimethyl-aminoxyd, Cocosfett-dipropyl- fettpropylendiamin und 10,0 Teilen einer 3O,4°/oigen
aminoxyd, C. :osfett-methyl-benzyl-aminoxyd, Oleyl- wäßrigen Lösung von Cocosfett-dimethyl-aminoxyd,
propyl-methyl-aminoxyd, Dodecyl-äthyl-cyclohexyl- zu. Man kocht 15 Minuten, kühlt mit Wasser auf
aminoxyd, Talgfett-dimethyi-aminoxyd, Dodecyl-di- 80° C ab, gibt 150 Teile Natriumhydroxydlösung
methyl-phosphinoxyd,Dodec>ldiäthyl-phosphinoxyd, 30 (33°/cig) zu, rührt 10 Minuten nach, filtriert das Pro-
Podecyl-methyl-äthyl-phosphinoxyd.Dodecyl-methyl- dukt ab, wäscht neutral und trocknet den Farbstoff
benzyl-phosphinoxyd, Oleyl-dimethyl-phosphinoxyd, bei 60° C. Anschließend wird der Farbstoff in üb-
Olcyl-dibenzyl-phosphinoxyd, Talgfett-dimethyl- licher Weise gemahlen,
phosphinoxyd und Cocosfett-diäthyl-phosphinoxyd. Die anwendungstechnische Prüfung des so herge-
Der Zusatz der nach dem Verfahren der vorliegen- 35 stellten Farbstoffes erfolgt i.. einem handelsüblichen den Erfindung verwendeten Kombinationen aus ali- Tiefdruckfirnis auf Basis Phenr,lharz/Toluol mit phatischen Aminen bzw. deren Salzen und einen einem Festkörpergehalt von 50°/o. Die Druckfarbe langkettigen KohlenwasserstofTrest enthaltenden besteht aus 12,5°/o Azofarbstoff, 22,5 n/o Toluol und Amin- bzw. Phosphinoxyden kann in einem belie- 65°/o des beschriebenen Firnis, wird 15 Minuten bigen Stadium der Kupplung erfolgen, wobei die 4" lang in einem Attritor mit 400 Umdr./Min. und Einzelkomponenten zuvor gemischt oder aber auch Mahlkörper mit einem Durchmesser von 3 mm angetrennt hintereinander oder in verschiedenen Zeit- gerieben. Eine so hergestellte Druckfarbe ist gut abständen zugegeben werden können. So können die dünnflüssig, d. h. häuft aus einem Becherglas rasch Zusätze beispielsweise der Lösung oder Dispersion aus. Dagegen- ist eine in analoger Weise mit einem der Diazokomponente einverleibt werden oder gleich- 45 ohne den erfindungsgemäßen Zusatz gekuppeltem zeitig mit der Diazokomponente, aber separat, der Pigment hergestellte Druckfarbe hochviskos und Kupplungskomponente zugefügt werden. Weiterhin stark thixotrop, sie kann aus einer umgestülpten kann man die Mischungen der Komponenten der Flasche nicht ausgeschüttet werden.
Fällsäure, wie z. B. Essigsäure, zugeben, mit der die Zur Bestimmung der Farbstärke wird die beschriealkalisch gelöste Kupplungskomponente ausgefällt 50 bene Druckfarbe durch Zugabe einer weißen Titanwirc1. Es ist auch möglich, den Zusatz der erfindungs- dioxyd-Tiefdruckfarbe verschnitten, so daß Buntgemäß verwendeten Kombinationen erst nach der und Weißpigment in einem Verhältnis 1:20 vor-Kupplungskoniponente oder aber in einem späteren liegen. Die erhaltene Druckfarbe wird auf einer Tief-Stadium der Kupplung vorzunehmen, wie z. B. wäh- druckmaschine gedruckt. Zur Ermittlung der Farbrend des Aufheizungsprozesses. Ebensogut kann bei- 55 stärke werden die so erhaltenen Drucke mit einer spielsweise das aliphalische Amin bzw. dessen Salz Farbstärke-Skala verglichen. Als Vergleichsfarbstoff der Kupplungskomponente vor Zulauf der Diazo- für die Aufstellung dieser Skala wurde ein ohne den komponente und das Amin- bzw. Phosphinoxyd im erfindungsgemäßen Zusatz hergestellter Disazofarbweiteren Verlauf der Kupplung — so z. B. während stoff verwendet.
des Aufheizens — beigemischt werden. Eine andere 60 Die so ermittelte Farbstärke liegt bei dem erfin-
Möglichkeit besteht darin, daß das Amin, bzw. dungsgemäß hergestellten Disazofarbstoff wesentlich Phosphinoxyd erst — d. h. der Suspension der Kupp- höher bei klarer, grünstichiger Nuance im Vergleich
lungskomponente — und das aliphatische Amin bzw. zu einem ohne den beanspruchten Zusatz erhaltenen
dessen Salz zu einem späteren Zeitpunkt der Kupp- Farbstoff,
lung — wie z. 3. während des Aufheizens — züge- C5 B e i s ρ i e 1 2 setzt wird. Die Komponentenmischungen können
nach dem beanspru;hten Verfahren In Form einer Verschiebt man Im Beispiel 1 das Mischungsver
wäßrigen Emulsion, gelöst in einer organischen hältnis zugunsten des Aminoxydes, wird also eine
Mischung aus 14,1 Teilen Talgfettpropylendiamin und 47 Teilen einer 3O,On/oigen wäßrigen Lösung von Cocosfett-dimethyl-aminoxyd an Stelle der beschriebenen Mischung verwendet, so erzielt man mit dem erfindungsgemäß hergestellten Farbstoff eine noch höhere Farbstärke bei gleich guten Fließeigenschaften der damit angesetzten Druckfarben.
B e i spi e 1 3
Setzt man im Beispiel 1 eine Mischung, bestehend aus 15 Teilen Talgfettpropylendiamin und 15,8 Teilen einen 30,4;</oigen wäßrigen Lösung von Cocosfett-dimethyl-aminoxyd, an Stelle der beschriebenen Mischung ein, so erzielt man mit dem so erhaltenen Produkt einen weiteren Farbstärkegewinn, ohne daß dadurch die guten Fließeigenschaften der damit angesetzten Druckfarben beeinträchtigt werden. Weiterhin kann man die Mischung erfindungsgemäß auch ao so aufteilen, daß man beispielsweise die 15,8 Teile einer 3O,4°/oigen wäßrigen Lösung von Cocosfettdimethyl-aminoxyd der ausgefällten Kupplungskomponente vor Zulauf der Tetrazolösung zugibt, währen die 15 Teile Talgfettpropylendiamin während des as Aufheizprozesses bei 60° C zugesetzt werden.
Beispiel 4
An Stelle der im Beispiel 1 erwähnten Kombination kann man auch während des Zulaufs der Tetrazoniumlösung zur Kupplungskomponente eine 5%ige wäßrige Lösung aus 15 Teilen Cocosfettaminacetat und anschließend eine Kombination aus 13,5 Teilen Talgfettprozylendiamin und 1,5 Teilen Cocosfett-dimethyl-aminoxyd als 10°/oige wäßrige Emulsion zusetzen.
Beispiel 5
salzlösung läßt man innerhalb von 2 Stunden zu einer Kupplungskomponente laufen, die durch Lösen von 390 Teilen l-(Acetoacety!amino)-2-methy!benzol in 8000 Teilen Wasser und 382 Teilen Natriumhydroxydlösung (33%>ig) hergestellt, worden ist. Zu dieser Lösung werden 56 Teile einer 30,4°/oigen wäßrigen Lösung von Cocosfett-dimethyl-aminoxyd mit Wasser im Verhältnis 1 : 1 verdünnt zugegeben. Anschließend wird die Kupplungskomponente durch Zusatz von 210 Teilen Essigsäure ausgefällt. Das fertige Kupplungsgemisch wird 15 Minuten nachgerührt und innerhalb 1 Stunde zum Kochen erhitzt. Sobald die Temperatur 60° C erreicht hat, gibt man 95 Teile Talgfettpropylendiamin zu. Man kocht 15 Minuten, kühlt mit Wasser auf 80° C ab, gibt 449 Teile Natriumhydroxydlösung (33%>ig) zu, rührt 10 Minuten nach, filtriert das Frodukt ab, wäscht neutral und trocknet den Farbstoff bei 60° C
Der so gewonnene Farbstoff «j;jibt in einer mit Titandioxyd verschnittenen handelsüblichen Tiefdruckfarbe — wie im Beispiel 1 beschrieben — auf einer Tiefdruckmaschine gedruckt wesentlicn farbstärkere und im Farbton deutlich grünere, reinere Drucke als ein gleicher Farbstoff, der jedoch ohne Zusatz von Cocosfett-dimethyl-aminoxyd und Talgfettpropylendiamin hergestellt wurde.
Ein weiterer großer Vorteil ein°s nach obigem Beispiel hergestellten Farbstoffes ist die wesentlich bessere Fließfähigkeit der damit hergestellten Tiefdruckfarben im Vergleich zu einem ohne obige Zusätze gekuppelten Pigment.
Mit gleich gutem Erfolg kann man an Stelle der obengenannten Zusätze bei 60° C während des Aufheizprozesses eine auf 65° C erwärmte Mischung, bestehend aus 95 Teilen Talgfettpropylendiamin und 31,5 Teilen einer 30,4%igen wäßrigen Lösu.-ig von Cocosfett-dimethyl-aminoxyd, zugeben. Man arbeitet weiter, wie oben angegeben.
40
Die Tetrazotierung und Kupplung erfolgen gemäß Beispiel 1. Dem Kupplungsgemisch wird während des Aufheizprozesses zum Kochen bei 60° C eine auf 65° C erwärmte Mischung, bestehend aus 22,8 Teilen Talgfettpropylendiamin und 76 Teilen einer 10%igen wäßrigen Lösung von Dodecyl-dimethyl-phosphinoxyd, zugesetzt. Die weitere Arbeitsweise entspricht der im Beispiel 1 beschriebenen.
Man gewinnt auf diese Weise einen Farbstoff, der praktisch die gleich guten coloristischen — wie Farbstärke und Farbton — und Theologischen Eigenschaften aufweist wie das im Beispiel 1 beschriebene Produkt.
An Stelle von Dodecyl-dimethyl-phosphinoxyd können erfindungsgemäß unter anderem auch gleiche Mengen nachstehender Phosphinoxyde mit praktisch gleichem Ergebnis als Kombidationskomponenten mit den tettaminen Verwendung finden — so z. B. Cocosfett - diäthyl - phosphinoxyd, Oleyl - dimethylphosphinoxyd, Talgfe't-dimethyl-phosphinoxyd.
Beispiele
Eine in bekannter Weise aus 253 Teilen 3,3'-Diclilor-4,4'-diaminodiphenyl hergestellte Tetrazonium-

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verbessern der drucktechnischen Eigenschaften wasserunlöslicher Azofarbstoffe durch Zusatz modifizierender Mittel bei der Kupplungsreaktion, dadurch gekennzeichnet, daß man als modifizierende Mittel Mischungen aus aliphatischen Aminen bzw. der entsprechenden Salze und einen langkettigen Kohlenwasserstoffrest enthaltenden Amino- oder Phosphinoxyden in einer Gesamtmenge zwischen 1 und 35%, bezogen auf das Gewicht des Pigments, verwendet, wobei der Anteil der aliphatischen Amine bzw. der entsprechenden Salze in der Mischung zwischen 50 und 95 Gewichtsprozent beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung in einer Gesamtmenge zwischen 3 und 17% verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen verwendet, wobei der Anteil der aliphatischen Amine bzw. der entsprechenden Salze zwischen 70 und 95 Gewichtsprozent beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Amine der allgemeinen
Formel
oxyde der allgemeinen Formel
Η-Λ—(NH(CH2),, „,1—NH2
in der A für eine direkte Bindung oder den Rest CnH2n oder CnH2n-2 steht und η 0 oder 7 bis 21, m 0 bis 6 und ρ 2 oder 3 bedeutet, wobei η und m nicht gleichzeitig 0 sein dürfen, oder Salze dieser Amine mit niedrigmolekularen Fettsäuren verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Amin- oder Phosphin-
R,
in der X Stickstoff- oder Phosphoratom, R, eir eine lange aliphatische Kette enthaltender Kohlenwasserstoffrest und Rj und R3 Alkyl-, Cyclo alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste bedeutet, ver wendet.
5109 61
56

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2012152C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffgemischen aus Disazofarbstoffen und deren Verwendung
DE69706004T3 (de) Verfahren zur herstellung von drucktinte
DE2122521C3 (de) Modifiziertes Diarylidpigment und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2135468B2 (de) Pigmentzusammensetzung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
EP0311560B1 (de) Pigmentzusammensetzungen auf Basis von Acetoacetaryliden
DE69107106T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmenten.
EP0062304B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Azopigmentpräparationen und ihre Verwendung
DE3104257A1 (de) Azopigmentpraeparationen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE69620693T2 (de) Pigmentszusammensetzungen
DE3873252T2 (de) Pigment von hoher staerke zur verwendung in drucktinten.
DE60100411T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Disazopigmenten
DE3434379A1 (de) Pigmentzubereitungen
DE2704362A1 (de) Pigmentzubereitungen auf der basis von estern von harzsaeuren und von aminoalkoholen und verfahren zu ihrer herstellung
DE1644193C (de) Verfahren zum Verbessern der drucktechnischen Eigenschaften wasserunlöslicher Azofarbstoffe
EP0139944B1 (de) Modifizierte Diarylidpigmente und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2121673C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparationen
DE3543520A1 (de) Pastenfoermige pigmentpraeparationen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE69902069T2 (de) Disazopigmentzusammensetzung und Drucktinten die sie enthalten sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
DE1644193B1 (de) Verfahren zum Verbessern der drucktechnischen Eigenschaften wasserunloeslicher Azofarbstoffe
DE4114863C2 (de) Pastenförmige Pigmentpräparationen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE69008724T2 (de) Lösung aus Rosin-Resinaten für zur Publikation verwendete Farbprägtinten.
DE1619618C3 (de) Chinacridon-Pigmentmasse
EP0363322A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentzusammensetzungen
CH497515A (de) Verfahren zur Herstellung von aminhaltigen vorbehandelten Pigmenten
EP1317512A1 (de) Bisazofarbstoffe auf der basis von hydroxynaphthalincarbonsäure