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Technische Gebiet
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Die
Erfindung betrifft grundsätzlich
endoluminale Vorrichtungen und insbesondere Stentransplantate mit
einer einstellbaren Länge.
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Ein
Stent ist eine gestreckte Vorrichtung zur Unterstützung einer
Lumeninnenwand. Im Falle einer Stenose bildet ein Stent einen ungestörten Durchgang
durch ein Körperlumen
in dem Bereich der Stenose. Solch ein Stent kann auch eine prothetische Transplantatschicht
aus Gewebe oder einer Beschichtung haben, die dessen Innenseite
und/oder Außenseite
auskleidet. Solch ein beschichteter Stent wird allgemein im Stand
der Technik als intraluminale Prothese, endoluminales oder endovasculäres Transplantat
(EVG) oder Stent-Transplantat
bezeichnet.
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Ein
Stent-Transplantat kann beispielsweise benutzt werden, um ein vasculäres Aneurysma
zu behandeln, indem der Druck auf einen geschwächten Abschnitt einer Arterie
weggenommen wird, so dass das Risiko eines Zerreisens reduziert
wird. Ein Stent wird gewöhnlich
in ein Blutgefäß im Bereich
einer Stenose oder eines Aneurysma endoluminal implantiert, zum
Beispiel durch so genannte minimal-invasive Techniken, bei denen
der Stent, der in einer radial komprimierten Konfiguration durch
eine Hülle
oder einen Katheder zusammengehalten wird, durch eine Stent-Verbringungssystem
oder einen Introducer an die Stelle geliefert wird, an der er benötigt wird.
Der Introducer kann in den Körper
von einer Zugangsposition außerhalb
des Körpers
eingeführt
werden, zum Beispiel durch die Haut des Patienten, oder durch eine „cut down" Technik, bei der
das Eintrittsblutgefäß durch
kleine chirurgische Maßnahmen
freigelegt wird. Der Begriff „proximal" wird im Folgenden
für Teile
des Stents oder des Verbringungssystems benutzt, die dem Ende außerhalb
des Körpers
relativ näher sind,
der Begriff „distal" für Teile,
die relativ näher dem
Ende innerhalb des Körpers
sind.
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Wenn
der Introducer in das Körpergefäß in die
Stent-Erweiterungsposition gebracht wurde, wird der Introducer betätigt, um
den Auswurf des Stents aus der ihn umgebenden Hülle oder dem Katheder, in dem
er zusammengehalten wird, zu bewirken (oder alternativ wird die
umgebende Hülle
oder der Katheder vom Stent heruntergezogen), woraufhin sich der Stent
an der Erweiterungsposition auf einen vorgegebenen Durchmesser erweitert,
und der Introducer zurückgezogen
wird. Die Stent-Erweiterung kann durch Federelastizität, Ballon-Expansion
oder durch Selbstexpansion durch eine thermische oder spannungsinduzierte
Rückkehr
eines Memorymaterials in eine vorbestimmte expandierte Konfiguration
erreicht werden.
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Unter
den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten
für Stent-Transplantate
besteht auch die der Erweiterung im Lumen zur Reparatur eines Aneurysmas,
wie beispielsweise eines abdominalen Aortaaneurysmas (AAA). Ein
Ansatz zur Isolation von AAA Aneurysmen wurde von Dr. Juan Parodi
in „Endovascular
Repair of Abdominal Aortic Aneurysms and Other Arterial Lesions", J. Vase. Surg.
21: 549–57 (April,
1995) beschrieben. Diese Methode, auch bekannt als „aorto-uni-iliac" Methode, umfasst
die Erweiterung einer sich nicht verzweigenden tubularen Prothese
von einer gesunden Aorta oberhalb des Aneurysma, durch das Aneurysma
und in eine der beiden Iliacarterien, so dass das ganze Blut, das
durch die Aorta fließt,
in die eine Iliac fließt.
Ein Teil des Blutes wird dann in den gegenüberliegenden Teil des vasculären Systems
(das normalerweise von der gegenüberliegenden
Iliac bereitgestellt wird) durch einen „femorofemoralen Bypass", wie ein prothetisches
vasculäres
Transplantat mit einem end-to-side Anastomose mit jeder der femoralen
Arterien, geleitet. Vorteilhafterweise verursachen bekannte femorofemorale
Bypasstechniken wesentlich weniger Patiententraumata als eine konventionelle
invasive Aorta-Aneurysma Reparatur. Die nicht benutzte Iliacarterie
wird dann durch lösbare
Ballone, Abbinden oder irgendeinen anderen bekannten Verschlussvorrichtung
verschlossen, wie beispielsweise die in
US Patent 5,499,995 beschriebenen
Vorrichtungen, ohne auf diese beschränkt zu sein. Andere Methoden
und Systeme sind im Stand der Technik bekannt, um eine gegabelte
Prothese in eine Einlumenprothese zu überzuführen, um sie mittels der oben
beschriebenen Techniken einzusetzen, wenn die Erweiterung einer gegabelten
Prothese nach der Erweiterung eines ersten Teils der Prothese fehlschlägt, wie
im
US Patent US 5,755,773 to
Evans et al. beschrieben.
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Eine
gängige
endovasculäre
Behandlung von Aneurysmen wird jedoch manchmal contraindiziert,
wegen ernsthafter krankhafter Verstopfung oder Verwindung, beispielsweise
in der Iliacarterie. Genaue Messungen werden normalerweise nötig im Vorfeld
der Durchführung
der Behandlung. Zusätzlich kann
das Vorhalten eines großen
Vorrats an Größenkonfigurationen
notwendig sein, um die Bandbreite an Patienten, die betroffen sein
können,
abdecken zu können.
Die obigen Rückschläge können den
Einsatz von gerade entwickelten Techniken ausschließen, wenn
die Einrichtung nicht alle erhältlichen
Größen zu dem
Zeitpunkt zur Hand hat, zu dem die Behandlung durchgeführt werden
muss. Probleme im Zusammenhang mit der Nichtverfügbarkeit einer speziellen Größe können sich
im Falle eines Aneurysmarisses, der sofort repariert werden muss,
verschlechtern.
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Es
ist daher wünschenswert,
eine einzige Stent-Transplantat Ausführung zur Verfügung zu
stellen, die einstellbar ist, so dass eine Größe einem größeren Prozentsatz von Patienten passt, als bereits existierende
Designs.
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Ein
Stent-Transplantat gemäß der Präambel von
Anspruch 1 wird in
US Patent
US 5,693,087 von Juan C. Parodi, beschrieben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wird ein Stent-Transplantat bereitgestellt,
das zur Implantation in einer distalen Position in einem Lumen von
einer proximalen Einführungsseite
hergerichtet ist. Das Stent-Transplantat umfasst einen Stent mit einem
distalen Ende und einem proximalen Ende, und ein Transplantat mit
einem gestützten
Bereich, der wenigstens einen Teil des Stent überzieht oder abdeckt, und
einem nicht gestützten
Bereich, der sich proximal über
das proximale Ende des Stent hinaus erstreckt.
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In
verschiedenen Ausführungen
kann das Stent-Transplantat eine oder mehrere oder alle der folgenden
Merkmale aufweisen. Der Stent kann eine geflochtene Architektur
aufweisen und das distale Ende kann einen gewickelten Endabschnitt
aufweisen, zum Beispiel mit einer hexagonalen Zellenarchitektur.
Das distale Ende des Stents kann sich distal über das distale Ende des Transplantats
hinaus erstrecken. Der nicht gestützte Bereich des Transplantats
kann eine Länge
haben, ausreichend, um sich zumindest von dem proximalen Ende des
Stents bis zu dem Einschnitt zu erstrecken, durch den das Stent-Transplantat
in das Lumen eingeführt
werden kann. Das Stent-Transplantat kann eine Länge aufweisen, die wenigstens
einer Standardlänge
entspricht, die sich von einer Standortposition für den Einschnittpunkt
zu einer distalsten Position eines Standardlumens, in das das distale
Ende des Stents eingeführt
werden kann, erstreckt, und der nicht gestützte Bereich kann sich über die
mittlere Standardlänge
um einen Betrag, der wenigstens zwei, wenn nicht drei oder mehr
Standardabweichungen von der mittleren Standardlänge entspricht, hinaus erstrecken.
Das Lumen kann eine Aorta umfassen, und das Stent-Transplantat kann
für eine
Aorto-uni-Iliac Behandlung eines abdormalen Aorta-Aneurysma hergerichtet
sein, wobei das Stent-Transplantat eine Länge aufweist, die sich von
einem distalen Ankerpunkt distal des Aneurysma bis zu einem proximalen Ankerpunkt
in einer Iliacarterie distal eines femoralen Astes erstreckt.
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Ein
Verfahren zur Erweiterung des Stent-Transplantats dieser Erfindung
umfasst das Setzen eines Schnittes in die Wand des Lumens; das Einführen des
Stent-Transplantats in das Lumen; Erweitern des Stent-Transplantats
in dem Lumen, so dass eine Verlängerung
des nicht gestützten
Bereichs des Transplantats sich durch den Schnitt in der Lumenwand
erstreckt; und das Sichern des Lumens und das Befestigen eines proximalen
Endes des Transplantats an einem distalen Ende eines Lumens durch
Anastomose. Bei einer Ausführungsform,
in der das Lumen eine Aorta und das Verfahren eine Aorto-uni-Iliac-Behandlung eines
abdominalen Aorta-Aneurysma umfasst, umfasst das Verfahren eine Erweiterung
des distalen Stentendes distal von dem Aneurysma und eine Erweiterung
des proximalen Stentendes in einer ersten Iliacarterie. Solch ein
Verfahren umfasst weiterhin die Schritte zur Erweiterung eines Verschlusses
in einer zweiten Iliacarterie, um einen vasculären Rückfluss in das Aneurysma zu verhindern,
sowie die Erstellung von einem oder mehreren Bypässen, um einen vasculären Strom
von der ersten Iliac in die zweite Iliac, und zu jedem anderen durch
die Installation des Stent-Transplantats verschlossene Lumen bereit
zu stellen.
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Sowohl
die vorgehende generelle Beschreibung der Erfindung, als auch die
folgenden detaillierten Beschreibungen sind beispielhaft zu verstehen, sollen
den Gegenstand der Erfindung aber nicht einschränken.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird am besten anhand der folgenden detaillierten Beschreibung,
wenn in Zusammenhang mit den folgenden Zeichnungen gelesen, verstanden.
Dabei zeigt:
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die 1 eine
Illustration eines länglichen Abschnitts
einer Aorta mit einem Aneurysma, mit einer darin erweiterten beispielhaften
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und
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die 2 eine
Illustration eines länglichen Abschnitts
einer Aorta mit einem Aneurysma, mit einer innerhalb eines Teils
einer gegabelten Prothese erweiterten erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug zu den Figuren beschrieben,
wobei gleiche Bezugszeichen ähnliche
Elemente in allen Figuren bezeichnen. Die Figuren sind dazu gedacht,
den Apparat der vorliegenden Erfindung zu illustrieren, ohne ihn
zu beschränken.
Sie werden hiermit mit einbezogen, um die Erläuterung des Apparates der vorliegenden
Erfindung zu erleichtern.
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In 1 wird
eine Querschnitt durch ein exemplarisches Lumen 10 (in
diesem Fall eine Aorta) mit einem Aneurysma 11 gezeigt,
mit einem darin erweiterten erfindungsgemäßen Stent-Transplantat 12. Das
Stent-Transplantat 12 ist hergerichtet für eine Aorto-uni-Iliac-Behandlung eines
abdominalen Aorta-Aneurysma (AAA) und umfasst einen Stent 14 und ein
Transplantat 16. Das Transplantat 16 ist in 1 als
eine äußere Umhüllung auf
dem Stent 14 dargestellt, und kann eine innere Verkleidung
oder eine äußere Umhüllung aufweisen,
wobei der Stent 14 irgendeine Kombinationen von innerer
Transplantatverkleidung und äußeren Transplantatumhüllungen haben
kann. Der Abschnitt des Transplantats 16, der den Stent 14 verkleidet
oder umhüllt,
wird hierin als „gestützter" Bereich 27 bezeichnet.
Das Transplantat 16 erstreckt sich proximal über das
proximale Ende 26 des Stent 14 hinaus und bildet
einen „nicht
gestützten" Bereich 28.
Der nicht gestützte
oder verstärkte
Bereich 28 kann sich so weit wie gewünscht erstrecken, so dass er
von dem das Stent-Transplantat 12 implantierenden Krankenhausarzt
auf Maß geschnitten
werden kann.
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Der
Stent
14 kann vom Transplantat
16 am distalen
Ende
20 des Stent-Transplantats
12 abragen, um
ein intraluminales Gewebewachstum (nicht gezeigt) zu ermöglichen,
um eine zusätzliche
zu der im Stand der Technik bekannten Verankerung bereit zu stellen.
Wie in
1 gezeigt, umfasst der Stent
14 einen
Hybridstent mit einem gewickelten distalen Endbereich
22,
einer geflochtenen Mittelabschnitt
24 und einem geflochtenen
proximalen Ende. Geflochtene bzw. gewickelte Hypridstents werden
in dem US Patent
US 6,585,758 von
Chouinard et al. vom 16. November 1999 beschrieben, das auf den
Anmelder dieser Erfindung überschrieben
wurde. Die in
1 dargestellte spezielle Architektur
umfasst einen gewickelten Endabschnitt
22, der eine hexagonale
Zellenarchitektur umfasst. Der Ausdruck „Mittelabschnitt" kann hierin für jeden
Abschnitt des Stent-Transplantats zwischen dem proximalen und dem
distalen Ende benutzt werden.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf eine bestimmte Stentarchitektur beschränkt, sondern
kann faserförmige
oder zugeschnittene Rohrarchitekturen aufweisen, einschließlich faserförmigen Nicht-Hybridstents,
die entlang ihrer gesamten Länge
gewickelt oder geflochten sind. Obwohl Hybridstents, in denen der
gewickelte Endbereich und der geflochtene Mittelabschnitt durch
eine oder mehrere kontinuierliche Filaments, die, wie in der '165 Anmeldung offenbart, durch
beide Bereiche verlaufen, vorteilhaft sind, ist die Erfindung nicht
auf solch eine Konfiguration beschränkt. Vielmehr kann der distale
Endabschnitt ein separater und von dem Mittelabschnitt 24 verschiedener
Stent sein, wobei diese Abschnitte mittels gewöhnlicher Verbinder mit dem
Transplantat 16 verbunden sind, wie in Anmeldung '165 beschrieben, oder
durch andere Mittel zum Verbinden des Abschnitts 22 direkt
mit dem Mittelabschnitt 24, wie zum Beispiel Nähte, Klammern,
Draht, Kleber, Schweißen oder
andere bekannte Methoden, ohne darauf beschränkt zu sein.
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Bei
einem typischen Verfahren zur Erweiterung einer erfindungsgemäßen Stent-Transplantat-Ausführung, macht
der Krankenhausarzt einen Schnitt 30 in ein Gefäß 10,
wie beispielsweise in die linke Iliacarterie 44, wie in 1 gezeigt,
durch den das Stent-Transplantat 12 eingeführt wird.
Das Stent-Transplantat kann durch jedes im Stand der Technik bekannte Verfahren
eingeführt
werden, unter Benutzung eines bekannten Introducer, wie beispielsweise
durch Führungsdrähte geführte Introducer,
ohne auf solche beschränkt
zu sein. Typischerweise wird das distale Ende 22 des Stent 14 zuerst erweitert,
und das Stent-Transplantat
wird vom distalen Ende 22 zum proximalen Ende, mit einer
Erstreckung 31 des nicht gestützten Bereichs 28 von
Transplantat 16, der sich durch den Einschnitt 30 und
darüber
hinaus erstreckt. Der Introducer und jeder damit verbundenen Führungsdraht
kann aus dem Gefäß entfernt
werden, nachdem das Stent-Transplantat vollständig erweitert wurde. Der Krankenhausarzt kann
dann jeden nicht benötigten Überstand
des Verlängerungsbereichs 29 des
nicht gestützten
Bereichs 28 abschneiden, und das Körpergefäß an einer gewünschten
Position abtrennen, um es durch Anastomose mit dem proximalen Ende 32 (welches
das originale Ende oder das geschnittenen Ende sein kann) mit dem
Transplantat 16 zu verbinden. So kann die Gesamtlänge des
Stent-Transplantats der speziellen Verwendung angepasst werden.
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Für eine AAA
Anwendung, wie in 1 gezeigt, wird das Stent-Transplantat
erweitert, um wenigstens eine Länge
vom Ankerpunkt D distal des Aneurysmas bis zum Ankerpunkt P in der
linken Iliac zu überspannen.
Aufgrund des Unterschieds im Durchmesser bei dem Rumpf der Aorta
nahe dem Ankerpunkt D im Verhältnis
zum Durchmesser der Iliac am Ankerpunkt P, kann sich Stent 14 von
seinem distalen Ende 22 zu seinem proximalen Ende 26 verjüngen. Der
Ankerpunkt P liegt normalerweise distal des Punktes, an dem sich
die Femoralarterie (nicht gezeigt) in die Iliac aufteilt. Es sollte
jedoch klar sein, dass der Ankerpunkt P entweder in der rechten
Iliacarterie und/oder proximal der Femoralarterie liegen kann, und
dass die Erfindung nicht auf eine spezielle Orientierung oder einen
speziellen Ort der Erweiterung beschränkt ist. Da die Erweiterung
eines Ein-Lumen-Stent-Transplantats notwendigerweise den Aortarumpf
mit nur einer einzigen Iliac verbindet, ist der Verschluss 40 üblicherweise
in der gegenüberliegenden
Iliac erweitert, um den vasculären
Fluss zu dem Aneurysma zu stoppen. Ein Bypass von der linken Iliac 42 zu
der rechten Iliac 44 wird normalerweise ebenfalls durchgeführt, um
Blutfluss zur gegenüberliegenden
Iliac zu ermöglichen,
wie zum Beispiel ein Bypass von der rechten Femoralarterie (nicht
dargestellt) und der linken Femoralarterie (nicht dargestellt).
Verfahren zum Einbringen eines Verschlusses und von Bypässen von
einer Iliac zu der anderen sind im Stand der Technik wohl bekannt,
wie im Abschnitt über
den Hintergrund dieser Offenbarung und in den dort offen gelegten
Referenzen diskutiert wurde.
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Die
Länge des
nicht gestützten
Bereichs 28 kann jede Länge
haben, die ausreicht, um sich wenigstens eine Länge L vom proximalen Ende 26 des Stent 14 durch
einen typischen Schnitt 30, vorzugsweise mit einer Überlänge 29 mit
einer als Sicherheitsfaktor eingebauten Länge E. Die Überlänge E ist vorzugsweise wenigstens
so lang, wie zwei Standardabweichungen der mittleren Standardlänge MSL von
einem Standardendpunkt N, der 2 bis 3 Zentimeter proximal einer
Standardposition für
den Schnitt 30 liegt, zu einem distalsten Standardankerpunkt
D an einem Standardlumen, in das das distale Ende 22 des
Stent eingesetzt werden soll. Eine Länge von zwei Standardabweichungen
für die Überlänge E stellt
sicher, dass die Gesamtlänge
des Stent-Transplantats 12 wenigstens für 95% aller Anwendungen passt.
Besonders bevorzugt ist die Überlänge E wenigstens
so lang wie drei Standardabweichungen, so dass die Gesamtlänge für wenigstens
99% aller Anwendungen passt. Die Überlänge E ist jedoch nicht auf
eine spezielle Länge
begrenzt, und kann länger als
drei Standardabweichungen für
weitere zusätzliche
Anwendbarkeit sein.
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Die „mittlere
Standardlänge" wie hierin benutzt,
bezieht sich auf das statistische arithmetische Mittel für eine Verteilung
von Standardlängen
von Punkt N zu Punkt D, wie oben für eine statistisch signifikante
Nummer von Patienten definiert. Eine „statistisch signifikante" Anzahl von Patienten
kann jede Zahl von Patienten über
einer Mindestanzahl umfassen, die von Statistikfachleuten als eine
notwendige Mindestanzahl für
eine seriöse
Stichprobe von Personen angesehen wird. "Standardabweichung", wie hierin verwendet, ist laut bekannter
Definition das statistische Maß von
Variabilität
gleich der Quadratwurzel des arithmetischen Durchschnitts der Quadrate
der Abweichungen von der mittleren Standardlänge in der Häufigkeitsverteilung
der Standardlängen für die statistisch
signifikante Anzahl von Patienten, wie im Stand der Technik bekannt.
Das Gebiet der Statistik ist sehr bekannt und wird daher hier nicht eingehender
beschrieben.
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Die
Länge des
Stent 14 ist wenigstens so lang wie eine mittlere Standardlänge, die
notwendig ist, um den Abstand zwischen den Punkten D und P zu standardmäßigen Anwendung
zu überbrücken, wahlweise
mit etwas zusätzlicher
Länge von
wenigstens zwei, wenn nicht drei Standardabweichungen von der mittleren
Standardlänge, ähnliches
gilt für
die Abmessungen für
das Transplantat. Die Stent-Transplantate mit einer Kombination
einer Stentlänge,
die gestaltet ist, um bei 99% der Standardspannweiten, die notwendig
sind, um den Stent an gegenüberliegenden
Enden des Aneurysma zu verankern, zu passen, kombiniert mit Transplantaten
mit einer ausreichenden Länge,
um sich bei 99% der Standardanwendungen wenigstens bis zum Schnitt
zu erstrecken, stellen ein Ein-Stent-Transplantat zur Verfügung, das
beinahe allen Patienten für
eine Aorto-uni-Iliac AAA Behandlung passt.
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Die
verbleibende Maßnahme
hängt von
der speziellen Anwendung und dem Ausmaß der Krankheit im Patienten
ab. Wenn beispielsweise die Krankheit in der in 1 gezeigten
linken Iliac 42 sich proximal nicht von dem femoralen Zweig
(nicht gezeigt) der linken Iliac erstreckt, dann kann die linke
Iliac 42 distal vom femoralen Zweig getrennt und das Transplantat
wenn nötig
entsprechend zugeschnitten werden, so dass das Ende des Transplantats
durch Anastomose direkt an dem distalen Ende der abgetrennten linken
Iliacarterie distal des femoralen Zweigs befestigt werden kann.
Ein Bypass von dem rechten femoralen zu dem linken femoralen Zweig
kann durchgeführt
werden, um den vollen Umfang des vom Patienten benötigten Blutflusses
bereit zu stellen. Wenn die Krankheit in der linken Iliac 42 sich
proximal des femoralen Astes erstreckt, wird die linke Iliac normalerweise
proximal des femoralen Astes abgetrennt, und das Ende des Transplantats
wird an das distale Ende der linken abgetrennten Iliac proximal
des femoralen Astes durch Anastomose befestigt. Bypässe werden
dann gewöhnlich
für beide,
die linke femorale Arterie und die rechte Iliac (beispielsweise
die rechte femorale Arterie) bereit gestellt, um den Blutstrom zu den
verstopften Lumen wiederherzustellen.
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Das
Transplantat kann ein geflochtenes oder nicht geflochtenes Transplantat
sein, und kann jedes im Stand der Technik bekannte Transplantatmaterial aufweisen.
Geeignete Transplantatmaterialien umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein:
Polyethyleneterepthalat (PET), Polyetheretherketon (PEEK), Polysulfon,
Polytetrafluorethylen (PTEF), geschäumtes Polytetrafluorethylen
(ePTFE), fluoriertes Ethylenpropylen (FEP), Plycarbonaturethan,
ein Polyolefin (wie beispielsweise Polypropylen, Polyethylen oder
hoch dichtes Polyethylen (HDPE)), Silikon und Polyurethan. Garne
für geflochtene
Transplantate können Einfasergarne
oder Vielfasergarne aufweisen, entweder mit runden oder nicht-runden
Querbereichen, und Vielfasergarne können verdrillte oder nicht-verdrillte
Fasern aufweisen.
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Der
Stent kann jedes im Stand der Technik bekannte Material aufweisen,
einschließlich
eines selbst expandierenden Metalls, aber nicht auf ein solches
beschränkt,
wie beispielsweise Nitinol, ballonerweiterbare Materialien wie rostfreier
Stahl, oder auch Nicht-Metalle, wie beispielsweise Polymer-Materialien.
Der Stent kann auch eine hyprid-selbst-expandierende, ballonexpandierbare
Bauart aufweisen, mit wenigstens einem superelastischen Bereich
und wenigstens einem plastisch verformbaren Bereich, so wie die
im
US Patent 6890,350 von
Steven E. Walak, eingereicht am 31. Oktober 2000, und auf den Anmelder
dieser Erfindung umgeschrieben, beschriebenen, aber nicht auf diese
begrenzt.
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Obgleich
hierin normalerweise am Beispiel eines Ein-Lumen-Stent-Transplantat
beschrieben, dessen distales Ende oberhalb eines Aneurysma erweitert
ist, und dessen proximales Ende in der Iliac erweitert ist, ist
die vorliegende Erfindung auch anwendbar, um eine gegabelte Prothese
in ein Ein-Lumen-Prothese überzuleiten,
wie bei Anwendungen, wo nach der Erweiterung des Strangabschnitts
einer gegabelten Prothese festgestellt wird, dass eine Fertigstellung
der gegabelten Vorrichtung nicht gewünscht wird. Das
US Patent No. 5,755,773 beschreibt
einige Szenarien unter denen dies geschehen kann. In solchen Fällen kann
das distale Ende einer erfindungsgemäßen Stent-Transplantat Ausführungsform
zur Erweiterung innerhalb einer gegabelten Prothese hergerichtet
sein, passend zu jeder der im Patent '773 gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen,
welche substantiell ein oder zwei Äste der gegabelten Prothese
abdichten, um einen Fließweg
in den zweiten Ast zu verhindern. Das proximale Ende solche eines
Stent-Transplantats weist aber einen erfindungsgemäß nicht-gestützten Transplantatbereich
auf, der sich über
das proximale Ende des Stent hinaus erstreckt, und auf jede benötigte Länge zugeschnitten
werden kann, wie hierin offenbart wurde.
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Die 2 zeigt
exemplarisch solch eine Ausführungsform,
mit einer gegabelten Prothese in einem Teilquerschnitt, einem Stent-Transplantat 202 zur Überführung einer
gegabelten Prothese in eine Ein-Lumen-Vorrichtung, einem distalen
Ende 204 des Stent-Transplantats zur Implantation innerhalb der
gegabelten Prothese, einem proximalen Ende 206 von Stent 14,
und einem nicht gestützten
Bereich 208 des Transplantats 16, der sich außerhalb
des Schnitts 30 erstreckt. Diese Vorrichtung kann ein vorteilhaftes
Verfahren zur Vermeidung eines größeren invasiven Eingriffs zur
Verfügung
stellen, wenn nach der Implantation eines Teils einer gegabelten
Vorrichtung entdeckt wird, dass das Verfahren nicht vollendet werden
kann. Obwohl die gegabelte Prothese 200 mit einem kurzen
Stumpf 210 und einem in eine Iliacarterie 14 implantierten
langen Bein 212 gezeigt ist, kann die gegabelte Prothese
zwei kurze Stümpfe haben,
zwei lange Beine, oder das lange Bein kann in der Iliacarterie 42 statt
in der Iliacarterie 44 erweitert sein.
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Obwohl
mit dem distalen Ende 204 des Stent-Transplantats 202 implantiert
im Rumpfbereich 216 der gegabelten Prothese 200 dargestellt,
kann ein Stent-Transplantat 12, wie es in 1 gezeigt wird,
einfach durch die gegabelte Prothese hindurch verlängert werden,
wobei sein distales Ende 204 direkt in das Lumen 10 distal
der gegabelten Prothese implantiert ist. In diesem Fall kann die
Ausführung
eines Stent-Transplantats zur Erweiterung in einer gegabelten Prothese
im Wesentlichen die gleiche sein, wie die zur Erweiterung direkt
in einem Lumen. Der Vorteil des Stent-Transplantats 12,
das mit einer Länge
länger
als nötig
gebaut ist, um für
die Mehrzahl der Anwendungen zu passen, bedeutet, das eine Standardkomponente
den Abstand von einem Ort distal des distalen Endes der gegabelten
Prothese 200 bis zu einem Punkt proximal des Einschnittes 30 proximal
des proximalen Endes der gegabelten Prothese überbrücken kann. Daher kann eine
einzige gewerblich anwendbare Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stent-Transplantats
nicht nur die Notwendigkeit für
ein Krankenhaus zahlreiche Größen von
Aorto-uni-Iliac Stent-Transplantaten
lagern zu müssen, unnötig machen,
sondern kann auch die Notwendigkeit der Lagerung spezieller Shunts
zur Überleitung gegabelter
Stent-Transplantate in Aorto-uni-Iliac Stent-Transplantate unnötig machen.
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Weiterhin,
wie ebenfalls hierin mit Bezug auf bestimmte spezielle Ausführungsformen
illustriert und beschrieben, ist die vorliegende Erfindung nicht auf
die gezeigten Einzelheiten beschränkt. Vielmehr können viele
Modifikationen in den Einzelheiten innerhalb des Umfangs und des
Bereichs von Äquivalenten
der Ansprüche,
und ohne vom Geiste der Erfindung abzuweichen, vorgenommen werden.
Obwohl hierin zum Beispiel hauptsächlich in Bezug auf allgemeine
vasculäre
Anwendungen illustriert und beschrieben, und zwar speziell in Bezug
auf Aorta-Iliac Anwendungen, soll klar sein, dass der erfindungsgemäße Apparat
und die hierin beschriebenen Methoden nicht auf die Benutzung in
einem bestimmten Körpergefäß beschränkt sind,
und daher gleichermaßen
für vasculäre und nicht-vasculäre Anwendungen anwendbar
sein können.
Zusätzlich
kann die vorliegende Erfindung, obwohl hierin vorzugsweise in Bezug
auf eine Ein-Lumen Vorrichtung gezeigt und beschrieben, auch für Vorrichtungen
mit zahlreichen Lumen, wie gegabelte Vorrichtungen, angewendet werden.