-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues bakterielles Virus (Bakteriophagen)
Lysin, das die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2 umfasst, und eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die dieses Lysin umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Lysins
zur Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung von einer
Störung
verbunden mit pathogenen Clostridium-Bakterien, insbesondere mit Clostridium
perfringens.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Zerstörung pathogener
Clostridium-Bakterien, insbesondere von Clostridium perfringens.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls einen Wirt transfomiert
mit einer Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Bakteriophagen-Lysin, umfassend
die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2, kodiert.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Nachweis
des Clostridium-Bakteriums,
insbesondere des Clostridium perfringens, in einer Probe.
-
Clostridium
perfringens ist ein pathogenes Bakterium, das für eine Vielzahl von Störungen,
einschließlich
nekrotischer Enteritis, Gasbrand und Nahrungmittelvergiftung, verantwortlich
ist. C. perfringens ist vorwiegend ein Erdorganismus. C. perfringens
ist ein wichtiger pathogener Anaerobier. Es gibt zahlreiche Orte
im Körper
(z. B. im Darmtrakt und in der Mundhöhle), die im Wesentlichen anaerob
sind und in denen zwangsläufig
anaerobe Bakterien als Teil der normalen Flora vorkommen können. Andere
Teile des Körpers
können
jedoch als eine Folge von Gewebeschäden oder -verletzungen anaerob
werden, was zu einer Reduktion der Blutversorgung des verletzten
Gebiets führt,
und solche anaeroben Stellen können
dann für
die Besiedlung durch zwingende Anaerobier, wie C. perfringens, verfügbar werden.
-
Die
Anwesenheit von C. perfringens im Darmtrakt von Tieren kann beispielsweise
zu nekrotischer Enteritis, Nahrungsmittelvergiftung und Wachstumsstörung führen. Insbesondere
die Anwesenheit von C. perfringens im Darmtrakt von Geflügel, insbesondere
von Masthähnchen,
wurde mit verschiedenen Leiden in Verbindung gebracht, wie Darmläsion und
nektrotischer Enteritis und kann zu einer erheblichen Reduktion
im Wachstum von Geflügel
führen.
-
Zusätzlich ist
C. perfringens ein verursachender Erreger von Gasbrand, der als
Folge von einem Gewebeschaden oder einer Verletzung und damit auf
Grund einer anaerober Umgebung, die für die Besiedlung von zwingenden
Anaerobier, wie C. perfringens, geeignet ist, entstehen kann.
-
Wie
Viren im Allgemeinen können
Bakteriophagen unterteilt werden in solche mit RNA-Genomen (meistens
klein und einzelsträngig),
in solche mit kleinen DNA-Genomen (im Wesentlichen kleiner als 10
kb, meistens einzelsträngig)
und in solche mit mittleren bis großen DNA-Genomen (30–200 kb).
-
Die
Gene in Bakteriophagen können
in Gene des Frühstadiums
und des Spätstadium
gruppiert werden.
-
In
virulenten Phagen werden alle Gene, dessen Produkte für die Phagen-DNA-Synthese
und die Wirts-DNA-Aufspaltung benötigt werden, einschließlich solcher,
die den Nukleotidmetabolismuns vermitteln und die Proteine, die
den Replikationskomplex ausmachen, sofort nach der Infektion exprimiert.
Mit der Zeit wird die frühe
Synthese abgeschaltet und andere Gene, die für Virionen-Komponenten kodieren,
und Lyse-Gene werden aktiviert. Das Ausschalten der frühen Gene
wird sowohl auf der transkriptionalen als auch auf der translationalen
Ebene hervorgerufen.
-
Bei
temperenten Phagen kann der Phage eine Lysogenie durchmachen, wobei
Gene bei einer Infektion, die eine Integration der Phage in das
Wirtsgenom verursacht, angeschaltet werden, so dass der Phage dadurch
indirekt vermehrt wird. Das lysogene Stadium ist ziemlich stabil,
wenn es einmal erreicht ist. Umgebungsbedingte Ereignisse, die den
lysogenen Bakterienwirt schädigen,
können
dazu führen,
dass das lysogene Stadium aufgehoben wird und der lytischen Lebenszyklus
des integrierten Phagen eingeleitet wird. Der lytischen Lebenszyklus
wird von dem Punkt bestimmt, an dem der Phage auf Gene umschaltet
(sowohl frühe als
auch späte).
-
Werden
erst einmal die späten
Gene sowohl in virulenten als auch temperenten Phagen exprimiert,
ist das Stadium des Zusammenbaus von Virionen erreicht. Die Köpfe, Schwänze, Schwanzfasern
und lösliche Proteine,
die die Schwanzfaser-Hinzufügung
katalysieren, werden alle separat gebildet. Die Köpfe und Schwänze schließen sich
typischerweise zuerst zu Komplexen zusammen und zum Schluss werden
Schwanzfasern zu dem Komplex hinzugefügt.
-
Das
Endstadium des Zyklus ist die zelluläre Lyse, bei der Virionen ins
Medium freigesetzt werden. Die Lyse erfordert gewöhnlicherweise
zwei Genprodukte: Ein Lysin, das die Bindungen, die die N-acetylglukosamine
in der unnachgiebigen Mureinschicht verbinden, angreifen; und ein
Holin, das Löcher
in der inneren Membran verursacht, um dem Lysin zu ermöglichen,
sein Substrat zu erreichen.
-
Somit
sind Bakteriophagen-Lysine Phagen-kodierte Zellwand-Hydrolyseenzyme,
die während
der späten
Genexpression in dem lytischen Zyklus der Phagenvermehrung synthetisiert
werden und die Freisetzung von vermehrten Virionen von infizierten
Zellen durch den Abbau von bakteriellen Peptidoglykan vermitteln.
-
EP 0 510 907 offenbart ein
Lysin von Phagen von Listeria monocytogenes und Formulierungen von solch
einem Lysin, im Wesentlichen frei von der Bakteriophage an sich,
zusammen mit einem Verfahren zur Zerstörung von L. monocytogenes.
Außerdem
schlägt
EP 0 510 907 ebenfalls die
Verwendung von einem Lysin von Phagen von Clostridium tyrobutyricum
vor, wobei die Beschreibung weder zeigt wie solch ein isoliertes Lysin
erhalten werden kann, noch die Sequenz davon.
-
Nakamura
et al. (Can J Microbiol. 1977 (5): S. 601–606) offenbart die Herstellung
eines Zelllysats, das nach einer Durchmusterung mit Mytomycin-C
von dem C. perfringens-Stamm KZ219 erhältlich ist, und das möglicherweise
ein Lysin enthält
(auch „lytisches
Agens" genannt,
siehe Materialien und Methoden) und der eine lytische Aktivität auf C.
perfringens-, C. plagarum- und teilweise auf C. bifermentans-Stämmen aufweist.
-
WO 00/11472 lehrt ein Nachweisverfahren,
das Zellwandbindedomänen
von Proteinen und/oder Enzymen verwendet.
-
Vor
der vorliegenden Erfindung war der lytische Zyklus von Bakteriophagen,
die C. perfringens infizieren, wenig untersucht.
-
Der
Begriff „Bakteriophage" wie hierein verwendet,
soll austauschbar sein mit dem Begriff „Phage".
-
Ein
grundliegender Fund der vorliegenden Erfindung ist die Identifizierung
und Sequenzierung einer Nukleotidsequenz, die ein Lysin von einem
Bakteriophagen kodiert, der in der Lage ist, pathogene Clostridium-Bakterien
zu besiedeln, insbesondere Clostridium perfringens, und die Verwendung
von solch einem Lysin, um pathogene Clostriudium-Bakterien, insbesondere
pathogene Clostridium perfringens-Bakterien, zu lysieren.
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Lysin, umfassend
die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2, erhältlich
von einem Bakteriophagen, der in der Lage ist Clostridium perfringens
zu besiedeln. Vorzugsweise liegt dieses Lysin in einer im Wesentlichen
reinen Form vor.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Lysin in einer im Wesentlichen
reinen Form, das die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2 umfasst.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Nukleinsäure, die
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin, das die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2, umfasst, umfasst.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Nukleinsäure, die
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin umfasst, wobei die Nukleotidsequenz
in SEQ ID NO: 1 gezeigt ist.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Nukleinsäure, die
eine Nukleotidsequenz ausgewählt aus
den Folgenden umfasst:
- (a) die Nukleotidsequenz
dargestellt als SEQ ID NO: 1;
- (b) eine Nukleotidsequenz, die komplementär zu der Nukleotidsequenz dargelegt
in SEQ ID NO: 1 ist;
- (c) eine Nukleotidsequenz, die in der Lage ist, an die Nukleotidsequenz
dargelegt in SEQ ID NO: 1 zu hybridisieren;
- (d) eine Nukleotidsequenz, die komplementär zu einer Nukleotidsequenz
ist, die in der Lage ist, an die Nukleotidsequenz dargelegt in SEQ
ID NO: 1 zu hybridisieren;
- (e) eine Nukleotidsequenz, die in der Lage ist, an die komplementäre Nukleotidsequenz
zu der Nukleotidsequenz dargelegt in SEQ ID NO: 1 zu hybridisieren;
- (f) eine Nukleotidsequenz, die eine aus (a), (b), (c), (d) und/oder
(e) umfasst.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin kodiert, wobei die Nukleotidsequenz
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus:
- (a) eine
Nukleotidsequenz, die die Sequenz gezeigt in SEQ ID NO: 1 umfasst;
- (b) eine Nukleotidsequenz, die komplementär zu einer Nukleotidsequenz
ist, die unter hohen und/oder mittleren stringenten Bedingungen
an die Sequenz, gezeigt in SEQ ID NO: 1 hybridisiert; und
- (c) eine Nukleotidsequenz, die durch die Degeneration des genetischen
Kodes ähnlich
ist zur Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 1.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein im Wesentlichen
reines Lysins, das erhältlich
ist oder erhalten wird durch die Expression der Nukleinsäure, die
die Nukleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt einen Wirt zur
Verfügung,
der mit einer Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung transformiert ist.
-
EP 0 510 907 offenbart einen
mikrobiellen Wirt, der mit Mitteln transformiert ist, um ein Lysin
von einem Phagen des Listeria monocytogenes zu exprimieren. Die
Lehre von
EP 0 510 907 kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung angepasst werden.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt einen Wirt zur
Verfügung,
der mit einer Nukleinsäure
transformiert ist, die eine Nukleotidsequenz gezeigt in SEQ ID NO:
1 umfasst.
-
Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Lysin zur Verfügung, das
von der Kultivierung eines Wirts gemäß der vorliegenden Erfindung
abstammt. Vorzugsweise liegt das Lysin in einer im Wesentlichen
reinen Form vor.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Zusammensetzung,
vorzugsweise eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Lysin
gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder einen Wirt transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder einen Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert, für
die Verwendung als ein Arzneimittel.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von einem Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder einen Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert, für
die Herstellung von einem Arzneimittel für die Behandlung von einer
Störung,
Krankheit oder eines Zustands verbunden mit pathogenen Clostridium-Spezies,
vorzugsweise mit pathogenen C. perfringens.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von einem Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder einem Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert, für
die Herstellung von einem Arzneimittel zur Behandlung von reduzierter
Gewichtszunahme verursacht durch pathogene Clostridium-Spezies,
vorzugsweise durch pathogene C. perfringens, im Darmtrakt von Geflügel, vorzugsweise
von Hühnern.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von einem Lysin in einer im Wesentlichen reinen Form, umfassend
die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2, für
die Herstellung von einem Arzneimittel zur Behandlung von reduzierter
Gewichtszunahme verursacht durch pathogene Clostridium-Spezies,
vorzugsweise durch pathogenen C. perfringens, im Darmtrakt von Geflügel, vorzugsweise von
Hühnern.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Arzneimittel umfassend
ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
und/oder einen Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Arzneimittel umfassend
ein Lysin in einer im Wesentlichen reinen Form umfassend die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2 und/oder einen Wirt, transformiert mit einer
Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin, umfassend die Aminosäuresequenz gezeigt
in SEQ ID NO: 2, kodiert.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Packung,
die ein oder mehrere Behältnisse
umfasst, wobei mindestens ein Behältnis ein oder mehrere Lysine
gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder einen oder mehrere Wirte, transformiert mit einer
Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kodiert, oder eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine pharmazeutische Packung,
die ein oder mehrere Behältnisse
umfasst, wobei mindestens ein Behältnis ein oder mehrere Lysine
in einer im Wesentlichen reinen Form umfassend die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2 und/oder einen oder mehrere Wirte transformiert
mit einer Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin umfassend die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2 kodiert, umfasst.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von einer pharmazeutischen Zusammensetzung, wobei
das Verfahren das Zumischen von einem oder mehreren Lysinen gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder einem oder mehrerer Wirte transformiert mit einer
Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kodiert, zu einem pharmazeutisch zulässigen Verdünnungsmittel, Hilfsmittel oder
Träger
umfasst.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von einer pharmazeutischen Zusammensetzung, wobei
das Verfahren das Zumischen von einem oder mehreren Lysinen in einer
im Wesentlichen reinen Form umfassend die Aminosäuresequenz gezeigt in SEQ ID
NO: 2 und/oder von einem oder mehreren Wirte transformiert mit einer
Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin umfassend die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2 kodiert, zu einem pharmazeutisch zulässigen Verdünnungsmittel,
Hilfsmittel oder Träger
umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Zerstörung eines
pathogenen Bakteriums der Gattung Clostridium, wobei das Verfahren
die Lyse eines pathogenen Clostridium-Bakterium mit einem im Wesentlichen
reinen Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
oder einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Zerstörung eines
pathogenen Bakteriums der Gattung Clostridium, wobei das Verfahren
die Lyse eines pathogenen Clostridium-Bakteriums mit einem Lysin
in einer im Wesentlichen reinen Form, umfassend die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2, oder mit einer Zusammensetzung, umfassend
das Lysin, umfasst.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Expressionsvehikel
zur Verfügung,
das eine Nukleinsäure,
umfassend eine Nukleotidsequenz gemäß der vorliegenden Erfindung,
und regulatorische Bereiche, die mit dieser verbunden sind, für die Expression
der kodierenden Sequenz in einem geeigneten Wirt umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner die Verwendung von einem Lysin
gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder einem Wirt transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert, für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von einer Wachstumsstörung in
Geflügel
zur Verfügung,
wobei die Wachstumsstörung
verursacht wird durch die Besiedelung des Geflügel-Darmtrakts oder Teilen davon durch Clostridium
perfringens.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Verfügung zum
Nachweis eines pathogenen Clostridium-Bakteriums, vorzugsweise Clostridium
perfringens, in einer Probe, unter Verwendung eines diagnostischen
Markers, der auf einem Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung oder einem Mimetikum davon basiert.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Nachweis
eines pathogenen Clostridium-Bakteriums, vorzugsweise Clostridium
perfringens, in einer Probe unter Verwendung von einem diagnostischen
Marker zur Verfügung,
der auf einem Lysin umfassend die Aminosäuresequenz gezeigt in SEQ ID
NO: 2 basiert.
-
Der
Begriff „basierend
auf" wie hierin
verwendet, bedeutet, dass der diagnostische Marker ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung oder einen Teil davon, umfasst. Geeigneter Weise kann
mindestens sowohl der lytische Teil als auch der Zellwandbindungsdomänen-Teil
des Lysins gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. In diesem Fall kann der lytische Teil davon
voll funktional sein, d. h. in der Lage bakterielle Zellen zu lysieren,
oder er kann in einer solchen Weise modifiziert sein, um die lytische
Funktion des Lysins zu ändern
und/oder auszuschalten. Ein geeignetes Verfahren zur Modifizierung
des Lysins kann die Verwendung von zufälliger und/oder zielgerichteter
Mutagenese sein. Der diagnostische Marker kann geeigneter Weise
nur den Zellwandbindungsdomänen-Teil
oder einen Teil des Lysins davon umfassen.
-
Der
diagnostische Marker kann einen Marker umfassen, der bereits identifizierbar
ist. Geeignete Marker umfassen Reporter, einschließlich Reporter,
die hierin in dem Abschnitt bezeichnet „Reporter" detailliert beschrieben sind. Der Marker
kann direkt oder indirekt an das Lysin oder einen Teil davon gebunden
sein. Nur beispielhaft kann ein geeigneter Reporter ein fluoreszierendes
Protein umfassen. Der Reporter kann entweder direkt oder indirekt
an das Lysin oder einen Teil davon gekoppelt sein.
-
Für den Fall,
dass die bakteriellen Zellen durch den diagnostischen Marker lysiert
werden, kann die Lyse von einer oder mehreren bakteriellen Zellen
beobachtet werden. Die Lyse kann zum Beispiel optisch beobachtet
werden. Die Lyse kann durch die Messung der zellulären Gehälter, die
durch die Lyse der bakteriellen Zellen freigesetzt werden, beobachtet
werden, zum Beispiel kann die Freisetzung von ATP durch Biolumineszenz
gemessen werden.
-
Der
diagnostische Marker kann eine feste Phase umfassen (zum Beispiel
aber nicht ausschließlich
aktiviertes Polystyren, aktiviertes Glas, Silikon oder Glas-ähnliche
Materialien, aktiviertes Latex, Gold oder Goldverbindungen, verschiedene
ferromagnetische Trägermaterialien,
hydrophobisch oder elektrisch geladene synthetische Materialien),
die entweder direkt oder indirekt an das Lysin oder einen Teil davon,
angelagert sind. Solche Zellen, die in der Lage sind an das Lysin
oder einen Teil davon zu binden, können auf der oder gegen die
feste Phase immobilisiert sein.
-
Die
Vorteile des Nachweisverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
sind, dass es nicht Spezies-spezifisch ist, es einfacher ist als
Antikörper
gegen Clostridium-Bakterien heranzuziehen und/oder dass sowohl die
Bindung als auch der Nachweis leicht erreicht werden können.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung den Zellwandbindungsdomänen-Teil oder
einen Teil davon des Lysins gemäß der vorliegenden
Erfindung für
die Verwendung zur Arzneimittel Lieferung zur Verfügung.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Modifizierung eines Lysins gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Verfügung,
um die lytische Aktivität
des Lysins in Bezug auf ein oder mehrere bakterielle Spezies zu
verändern.
-
Das
Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kann modifiziert sein, um das bakterielle Spektrum, bei dem
das Lysin aktiv ist, zu erweitern. Alternativ kann das Lysin modifiziert
werden, um die Aktivität
davon auf eine spezifische bakterielle Spezies und/oder Stamm zu
fokussieren; in anderen Worten, um dessen Wirtsspezifität zu erhöhen.
-
Zur
Erleichterung der Einsichtnahme werden diese und weitere Aspekte
der vorliegenden Erfindung jetzt unter geeigneten Absatzüberschriften
diskutiert. Jedoch sind die Lehren unter jedem Abschnitt nicht notwendigerweise
auf jeden einzelnen Absatz limitiert.
-
Vorzugsweise
liegt die Nukleinsäure
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer im Wesentlichen reinen Form vor.
-
Vorzugsweise
liegt die Nukleinsäure
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer isolierten Form vor.
-
Vorzugsweise
ist die Nukleinsäure,
die die Nukleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält,
von einem Bakteriophagen erhältlich,
der in der Lage ist, Clostridium perfringens zu infizieren und/oder zu
besiedeln.
-
Geeigneter
Weise wird die Nukleinsäure
und/oder das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung von einem Bakteriophagen erhalten, der in der Lage ist,
Clostridium perfringens zu infizieren und/oder zu besiedeln.
-
Vorzugsweise
ist die Nukleinsäure
gemäß der vorliegenden
Erfindung von einem Bakteriophagen erhältlich oder wird erhalten,
der in der Lage ist, Clostridium perfringens zu infizieren und/oder
zu besiedeln.
-
Vorzugsweise
ist die Nukleinsäure
und/oder das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung erhältlich oder
wird erhalten von der Bakteriophage Φ3626 oder von der Bakteriophage Φ8533.
-
Vorzugsweise
umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung ferner
ein pharmazeutisch zulässiges
Verdünnungsmittel,
Hilfsmittel oder einen Träger.
-
Vorzugsweise
ist die Störung,
Krankheit und/oder Zustand etwas, das mit pathogenen Clostridium-Spezies
verbunden ist, vorzugsweise mit Clostridium perfringens.
-
Entsprechende
Störungen,
Krankheiten und/oder Zustände
umfassen beispielsweise nekrotische Enteritis, Gasbrand, Nahrungsmittelvergiftung,
Darmläsionen
und reduzierte Gewichtszunahme.
-
Wie
oben geschrieben sind Clostridium-Spezies, insbesondere C. perfringens,
im Darmtrakt von bestimmten Tieren, insbesondere Geflügel wie
Hähnchen,
mit reduziertem Wachstumspotenzial in diesen Tieren im Vergleich
zu uninfizierten Tieren verbunden worden. Der Einfluss trat am deutlichsten
hervor, wenn die Anzahl an Bakterien im Darmtrakt einen Schwellenwert überschreitet.
Zum Beispiel wird der Schwellenwert typischerweise etwa 106–108 cfu/g sein. Das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Wirt umfassend ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kann für
die Behandlung von diesem reduzierten Wachstumspotenzial verwendet
werden. In anderen Worten, kann das Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung und/oder
ein Wirt umfassend ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, um die Anzahl von Bakterien im Darmtrakt
von Tieren, insbesondere von Geflügel wie Hähnchen, zu kontrollieren und
damit die Gewichtszunahme bei diesen Tieren zu erhöhen. In
einer Ausführungsform
können
das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Wirt umfassend ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung diese Bakterium im Darmtrakt dieses Tieres vollständig entfernen.
In einer alternativen Ausführungsform
können
das Lysin und/oder der Wirt die Anzahl dieser Bakterien unter einen
Schwellenwert reduzieren, d. h. unter einen Wert, der zu einer Reduktion
der Gewichtszunahme des Tiers führt.
-
Vorzugsweise
ist der Wirt gemäß der vorliegenden
Erfindung ein mikrobieller Wirt.
-
Vorzugsweise
ist der Wirt gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Nahrungsmittel-geeigneter Mikroorganismus.
-
Vorzugsweise
ist der Wirt gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Darm-kollonisierender Organismus.
-
Geeigneter
Weise kann der Wirt ein Organismus sein, vorzugsweise ein Mikroorganismus,
der allgemein als sicher anerkannt ist (GRAS).
-
Vorzugsweise
ist der mikrobielle Wirt gemäß der vorliegenden
Erfindung ein oder mehrere Mikroorganismen von den folgenden Gattungen:
Escherichia, Lactobacillus, Bacillus, Lactococcus, Staphylococcus,
Pediococcus.
-
In
einem bevorzugten Aspekt ist der mikrobielle Wirt ein Bakterium
von einer oder von mehreren der folgenden Spezies: Escherichia coli,
Lactobacillus acidophilus, Staphylococcus carnosus oder einer verwandten
Spezies.
-
Vorzugsweise
umfasst die Nukleinsäure
in diesem Wirt ein oder mehrere Signalsequenzen, die die Sekretion
der kodierenden Sequenzen des Lysins der vorliegenden Erfindung
durch die Wirtszellmembran regeln.
-
Vorzugsweise
liegt das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer im Wesentlichen reinen Form vor.
-
Vorzugsweise
liegt das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer isolierten Form vor.
-
Vorzugsweise
ist das Clostridium-Bakterium, wie hierin genannt, von der Clostridium
perfringens Spezies.
-
Vorzugsweise
befindet sich das Clostridium-Bakterium, wie hierin genannt, im
Darmtrakt eines Subjekts.
-
Entsprechend
kann das Clostridium-Bakterium in einem Nahrungsmittel oder einem
Getränk
sein.
-
Geeigneter
Weise kann das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung modifiziert sein, zum Beispiel durch zufällige oder
ortsspezifische Mutagenese.
-
Obwohl
im Allgemeinen alle Molekulartechniken, die hierin genannt sind,
in der Technik gut bekannt sind, können Referenzen insbesondere
zu Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual (1989) und
Ausubel et al., Short Protocols in Molecular Biology (1999) 4. Auflage,
John Wiley & Sons,
Inc. gemacht werden.
-
Lysin
-
Der
Begriff „Lysin", wie hierin verwendet,
umfasst den Begriff „Endolysin". Der Begriff „Lysin", wie hierin verwendet,
meint jedes Agens wie ein Enzym oder ein Toxin, das in der Lage
ist Zellen zu lysieren.
-
Agens
-
Der
Begriff „Agens", wie hierin verwendet,
meint ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder einen Wirt transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert.
-
Medikament
-
Der
Begriff "Medikament", wie hierin verwendet,
umfasst sowohl Medikamente für
die humane als auch für
die tierische Verwendung in Human- und Veterinärmedizin. Darüber hinaus
umfasst der Begriff „Medikament", wie hierin verwendet,
ein Produkt, das für
die Beimischung in tierisches Futter entwickelt ist, insbesondere
für Geflügelfutter.
-
Behandlung
-
Es
ist zu verstehen, dass alle Referenzen hierin in Bezug auf Behandlung
heilende, lindernde und prophylaktische Behandlung einschließen.
-
Rekombinante Verfahren
-
Typischerweise
kann die Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung mit Hilfe von rekombinanter DNA-Techniken
hergestellt werden.
-
Aminosäure-Sequenz
-
Wie
hierin verwendet ist der Begriff „Aminosäuresequenz" ein Synonym für den Begriff „Polypeptid" und/oder den Begriff „Protein". In einigen Beispielen
ist der Begriff „Aminosäuresequenz" ein Synonym für den Begriff „Peptide". In einigen Beispielen
ist der Begriff „Aminosäuresequenz" ein Synonym für den Begriff „Protein".
-
Die
Aminosäuresequenz
kann durch Isolierung von einer geeigneten Quelle bereitgestellt
werden, oder sie kann synthetisch hergestellt werden, oder sie kann
durch die Verwendung von rekombinanten DNA-Techniken bereitgestellt
werden.
-
In
einem Aspekt stellt die vorliegenden Erfindung eine Aminosäuresequenz
zur Verfügung,
die ein Lysin ist, das in der Lage ist die Zellwände von pathogenen Clostridium-Bakterien,
vorzugsweise von Clostridium perfringens-Bakterien, zu hydrolysieren.
-
Vorzugsweise
umfasst das Lysin die Aminosäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 2.
-
Vorzugsweise
ist das Lysin ein isoliertes Lysin und/oder ein im Wesentlichen
isoliertes Lysin und/oder es ist aufgereinigt und/oder es ist im
Wesentlichen aufgereinigt und/oder es ist nichtnativ. Somit kann
das Lysin in einer reinen oder in einer im Wesentlichen reinen Form
vorliegen.
-
Es
wird verstanden werden, dass das Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
mit Trägern
oder Verdünnungsmitteln
gemischt werden kann, die den beabsichtigten Zweck des Lysins nicht
beeinträchtigen,
wobei das Lysin immer noch als rein und/oder isoliert angesehen
werden kann.
-
Nukleotidsequenz
-
Der
hierin verwendete Begriff „Nukleotidsequenz" ist ein Synonym
zu dem Begriff „Polynukleotid".
-
Die
Nukleotidsequenz kann eine DNA oder RNA von genomischen oder synthetischen
oder rekombinanten Ursprung sein. Die Nukleotidsequenz kann doppelsträngig oder
einzelsträngig sein,
je nach dem, ob der Sense- oder der Anti-Sense-Strang oder Kombinationen
davon dargestellt sind.
-
Für einige
Anwendungen ist die Nukleotidsequenz vorzugsweise DNA.
-
In
einigen Anwendungen wird die Nukleotidsequenz vorzugsweise durch
die Verwendung von rekombinanten DNA-Techniken bereitgestellt (zum
Beispiel rekombinante DNA).
-
Für einige
Anwendungen ist die Nukleotidsequenz vorzugsweise cDNA.
-
Für einige
Anwendungen kann die Nukleotidsequenz vorzugsweise dieselbe sein,
wie für
diesen Aspekt die natürlich
vorkommende Form.
-
In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kodiert die Nukleotidsequenz
ein Lysin, das in der Lage ist, die Zellwand von Clostridium-Bakterien,
vorzugsweise Clostridium perfringens-Bakterien, zu hydrolysieren.
-
Ein
Fachmann wird verstehen, dass zahlreiche verschiedene Nukleotidsequenzen
auf Grund der Degeneration des genetischen Kodes das gleiche Lysin
kodieren können.
Darüber
hinaus muss verstanden werden, dass ein Fachmann unter Verwendung
von Routine-Techniken Nukleotid-Substitutionen
durchführen kann,
die die Aktivität,
kodiert durch die Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung, nicht
im Wesentlichen beeinflussen, um die Kodon-Verwendung von jedem
bestimmten Wirtsorganismus wiederzugeben, indem das Ziel exprimiert
werden soll. Somit umfassen die Begriffe „Variante", „Homologe" oder „Derivat" in Bezug auf die Nukleotidsequenz,
wie in der beigefügten
Sequenzliste dargelegt, jede Substitution von, jede Variation von, jede
Modifikation von, jeden Austausch von, jede Deletion von oder jede
Addition von einer (oder mehreren) Nukleotid-Formen oder von der
Sequenz, die durch die resultierende Nukleotidsequenz kodierend
zur Verfügung
gestellt wird, und ein funktionales Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls Nukleotidsequenzen, die
in der Lage sind, selektiv die Sequenzen, die hierin aufgezeigt
sind, zu hybridisieren oder die komplementäre Sequenz der oben genannten Sequenz.
Nukleotidsequenzen weisen vorzugsweise mindestens eine Länge von
15 Nukleotiden auf, stärker bevorzugt
mindestens eine Länge
von 20, 30, 40 oder 50 Nukleotiden. Diese Sequenzen können als
Sonden, wie in einem diagnostischen Kit, verwendet werden.
-
Nukleotidsequenzen,
die nicht zu 100% homolog zu den Sequenzen der vorliegenden Erfindung
sind, aber ebenfalls in den Bereich der Erfindung fallen, können in
einer Vielzahl von Wegen erhalten werden.
-
Im Wesentlichen reine Form und/oder isolierte
Form
-
Vorzugsweise
liegt das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung oder das Nukleotide, umfassend die Nukleotidsequenz, die
für dasselbige
kodierend, in einer im Wesentlichen reinen Form oder in einer isolierten Form
vor.
-
Der
Begriff „im
Wesentlichen reine Form" wird
verwendet um zu zeigen, dass die Verbindung, zum Beispiel ein Lysin
gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Nukleotid umfassend eine Nukleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung, zu einem hohen Grad anwesend ist. Die Verbindung, d.
h. ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Nukleotid, umfassend eine Nukleotidsequenz
kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung, ist erwünschter
Weise die überwiegende
Verbindung, die in einer Zusammensetzung vorliegt. Vorzugsweise
ist sie anwesend zu einem Grad von mehr als 30%, von mehr als 50%, von
mehr als 75%, von mehr als 90% oder sogar von mehr als 95%, wobei
dieser Grad auf einem Trockengewicht/Trockengewichtsbasis in Bezug
auf die Berücksichtigung
der gesamten Zusammensetzung bestimmt ist.
-
Bei
sehr hohen Graden (zum Beispiel bei Graden von mehr als 90%, von
mehr als 95% oder von mehr als 99%) kann die Verbindung als „isoliert" betrachtet werden.
Biologisch aktive Substanzen der vorliegenden Erfindung (einschließlich Polypeptide,
Nukleinsäuremoleküle, identifizierte/identifizierbare
Reste durch Durchmusterung etc.) können in einer Form zur Verfügung gestellt
werden, die im Wesentlichen frei von einer oder mehreren Kontaminanten
ist, mit der die Substanz anderenfalls verbunden werden könnte. Somit
können
sie zum Beispiel im Wesentlichen frei sein von einem oder mehreren
potenziell kontaminierenden Polypeptiden und/oder Nukleinsäuremolekülen. Sie
können
in einer Form zur Verfügung
gestellt werden, die im Wesentlichen frei von anderen Zellkomponenten
(zum Beispiel von Zellmembranen, von Zytoplasma etc.) ist. Wenn eine
Zusammensetzung im Wesentlichen frei von einer gegebenen Kontaminante
ist, wird die Kontaminante bei einem niedrigen Grad (zum Beispiel
bei einem Grad von weniger als 10%, weniger als 5% oder weniger als
1% von dem Trockengewicht/Trockengewichtsbasis, wie oben beschrieben)
sein.
-
Pharmazeutisch zulässiges Salz
-
Das
Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in einer Form von – und/oder kann verabreicht
werden als – ein
pharmazeutisch zulässiges
Salz – wie
ein Säureadditionssalz
oder ein Basensalz – oder
ein Solvat davon, einschließlich
eines Hydrates davon. Für
einen Überblick über geeignete
Salze siehe Berge et al., J. Pharm. Sci., 1977, 66, 1–19.
-
Typischerweise
kann ein pharmazeutisch zulässiges
Salz leicht durch die Verwendung einer gewünschten Säure oder Base, wie jeweils
anwendbar, hergestellt werden. Das Salz kann von einer Lösung präzipitieren
und durch Filtration aufgefangen werden oder durch Evaporation des
Lösungsmittels
gewonnen werden.
-
Geeignete
Säureadditionssalze
werden aus Säuren
gebildet, die nicht toxische Salze ausbilden wie zum Beispiel Hydrochlorid-,
Hydrobromid-, Hydrojodid-, Sulfat-, Bisulfat-, Nitrat-, Phosphat-,
Hydrogenphosphat-, Acetat-, Maleat-, Fumarat-, Laktat-, Tartrat-,
Citrat-, Glukonat-, Succinat-, Saccharat-, Benzoat-, Methansulfonat-,
Ethansulfonat-, Benzolsulfonat-, p-Toluolsulfonat- und Pamoat-Salze.
-
Geeignete
Basensalze werden aus Basen gebildet, die nicht toxische Salze ausbilden
wie zum Beispiel Natrium-, Kalium-, Aluminium-, Kalzium-, Magnesium-,
Zink-, Diolamin-, Olamin-, Ethylendiamin-, Tromethamin-, Chloin-,
Megulamin- und Diethanolaminsalze. Für Überblicke über geeignete pharmazeutische Salze
siehe Berge et al J. Pharm. Sci., 66, 1–19 (1977); Gould P. L., International
J. of Pharmaceutics, 33 (1986), 201–217; und Bighley et al., Encyclopaedia
of Pharmaceutical Technology, Marcel Dekker Inc., New York (1996),
Vol. 13, Seite 453–497.
-
Die
pharmazeutisch zulässigen
Solvate der Verbindung der Erfindung, d. h. von dem Lysin, umfassen die
Hydrate davon.
-
Nachstehende
Verbindungen, einschließlich
das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung oder ein Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
die Nukleotidsequenz, die das Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert, ihre pharmazeutisch zulässigen
Salze, ihre Solvate und Polymorphe, definiert in jedem Aspekt der
Erfindung (ohne Zwischenverbindungen in chemischen Prozessen) werden
bezeichnet als „Verbindungen
der Erfindung" oder „Agenzien
der Erfindung".
-
Isotopische Variationen
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls alle geeigneten isotopischen
Variationen des Lysins oder eines pharmazeutisch zulässigen Salzes
davon. Eine isotopische Variation eines Lysins der vorliegenden
Erfindung oder eines pharmazeutisch zulässigen Salzes davon, ist definiert
als eine, in der mindestens ein Atom durch ein Atom ausgetauscht
ist, das dieselbe Ordnungszahl hat, aber eine atomare Masse, die
sich von der atomaren Masse, die gewöhnlich in der Natur gefunden
wird, unterscheidet. Beispiele für
Isotope, die in das Agens und in die pharmazeutisch zulässigen Salze
davon enthalten können,
umfassen Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff,
Phosphor, Schwefel, Fluor und Chlor wie 2H, 3H, 13C, 14C, 15N, 17O, 18O, 31P, 32P, 35S, 18F bzw. 36Cl. Bestimmte isotopische Variationen des
Agens und der pharmazeutisch zulässigen Salze
davon, zum Beispiel solche, in denen ein radioaktives Isotop, wie 3H oder 14C enthalten
sein kann, sind nützlich
in Arzneimittel- und/oder Substratgewebeverteilungsstudien. Isotope
mit Tritium markiert, d. h. 3H und Kohlenstoff-14,
d. h. 14C, sind besonders bevorzugt wegen
ihrer Leichtigkeit der Herstellung und Detektierbarkeit. Ferner
können
Substitutionen mit Isotopen wie Deuterium, d. h. 2H,
therapeutische Vorteile bieten, die aus einer größeren metabolischen Stabilität resultieren,
zum Beispiel erhöhte
in vivo Halbwertszeit oder reduzierte Dosierungsvoraussetzungen,
so dass diese unter einigen Umständen
bevorzugt sein können.
Isotopische Variationen des Lysins und den pharmazeutisch zulässigen Salzen
davon, können
im Allgemeinen durch konventionelle Vorgehensweisen, unter Verwendung
von geeigneten isotopischen Variationen geeigneter Reagenzien herstellt
werden.
-
Prodrugs
-
Ein
Fachmann wird erkennen, dass das Lysin der vorliegenden Erfindung
von einer Prodrug abstammen kann. Beispiele für Prodrugs umfassen Einheiten,
die eine bestimmte geschützte
Gruppe/mehrere geschützten
Gruppen aufweisen und die keine pharmakologische Aktivität als solche
ausbilden können,
aber in bestimmten Beispielen können
sie verabreicht werden (zum Beispiel oral oder parenteral) und anschließend im
Körper
metabolisiert werden um das Agens zu bilden, das pharmakologisch
aktiv ist.
-
Alle
geschützten
Derivate und Prodrugs von Verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind von dem Bereich der Erfindung umfasst.
-
Pro-Reste
-
Es
wird ferner erkannt werden, dass bestimmte Reste bekannt als „Pro-Reste" zum Beispiel wie
in „Design
of Prodrugs" von
H. Bundgaard, Elsevier, 1985 beschrieben (die Offenbarung hiervon
ist hiermit durch Bezug aufgenommen), können an geeigneten Funktionalitäten der
Agenzien platziert werden. Solche Pro-Pharmaka sind ebenfalls von
dem Bereich der Erfindung umfasst.
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verfügung, die
einen therapeutisch wirksamen Anteil des Agens der vorliegenden
Erfindung umfasst, d. h. ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
und einen pharmazeutisch zulässigen
Träger,
Verdünnungsmittel
oder Hilfsmittel (einschließlich
Kombinationen davon).
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann für die humane und tierische
Verwendung in Human- und Veterinärmedizin
sein und wird typischerweise irgendeinen oder mehr als ein pharmazeutisch
zulässiges Verdünnungsmittel,
Träger
oder Hilfsmittel umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die pharmazeutische Zusammensetzung für die Verwendung in Geflügel sein,
insbesondere für
Hähnchen.
Zulässige
Träger
oder Verdünnungsmittel
für therapeutische
Verwendung sind gut bekannt auf dem pharmazeutischen Gebiet und
sind zum Beispiel beschrieben in Remington's Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing
Co. (A. R. Gennaro edit. 1985). Die Wahl des pharmazeutischen Trägers, Hilfmittels
oder Verdünnungsmittels
kann ausgewählt
werden in Bezug auf den beabsichtigten Weg der Verabreichung und
der pharmazeutischen Standard-Praxis. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
umfassen als – oder
zusätzlich
zu – dem Träger, Hilfsmittel
oder Verdünnungsmittel
jedes (jede) geeignete(n) Bindemittel, Schmiermittel, Suspensionsagens(-agenzien), Beschichtungsagens(-agenzien)
und lösendes
(lösende)
Agens (Agenzien) umfassen.
-
Konservierungsmittel,
Stabilisierer, Farbstoffe und sogar Geschmacksagenzien können in
der pharmazeutischen Zusammensetzung zur Verfügung gestellt werden. Beispiele
von Konservierungsmitteln umfassen Natriumbenzoat, Sorbinsäure und
Ester von p-Hydroxybenzoesäure. Antioxidantien
und Suspensionagenzien können
ebenfalls verwendet werden.
-
Es
kann verschiedene Zusammensetzungs-/Formulierungsvoraussetzungen
geben, die von den verschiedenen Zuführungssystemen abhängen. Beispielsweise
kann die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
so formuliert sein, um unter Verwendung einer Minipumpe zugeführt zu werden oder über einen
Schleimhautweg, zum Beispiel durch ein Nasenspray oder Aerosol zur
Inhalation oder als einnehmbare Lösung oder parenteral, wobei
die Zusammensetzung in einer injezierbaren Form für eine Zufuhr, durch
zum Beispiel einen intravenösen,
intramuskulären
oder subkutanen Weg formuliert ist. Alternativ kann die Formulierung
entwickelt sein um über
beide Wege zugeführt
zu werden.
-
Wenn
das Agens über
die Schleimhaut durch die Magendarmschleimhaut zugeführen wird,
sollte es in der Lage sein, während
des Transports durch den Magendarmtrakt stabil zu bleiben; zum Beispiel
sollte er resistent sein gegen proteolytische Abbau, stabil bei
saurem pH und resistent gegen die Detergenzieneffekte der Galle.
-
Wenn
geeignet können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen durch Inhalation verabreicht
werden, in Form eines Zäpfchen
oder Pessariums, oberflächlich
in Form einer Lotion, Lösung,
Creme, Salbe oder Talkpuder, unter Verwendung eines Hautpflaster,
oral in Form von Tabletten, die Hilfsmittel wie Stärke und
Laktose enthalten, oder in Kapseln oder Ovula entweder allein oder
unter Beimengungen von Hilfsmitteln, oder in Form von Elixieren,
Lösungen
oder Suspensionen, die Aroma- oder Farbagenzien enthalten, oder
sie können parenteral
injiziert werden zum Beispiel intravenös, intramuskulär oder subkutan.
Für die
parenterale Verabreichung können
die Zusammensetzungen am besten in der Form einer sterilen wässrigen
Lösung
verwendet werden, die andere Substanzen enthalten kann, zum Beispiel
genug Salze und Monosaccharide, um die Lösung isotonisch zu Blut zu
machen. Für
bukkale oder sublinguale Verabreichung können die Zusammensetzungen
in Form von Tabletten oder Pastillen verabreicht werden, die in
einer konventionellen Art formuliert sein können.
-
Für einige
Ausführungsformen
können
die Agenzien der vorliegenden Erfindung ebenfalls in Kombination
mit Zyklodextrin verwendet werden. Zyklodextrine sind bekannt dafür Inklusions- und nicht-Inklusionskomplexe
mit Arzneimittelmolekülen
auszubilden. Die Ausbildung eines Arzneimittel-Zyklodextrinkomplexes kann
die Löslichkeit,
die Auflösungsrate,
die Bioverfügbarkeit
und/oder die Stabilitätseigenschaft
eines Arzneimittelmoleküls
modifizieren. Arzneimittel-Zyklodextrinkomplexe sind im Allgemeinen
sinnvoll für
die meisten Dosierungsformen und Verabreichungswege. Als eine Alternative
zur direkten Komplexierung mit dem Arzneimittel kann Zyklodextrin
als Hilfszusatz, zum Beispiel als ein Träger, Lösungsmittel oder Lösungsvermittler
verwendet werden. Alpha-, Beta- und Gamma-Zyklodextrine werden am häufigsten
verwendet und geeignete Beispiele sind in
WO-A-91/11172 ,
WO-A-94/02518 und
WO-A-98/55148 beschreiben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Agenzien der vorliegenden Erfindung systemisch zugeführt (wie
oral, bukkal, sublingual), bevorzugter oral. Somit liegt das Agens
vorzugsweise in einer Form vor, die für eine orale Zuführung geeignet
ist.
-
Verabreichung
-
Der
Begriff „verabreicht" umfasst die Zuführung durch
virale und nicht-virale Techniken. Virale Zuführungsmechanismen umfassen,
sind aber nicht begrenzt auf, adenovirale Vektoren, adenoassoziierte
virale (AAV) Vektoren, herpes-virale Vektoren, retrovirale Vektoren,
lentivirale Vektoren und bakkulovirale Vektoren. Nicht-virale Zuführungsmechanismen
umfassen Lipidvermittelnde Transfektion, Liposome, Immunliposome, Lipofektin,
kationische faciale Amphiphillen (CFAs) und Kombinationen davon.
-
Das
Agens der vorliegenden Erfindung, d. h. ein Lysin der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert, kann alleine verabreicht werden, wird jedoch im Allgemeinen
als eine pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht – zum Beispiel,
wenn das Agens in Beimischung mit einem geeigneten pharmazeutischen
Hilfsmittel, Lösungsmittel
oder Träger,
ausgewählt
in Bezug auf den beabsichtigten Weg der Verabreichung und pharmazeutischer
Standard-Praxis, vorliegt.
-
Zum
Beispiel kann das Agens (zum Beispiel oral oder oberflächlich)
in Form von Tabletten, Kapseln, Ovula, Elixieren, Lösungen oder
Suspensionen verabreicht werden, die Geschmacks- oder Farbagenzien enthalten können, für sofortige,
verzögerte,
modifizierte, nachhaltige, pulsierende oder kontrollierte Freigabeanwendungen.
-
Die
Tabletten können
Hilfsmittel enthalten, wie mikrokristalline Zellulose, Laktose,
Natriumcitrat, Kalziumkarbonat, zweiwertiges Kalziumphosphat und
Glycin, Auflöser
wie Stärke
(vorzugsweise Getreide, Kartoffel oder Tapioka-Stärke), Natrium-Stärke-Glykolat,
Croscarmellose-Natrium und bestimmte Komplexsilikate und Granulationsbindemitteln
wie Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylmethylzellulose (HPMC), Hydroxypropylzellulose
(HPC), Saccharose, Gelatine und Acazien. Zusätzlich können Schmieragenzien wie Magnesiumstearat, Sterinsäure, Glycerylbehenat
und Talk umfasst sein.
-
Feste
Zusammensetzungen einer ähnlichen
Art können
ebenfalls als Füller
in Gelatinekapseln eingesetzt werden. Bevorzugte Hilfsmittel in
diesem Bezug umfassen Laktose, Stärke, Zellulose, Milchzucker
oder hoch molekulare Polyethylenglykole. Für wässrige Suspensionen und/oder
Elixiere, kann das Agens mit verschiedenen Süßungs- oder Geschmacksagenzien,
Farbagenzien oder Färbemitteln
oder Farbstoffen, mit emulgierenden und/oder suspendierenden Agenzien
und mit Lösungsmitteln
wie Wasser, Ethanol, Propylenglykol und Glycerin und Kombinationen
davon, kombiniert werden.
-
Das
Agens, d. h. ein Lysin der vorliegenden Erfindung und/oder ein Wirt,
transformiert mit einer Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kodiert, kann in Tierfutter oder Trockenfutter oder als
Tierfutter- oder Trockenfutterzusatz verabreicht werden. Insbesondere kann
das Lysin der vorliegenden Erfindung und/oder ein Wirt, transformiert
mit einer Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kodiert, in Futter von Geflügel enthalten sein oder zugefügt werden.
-
Die
Wege der Verabreichung (Zuführung)
umfassen, sind aber nicht limitiert auf, einen oder mehrere der
Folgenden: oral (zum Beispiel als eine Tablette, Kapsel oder eine
einnehmbare Lösung),
oberflächlich, über eine
Schleimhaut (zum Beispiel als Nasenspray oder Aerosol zur Inhalation),
nasal, parenteral (zum Beispiel in einer injizierbaren Form), über Magen-Darm,
intraspinal, intraperitonal, intramuskulär, intravenös, intrauterin, intraokulär, intradermal,
intrakranial, intratracheal, intravaginal, intrazerebroventrikulär, intrazerebral, subkutan, ophtalmisch
(einschließlich
intravitreal oder intrakameral), transdermal, rektal, bukkal, penil,
vaginal, epidural, sublingual.
-
Es
muss verstanden werden, dass ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
und/oder ein Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kodiert, nicht über
denselben Weg verabreicht werden muss. Wenn die Zusammensetzung
mehr als eine aktive Komponente umfasst, können diese Komponenten ebenfalls
auf unterschiedlichen Wegen verabreicht werden.
-
Wird
das Agens der vorliegenden Erfindung parenteral verabreicht, dann
umfassen Beispiele von solch einer Verabreichung ein oder mehrere
der Folgenden: intravenöse,
intraarteriale, intraperitonale, intrathekale, intraventrikuläre, intraurethrale,
intrasternale, intrakraniale, intramuskuläre oder subkutane Verabreichung
des Agens; und/oder unter Verwendung von Infusionstechniken.
-
Für parenterale
Verabreichung wird das Agens am besten in Form einer sterilen wässrigen
Lösung verwendet,
die andere Substanzen enthalten kann, zum Beispiel genug Salze und
Glukose, um die Lösung isotonisch
zu Blut zu machen. Die wässrigen
Lösungen
sollten geeigneter Weise wenn notwendig gepuffert sein (vorzugsweise
bei einem pH von 3 bis 9). Die Herstellung von geeigneten parenteralen
Formulierungen unter sterilen Bedingungen, ist bereits durch pharmazeutische
Standard-Techniken etabliert und dem Fachmann gut gekannt.
-
Wie
gezeigt, kann das Agens der vorliegenden Erfindung intranasal oder
durch Inhalation verabreicht werden und kann konventionell in Form
eines trockenen Puderinhalators oder einer Aerosolenspray-Darreichung
aus einem unter Druck stehenden Behälter, Pumpe, Spray oder Zerstäuber mit
der Verwendung von einem geeigneten Treibgas, zum Beispiel Dichlordifluormethan,
Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan, einem Hydrofluoralkan
wie 1,1,1,2-Tetrafluorethan (HFA 134ATM)
oder 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan (HFA 227EATM),
Kohlendioxid oder anderen geeigneten Gasen, zugeführt werden.
Für den
Fall eines unter Druck stehenden Aerosols kann die Dosierungseinheit
durch die zur Verfügungstellung
von einem Ventil bestimmt werden, um eine gemessene Menge abzugeben.
Der unter Druck stehende Behälter,
Pumpe, Spray oder Zerstäuber
kann eine Lösung
oder Suspension der aktiven Verbindung enthalten, zum Beispiel unter
Verwendung einer Mischung aus Ethanol und dem Treibgas als Lösungsmittel,
das zusätzlich
ein Schmiermittel, zum Beispiel Sorbitantrioleat enthalten kann.
Kapseln und Patronen (gemacht zum Beispiel aus Gelatine) für die Verwendung
in einem Inhalator oder Insufflator können formuliert sein, um einen
Pudermix von dem Agens und einer geeigneten Puderbasis, wie Laktose
oder Stärke,
zu enthalten.
-
Alternativ
kann das Agens der vorliegenden Erfindung in der Form eines Zäpfchens
oder Pessars verabreicht werden oder es kann oberflächlich in
Form eines Gels, Hydrogels, einer Lotion, Lösung, Creme, Salbe oder eines
Talkpuder angewendet werden. Das Agens der vorliegenden Erfindung
kann ebenfalls dermal oder transdermal verabreicht werden, zum Beispiel
unter Verwendung von einem Hautpflaster. Sie können ebenfalls über pulmonale
oder rektale Wege verabreicht werden. Sie können ebenfalls über den
okulären
Weg verabreicht werden. Für
ophtalmische Verwendung können
die Verbindungen als mikronisierte Suspensionen in isotonischer,
pH-angepasster, steriler Salzlösung
oder vorzugsweise als Lösungen
in isotonischer, pH-angepasster, steriler Salzlösung, wahlweise in Kombination
mit einem Konservierungsmittel wie einem Benzylalkoniumchlorid formuliert
werden. Alternativ können
sie in einer Salbe wie Petrolat formuliert werden.
-
Für oberflächliche
Anwendung auf der Haut kann das Agens der vorliegenden Erfindung
als eine geeignete Salbe formuliert sein, die die aktive Verbindung
suspendiert oder gelöst
in zum Beispiel einer Mischung mit einem oder mehreren der Folgenden,
enthält:
Mineralöl,
flüssiges
Petrolat, weißes
Petrolat, Propylenglykol, Polyoxyethylene-, Polyoxypropylen-Verbindung,
emulgierendes Wachs und Wasser. Alternativ kann es in einer geeignete
Lotion oder Creme formuliert sein, suspendiert oder gelöst in zum
Beispiel einer Mischung von einem oder mehreren der Folgenden: Mineralöl, Sorbitanmonostearat,
ein Polyethylenglykol, flüssiges
Paraffin, Polysorbat 60, Cetylesterwachs, Cetearylalkohol, 2-Octyldodecanol,
Benzylalkohol und Wasser.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können durch direkte Injektion
verabreicht werden.
-
Für einige
Anwendungen wird das Agens vorzugsweise oral verabreicht.
-
Dosierungen
-
Typischerweise
wird ein Arzt oder Tiermediziner die aktuelle Dosis bestimmen, die
für ein individuelles Subjekt
am besten geeignet ist. Die spezifische Dosierung und Frequenz der
Dosierung kann für
jedes einzelne Subjekt verändert
werden und wird von einer Vielzahl von Faktoren abhängen, einschließlich der
Aktivität der
spezifischen eingesetzten Verbindung, der metabolischen Stabilität und die
Länge der
Wirkung dieser Verbindung, das Alter, Körpergewicht, allgemeine Gesundheit,
Geschlecht, Ernährungsgewohnheiten,
die Art und Zeit der Verabreichung, die Häufigkeit der Ausscheidungen,
Arzneimittelkombinationen, die Strenge des einzelnen Zustandes und
der Therapie, die das Subjekt durchläuft. Das Agens und/oder die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung können in Übereinstimmung
mit einer Kur von 1 bis 10 Mal pro Tag verabreicht werden, wie ein-
oder zweimal pro Tag.
-
Bei
oraler und parenteraler Verabreichung bei Menschen oder Tieren kann
die tägliche
Dosierung des Agens eine Einzeldosis oder getrennte Dosen sein.
-
Abhängig von
dem Bedürfnis
kann das Agens mit einer Dosis von 0,01 bis 30 mg/kg Körpergewicht verabreicht
werden, wie von 0,1 bis 10 mg/kg, stärker bevorzugt von 0,1 bis
1 mg/kg Körpergewicht.
Selbstverständlich
sind die Dosierungen, die hierin genannt sind, exemplarisch für den durchschnittlichen
Fall. Selbstverständlich
kann es individuelle Beispiele geben, bei denen höhere oder
geringere Dosierungsbereiche angebracht sind.
-
Typischerweise
beträgt
zum Beispiel die tägliche
orale Dosis zwischen 20–1000
mg, vorzugsweise zum Beispiel 50 bis 300 mg.
-
Geeignete
Dosen werden solche einschließen,
die eine therapeutische Reduktion der Anzahl an pathogenen Bakterien
der Gattung Clostridium, insbesondere von C. perfringens-Bakterien,
erlauben.
-
Formulierung
-
Die
Agenzien der vorliegenden Erfindung können in einer pharmazeutischen
Zusammensetzung formuliert sein, wie durch die Mischung mit einem
oder mehreren geeigneten Trägern,
Lösungsmitteln
oder Hilfsmitteln unter Verwendung von Techniken, die auf dem Gebiet
gekannt sind.
-
Subjekt
-
Wie
hierin beschrieben, bezieht sich der Begriff „Subjekt" auf Wirbeltiere, insbesondere auf Mitglieder der
Säugetierspezies.
Der Begriff umfasst, ist jedoch nicht limitiert auf, Haustiere,
Sporttiere, landwirtschaftlichen Viehbestand, Primaten und Menschen.
Der Begriff „landwirtschaftlicher
Viehbestand" umfasst
Geflügel, zum
Beispiel Hähnchen.
-
Bioverfügbarkeit
-
Vorzugsweise
sind die Verbindungen der Erfindung (und Kombinationen) oral bioverfügbar. Orale
Bioverfügbarkeit
bezieht sich auf den Anteil eines oral verabreichten Arzneimittels,
der den großen
Blutkreislauf erreicht. Die Faktoren, die die orale Bioverfügbarkeit
eines Arzneimittels bestimmen, sind Auflösung, Membrandurchlässigkeit
und metabolische Stabilität.
Typischerweise wird eine stufenförmige
Durchmusterung von zunächst
in vitro-Techniken und dann in vivo-Techniken verwendet, um die
orale Bioverfügbarkeit
zu bestimmen.
-
Auflösung, die
Löslichkeit
des Arzneimittels durch die wässrigen
Bestandteile des Magendarmtrakts (GIT), kann an Hand von in vitro-Löslichkeitsexperimenten,
durchgeführt
bei geeignetem pH um den GIT nachzuahmen, vorhergesagt werden. Vorzugsweise
haben die Verbindungen der Erfindung eine minimale Löslichkeit
von 50 mcg/ml. Die Löslichkeit
kann durch Standardverfahren, die auf dem Gebiet bekannt sind, bestimmt werden,
wie beschrieben in Adv. Drug Deliv. Rev. 23, 3–25, 1997.
-
Membrandurchlässigkeit
bezieht sich auf den Durchlass der Verbindung durch die Zellen des
GIT. Lipophilie ist eine Schlüsseleigenschaft
bei der Vorhersage von dieser und ist definiert durch in vitro Log D7,4-Messungen unter Verwendung von organischen
Lösungsmitteln
und Puffer. Vorzugsweise weisen die Verbindungen der Erfindung einen
Log D7,4 von –2 bis +4 auf, stärker bevorzugt
von –1
bis +2. Der Log D kann durch Standardverfahren, die auf dem Gebiet
bekannt sind, bestimmt werden wie beschrieben in J. Pharm. Pharmacol.
1990, 42: 144.
-
Einschichtige
Zelluntersuchungen wie CaCO2 tragen wesentlich
dazu bei, bevorzugte Membrandurchlässigkeiten in der Anwesenheit
von Effluxtransportern wie p-Glykoprotein, sog. caco-2-Flux, vorherzusagen. Vorzugsweise
haben die Verbindungen der Erfindung einen caco-2-Flux von mehr als
2 × 10–6 cms–1,
stärker bevorzugt
von mehr als 5 × 10–6 cms–1.
Der caco-Flux-Wert
kann durch Standardverfahren, die auf dem Gebiet bekannt sind, bestimmt
werden wie beschrieben in J. Pharm. Sci, 1990, 79, 595–600.
-
Metabolische
Stabilität
behandelt die Fähigkeit
des GIT oder der Leber Verbindungen während des Absorptionsprozesses
zu metabolisieren: Der erste Durchgangseffekt. Untersuchungssysteme
wie Mikrosome, Hepatozyten etc. sind vorhersehbar für metabolische
Anfälligkeit.
Vorzugsweise zeigen die Agenzien der vorliegenden Erfindung metabolische
Stabilität
in dem Untersuchungssystem, das einer hepatischen Extraktion von
weniger als 0,5 entspricht. Beispiele für Untersuchungssysteme und
Datenhandhabung sind beschrieben in Curr. Opin. Drug Disc. Devel.,
201, 4, 36–44,
Drug Met. Disp., 2000, 28, 1518–1523.
-
Aufgrund
der Wechselwirkungen der oben beschriebenen Prozesse kann eine weitere
Bestätigung, dass
ein Arzneimittel in Menschen oral verfügbar sein kann, durch in vivo-Experimente in Tieren
erlangt werden. Die absolute Bioverfügbarkeit wird in diesen Studien
durch die Verabreichung des Agens getrennt oder in Mischungen über den
oralen Weg bestimmt. Für
absolute Bestimmungen (% absorbiert) wird auch der intravenöse Weg eingesetzt.
Beispiele für
die Bemessung von oraler Bioverfügbarkeit
in Tieren kann in Drug Met. Disp., 2001, 29, 82–87; J. Med Chem, 1997, 40,
827–829,
Drug Med. Disp., 1999, 27, 221–226
gefunden werden.
-
Chemische Syntheseverfahren
-
Das
Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch chemische Synthesetechniken hergestellt werden.
-
Das
Lysin oder Varianten, Homologe, Derivate, Fragmente oder Mimetika
davon können
unter Verwendung von chemischen Verfahren hergestellt werden, um
das Agens als Ganzes oder in Teilen zu synthetisieren. Zum Beispiel
können
Peptide durch feste Phasentechniken synthetisiert werden, von dem
Granulat abgespalten werden und durch präparative Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(zum Beispiel Creighton (1983) Proteins Structures And Molecular
Principles, WH Freeman and Co, New York NY) aufgereinigt werden.
Die Zusammensetzung der synthetischen Peptide kann durch Aminosäureanalysen
oder Sequenzierung bestätigt
werden (zum Beispiel das Edman-Abbau Verfahren; Creighton, supra).
-
Die
direkte Synthese des Lysins oder Varianten, Homologen, Derivaten,
Fragmenten oder Mimetika davon, kann unter Verwendung von verschiedenen
Festphasen-Techniken durchgeführt
werden (Roberge JY et al (1995) Science 269: 202–204) und eine automatisierte
Synthese kann zum Beispiel unter Verwendung des ABI 43 1 A Peptide
Synthesizer (Perkin Elmer) in Übereinstimmung
mit den Instruktionen, die durch den Hersteller zur Verfügung gestellt
werden, erreicht werden. Darüber
hinaus können
die Aminosäuresequenzen, die
das Agens oder irgendeinen Teil davon umfassen, während der
direkten Synthese verändert
werden und/oder unter Verwendung von chemischen Verfahren mit einer
Sequenz von anderen Untereinheit oder irgendeinem Teil davon, kombiniert
werden, um ein abweichendes Agens zu produzieren.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann die kodierende Sequenz des Lysins oder Varianten,
Homologen, Derivaten, Fragmenten oder Mimetika davon, als Ganzes
oder als Teil unter Verwendung von chemischen Verfahren, die auf
dem Gebiet gut bekannt sind, synthetisiert werden (siehe Caruthers
MH et al (1980) Nuc Acids Res Symp Ser 215–23, Horn T et al (1980) Nuc
Acids Res Symp Ser 225–232).
-
Mimetikum
-
Der
Begriff „Mimetikum", wie hierin verwendet,
betrifft jede Chemikalie einschließlich, aber nicht limitiert
ist auf, ein Peptid, Polypeptid, Antikörper oder eine andere organische
Chemikalie, die dieselbe qualitative Aktivität oder denselben qualitativen
Effekt wie ein Bezugsagens aufweist. Das bedeutet, dass ein Mimetikum ein
funktionales Äquivalent
eines bekannten Agens sein kann.
-
Chemisches Derivat
-
Der
Begriff „Derivat" oder „derivatisiert", wie hierin verwendet,
umfast chemische Modifikationen eines Agens. Veranschaulichung von
solchen chemischen Modifikationen würde der Austausch von Wasserstoff durch
eine Halogen-Gruppe, eine Alkyl-Gruppe, eine Acyl-Gruppe oder eine
Amino-Gruppe sein.
-
Chemische Modifikation
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Lysin ein chemisch modifiziertes
Lysin sein.
-
Die
chemische Modifikation eines Lysins kann entweder die Wasserstoffbrückeninteraktion,
Ladungsinteraktion, hydrophobische Interaktion, Van-der-Waals-Interaktion
oder Dipol-Interaktion
zwischen dem Agens und dem Ziel erhöhen oder reduzieren.
-
In
einem Aspekt kann das identifizierte Lysin als ein Modell (zum Beispiel
als eine Vorlage) für
die Entwicklung von anderen Verbindungen dienen.
-
Vektor
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
direkt dem Subjekt verabreicht werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Vektor umfassend eine Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin der vorliegenden Erfindung
kodiert, dem Subjekt verabreicht.
-
Vorzugsweise
wird das rekombinante Agens unter Verwendung eines genetischen Vektors
hergestellt und/oder an den Zielort geliefert.
-
Wie
gut auf dem Gebiet bekannt ist, ist ein Vektor ein Mittel, das den
Transfer von einer Einheit aus einer Umgebung zu einer anderen erlaubt
oder fördert.
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung und als Beispiel erlauben einige
Vektoren, die in rekombinanten DNA-Techniken verwendet werden, Einheiten wie
einen DNA-Abschnitt (wie ein heterologer DNA-Abschnitt, wie ein heterologer cDNA-Abschnitt)
in einen Wirt und/oder eine Zielzelle für den Zweck der Replikation
des Vektors zu transportieren, der die Nukleotidsequenz der vorliegenden
Erfindung und/oder der die Proteine der Erfindung, die durch die
Nukleotidsequenz der Erfindung kodiert werden, umfasst. Beispiele
für Vektoren,
die in rekombinanten DNA-Techniken
verwendet werden, umfassen, sind jedoch nicht limitiert auf, Plasmide,
Chromosomen, künstliche
Chromosomen oder Viren.
-
Der
Begriff „Vektor" umfasst Expressionsvektoren
und/oder Transformationsvektoren.
-
Der
Begriff „Expressionsvektor" meint ein Konstrukt,
das in der Lage ist, in vivo oder in vitro/ex vivo zu exprimieren.
-
Der
Begriff „Transformationsvektor" meint ein Konstrukt,
das in der Lage ist, von einer Spezies in eine andere übertragen
zu werden.
-
Nackte DNA
-
Die
Vektoren, die die Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin der vorliegenden
Erfindung, umfassen, können
direkt als „ein
nacktes Nukleinsäurekonstrukt" verabreicht werden,
vorzugsweise ferner umfassend flankierende Sequenzen, die homolog
zu dem Wirtszellgenom sind.
-
Der
Begriff „nackte
DNA", wie hierin
verwendet, betrifft ein Plasmid umfassend eine Nukleotidsequenz, die
ein Agens der vorliegenden Erfindung zusammen mit einer kurzen Promotorbereich,
um deren Produktion zu regeln, kodiert. Es wird „nackte" DNA genannt, da das Plasmid nicht in
irgendeinem Übertragungsvehikel getragen
wird. Wenn ein solches DNA-Plasmid
in eine Wirtszelle eindringt, wie in eine eukaryotische oder prokaryotische
Zelle, werden die Proteine, die es kodiert (wie ein Agens der vorliegenden
Erfindung) innerhalb der Zelle transkribiert und translatiert.
-
Nicht-virale Zufuhr
-
Alternativ
können
die Vektoren, die eine Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung
oder ein Lysin der vorliegenden Erfindung umfassen, unter Verwendung
von einer Vielzahl von nicht-viralen
Techniken, die auf dem Gebiet bekannt sind, wie Transfektion, Transformation,
Elektroporation und biolistischer Transformation, in eine geeignete
Wirtszelle eingebracht werden.
-
Der
hierin verwendete Begriff „Transfektion" betrifft ein Verfahren
unter Verwendung von einem nicht-viralen Vektor, um ein Gen an eine
Säugetierzielzelle
zu liefern.
-
Typische
Transfektionsverfahren umfassen Elektroporation, DNA-Biolistik,
Flüssigkeitsvermittelnde Transfektion,
komprimierte DNA-vermittelnde Transfektion, Liposome, Immunliposome,
Lipofektin, kationische Agensvermittler, kationische faciale Amphiphile (CFAs)
(Nature Biotechnology 1996, 14; 556), mehrwertige Kationen wie Spermin,
kationische Flüssigkeiten
oder Polylysine, 1,2-bis(oleoyloxy)-3-(trimethylammonium)-Propan
(DOTAP)-Cholesterol-Komplexe
(Wolff und Trubetskoy 1998 Nature Biotechnology 16: 421) und Kombinationen
davon.
-
Die
Aufnahme von nackten Nukleinsäurekonstrukten
durch Säugetierzellen
wird durch verschiedene bekannte Transfektionstechniken gefördert zum
Beispiel solche, die die Verwendung von Transfektionsagenzien umfassen.
Beispiele für
diese Agenzien umfassen kationische Agenzien (zum Beispiel Kalziumphosphat und
DEAE-Dextran) und Lipofektane (zum Beispiel LipofektamTM und
TransfektamTM). Typischerweise sind Nukleinsäurekonstrukte
mit dem Transfektionsagens gemischt, um eine Zusammensetzung herzustellen.
-
Virale Vektoren
-
Alternativ
können
die Vektoren, die ein Agens der vorliegenden Erfindung oder eine
Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung umfassen, in geeignete
Wirtszellen unter Verwendung von einer Vielzahl von viralen Techniken,
die auf dem Gebiet bekannt sind, eingebracht werden, wie zum Beispiel
die Infektion mit rekombinanten viralen Vektoren wie Retroviren,
Herpes-Simplex-Viren und Adenoviren.
-
Vorzugsweise
ist der Vektor ein rekombinanter viraler Vektor. Geeignete rekombinante
virale Vektoren umfassen, sind aber nicht limitiert auf, Adenvirus-Vektoren,
Adeno-assoziierte virale (AAV)-Vektoren, Herpesvirus-Vektoren, ein
retroviraler Vektor, lentivirale Vektoren, baculovirale Vektoren,
Pockenvirus-Vektoren oder Parvovirus-Vektoren (siehe Kestler et
al 1999 Human Gene Ther (10)10: 1619–32). Für den Fall von viralen Vektoren
ist die Zufuhr der Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die das Agens der vorliegenden Erfindung
kodiert, vermittelt durch virale Infektion einer Zielzelle.
-
Zielorientierter Vektor
-
Der
Begriff „zielorientierter
Vektor" betrifft
einen Vektor, dessen Fähigkeit
eine Zelle zu infizieren/transfizieren/transduzieren oder in einem
Wirt und/oder einer Zielzelle exprimiert zu werden auf bestimmte
Zelltypen innerhalb des Wirtsorganismus begrenzt ist. Typischerweise
ist die Fähigkeit
auf Zellen begrenzt, die einen gemeinsamen oder ähnlichen Phänotyp haben.
-
Replikationsvektoren
-
Die
Nukleinsäure
umfassend eine Nukleotidsequenz, die ein Lysin der vorliegenden
Erfindung kodiert, kann in einem rekombinanten Replikationsvektor
eingeschlossen sein. Der Vektor kann verwendet werden, um die Nukleotidsequenz
in einer kompatiblen Wirtszelle zu replizieren. Somit stellt die
Erfindung in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Verfügung, um
Nukleinsäuren
herzustellen, die die Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung
umfassen. Dieses Verfahren umfasst das Einbringen einer Nukleinsäure, umfassend
die Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung, in einen replizierbaren
Vektor, das Einbringen des Vektors in eine kompatible Wirtszelle
und das Wachsen der Wirtszelle unter Bedingungen, die die Replikation
des Vektors hervorbringen. Der Vektor kann von der Wirtszelle gewonnen
werden.
-
Expressionsvektor
-
Vorzugsweise
ist ein Lysin der vorliegenden Erfindung oder eine Nukleotidsequenz
der vorliegenden Erfindung, die in einen Vektor eingeschlossen ist,
operabel mit einer Kontrollsequenz verknüpft, die in der Lage ist, die
Expression der kodierten Sequenz durch die Wirtszelle zur Verfügung zu
stellen, d. h. der Vektor ist ein Expressions-Vektor. Der Begriff „operabel
verknüpft" betrifft eine Nachbarschaft,
wobei die beschriebenen Komponenten in einer Beziehung stehen, die
es ihnen erlaubt, in ihrer beabsichtigten Weise zu funktionieren. Eine
regulatorische Sequenz „operabel
verknüpft" mit einer kodierenden
Sequenz wird in solch einer Art ligiert, dass die Expression der
kodierenden Sequenz unter Bedingungen erreicht wird, die kompatible
zu den Kontrollsequenzen sind. Der Begriff „regulatorische Sequenzen" umfasst Promotoren
und Enhancer und andere Expressions-Regulationssignale.
-
Eine
erweiterte Expression des Polynukleotids, das das Polypeptid der
Erfindung kodiert, kann auch durch die Auswahl von heterologen regulatorischen
Bereichen erreicht werden, zum Beispiel durch Promotor, Leadersequenz
für die
Sekretions und Terminator-Bereiche, die dazu dienen die Expression
und, falls gewünscht,
den Sekretionsgrad des Proteins von Interesse von dem ausgewählten Expressionswirt
zu erhöhen und/oder
die induzierbare Kontrolle der Expression des Polypeptids der vorliegenden
Erfindung zur Verfügung zu
stellen.
-
Ein
Lysin der vorliegenden Erfindung, das durch eine rekombinante Wirtszelle
hergestellt ist, kann abhängig
von der Sequenz und/oder dem verwendeten Vektor ausgeschieden werden
oder intrazellulär
enthalten sein. Ein Fachmann wird erkennen, dass Expressionsvektoren,
die kodierende Sequenzen eines Agens der vorliegenden Erfindung
enthalten, mit Signalsequenzen entwickelt werden können, die
die Sekretion der kodierenden Sequenzen des Lysins der vorliegenden
Erfindung durch eine bestimmte prokaryotische oder eukaryotische
Zellmembran führen.
-
Promotoren
-
Abgesehen
von dem nativen Promotor für
das Gen des Polypeptids der Erfindung, können andere Promotoren verwendet
werden, um die Expression des Polypeptids der Erfindung zu lenken.
-
Der
Promotor kann ausgewählt
sein aufgrund seiner Effizienz bei der Lenkung der Expression des
Polypeptids der Erfindung in dem gewünschten Expressionswirt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann ein konstitutiver Promotor ausgewählt sein, um die Expression
des gewünschten
Polypeptids der Erfindung zu lenken. Beispiele für starke konstitutive und/oder
induzierbare Promotoren, die bevorzugt für die Verwendung in Pilzexpressionswirten
sind, sind solche, die von den Pilzgenen für Xylanase (xlnA)-, Phytase-,
ATP-Synthease-, Untereinheit 9 (oliC)-, Triose-Phosphat-Isomerase (tpi)-,
Alkohol-Dehydrogenase
(AdhA, α-Amylase
(amy)-, Amyloglukosidase-(AG – von
dem glaA-Gen), Acetamidase (amdS)- und Glycerinaldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase
(gpd)-Promotoren erhältlich
sind.
-
Beispiele
für starke
Hefepromotoren sind solche, die von den Genen für Alkohol-Dehydrogenase, Laktase, 3-Phosphoglyceratkinase
und Triosephosphat-Isomerase erhältlich
sind.
-
Beispiele
für starke
bakterielle Promotoren sind die α-Amylase
und SP02-Promotoren sowie Promotoren von extrazellulären Protease-Genen.
-
Hybridpromotoren
können
ebenfalls verwendet werden, um die induzierbare Regulation des Expressionskonstrukts
zu verbessern.
-
Expression in vitro
-
Die
Vektoren der vorliegenden Erfindung können in eine geeignete Wirtszelle
und/oder Zielzelle transformiert oder transfiziert werden, wie unten
beschrieben, um die Expression eines Lysins der vorliegenden Erfindung
zur Verfügung
zu stellen. Das Verfahren kann die Kultivierung einer Wirtszelle
und/oder einer Zielzelle, transformiert mit einem Expressionsvektor,
unter Bedingungen umfassen, um die Expression durch den Vektor der
kodierenden Sequenz kodierend ein Lysin der vorliegenden Erfindung
zur Verfügung
zu stellen und optional die Gewinnung des exprimierten Agens der
vorliegenden Erfindung. Die Vektoren können zum Beispiel ein Plasmid
oder Virusvektoren sein, versehen mit einem Ursprung der Replikation,
optional einem Promotor für die
Expression des Polynukleotids und optional einem Regulator des Promotors.
Die Vektoren können
ein oder mehrere selektierbare Markergene enthalten, zum Beispiel
ein Ampicillin-resistentes Gen für
den Fall eines bakteriellen Plasmids oder ein Neomycon-resistentes
Gen für
einen Säugetiervektor.
Die Expression von einem Agens der vorliegenden Erfindung oder eines
Zieles der vorliegenden Erfindung kann konstitutiv sein, so dass
sie kontinuierlich produziert werden, oder induzierbar, so dass
sie eine Anregung benötigen,
um die Expression zu starten. Für
den Fall einer induzierbaren Expression, kann die Produktion eines
Agens der vorliegenden Erfindung oder eines Ziels, wenn erforderlich,
durch zum Beispiel die Zugabe von einer induzierbaren Substanz zu
dem Kulturmedium, zum Beispiel Dexamethasan oder IPTG, gestartet
werden.
-
Leadersequenz für die Sekretion
-
Oft
ist es für
das Polypeptid der Erfindung gewünscht,
dass es von dem Expressionswirt in ein Kulturmedium sekretiert wird,
von wo das Polypeptid der Erfindung leichter gewonnen werden kann.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die native Leadersequenz für die Sekretion des Polypeptids
der Erfindung verwendet werden, um die Sekretion des exprimierten
Polypeptids der Erfindung zu bewirken. Die Erhöhung der Expression des Polypeptids
der Erfindung führt
jedoch manchmal zu der Produktion des Proteins in Bereichen über denen,
die der Expressionswirt herzustellen und sekretieren kann, was zu
einem Engpass führt,
so dass das Proteinprodukt innerhalb der Zelle akkumuliert. Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung heterologe Leadersequenzen zur
Verfügung,
um die am effizienteste Sekretation des Polypeptids der Erfindung
von den ausgewählten
Expressionswirten zur Verfügung
zu stellen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Leadersequenz für die Sekretion auf der Basis
des gewünschten
Expressionswirts ausgewählt
werden. Es kann eine heterologe Leadersequenz für die Sekretion ausgewählt werden,
der homolog in Bezug auf andere regulatorische Bereiche des Expressionskonstrukts
ist. Zum Beispiel kann die Leadersequenz des hochsekretierten Amyloglukosidase
(AG)-Proteins in Kombination mit dem Amyloglukosidase (AG)-Promotor
an sich, genauso wie in Kombination mit anderen Promotoren verwendet
werden. Hybridsignalsequenzen können
ebenfalls im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Beispiele
für bevorzugte
heterologe Leadersequenzen für
die Sekretion sind solche, die von dem Pilz Amyloglukosidase (AG)-Gen
(glaA – sowohl
18 als auch 24 Aminosäureversionen
zum Beispiel von Aspergillus), dem α-Faktorgen (Hefen zum Beispiel
Saccharomyces und Kluyveromyces) oder dem α-Amylase-Gen (Bacillus) abstammen.
-
Fusionsproteine
-
Das
Lysin der vorliegenden Erfindung kann als ein Fusionsprotein exprimiert
werden, um die Extraktion und Aufreinigung und/oder die Zufuhr des
Lysins der vorliegenden Erfindung bei einem Subjekt zu unterstützen. Beispiele
für Fusionsproteinpartner
umfassen Glutathion-S-Transferase
(GST), 6 × His,
GALA (DNA-Bindungs- und/oder transkriptionale Aktivierungsdomäne) und β-Galaktosidase.
Es kann außerdem dienlich
sein um die Entfernung der Fusionsproteinsequenz zu erlauben eine
proteolytische Spaltungsstelle zwischen dem Fusionsproteinpartner
und der Proteinsequenz von Interesse einzufügen. Vorzugsweise wird das
Fusionsprotein die Aktivität
des Lysins nicht behindern.
-
Das
Fusionsprotein kann ein Antigen oder eine antigene Determinante
verbunden mit der Substanz der vorliegenden Erfindung umfassen.
In dieser Ausführungsform
kann das Fusionsprotein ein nicht natürlich vorkommendes Fusionsprotein
sein, das eine Substanz umfasst, die in dem Sinne der zur Verfügungstellung einer
generalisierten Stimulation des Immunsystems als ein Hilfsmittel
agiert. Das Antigen oder die antigene Determinante kann entweder
an den Amino- oder den Carboxyterminus der Substanz angehängt sein.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die Aminosäuresequenz
an eine heterologe Sequenz ligiert sein, um ein Fusionsprotein zu
kodieren. Es kann zum Beispiel für
die Durchmusterung von Peptiddatenbanken von Agenzien, die in der
Lage sind, die Substanzaktivität
zu beeinflussen, sinnvoll sein, eine chimäre Substanz zu kodieren, die
ein heterologes Epitop exprimiert, das von einem kommerziell verfügbaren Antikörper erkannt
wird.
-
Wirtszellen
-
Eine
breite Vielzahl von Wirtszellen kann für die Expression der Nukleotidsequenzen
verwendet werden, die das Lysin der vorliegenden Erfindung kodieren.
Diese Zellen können
sowohl prokaryotische als auch eukaryotische Wirtszellen sein. Somit
stellt die Erfindung in einem weiteren Aspekt ein Verfahren zur
Herstellung von Polypeptiden gemäß der Erfindung
zur Verfügung,
das die Kultivierung einer Wirtszelle transformiert oder transfiziert
mit einem Expressionsvektor, wie oben beschrieben, unter Bedingungen,
um die Expression durch den Vektor einer kodierenden Sequenz, die
das Polypeptid kodiert, und die Gewinnung des exprimierten Polypeptids
umfasst. Geeignete Wirtszellen umfassen Bakterien wie Escherichia
coli, Lactobacillus spp., Bacillus spp. und Lactococcus spp, Hefe,
faserartige Pilze, Insektenzellen, Säugetierzellen, typische immortalisierte
zum Beispiel Mäuse-,
CHO-, humane und Affenzelllinien und Derivate davon.
-
Die
Vektoren können
zum Beispiel Plasmid-, Virus- oder Phagenvektoren sein, die mit
einem Ursprung der Replikation, optional einem Promotor für die Expression
des Polypeptids und optional einem Regulator des Promotors, versehen
sind. Die Vektoren können
einen oder mehrere selektierbare Markergene enthalten. Die am besten
geeigneten Selektionssysteme für
industrielle Mikroorganismen sind solche, die von der Gruppe von
Selektionsmarkern gebildet werden, die keine Mutation in dem Wirtsorganismus
erfordern. Beispiele für Pilzselektionsmarker
sind die Gene für
Acetamidase (amdS), ATP-Synthease, Untereinheit 9 (oliC), Orotidin-5'-Phosphat-Decarboxylase
(pvrA), Phleomycin und Benomylresistenz (benA). Beispiele für nicht-Pilz-Selektionsmarker
sind das bakterielle G418-resistente Gen (dieses kann ebenfalls
in Hefen verwendet werden, aber nicht in Pilzen), das Ampicillin-resistente
Gen (E. coli), das Neomycin-resistente Gen (Bacillus) and das E.
coli uidA-Gen, kodierend für β-Glukoronidase (GUS).
Die Vektoren können
in vitro zum Beispiel für
die Produktion von RNA verwendet werden oder um eine Wirtszelle
zu transfizieren oder zu transformieren.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt Wirtszellen zur Verfügung, die transformiert oder transfiziert
sind mit einem Polynukleotid der Erfindung. Vorzugsweise werden
diese Polynukleotide in einem Vektor für die Replikation und Expression
des Polynukleotids getragen. Die Zellen werden ausgewählt um kompatibel
zu dem Vektor zu sein, und können
zum Beispiel prokaryotische (zum Beispiel bakterielle), Pilz-, Hefe-
oder Pflanzenzellen sein.
-
Bakterien
der Gattung Bacillus und Lactobacillus sind als heterologe Wirte
aufgrund ihrer Fähigkeit Proteine
in das Kulturmedium zu sekretieren sehr geeignet. Andere als Wirte
geeignete Bakterien sind solche der Gattung Lactoccus.
-
Abhängig von
der Natur des Polynukleotids, das das Polypeptid der Erfindung kodiert,
und/oder dem Bedürfnis
weiteren Behandlung des exprimierten Proteins, können eukaryotische Wirte wie
Hefen oder Pilze bevorzugt werden. Im Allgemeinen werden Hefezellen
vor Pilzzellen bevorzugt, da sie leichter zu manipulieren sind.
Einige Proteine werden jedoch entweder schlecht von der Hefezelle
sekretiert oder in einigen Fällen
lassen sie sich nur schlecht weiterbehandeln (zum Beispiel Hyperglykolysation
in Hefe). Bei diesen Beispielen sollte eine Pilzwirtszelle ausgewählt werden.
-
Ein
heterologer Wirt kann ebenfalls gewählt werden, wobei das Polypeptid
der Erfindung in einer Form produziert wird, die im Wesentlichen
frei von anderen Lysinen ist. Dieses kann durch die Auswahl eines
Wirts erreicht werden, der normalerweise solche Agenzien nicht produziert.
-
Beispiele
für bevorzugte
Expressionswirte innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung
sind Pilze, wie Aspergillus-Spezies und Trichoderma-Spezies; Bakterien,
wie Bacillus-Spezies und Lactobacillus-Spezies; und Hefen, wie Kluyveromyces-Spezies
und Saccharomyces-Spezies.
-
Besonders
bevorzugte Expressionswirte können
ausgewählt
werden aus Aspergillus niger, Aspergillus niger var. tubigenis,
Aspergillus niger var. awamori, Aspergillus aculeatis, Aspergillus
nidulans, Aspergillus oryzae, Trichoderma reesei, Lactobacillus
acidophilus, Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus
amyloliquefaciens, Kluyveromyces lactis und Saccharomyces cerevisiae.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Produktion des Polypeptids der Erfindung durch
die Kultivierung in einem konventionellen Nährstofffermentationsmedium
von mikrobiellen Expressionswirten beeinflusst werden, die mit einem
oder mehreren Polypeptiden der vorliegenden Erfindung transformiert
wurden.
-
Das
Fermentationsmedium kann ein bekanntes Kultivierungsmedium umfassen,
das eine Kohlenstoffquelle (zum Beispiel Glukose, Maltose, Molasse
etc.), eine Stickstoffquelle (zum Beispiel Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat,
Ammoniumchlorid etc.), eine organische Stickstoffquelle (zum Beispiel
Hefeextrakt, Malzextrakt, Pepton etc.) und inorganische Nährstoffquellen
(zum Beispiel Phosphat, Magnesium, Natrium, Zink, Eisen etc.) enthält. Wahlweise
kann ein Induzierer zugefügt
werden.
-
Die
Auswahl des geeigneten Mediums kann auf der Wahl der Expressionswirte
und/oder auf regulatorischen Voraussetzungen des Expressionskonstrukts
basieren. Solche Medien sind einem Fachmann gut bekannt. Das Medium
kann, wenn gewünscht,
zusätzliche
Komponenten enthalten, die die transformierten Expressionswirte
gegenüber
anderen potenziellen kontaminierenden Mikroorganismen favorisieren.
-
Nach
der Fermentation können
die Zellen aus der Fermentationsbrühe durch Zentrifugation oder
Filtration entfernt werden. Nach der Entfernung der Zellen können die
verschiedenen Polypeptide der Erfindung gewonnen werden und, wenn
gewünscht,
mit Hilfe von konventionelle Mitteln aufgereinigt und isoliert werden.
-
Organismen
-
Der
Begriff „Organismus" in Bezug auf die
vorliegende Erfindung umfasst jeden Organismus, der eine Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung und/oder
Produkte erhalten davon, umfassen kann, wobei eine transkriptionale
regulatorische Sequenz die Expression der Nukleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung erlauben kann, wenn sie im Organismus anwesend ist. Geeignete
Organismen können
eine Prokaryote, einen Pilz, eine Hefe oder eine Pflanze umfassen.
Ein bevorzugter Organismus kann ein Bakterium sein, vorzugsweise
der Gattung Lactobacillus, stärker bevorzugt
Lactobacillus acidophilus.
-
Der
Begriff „transgener
Organismus" in Bezug
auf die vorliegende Erfindung umfasst jeden Organismus, der die
Nukleinsäure
umfassend die Nukleotidsequenz kodierend für das Protein gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder Produkten erhalten davon umfasst, wobei die transkriptionalen
regulatorischen Sequenzen die Expression der Nukleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung innerhalb des Organismus erlauben können. Vorzugsweise ist die
Nukleotidsequenz im Genom des Organismus enthalten.
-
Der
Begriff „transgener
Organismus" schließt keine
nativen Nukleotide ein, die Sequenzen in ihrer natürlichen
Umgebung kodieren, wenn sie unter der Kontrolle von ihrem nativen
Promotor sind, der ebenfalls in ihrer natürlichen Umgebung vorliegt.
-
Deshalb
umfasst der transgene Organismus der vorliegenden Erfindung einen
Organismus, der irgend etwas von, oder Kombination von, der Nukleotidsequenz
kodierend für
die Aminosäuresequenz
gemäß der vorliegenden
Erfindung, der Konstrukte gemäß der vorliegenden
Erfindung (einschließlich
Kombinationen davon), der Vektoren gemäß der vorliegenden Erfindung,
der Plasmide gemäß der vorliegenden
Erfindung, der Zelle gemäß der vorliegenden
Erfindung, der Gewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung oder der Produkte davon umfasst. Die transformierte Zelle
oder der transformierte Organismus kann akzeptable Mengen der gewünschten
Verbindung herstellen, die einfach von der Zelle oder dem Organismus
gewonnen werden können.
-
Transformation der Wirtszellen/Wirtsorganismen
-
Wie
vorher gezeigt, kann der Wirtsorganismus ein prokaryotischer oder
eukaryotischer Organismus sein. Beispiele für geeignete prokaryotische
Wirte umfassen E. coli, Bacillus subtilis oder Lactobacillus acidophilus.
Lehren zur Transformation von prokaryotischen Wirten sind auf dem
Gebiet gut dokumentiert, siehe zum Beispiel Sambrook et al (Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, 1989, Cold Spring Harbor Laboratory
Press) und Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology
(1995), John Wiley & Sons,
Inc.
-
Wird
ein prokaryotischer Wirt verwendet, dann kann es notwendig sein
die Nukleotidsequenz vor der Transformation geeignet zu modifizieren – wie durch
die Entfernung von Introns.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann der transgene Organismus Hefe sein. In diesem Bezug ist Hefe
ebenfalls vielfältig
als Vehikel für
heterologe Genexpression verwendet worden. Die Spezies Saccharomyces
cerevisiae hat eine lange Geschichte in der industriellen Verwendung einschließlich ihrer
Verwendung für
heterologe Genexpression. Die Expression von heterologen Genen in
Saccharomyces cerevisiae wurde von Goodey et al (1987, Yeast Biotechnology,
D R Berry et al., eds, S. 401–429,
Allen und Unwin, London) und von King et al (1989, Molecular and
Cell Biology of Yeast, E F Walton und G T Yarronton, eds, S. 107–133, Blackie,
Glasgow) besprochen.
-
Aus
verschiedenen Gründen
ist Saccharomyces cerevisiae gut für die heterologe Genexpression
geeignet. Zunächst
ist sie beim Menschen nicht pathogen und nicht in der Lage bestimmte
Endotoxine zu produzieren. Zweitens hat sie eine lange Geschichte
sicherer Verwendung gefolgt von Jahrhunderten von kommerzieller
Verwertung für
verschiedene Zwecke. Dieses hat zu einer breiten öffentlichen
Akzeptanz geführt.
Drittens haben die ausgiebige kommerzielle Verwendung und die gewidmete
Forschung an dem Organismus zu einer Fülle von Wissen über die
Genetik und Physiologie, genauso wie großtechnische Fermentationscharakteristiken,
von Saccharomyces cerevisisae geführt.
-
Ein Überblick über die
Prinzipien der heterologen Genexpression in Saccharomyces cerevisiae
und die Sekretion von Genprodukten ist von E Hinchcliffe E Kenny
gegeben (1993, „Yeast
as a vehicle fort he expression of heterologous genes", Yeasts, Vol. 5,
Anthony H Rose und J Stuart Harrison, eds, 2. Auflage, Academic
Press Ltd.).
-
Mehrere
Typen von Hefevektoren einschließlich integrativer Vektoren,
die die Rekombination mit dem Wirtsgenom für den Fortbestand benötigen, und
autonome replizierende Plasmidvektoren sind verfügbar.
-
Um
die transgene Saccharomyces herzustellen werden Expressionskonstrukte
durch das Einfügen der
Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung in ein Konstrukt, das
für die
Expression in Hefe entwickelt wurde, herstellt. Etliche Typen von
Konstrukten, die für
die heterologe Expression verwendet werden, sind entwickelt worden.
Die Konstrukte enthalten einen Promotor, der in Hefe aktiv ist,
und der an die Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung fusioniert
ist, wobei üblicher
Weise ein Promotor von Hefeursprung verwendet wird wie der GAL1-Promotor. Üblicher
Weise wird eine Signalsequenz von Hefeursprung verwendet, wie die
Sequenz, die das SUC2-Signalpeptid kodiert. Ein in Hefe aktiver
Terminator schließt
das Expressionssystem ab.
-
Für die Transformation
von Hefe wurden etliche Transformationsprotokolle entwickelt. Zum
Beispiel kann eine transgene Saccharomyces gemäß der vorliegenden Erfindung
durch die folgenden Lehren von Hinnen et al (1978, Proceedings of
the National Academy of Sciences of the USA 75, 1929); Beggs, J
D (1978, Nature, London, 275, 104); und Ito, H et al (1983, J Bacteriology
153, 163–168)
hergestellt werden.
-
Die
transformierten Hefezellen werden unter Verwendung von verschiedenen
selektiven Marker ausgewählt.
Unter den Marker, die für
die Transformation verwendet werden, befinden sich eine Anzahl von
auxotrophischen Marker wie LEU2, HIS4 und TRP1 und dominante antibiotisch-resistente-Marker,
wie die Aminoglukosid-antibiotischen-Marker, zum Beispiel G418.
-
Ein
anderer Wirtsorganismus ist eine Pflanze. Das Grundprinzip für die Konstruktion
von genetisch modifizierten Pflanzen ist es, genetische Information
in das Pflanzengenom einzubringen, um eine stabile Beibehaltung
des eingebrachten genetischen Materials zu erhalten. Zur Einbringung
der genetischen Information existieren etliche Techniken, wobei
die zwei Hauptprinzipien auf das direkte Einbringen von genetischer
Information und das Einbringen von genetischer Information durch
die Verwendung von einem Vektorsystem gerichtet sind. Ein Überblick über die
allgemeinen Techniken kann in den Artikeln von Potrykus (Annu Rev
Plant Physiol Plant Mol Biol [1991] 42: 205–225) und Christou (Agro-Food-Industry
Hi-Tech March/April 1994 17–27) gefunden
werden. Weitere Lehren in Bezug auf die Transformation von Pflanzen
können
in
EP-A-0449375 gefunden
werden.
-
Reporter
-
Eine
große
Anzahl von Reporter können
in Nachweisverfahren und Untersuchungsverfahren (genauso wie Durchmusterungen)
der vorliegenden Erfindung mit bevorzugten Reporter, die konventionelle
detektierbare Signale (zum Beispiel durch Spektroskopie) zur Verfügung stellen,
verwendet werden. Als Beispiel kann ein Reportergen ein Enzym kodieren,
das eine Reaktion mit veränderten
Lichtabsorptionseigenschaften katalysiert.
-
Beispiele
für Reportermoleküle umfassen,
sind jedoch nicht limitiert auf, β-Galaktosidase,
Invertase, grünes
Fluoreszenzprotein, Luciferase, Chloramphenicol, Acetyltransferase, β-Glukoronidase, Exoglukanase und
Glukoamylase. Alternativ können
radiomarkierte Nukleotide oder Nukleotide mit einer Fluoreszenz-Tag-Markierung
in im Entstehen begriffene Transkripte eingebaut werden, die dann
identifiziert werden, wenn sie an Oligonukleotid-Sonden binden.
-
In
dem Nachweisverfahren der vorliegenden Erfindung kann das Lysin
oder ein Teil davon durch genetische translationale Fusion direkt
oder indirekt an einen Reporter gebunden sein, geeigneter Weise
an ein fluoreszierendes Protein (wie zum Beispiel grünes Fluoreszenzprotein).
-
Für den Nachweis
und die Messung der Expression eines Proteins sind eine Vielzahl
von Protokollen auf dem Gebiet bekannt, wie die Verwendung von entweder
polyklonaler oder monoklonaler Antikörper, die spezifisch für das Protein
sind. Beispiele umfassen Enzymverknüpfte Immunsorptions-Untersuchungen
(ELISA), Radioimmun-Untersuchungen (RIA) und Fluoreszenz-aktivierte
Zellsortierung (FACS). Eine zweiseitige monoklonal-basierte Immun-Untersuchung, die
monoklonale Antikörper
verwendet, die reaktiv auf zwei nicht-interferrierende Epitope an Polypeptiden
sind, ist bevorzugt, aber auch eine kompetative Bindungsuntersuchung
kann verwendet werden. Diese und andere Untersuchungen sind unter
anderem beschrieben in Hampton R et al (1990, Serological Methods,
A Laboratory Manual, APS Press, St. Paul MN) und Maddow DE et al
(1983, J Exp Med 15 8: 121 1).
-
Die
Produktion des Reportermoleküls
kann durch enzymatische Aktivität
des Reportergenprodukts, wie β-Galaktosidase,
gemessen werden.
-
Eine
große
Vielzahl von Markierungs- und Konjugationstechniken sind dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt und können
in etlichen Nuklein- und Aminosäureuntersuchungen
verwendet werden. Mittel zur Herstellung von markierten Hybridisations-
oder PCR-Sonden zur Detektion der Zielpolynukleotidsequenzen umfassen
Oligomarkierung, Nick-Translation, End-Markierung oder PCR-Amplifikation
unter Verwendung eines markierten Nukleotids. Alternativ kann die
kodierende Sequenz oder jeder Teil davon in einem Vektor für die Produktion
von einer mRNA-Sonde
kloniert werden. Solche Vektoren sind auf dem Gebiet bekannt, kommerziell
verfügbar
und können
verwendet werden, um RNA-Sonden in vitro durch das Zufügen von
einer geeigneten RNA-Polymerase wie T7, T3 oder SP6 und markierten
Nukleotiden zu synthetisieren.
-
Eine
Anzahl von Unternehmen wie Pharmacia Biotech (Piscataway, NJ), Promega
(Madions, WI) und US Biochemical Corp (Cleveland, OH) stellen kommerzielle
Kits und Protokolle für diese
Verfahren zur Verfügung.
Geeignete Reportermoleküle
oder Markierungen umfassen solche Radionuklid-, Enzyme-, Fluoreszenz-,
Chemilumineszenz- oder chromogene Agenzien genauso wie Substrate,
Kofaktoren, Inhibitoren, magnetische Partikel und Ähnliches.
Patente, die die Verwendung von solchen Markierungen lehren, umfassen
US-A-3817837 ;
US-A-3850752 ;
US-A-3939350 ;
US-A-3996345 ;
US-A-4277437 ;
US-A-4275149 und
US-A-4366241 . Es
können
ebenfalls rekombinante Immunglobuline hergestellt werden, wie in
US-A-4816567 gezeigt.
-
Zusätzliche
Verfahren um die Expression von einem bestimmten Molekül zu quantifizieren
umfassen Radiomarkierung (Melby PC et al 1993 J Immunol Methods
159: 235–44)
oder Biotinylierung (Duplaa C et al 1993 Anal Biochem 229–36) von
Nukleotiden, Koamplifikation von einer Kontrollnukleinsäure und
Standardkurven, auf denen experimentelle Ergebnisse interpoliert
werden. Die Quantifizierung von verschiedenen Proben kann durch
das Laufen der Untersuchungen in einem ELISA-Format beschleunigt
werden, wobei das Oligomer von Interesse in mehreren Verdünnungen
dargeboten wird, und eine spektrophometrische oder kalorimetrische
Antwort eine schnelle Quantifizierung ergibt.
-
Obwohl
die Anwesenheit/Abwesenheit von einer Marker-Gen-Expression andeutet,
dass das Gen von Interesse ebenfalls anwesend ist, sollte seine
Anwesenheit und Expression bestätigt
werden. Wenn die Nukleotidsequenz innerhalb einer Marker-Gen-Sequenz
eingesetzt wird können
beispielsweise rekombinante Zellen, die dieselbe enthalten, durch
die Abwesenheit der Marker-Gen-Funktion identifiziert werden. Alternativ kann
ein Marker-Gen hinter einer Zielkodierenden Sequenz unter der Kontrolle
von einem einzelnen Promotor platziert werden. Die Expression des
Marker-Gens als Antwort auf die Induktion oder Selektion zeigt gewöhnlich ebenfalls
die Expression des Ziels.
-
Alternativ
können
Wirtszellen, die die kodierende Sequenz für das Ziel enthalten und die
Zielkodierenden Bereiche exprimieren, durch eine Vielzahl von Verfahren,
die einem Fachmann bekannt sind, identifiziert werden. Diese Verfahren
umfassen, sind jedoch nicht limitiert auf, DNA-DNA- oder DNA-RNA-Hybridisation und
Protein-Bio-Untersuchungen oder Immununtersuchungstechniken, die
Membran-basierende, Lösungs-basierende
oder Chip-basierende
Technologien für
den Nachweis und/oder die Quantifikation der Nukleinsäure oder
des Proteins umfassen.
-
Durchmusterungen
-
Irgendein
oder mehrere der geeigneten Ziele – wie eine Probe ein oder mehrere
pathogene Clostridium-Bakterien, insbesondere ein C. perfringens-Bakterium,
umfasst – können in
jeder in einer Vielzahl von Arzneimittel-Durchmusterungs-Techniken
für die
Identifizierung eines Lysins gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Das Ziel, das in solch einem Test verwendet
wird, kann frei in Lösung,
befestigt an einen festen Träger,
getragen auf einer Zelloberfläche
oder intrazellulär
lokalisiert sein. Das Ziel kann ebenfalls in einem tierischen Modell
sein, wobei das Ziel ein exogenes oder ein induziertes Ziel sein
kann. Das Tiermodell wird ein nicht-humanes Tiermodell sein. Der
Wegfall der Zielaktivität
oder die Formation des Bindekomplexes zwischen dem Ziel und dem
Lysin, das getestet wird, kann gemessen werden.
-
Es
wird erwartet, dass die Untersuchungsverfahren der vorliegenden
Erfindung sowohl für
eine Durchmusterung im kleinen Maßstab, als auch im großen Maßstab von
Testverbindungen und auch für
quantitative Untersuchungen geeignet sein werden.
-
In
einem bevorzugten Aspekt umfasst die Durchmusterung der vorliegenden
Erfindung mindestens folgende Schritte (die nicht in derselben konsekutiven
Reihenfolge ablaufen müssen):
(a) Durchführung
einer in vitro-Durchmusterung, um zu untersuchen, ob ein Kandidaten-Lysin
die relevante Aktivität
aufweist (wie die Fähigkeit,
ein oder mehrere pathogene Clostridium-Bakterien, vorzugsweise C.
perfringens-Bakterien, zu lysieren); und (b) Durchführung einer
in vivo-Durchmusterung mit diesem Kandidaten-Lysin (zum Beispiel
unter Verwendung eines funktionalen Tiermodells). Wenn das Kandidaten-Agens
die Durchmusterung (a) besteht, dann wird typischerweise die Durchmusterung
(b) durchgeführt.
-
Diagnostika
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine diagnostische Zusammensetzung
oder ein Kit für
den Nachweis von einem Ziel, nämlich
einem pathogenen Clostridium-Bakterium, insbesondere eines C. perfringens-Bakteriums,
zur Verfügung.
In diesem Bezug wird die Zusammensetzung oder das Kit einen diagnostischen
Marker umfassen, der auf dem Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
basiert, und der in der Lage ist, die Anwesenheit von einem oder
mehreren – oder
die Abwesenheit von einem oder mehreren – Clostridium-Bakterien, vorzugsweise
ein C. perfringens-Bakterium, in einer Testprobe anzuzeigen.
-
Geeigneter
Weise kann die Testprobe zum Beispiel ein Nahrungsmittel, ein Digesta
oder eine Testprobe, erhalten aus dem Darmtrakt eines Subjekts,
sein.
-
Die
diagnostische Zusammensetzung oder das Kit kann für den Nachweis
von einem Ziel verwendet werden, nämlich von einem pathogenen
Clostridium-Bakterium, insbesondere von einem C. perfringens-Bakterium,
in zum Beispiel einem Nahrungsmittel, Digesta oder etwas Ähnlichem.
-
Die
diagnostische Zusammensetzung oder Kit kann für die Diagnose von Störungen,
verursacht durch die Anwesenheit von pathogenen Clostridium-Bakterien,
insbesondere C. perfringens, wie zum Beispiel nekrotischer Enteritis,
Lebensmittelvergiftung oder Wundbrand verwendet werden.
-
Solch
eine diagnostische Untersuchung kann zugeschnitten sein, um die
Wirkkraft von einem bestimmten Behandlungssystem oder von einem
bestimmten Lysin zu evaluieren und kann in Tierstudien, in klinischen
Studien oder bei der Beobachtung der Behandlung eines Subjekts verwendet
werden. Um eine Basis für
die Diagnose der Krankheit zur Verfügung zu stellen, sollte ein
normales oder Standardprofil aufgestellt werden. Dieses wird durch
die Kombination von Körperflüssigkeiten
oder Zellextrakten oder anderen Proben, die von normalen (d. h.
nichtinfizierten) Subjekten, entweder tierisch oder human, entnommen
wurden, mit dem Lysin der vorliegenden Erfindung bewerkstelligt.
Wenn eine Krankheit besteht, wird ein therapeutisches Agens, d.
h. ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Wirt transformiert mit einer Nukleotidsequenz, kodierend
ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung, verabreicht und ein Behandlungsprofil oder -werte können erstellt
werden. Zum Abschluss kann die Untersuchung auf einer regulären Basis
wiederholt werden, um zu beurteilen, ob sich die Werte in Richtung
oder rückwärts auf
ein normales oder Standardbild entwickeln, d. h. ob die Menge an
Bakterien in einer Probe, wie von einem Darm von Geflügel, während dessen
Behandlung, reduziert und/oder ausgerottet wird. Sukzessive Behandlungsprofile
können
verwendet werden, um die Effizienz der Behandlung über einen
Zeitraum von mehreren Tagen oder mehreren Monaten zu zeigen.
-
Diagnostische Test
-
Um
eine Basis für
die Diagnose von einer Krankheit zur Verfügung zu stellen, sollten Standardwerte der
Menge an pathogenen Clostridium-Bakterien, insbesondere von C. perfringens-Bakterien,
in einer Probe entwickelt werden. Zum Beispiel muss eine bestimmte
Anzahl dieser Bakterien in dem Darmtrakt eines Subjekts nicht unbedingt
schädlich
für das
Individuum sein. Nur wenn sich die bakterielle Anzahl über einen Schwellenwert
erhöht,
können
schädigende
Effekte beobachtet werden und ein Krankheitszustand kann erreicht
werden. Somit kann der diagnostische Test in der Lage sein, die
Anwesenheit von pathogenen Clostridium-Bakterien, insbesondere C. perfringens,
in einer Probe zu identifizieren, aber er kann auch in der Lage sein,
den Grad der Infektion zu quantifizieren. Die Menge des Bakteriums
in einer Probe kann durch den Vergleich zu einer Verdünnungsreihe
von positiven Kontrollen, bei denen eine bekannte Menge an Bakterien
zugefügt
wurde, quantifiziert werden.
-
Sonden
-
Ein
anderer Aspekt des Gegenstands der Erfindung ist die zur Verfügungstellung
von Nukleinsäurehybridisation
oder von PCR-Sonden, die in der Lage sind Polynukleotidsequenzen
einschließlich
genomische Sequenzen, die eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin
gemäß der vorliegenden
Erfindung oder nah verwandte Moleküle wie Allelen, zu detektieren
(insbesondere von solchen, die in der Lage sind, selektiv zu selektieren).
Die Spezifität
der Sonde, d. h. ob sie von einem hochkonservierten, konservierten
oder nicht-konservierten Bereich oder einer Domäne abstammt und die Stringenz
der Hybridisation oder Amplifikation (hoch, mittel oder niedrig)
wird bestimmen, ob die Sonde nur natürlich vorkommende Nukleotidsequenzen,
die ein Lysin der vorliegenden Erfindung kodieren, identifiziert
oder auch verwandte Sequenzen. Sonden für die Detektion von verwandten
Nukleinsäuresequenzen
werden ausgewählt
aus konservierten oder hochkonservierten Nukleotidbereichen der
Zielfamilienmitglieder, wobei solche Sonden in einer Ansammlung
von degenerierten Sonden verwendet werden können. Für den Nachweis von identischen
Nukleinsäuresequenzen,
oder wenn maximale Spezifität
gewünscht
ist, werden Nukleinsäuresonden
aus nicht-konservierten Nukleotidbereichen oder einmaligen Bereichen
der Zielpolynukleotide ausgewählt.
Der Begriff „nicht-konservierte
Nukleotidbereich",
wie hierein verwendet, betrifft eine Nukleotidbereich, die einmalig
für eine
Lysin-kodierende Sequenz, die hierin offenbart ist, ist und die
nicht in verwandten Familienmitgliedern auftritt.
-
PCR
wie in
US-A-4683195 ,
US-A-4800195 und
US-A-4965188 beschrieben
stellt zusätzliche
Verwendungen für
Oligonukleotide, basierend auf der Nukleotidsequenz, zur Verfügung. Solche
Oligomere werden im Allgemeinen chemisch synthetisiert, können aber
auch enzymatisch generiert werden oder von einer rekombinanten Quelle
produziert werden. Oligomere umfassen im Allgemeinen zwei Nukleotidsequenzen,
eine mit einer Senseorientierung (5'->3') und eine mit einer
Antisenseorientierung (3'<-5'), die unter optimierten
Bedingungen für
die Identifizierung von einem spezifischen Gen oder einem spezifischen
Zustand verwendet werden. Dieselben zwei Oligomere, verschachtelte
Mengen an Oligomeren oder auch eine degenerierte Anzahl von Oligomeren
können
unter weniger stringenten Bedingungen für die Detektion und/oder Quantifizierung
von nahen verwandten DNA- oder RNA-Sequenzen verwendet werden.
-
Die
Nukleinsäuresequenz
von einem Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ebenfalls verwendet werden um Hybridisationssonden,
wie vorher beschrieben, zu entwickeln, um die endogene genomische Sequenz
zu kartieren. Die Sequenz kann von einem bestimmten Chromosom oder
von einem spezifischen Bereich des Chromosoms unter Verwendung von
gut bekannten Techniken abgebildet werden. Diese umfassen die in
situ-Hybridisation von chromosomalen Verteilungen (Verma et al.
(1988) Human Chromosomes: A Manual of Basic Techniques, Pergamon
Press, New York City), fließ-sortierte
chromosomale Herstellung oder künstlich-chromosomale
Konstruktionen wie YACs, bakterielle künstliche Chromosomen (BACs),
bakterielle PI-Konstruktionen oder einzelne Chromosom-cDNA-Bibliotheken.
-
In
situ-Hybridisation von chromosomalen Präparationen und physikalische
Kartierungstechniken wie Verbindungsanalysen unter Verwendung von
entwickelten chromosomalen Markern sind unschätzbar für die Erweiterung von genetischer
Kartierung. Beispiele für
genetische Kartierung können
in Science (1995; 270: 410f und 1994; 265: 1981f) gefunden werden.
Oft kann der Ort von einem Gen auf einem Chromosom von einer anderen
Säugetierspezies
assoziierte Marker offenbaren, auch wenn die Anzahl oder der Arm
von einem bestimmten humanen Chromosom nicht bekannt ist. Neue Sequenzen
können
durch physikalische Kartierungen chromosomalen Armen oder Teilen
davon zugeordnet werden. Dieses stellt wertvolle Informationen für Forscher
zur Verfügung,
die nach Krankheitsgenen unter Verwendung von Positionsklonierungen
oder anderen Generforschungstechniken suchen. Wenn eine Krankheit
oder ein Syndrom erst einmal grob durch genetische Verknüpfung eines
bestimmten genomischen Bereichs zugeordnet wurde, können alle
Sequenzen, abgebildet in diesem Bereich, assoziierte oder regulatorische
Gene für
weitere Untersuchung darstellen. Die Nukleotidsequenz des Gegenstands
der Erfindung kann ebenfalls verwendet werden, um Unterschiede in
der chromosomalen Platzierung aufgrund von Translokation, Inversion,
etc. zwischen normalen, tragenden oder betroffenen Individuen festzustellen.
-
Verwendungen
-
In
einem allgemeinen Sinne kann ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
und/oder ein Wirt, transformiert mit einer Nukleotidsequenz kodierend
ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung, für
die Herstellung von einem Medikament zur Behandlung von einer Störung assoziiert
mit der Anwesenheit von pathogenen Clostridium-Bakterien, insbesondere
C. perfringens-Bakterien, verwendet werden.
-
Das
Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder der Wirt, transformiert mit einer Nukleotidsequenz
kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung, kann verwendet werden, um pathogene Clostridium-Bakterien,
insbesondere C. perfringens, zu kontrollieren und/oder zu zerstören.
-
Insbesondere
kann ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung, in
tierischem Futter oder als ein tierischer Futterzusatz verwendet
werden, um die Menge an pathogenen Clostridium-Bakterien, insbesondere
C. perfringens, in dem Darmtrakt des Tieres zu reduzieren. Somit
können
Störungen
wie reduzierte Gewichtszunahme und nekrotische Enteritis, verursacht
durch die Anwesenheit von pathogenen Clostridium-Bakterien, insbesondere
C. perfringens, vorgebeugt und/oder behandelt werden.
-
Ein
Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung,
kann verwendet werden, um Wundbrand und andere Krankheiten, assoziiert
mit der Anwesenheit von pathogenen Clostridium-Bakterien, insbesondere
C. perfringens, vorzubeugen und/oder zu behandeln.
-
Zusätzlich oder
alternativ hierzu kann ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
und/oder ein Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure, umfassend
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung,
in einer Untersuchung verwendet werden, um das verursachende Agens
in einem Nahrungsmittelvergiftungs-Ausbruch zu überprüfen oder zu detektieren und/oder
um eine Nahrungsmittelvergiftung in einem Individuum vorzubeugen
oder zu behandeln und/oder als ein Diagnostikum für Forschungszwecke.
-
Herstellung von Nahrungsmitteln
-
Ein
Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder ein Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure, umfassend
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
kann in Nahrungsmitteln einschließlich Tierfutter verwendet
werden.
-
In
einer Ausführungsform
kann das Nahrungsmittel und/oder der Futterzusatz der vorliegenden
Erfindung durch das Beimengen des Lysins gemäß der vorliegenden Erfindung
und/oder des Wirts, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung,
direkt zu einem Nahrungsmittel und/oder eines Futterzusatzes hergestellt
werden. Als Beispiel kann das Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
und/oder der Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend eine
Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung,
mit einem Getreidebasierenden Nahrungsmittel und/oder Futterzusatz,
wie gemahlener Weizen, Mais oder Sojamehl verbunden werden (zum
Beispiel durch Aufsprühen).
-
Es
ist ebenfalls möglich,
das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder den Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure umfassend
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung,
in ein zweites (und unterschiedliches) Nahrungsmittel und/oder Futter
oder Trinkwasser einzugliedern, das dann zu dem Nahrungsmittel und/oder
Futterzusatz der vorliegenden Erfindung zugefügt wird. Entsprechend ist es
nicht notwendig, dass das Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung
und/oder der Wirt, transformiert mit einer Nukleinsäure, umfassend
eine Nukleotidsequenz kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden Erfindung,
in ein Getreide-basierendes Nahrungsmittel und/oder Futterzusatz
an sich zugefügt
wird, auch wenn solche Beimengungen einen besonders bevorzugten
Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der Nahrungsmittel- und/oder Futterzusatz mit
anderen Nahrungsmitteln und/oder Futterzusätzen kombiniert werden, um
ein Getreide-basierendes Nahrungsmittel und/oder Futter herzustellen.
Solche anderen Nahrungsmittel und/oder Futterkomponenten können ein
oder mehrere andere (vorzugsweise thermostabile) Enzymzusätze, Vitaminnahrungsmittel
und/oder Futterzusätze, Mineralnahrungsmittel
und/oder Futterzusätze
und Aminosäurenahrungsmittel
und/oder Futterzusätze
umfassen. Das resultierende (das kombinierte) Nahrungsmittel und/oder
der Futterzusatz, umfassend möglicherweise
mehrere verschiedenen Arten von Komponenten, kann dann in einer
geeigneten Menge mit anderen Nahrungsmitteln und/oder Futterkomponenten
wie Getreide und Proteinzusätze
gemixt werden, um ein humanes Nahrungsmittel und/oder ein tierisches
Futter zu bilden.
-
Die
Erfindung wird jetzt durch Beispiele weiter beschrieben in denen
Bezug auf die folgenden Figuren gemacht wird:
-
FIGUREN
-
1,
die eine Nukleotidsequenz zeigt;
-
2,
die eine Aminosäuresequenz
zeigt;
-
3,
die eine genomische Kartierung zeigt;
-
4,
die ein Diagramm zeigt; und
-
5,
die ein Diagramm zeigt.
-
Detaillierter:
-
1 zeigt
eine Nukleotidsequenz (SEQ ID NO: 1) kodierend ein Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2 zeigt
eine Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 2) eines Lysins gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
3 zeigt
eine genomische Kartierung in Bezug auf den Bakteriophagen (Φ3626) von
Clostridium perfringens;
-
4 zeigt
ein Diagramm eines Lysins des C. perfringens-Stamm NCTC3110 in einem Medium
bei Verwendung von einem Rohextrakt (RE) eines Φ3626 Lysin-produzierenden E.
colis; und
-
5 zeigt
ein Diagramm der Substrat-Spezifität eines Lysins der C. perfringens-Bakteriophage Φ3626 von
verschiedenen bakteriellen Spezies und Gattungen.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Isolierung und Aufreinigung
von Bakteriophagen von C. perfringens:
-
Verfahren:
Einundfünfzig
clostridiale Stämme
isoliert von verschiedenen Quellen wurde auf Lysogenie durch die
UV-Irridationstechnik wie beschrieben in Loessner et al (1990 Appl.
Environ. Microbiol, 56, 1912–8) durchmustert.
Exponentiell wachsende Clostridia (10 ml) wurden für 5 Minuten
einem UV-Licht (254 nm, 0,0132 J cm–2)
ausgesetzt. Nach einer Inkubation von 3 Stunden (37°C) in Dunkelheit
wurden die Kulturen zentrifugiert (10 Min 8000 g) und steril filtriert.
Die Phagenaktivität
wurde durch das „Punkt
auf dem Rasen" (spot-an-the-lawn) Verfahren gegen
alle C. perfringens-Stämme
getestet.
-
Die "Soft Agar" Schichttechnik beschrieben
in Adams (1959 Methods of study of bacterial viruses S. 443–457 Bacteriophages,
Intersciences Publishers Inc. NY) wurde für die Aufreinigung und Vermehrung
der Phagen verwendet. Verdünnungen
der Überstände, die
eine lytische Aktivität
aufweisen, wurden zu 3,5 ml flüssigem
soffen Agar hinzugefügt,
der mit 0,1 ml einer exponentiell wachsenden Kultur des geeigneten
Vermehrungsstamm inokkuliert wurde. Der softe Agar wurde auf TY-Platten
gegossen und über
Nacht inkubiert. Einzelne gut isolierte Plaques wurden mit einer
sterilen Pasteur-Pipette gepickt und in 0,45 ml TV-Medium eingebracht.
Nach einer Inkubation von 4 Stunden bei 4°C wurde die Phagen-enthaltene
Lösung
steril filtriert und für
eine zweite Runde der Aufreinigung verwendet.
-
Für die Isolation
von Bakteriophagen-DNA war ein Hochtiter-Bestand (109 pfu/ml)
essentiell. Die Phagen wurden durch Flüssigkulturen auf hohe Titer
vermehrt. Zu einer Kultur einer geeigneten Wirts (OD600nm von 0,1)
wurde eine Phagenlösung
bei einer Multiplizität
der Infektion von ungefähr
1 zugefügt.
Das Wachstum der infizieren Kultur wurde photometrisch beobachtet
und die Phagen wurden nach Entfernung von zellulären Rückständen durch Zentrifugation (10000
g für 10
Minuten) und Steril-Filtration. des Kulturüberstandes geerntet.
-
Die
Aufreinigung von Phagen aus einem Hochtiter-Bestand, der für weitere
molekulare Arbeiten notwendig ist, wurde in Zink et al (1992 Appl.
Environ. Microbiol. 58, 296–302)
beschrieben. Kurzgefasst wurden die Phagen aufgereinigt und durch
Polyethylenglykol 8000-Präzipitation,
abgestufter CsCl-Dichtegradientzentrifugation und Dialyse aufkonzentriert
(siehe zum Beispiel Sambrook et al Molecular Cloning: a laboratory
manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY). Die mutmaßlichen
Phagenpartikel wurden durch Elektronenmikroskopie (EM) untersucht.
-
Ergebnisse:
Bei den Stämmen
ATCC3626 und NCTC8533 beruhte die beobachtete lytische Aktivität des UV-induzierten
sterilen Kulturüberstandes
auf der Anwesenheit von Bakteriophagen, was durch EM bestätigt wurde.
Die Phagen waren von dem Siphoviridae-Typ und wurden Φ3626 und Φ8533 genannt.
Der optimale Vermehrungswirt für
die zwei Phagen wurde bestimmt zum Stamm NCTC3110 bzw. Stamm ATCC3628.
-
Beispiel 2: Bestimmung des lytischen Bereichs
der Bakteriophagen
-
Verfahren:
Die Fähigkeit
von den zwei Phagen C. perfringens-Stämme zu lysieren wurde mit Hilfe
der „drop-on-the-lawn"-Technik untersucht.
10 μl der
Phagenbestände
(107 pfu/ml) wurden auf den Platten aufgebracht,
die mit C. perfringens-Stämmen
inokkuliert waren. Die lytische Aktivität wurde durch die Ausbildung
von Plaque in dem Rasen? der Bakterien nach Inkubation über Nacht
beobachtet.
-
Ergebnisse:
Der Phage Φ3626
war lytisch gegen 11 Stämme
der 51 C. perfringens-Stämme
(21,6%) während
der Phage Φ8533
in der Lage war, 4 Stämme
(7,8%) zu lysieren.
-
Beispiel 3: Sequenzierung und Analyse
der genomischer DNA der Bakteriophage Φ3626 von C. perfringens
-
Verfahren:
Die genomische DNA von Φ3626
wurde unter Verwendung von Standardverfahren für die Extraktion der Bakteriophagen λ DNA erhalten
(siehe Sambrook et al supra). Die Erstellung von genomischen Bibliotheken
von der Bakteriophage Φ3626
wurde wie detailliert in Loessner et al (2000 Mol. Microbiol 35, 324–40) beschrieben
durchgeführt.
Ein zeitlimitierter Verdau der DNA mit Tsp5091 (New England Biolabs)
und Vollverdau unter Verwendung von HindIII (MBI Fermentas) und
TaqI (Roche) wurde durchgeführt.
Fragmente der gewünschten
Menge (1–2
kbp) wurden von einem Agarosegel gewonnen und in einen pBluescript-Vektor (Stratagene)
ligiert. Die Ligationsprodukte wurden in E. coli DH5αMCR elektroporiert.
Blau-weiß-Durchmusterung
auf XgaI-enthaltenen Agarplatten wurde für die Identifikation von Inserttragenen
Transformanten verwendet. Plasmide wurden aus Kulturen in kleinem
Maßstab
(Qiaprep Miniprep Kit; Qiagen) isoliert und mit Paul (MBI) verdaut.
Fünfundachzig
Klone, die unterschiedliche Inserts trugen, die in der Länge zwischen
1–2 kbp variierten,
wurden durch Restriktionsschemata in einem Agarosegel identifiziert.
Diese Klone wurden für
die Sequenzierung unter Verwendung von Fluoreszenz-markierten (IRD-800
LI-COR)-Standard-Primern,
die komplementär
zu den Sequenzen der flankierenden multiplen Klonierungsstelle des
pBluescript sind, verwendet. Die Sequenzierung wurde unter Verwendung
einer Hitze-stabilen Polymerase (SequiTherm EXCEL II DNA Sequencing
Kit-LC; Epicentre Technologies) und einem automatisierten DNA-Sequenzer
(4200 IR2; LI-COR) durchgeführt.
-
Die
erhaltenen Sequenzen wurden unter Verwendung der Software DNASIS
Version 2.10 (Hitachi) miteinander abgeglichen. Contigs, die aus
dieser Abgleichung stammen, wurden für die Entwicklung von spezifischen
Primern verwendet, um die Lücken
zu schließen.
Verbleibende Lücken
wurden durch Primer-Walking der Φ3626-DNA
geschlossen bis eine deutliche Kettentermination an der cos-Stelle
beobachtet wurde. Die Genomsequenz wurde durch die Bestimmung der
Kernsequenzen und der cos-Stelle durch PCR der DNA des lytogenen
Wirts unter Verwendung von Primern, die komplementär zu Sequenzen
strangaufwärts
und strangabwärts
der cos-Stelle liegen, beendet. Die PCR-Produkte und die DNA-Abschnitte
von der Primer-Walking-Anwendung wurden unter Verwendung der Farbstoff-Terminator-Technik
auf einem ABI373A automatisierten DNA-Sequenzer sequenziert.
-
Für die Analyse
der Nukleotide und Aminosäuresequenzen
wurden DNASIS/PROSIS (Hitachi) und das Husar Analysis Package, einschließlich dem
GCG Package (http://genius.embnet.dkfz-heidelberg.de; Biocomputing Service
Group at the German Cancer Research Center, DKFZ) verwendet. Der
BLAST-Algorithmus gelehrt in Altschul et al. (1990 J. Mol. Bio 215,
403–10)
wurde für
die Homologie-Suchen in den verfügbaren
Datenbanken des National Center for Biotechnology Information (http://www.ncbi.nlm.nih.gov)
oder der Biocomputing Service Group verwendet.
-
Ergebnisse:
Das Φ3626
Genom hat eine Länge
von 33507 bp mit 3'-ausladenen
einzelsträngigen kohäsiven Enden
mit einer Länge
von 9 Nukleotiden. Der durchschnittliche molare GC-Gehalt beträgt 28,4
mol%. Eine Bioinformatische Analyse des Φ3626 Genoms offenbarte die
Existenz von 50 putativen Protein-kodierenden Bereichen, die 94,1%
der Sequenz abdecken.
-
Die
Protein-kodierenden Bereiche des Genoms Φ3626 können in drei hauptfunktionale
Muster eingeteilt werden, die durch die Richtung der ORFs deutlich
werden (siehe 3). Das erste Muster der cos-Stelle bei
Koordinate 1 bis 19804, niedergeschrieben zur Rechten in der genomischen
Karte (3), repräsentiert Gene,
die strukturelle Proteine und das Lysesystem kodieren. Diese Gene
können
zusammengefasst werden als „späte Gene". Das zweite Muster
befindet sich von bp19805–23645
und kodiert Produkte, die für
die Kontrolle der Lysogenie verantwortlich sind, einschließlich der
att-Stelle, einer Intergrase, dem Repressor und einem putativen
cro-Repressor. Das letzte Muster – das von Nukleotide 23680–33507 reicht – umfasst
ORFs, die ausschließlich
in die rechte Richtung gerichtet sind (sieh 3). Ihre
putativen Produkte sind für
die Replikation, Rekombination, Modifikation der Phagen-DNA verantwortlich
und repräsentieren
die „frühe" Gene.
-
Beispiel 3a: Sequenzbestimmung des Lysingens
-
Verfahren:
Der Vergleich mit anderen Bakteriophagen (Φ105, Sfi21, Φadh, ΦSLT, ΦPVL) offenbart eine ähnlich Organisation
des Genoms des Φ3626.
Typischerweise war das Endolysin strangaufwärts dem Lyogenie-Kontrollbereich
lokalisiert, dessen ORFs für
gewöhnlich
in die entgegengesetzte Richtung gerichtet sind (siehe 3).
Das Produkt von ORF19 zeigt Ähnlichkeiten
(50% von 105 Aminosäuren)
mit dem wahrscheinlichen Holin des Bacillus subtilis-Phagen Φ105 (Kobayashe,
K et al., unveröffentlicht,
Zugangsnummer: AB16282). Unter Verwendung von bioinformatischer
Analyse, die TmHMM anwendet, wie beschrieben in Sonnhammer et al.
(1998 Proc. Int. Conf. Intell. Syst. Mol. Biol., 6: 175–182), wurde
ermittelt, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass das putative
Protein zwei transmembrane Helixbereiche aufweist. Somit wurde tendenziell
angenommen, das OFR19 ein Holin des Φ3626 kodiert.
-
In
Bakterioschwanzphagen ist das Endolysin strangabwärts von
dem Gen, das das Holin kodiert, lokalisiert (siehe Wang et al. (2000
Ann. Rev. Microbiol. 54: 799: 825)). Eine Homologie-Suche unter
Verwendung von BLASTP2 offenbarte eine starke Ähnlichkeit (72–75% von
265–346
Aminosäuren)
des abgeleiteten Genprodukts von ORF20 mit hypothetischen Proteinen
von C. perfringens mit unbekannter Funktion (siehe Garnier et al.
1988 Plasmid 19: 135–50;
Lyristis et al 1994 Mol. Microbiol 12: 761–77; Shimizu et al 1994 J. Bacteriol.
176: 1616–23).
Innerhalb des Aminoterminus wurden Ähnlichkeiten zu N-Acetylmuramoyl-L-alaninamidase
von unterschiedlichen Quellen angezeigt (Bacillus subtilis-Autolysin,
Bacillus cereus-Bakteriophage 12862 Endolysin, CwIV von Paenibacillus
polymyxa, mit Ähnlichkeiten
von 43–45%
von 163–166
Aminosäuren)
(siehe Ishikawa et al. 1999 Mol. Gen. Genet 262: 738–48; Kunst
et al 1997 Nature 390; 249–56;
und Loessner et al 1997 J. Bacteriol 179: 2845–51). Ein „Hidden Markov Model (HMM)
Scan" unter Verwendung
der PFAM-Datenbank (siehe Durbin et al 1998 Biological Sequence
Analysis: Probabilistic Models of Proteins and Nucleic Acids, Cambridge
Uni. Press) legt ebenfalls die Existenz von einer putativen N-Acetylmuramoyl-L-alaninamidase-Domäne nahe.
-
Ergebnisse:
ORF20 wurde als das Endolysin-kodierende Gen ply3626 identifiziert
und wurde direkt strangabwärts
des Gens, das das Holin kodiert, gefunden. Die Wahrscheinlichkeit,
dass das Enzym eine Amidase-Domäne
innerhalb des Aminoterminus besitzt, zeigt ebenfalls, dass ORF20
ein Endolysin war. Keine bekannte Funktion wurde für den Carboxyterminus
des Endolysins gezeigt, aber basierend auf den Funden, dass viele
Endolysine eine modulare Organisation zeigen (siehe Garcia et al.
1990 Gene 86: 81–8),
wird angenommen, dass eine mögliche
Zellwandbindungsdomäne
innerhalb des Carboxyterminus des ply3626 lokalisiert ist.
-
Beispiel 4: Expression von ply3626 in
E. coli
-
Basierend
auf bioinformatischer Analyse wurden Primer für die Amplifikation von ply3626
unter Verwendung von PCR entwickelt. Es wurden Primer entwickelt,
die komplementär
zu den Enden der Gene waren und die Restriktionsstellen strangaufwärts und
strangabwärts
des Gens aufwiesen, um direkte Klonierung in den Expressionsvektor
pQE30 (Qiagen) zu ermöglichen.
Das PCR-Produkt wurde aufgereinigt, mit einer geeigneten Restriktionsendonuklease
verdaut und in dem vorbereiteten Vektor ligiert. Die Ligationsprodukte
wurden durch Elektroporation in E. coli JM109 transformiert, die
zuvor durch Transformation mit dem Plasmid pACYC-IRL10, das freundlicherweise
von Zdanovsky et al (2000 App. Environ Microbiol 166: 3166–73) zur
Verfügung
gestellt wurde, hergestellt. Das mit pACYC-IRL10 zur Verfügung gestellte
E. coli mit den Genen für tRNAs
(ileX, argU und leuW) wird selten in E. coli, aber häufig in
Clostridia verwendet.
-
E.
coli transformiert mit dem Vektor kodierend das Endolysin wurden
bei Raumtemperatur (22°C)
heranwachsen gelassen, wobei das Endolysin einzig durch die Hintergrundexpression
des Vektorsystems produziert wurde. Es wurde herausgefunden, dass
dieses die Ausbildung von Einschlusskörpern (inclusion bodies) verhindert,
die bei der Verwendung von IPTG zur Induktion beobachtet wurden.
Nach 16 Stunden wurden die Zellen durch Zentrifugation (8000 g,
15 Minuten) geerntet. Die Pellets wurden in PBS-Puffer resuspendiert und
der Rohextrakte (RE) der Zellen wurden unter Verwendung einer „French"-Presse bei 40000
kPa hergestellt. Die RE wurden für
30 Minuten bei 35000 g zentrifugiert und steril filtriert. Die Aktivität der Enzyme
wurde durch eine Lyse-Untersuchung bei C. perfringens NCTC3110-Zellen
gezeigt.
-
Das
Endolysin konnte ebenfalls unter Verwendung des HIS-Tags, fusioniert über den
Expressionsvektor pQE30 an das Endolysin, aufgereinigt werden. Das
aufgereinigte Endolysin zeigte dieselbe lytische Aktivität wie das
Endolysin in dem Rohextrakt.
-
Beispiel 5: Lyse-Untersuchung mit ply3626
hergestellt durch rekombinante E. coli auf C. perfringens
-
Für eine photometrische
Untersuchung der lytischen Aktivität wurde C. perfringens NCTC3110
als ein Substrat für
ply3626 verwendet. Die Bakterien wurden über Nacht herangezogen (500
ml), durch Zentrifugation (8000 g für 15 Minuten) geerntet und
in PBS-Puffer (5 ml) resuspendiert. Die Zellen wurden bis zu ihrer
Verwendung bei –20°C gelagert.
Für die
Lyse-Untersuchung
wurden die Zellen auf eine optische Dichte von 0,7 bis 0,8 bei 490
nm in PBS-Puffer
verdünnt.
Zu 180 μl
von diesem Substrat wurden 20 μl
des Rohextrakts der rekombinanten E. coli, die das Endolysin produzieren,
hinzugefügt
und die Veränderung
der optischen Dichte wurde über
die Zeit gemessen. Als eine Negativkontrolle wurde ein Rohextrakt
von E. coli verwendet, der den Vektor mit einem 3'-abgeschnittenen
ply3626-Gen trägt.
Eine sichtbare Reduktion in der optischen Dichte aufgrund der Zerstörung der
Zellwände
von dem Substrat wurde für
den RE, der das Endolysin ply3626 enthält (siehe 4),
im Vergleich zur Negativkontrolle gemessen.
-
Beispiel 6: Substratspezifität
-
Verfahren:
Für die
Bestimmung der Substratspezifität
des Lysins, erhalten von C. perfringens, wurde die Lyse-Untersuchung
mit ply3626 mit verschiedenen Bakterien durchgeführt. 109 Stämme von 49 verschiedenen bakteriellen
Spezies wurden auf Sensitivität
gegen Ply3626 durchmustert. Die Bakterien wurden unter Standardbedingungen
aufgezogen, durch Zentrifugation geerntet und die Pellets wurden
in PBS resuspendiert. Diese Bestände
wurden bei –20°C bis zur
Verwendung gelagert. Die Zellen wurden verdünnt, um eine optische Dichte
von 0,5 bis 0,9 (bei 490 nm) zu erhalten und 180 μl der verdünnten Zellsuspension
wurde als Substrat für
die Lyse-Untersuchung durch Zugabe von 20 μl des Ply3626 enthaltenen Rohextrakt
von dem rekombinanten E. coli verwendet.
-
Eine
sigmoidale Reduktion der optischen Dichte wurde im Vergleich zur
der Negativkontrolle als Sensitivität auf Ply3626 interpretiert.
In dem Fall, wo keine Reduktion detektierbar war, wurde diese als
nicht-sensitiv betrachtet.
-
Eine
Liste der verschiedenen untersuchten Bakterien ist in den Tabellen
1 und 2 unten dargestellt (wobei WS Weihenstephan Culture Collection
of Microorganisms bedeutet; ATCC American Type Culture Collection,
Rockville, USA bedeutet; und NCTC National Collection of Type Cultures,
PHLS, London bedeutet: Tabelle 1:
Stämme erhalten
von Kultursammlungen |
Bakterielle
Spezies | WS
Nummer | offizielle
Nummer | Sensitivität |
Bacillus
cereus | WS
1537 | DSM
31 | nein |
Bacillus
megaterium | WS
1539 | DSM
32 | nein |
Bacillus
polymyxa | WS
1538 | DSM
36 | nein |
Bacillus
subtilis | WS
1525 | DSM
10 | nein |
Bacillus
thuringiensis | WS
2734 | DSM
2046 | nein |
Bifidobacterium
gallicum | WS
3390 | DSM
20093 | nein |
Bifidobacterium
gallinarum | WS
3410 | DSM
20670 | nein |
Bifidobacterium
ruminantium | WS
3381 | DSM
6489 | nein |
Brochothrix
thermosphacta | WS
2021 | DSM
20171 | nein |
Campylobacter
jejuni | WS
3510 | DSM
4688 | nein |
Clostridium
absonum | WS
3511 | DSM
599 | nein |
Clostridium
barati | WS
3512 | DSM
601 | nein |
Clostridium
fallax | WS
3514 | DSM
2631 | ja |
Clostridium
novyi | WS
3515 | DSM
5566 | nein |
Clostridium
tetani | WS
3516 | DSM
11744 | nein |
Clostridium
beijerinckii | WS
2190 | ATCC
6015 | nein |
Clostridium
bifermentans | WS
2189 | ATCC
19299 | nein |
Clostridium
butyricum | WS
1619 | DSM
552 | nein |
Clostridium
pasteurianum | WS
2195 | DSM
525 | nein |
Clostridium
perfringens | WS
2952 | DSM
756T | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2953 | DSM
798 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2954 | DSM
2943 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2964 | NCTC
528 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2965 | NCTC
3110 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2966 | NCTC
6719 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2969 | NCTC
8346 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2970 | NCTC
8533 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2971 | NCTC
10240 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2972 | NCTC
10612 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2974 | NCTC
10719 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2975 | NCTC
11144 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
3004 | ATCC
3626 | ja |
Clostridium
perfringens | WS
3005 | ATCC
3628 | ja |
Clostridium
sporogenes | WS
1621 | DSM
633 | nein |
Clostridium
sporogenes | WS
2186 | DSM
1664 | nein |
Clostridium
sporogenes | WS
2187 | DSM
795 | nein |
Clostridium
tertium | WS
2188 | DSM
2485 | nein |
Clostridium
tetanomorphum | WS
2194 | ATCC
19407 | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
1620 | DSM
663 | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2191 | ATCC
25755 | nein |
Enterobacter
gallinarum | WS
3204 | DSM
20628 | nein |
Enterococcus
faecalis | WS
2331 | DSM
20478 | nein |
Enterococcus
faecium | WS
1052 | DSM
20477 | nein |
Escherichia
coli | WS
1322 | DSM
30083 | nein |
Lactobacillus
aviarius subsp. Aviarius | WS
3206 | DSM
20655 | nein |
Lactococcus
plantarum | WS
3116 | DSM
20686 | nein |
Leuconostoc
carnosum | WS
3102 | DSM
5576 | nein |
Leuconostoc
citreum | WS
3103 | DSM
5577 | nein |
Leuconostoc
mesenteroides | WS
3105 | DSM
20346 | nein |
Listeria
innocua | WS
2257 | ATCC
33090 | nein |
Listeria
ivanovii | WS
2256 | ATCC
19119 | nein |
Listeria
monocytogenes | WS
2301 | ATCC
15313 | nein |
Pediococcus
pentosaceus | WS
1038 | DSM
20206 | nein |
Staphylococcus
aureus supsp. | WS
2438 | DSM
20231 | nein |
Aureus | | | |
Staphylococcus
epidermidis | WS
3341 | DSM
20044 | nein |
Staphylococcus
gallinarum | WS
3287 | DSM
20610 | nein |
Streptococcus
pyogenes | WS
3154 | DSM
20565 | nein |
Streptococcus
thermophilus | WS
2786 | DSM
20617 | nein |
| | | |
Tabelle 2:
Stämme von
verschiedenen anderen Quellen |
Bakterielle
Spezies | WS
Nummer | offizielle
Nummer | Sensitivität |
Bacillus
weihenstephanensis | WS
2480 | | nein |
Clostridium
botulinum | WS
3524 | | nein |
Clostridium
botulinum | WS
3525 | | nein |
Clostridium
perfringens | WS
2955 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2956 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2957 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2958 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2959 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2960 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2961 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2962 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2963 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2981 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2982 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2983 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2984 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2985 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2986 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2987 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2988 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2989 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2990 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2991 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2992 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2993 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2994 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2995 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2996 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2997 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2998 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
2999 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
3000 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
3001 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
3002 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
3006 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
3007 | | ja |
Clostridium
perfringens | WS
3008 | | ja |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2761 | | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2762 | | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2763 | | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2764 | | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2765 | | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2766 | | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2767 | | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2768 | | nein |
Clostridium
tyrobutyricum | WS
2769 | | nein |
Escherichia
coli | WS
1329 | | nein |
Lactobacillus
ruminis | WS
2560 | | nein |
Lactococcus
lactis | WS
1030 | | nein |
Salmonella
enterica Group IV | WS
2870 | | nein |
Enterobacter
cloacae | WS
1294 | | nein |
-
Ergebnisse:
Wie in 5 gezeigt waren alle 48 C. perfingens-Stämme sensitiv
auf das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung. Nur eine weitere clostridiale Spezies zeigte eine Sensitivität. Dieses
war der C. fallax-Stamm DSM 2631. Die Sensitvität des Cl. fallax könnte durch
die Zellwandstruktur von dieser clostridialen Spezies begründet sein,
die durch das Aufweisen des Peptidglykans der A3γ-Gruppe, die über LL-DAP mit
einer Glycinbindung quervernetzt ist, dieselbe ist wie für C. perfringens
(siehe Schleifer et al 1972 Bacteriol Rev. 36: 407–77).
-
Von
allen anderen Bakterien, die getestet wurden (ob andere clostridiale
Spezies, wie C. botulinum, C. tetani, C. novyi, C. tyrobutyricum
oder nicht-clostridiale Bakterien, wie Bacillus, Campylobacter,
Leuconostoc, Lactobacillus, Lactococcus, Pediococcus, Enterobacter,
E. coli, Listeria, Bifidobacterium, Enterococcus, Streptococcus,
Staphylococcus) – 60
insgesamt – wurden
keine gefunden, die nicht-sensitiv auf das Lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung waren.
-
Somit
ist ein Lysin isoliert und sequenziert von einem Bakteriophagen
von C. perfringens Spezies-spezifisch oder im Wesentlichen Spezies-spezifisch
in Bezug auf C. perfringens. Der Vorteil einer solchen Spezies-Spezifität ist, dass
die Verabreichung von dem Lysin an ein Subjekt zu einer selektiven
Zerstörung
von C. perfringens und/oder C. fallax (beide pathogene Clostridium-Spezies)
führen
wird, ohne nützlich
und/oder harmlose Bakterien zu schädigen.
-
Alle
Publikationen, die in der Beschreibung oben genannt sind, sind hiermit
durch Bezug integriert. Verschiedene Modifikationen und Variationen
der beschriebenen Verfahren und das System der vorliegenden Erfindung
werden für
den Fachmann offensichtlich sein ohne sich von dem Umfang und Sinn
der vorliegenden Erfindung zu entfernen. Obwohl die vorliegende
Erfindung in Verbindung mit spezifischen bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, sollte verstanden werden, dass die Erfindung,
wie beansprucht, nicht übermäßig limitiert
auf solche spezifischen Ausführungsformen
sein sollte. In der Tat sind verschiedene Modifikationen der beschriebenen
Verfahren zur Ausführung
der Erfindung, die für
einen Fachmann der Biochemie oder Biotechnologie oder eines verwandten
Feldes offensichtlich sind, beabsichtigt vom Umfang der folgenden Ansprüche erfasst
zu sein. Sequenzliste